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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum - kein Bock auf Po wischen und Füße waschen



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Hysterektomie
09.09.2005, 20:35
Also Leute, was wollt ihr eigentlich?
Ihr tut so als ob Hintern abwischen (bei anderen) das normalste der Welt sei und als ob man das mal eben neben Brot essen machen könnte.
DAS ist krank!
Jeder, der nicht solchen Tätigkeiten zu Anfangs skeptisch und mit Zurückhaltung entgegenblickt, bei dem stimmt was nicht.

Und hört doch bitte auf, allen die sich nicht riiieeeeesig darauf freuen und darum reißen, anderen den Hintern und die Füße zu waschen, als nicht tauglich für Ausbildung zum Pfleger oder Med-Studium einzustufen.

Das nervt. Es ist nämlich denke ich eine gesunde Reaktion. :-meinung
danke, dass das gesagt wird. einige scheinen hier zu oft schwarzwaldklinik oder emergency room geschaut zu haben oder sind vor kurzem einer mönchsekte für angehende mediziner beigetreten. BELÜGT EUCH DOCH NICHT SELBST!!!

Dr.Nemo
09.09.2005, 22:45
Ahja, du weißt es ja!!! Hast ja schon beides, nicht wahr???

So ein Gelaber! Worauf stützt du diese Behauptungen, oder noch besser: Woran lässt sich denn die Schwierigkeit messen, Herr Credible?

Muß deinem Vorredner aber mal Recht geben.
Mein bester Freund ist nun Dipl-Ing in der E-Technik.
Seine anschließende Doktorarbeit wird 5 Jahre dauern mit einer anschließenden Prüfung.
Ein anderer Freund ist Dipl-Biologe, er wird 3 Jahre bis zu seinem Doktor brauchen..
Beide werden nach BAT2a bezahlt, aber nur für ne halbe STelle. Haben aber Arbeitszeiten von 8 bis 18h oder noch später^^
Für mich ist klar, das deren Doktorarbeit und deren Titel einen höheren Stellenwert haben werden, als mein zukünftiger..
Halbes Jahr wissenschaftlich arbeiten ist nun wirklich keine "Meisterleistung"

:-meinung

Bille11
10.09.2005, 07:26
ihr seht allerdings nicht so ganz, dass es nicht das halbe jahr arbeiten (wenn es das wäre, HAHA), sondern auch das drumherum = einarbeiten, texten uswpp.. sind, die die doktorarbeit in der medizin auf ähnliche zeiten wie die des biologen oder physikers hochschrauben..

zugutehalten kann man den naturwissenschaften dahingegen nur, dass sie es hauptberuflich tun = vollzeit & mit gehalt, medizinische doktoranden ihre arbeiten aber nebenbei und in ihrer "freizeit" machen, meist neben dem studium & ohne jede bezahlung, sofern sie nicht gerade ein stipendium, uswpp. erhalten..

von daher sind beide "systeme"(wege) gar nicht vergleichbar.

banshee
10.09.2005, 11:52
ihr seht allerdings nicht so ganz, dass es nicht das halbe jahr arbeiten (wenn es das wäre, HAHA), sondern auch das drumherum = einarbeiten, texten uswpp.. sind, die die doktorarbeit in der medizin auf ähnliche zeiten wie die des biologen oder physikers hochschrauben..

zugutehalten kann man den naturwissenschaften dahingegen nur, dass sie es hauptberuflich tun = vollzeit & mit gehalt, medizinische doktoranden ihre arbeiten aber nebenbei und in ihrer "freizeit" machen, meist neben dem studium & ohne jede bezahlung, sofern sie nicht gerade ein stipendium, uswpp. erhalten..


Muss mich jetzt auch noch mal äußern. Willst du jetzt damit behaupten das du an deiner medizinischen Doktorarbeit 3-5 Jahre lang tippst? So wie du selber den Aufwand beschreibst entspricht das wohl einer Diplomarbeit in einem anderen Fach. Ich glaube schon das man sich auch hier richtig Arbeit machen kann in einer experimentellen, aber nicht in einer statistischen.


von daher sind beide "systeme"(wege) gar nicht vergleichbar.

Das ist 1:1 vergleichbar. Du ziehst da Grenzen wo keine sind. Eher kann man aus deinem Argument folgern das die medizinische noch viel einfacher ist, weil Sie der Medizinstudent in einem kürzeren Zeitraum ohne Bezahlung hinbekommt, währen jemand der Hauptberuflich daran arbeitet mehrere Jahre braucht.

Xela
11.09.2005, 18:15
Das ist 1:1 vergleichbar. Du ziehst da Grenzen wo keine sind. Eher kann man aus deinem Argument folgern das die medizinische noch viel einfacher ist, weil Sie der Medizinstudent in einem kürzeren Zeitraum ohne Bezahlung hinbekommt, währen jemand der Hauptberuflich daran arbeitet mehrere Jahre braucht.

was du hier schreibst ist absoluter bullshit! fang erstmal deine doktorarbeit an, bevor du so pauschal urteilst!

ich habe nach anderthalb jahren endlich den experimentellen teil meiner arbeit beendet, habe dafür ein semester ausgesetzt, ein jahr nebenbei uni gehabt mit zig klausuren. ich werde jetzt ein semester lang fürs 2.stex lernen und will nebenher zumindest einen teil der arbeit schreiben. die auswertung und die einarbeitung in die literatur werd ich neben dem pj kaum schaffen, es wird also mindest noch 2jahre dauern, bis ich fertig bin. insgesamt habe ich dann
3 1/2 jahre für meine doktorarbeit gebraucht, unbezahlt abends und am wochenende im labor gesessen.

ich empfinde das als grosse belastung, zumal ich auch noch arbeiten muss, um mein studium zu finanzieren. will mich aber auch gar nicht beschweren, denn ich hab es mir selber so ausgesucht und bin in meiner arbeitsgruppe und mit meiner doktorarbeit immer sehr zufrieden gewesen.

ein biologe oder e-techniker, der eine doktorarbeit macht ist wenigstens angestellter eines instituts, auch mit ganzer stelle. es mag sein, dass biologen (oder wer auch immer) weitaus umfangreichere dissertationen schreiben, die bedingungen, unter denen wir als doktorand arbeiten finde ich allerdings schlechter.

gut, wir müssen keine diplom- oder magisterarbeit anfertigen, dafür quäle ich mich nach alter ao aber durch 3 tolle staatsexamen + physikum. hab ich es wirklich besser? soll ich mich freuen, dass ich schon im studium doktorarbeit machen "darf"? mich ärgert einfach, wenn man per se davon ausgeht, dass eine medizinische doktorarbeit nicht viel wert ist. ich kenne natürlich einige leute, die in 6monaten akten wälzen zur diss gekommen sind, aber der regelfall ist das nicht. genau so kenne ich aber leute, die sich ewig mit einer statistischen arbeit rumgeschlagen haben.

ich finde nicht, dass man medizinische doktorarbeiten mit doktorarbeiten anderer fächer vergleichen kann, aber man kann sie auch nicht automatisch als minderwertig hinstellen.


alexander

Bille11
11.09.2005, 20:58
was du hier schreibst ist absoluter bullshit! fang erstmal deine doktorarbeit an, bevor du so pauschal urteilst!

ich habe nach anderthalb jahren endlich den experimentellen teil meiner arbeit beendet, habe dafür ein semester ausgesetzt, ein jahr nebenbei uni gehabt mit zig klausuren. ich werde jetzt ein semester lang fürs 2.stex lernen und will nebenher zumindest einen teil der arbeit schreiben. die auswertung und die einarbeitung in die literatur werd ich neben dem pj kaum schaffen, es wird also mindest noch 2jahre dauern, bis ich fertig bin. insgesamt habe ich dann
3 1/2 jahre für meine doktorarbeit gebraucht, unbezahlt abends und am wochenende im labor gesessen.

ich empfinde das als grosse belastung, zumal ich auch noch arbeiten muss, um mein studium zu finanzieren. will mich aber auch gar nicht beschweren, denn ich hab es mir selber so ausgesucht und bin in meiner arbeitsgruppe und mit meiner doktorarbeit immer sehr zufrieden gewesen.

ein biologe oder e-techniker, der eine doktorarbeit macht ist wenigstens angestellter eines instituts, auch mit ganzer stelle. es mag sein, dass biologen (oder wer auch immer) weitaus umfangreichere dissertationen schreiben, die bedingungen, unter denen wir als doktorand arbeiten finde ich allerdings schlechter.

gut, wir müssen keine diplom- oder magisterarbeit anfertigen, dafür quäle ich mich nach alter ao aber durch 3 tolle staatsexamen + physikum. hab ich es wirklich besser? soll ich mich freuen, dass ich schon im studium doktorarbeit machen "darf"? mich ärgert einfach, wenn man per se davon ausgeht, dass eine medizinische doktorarbeit nicht viel wert ist. ich kenne natürlich einige leute, die in 6monaten akten wälzen zur diss gekommen sind, aber der regelfall ist das nicht. genau so kenne ich aber leute, die sich ewig mit einer statistischen arbeit rumgeschlagen haben.

ich finde nicht, dass man medizinische doktorarbeiten mit doktorarbeiten anderer fächer vergleichen kann, aber man kann sie auch nicht automatisch als minderwertig hinstellen.


alexander

danke, du sprichst mir aus dem herzen! :-)

Xela
11.09.2005, 23:51
you´re welcome!

banshee
12.09.2005, 09:04
ich kenne natürlich einige leute, die in 6monaten akten wälzen zur diss gekommen sind, aber der regelfall ist das nicht.

Du schreibst doch selber das das möglich ist. Mehr habe ich auch nicht behauptet. Geschrieben habe ich das man sich natürlich mit einer experimentellen jede Menge Arbeit machen kann. Genauso mit einer statistischen bei der dem Doktorvater ständig was neues einfällt.


ich finde nicht, dass man medizinische doktorarbeiten mit doktorarbeiten anderer fächer vergleichen kann, aber man kann sie auch nicht automatisch als minderwertig hinstellen.

Nochmal: Die Argumente die du bringst, nämlich das du nebenher arbeiten musst, fürs Stex lernen usw. und du trotzdem unter der Zeit geblieben bist die z.B. Biologen brauchen die Vollzeit daran arbeiten, helfen dir nicht wirklich.
Ich habe nie gesagt das die medizinische keine Arbeit macht, sondern das sie mit anderen Fächern verglichen weniger macht. Und ein Vergleich ist durchaus möglich.


was du hier schreibst ist absoluter bullshit! fang erstmal deine doktorarbeit an, bevor du so pauschal urteilst!

Vielleicht solltest du mal lernen den Sinn von kurzen Texten richtig zu erfassen. Dann wärst du mit deiner Promotion bestimmt auch schneller fertig.

*Sihaya*
12.09.2005, 10:32
bobbydigital:
Ich finde, du solltest die drei Monate dazu nutzen, möglichst viel zu lernen, und nicht das Ziel haben, sie nur irgendwie rumzukriegen. Fakt ist, dass du um das Praktikum nicht herumkommen wirst, die drei Monate musst du eh machen - also kannst diese Zeit auch sinnvoll nutzen.

Für deine Wahl, würde ich zwei Faktoren mitberücksichtigen:
- Ich denke, man hat mehr von den Sachen, die man tun durfte, als von den Sachen, die man nur sehen durfte. Wie schon mal geschrieben, wenn du auf zig Visiten mitgehst, zig Untersuchungen siehst etc etc - da bringt dir nicht so viel. Dann hast dus halt gesehen, toll. Und dann?
Aber wenn du gelernt hast, wie man nen Patienten lagert, oder meinetwegen wie man nen Zugang legt, oder ne Infusion an- und abstöpselt etc... das hat man dann gelernt, das kann man dann. Das hat nen pratkischen Nutzen.
- Ich finde es nützlich sich ein wenig in der Pflege auszukennen. Klar.... es wäre auch nützlich was von Physiotherapie zu wissen, oder davon was die Mtas machen, oder oder oder.... aber mit der Pflege hast du später am meisten zu tun. Und obwohl Pflege nicht dein Job sein wird - peinlich ist es trotzdem, wenn man offensichtlich keine Ahnung hat.
Ich denke, es gibt Situationen als Arzt, wo man die Möglichkeit hat die Schwester zu rufen - oder kurz selber Hand anzulegen. Und wenn man verloren im Raum steht, nicht weiß, wie mans anstellen soll, und mal lieber die Schwester holt - das wirkt doch furchtbar unkompetent und macht bei allen einen schlechten Eindruck.

Ich würde im Praktikum konkret darauf achten, gerade die Sachen zu lernen, die man später NICHT mehr lernt. Natürlich ist es toll, wenn du auch ein bisschen vorlernen kannst und spirzten, Blut abnehmen... sonst was darfst.
Aber.... am Dringlichsten ist das nicht.
Am schönsten ist, wenn man ordentlich Grundpflege lernt und fleißig auf Station mitarbeitet UND noch extra Sachen wie Spritzen und Verbände lernt und vielleicht mal die eine oder andere Untersuchung oder OP sieht.
Ich denke, die "normale" Station ist geigneter um dieses Ziel zu erreichen... aber wer weiß :-nix Das musst du rausfinden.
Und so oder so: das ist dann dein Job auf Station dafür zu sorgen, dass du das lernen kannst, was du lernen willst. :-)

Picknicker
12.09.2005, 11:29
Eigentlich sollte sich die Frage, ob man lieber ´ne ruhige Kugel schieben oder sich im Pflegepraktikum einbringen sollte gar nicht stellen. Ich mußte zwar keines machen, da ich 13 (!) Monate Pflegezivi auf ner chirurgischen Station eines Wald-und Wiesenkrankenhauses war, aber erst dadurch hab ich mich entschlossen, Medizin zu studieren. OK, das steht bei den Leuten, die ein PP machen müssen schon fest, aber wenn man sieht wie viele Ärzte und auch poplige Vorklinikstudenten mit dem Pflegepersonal umgehen, wird einem ganz anders. Die teilweise miese Stimmung auf den Stationen kommt nicht von ungefähr...Deswegen finde ich´s an sich sehr positiv, mal die andere Seite kennenzulernen und auch mal (vermeintlich) niedrigere Arbeiten (siehe Titel) zu verrichten! Als Arzt steht man den Patienten einfach nicht so nahe, wie als Krankenschwester/Pfleger, da man sie erstens viel öfter sieht (Essenausteilen, Bettenmachen, Verbandswechsel etc.) und sie zweitens (meinen Erfahrungen nach) den Schwestern eher erzählen, ob irgendwas nicht stimmt. In meinem Innere-Tertial sahen die Ärzte die Patienten, wenn´s hochkam, jedenfalls durchschnittlich ca. 10 Minuten am Tag...
Man sollte dieses Pflichtpraktikum als Chance begreifen und sowohl mit den Pflegern, als auch mit den Ärzten mitgehen, so bekommt man unglaublich viel geboten (OK, wenn das Personal dementsprechend ist) und es bleibt auch viel für später hängen. An sich bin ich ja auch dafür, solche für die Kliniken kostenlosen ABM abzuschaffen, aber das Pflegepraktikum hat schon seinen Sinn. Und sei es nur, das reiche Arztsöhnchen Bodenluft schnuppern zu lassen. Aber die lassen sich ja sowieso alle ne Bescheinigung ausstellen, schade... :-nix

scope
12.09.2005, 11:41
@ Picknicker: Seh ich genauso. Und auch ich bin erst durch den Zivildienst im Krankenhaus (allerdings nur 9 Monate) auf die Idee gekommen Medizin zu studieren.

mfg scope

p.s. Übrigens, mein Vater ist auch Arzt... ;-)

DjBonsai
12.09.2005, 11:57
Und auch ich bin erst durch den Zivildienst im Krankenhaus (allerdings nur 9 Monate) auf die Idee gekommen Medizin zu studieren.

mfg scope

p.s. Übrigens, mein Vater ist auch Arzt... ;-)

War bei mir auch so. Der Zivildienst im Krankenhaus (bei mir waren es 10 Monate, weil ich einen Monat verlängert habe) war schon so beeindruckend, dass ich gesehen habe, dass der Beruf des Arztes genau DAS ist, was ich machen will.

Ob wohl die Zahl der Medizinstudenten zurückgeht, denn die den Zivildienst abschaffen? :-)

coni
12.09.2005, 12:01
Ich habe zu meine Zeit nur 2 Monate Pflegepraktikum machen müssen und finde es sehr gut, dass jetzt 3 Monate Sklavendienst an der Pflegefront unter der eisernen Faust der Schwestern- und Pflegerschaft für jeden angehenden Medizinstudenten zur Pflicht geworden sind. Ich finde es schade, dass ich nur zwei Monate gemacht habe, ich hätte den Rest meiner Ferien freiwillig ebenfalls auf Station verbringen sollen, anstatt faul die Füße hochzulegen. Ich meine, Hintern abwischen, Betten machen, Tee und Kaffe und Essen austeilen, Betten schieben etc. sind wahrlich Tätigkeiten, welche der Persölichkeitsbildung absolut förderlich sind. Ich jammere noch heute den Tagen nach, in welchen ich mich aufgrund meiner miesen Einstellung einfach in den OP verdrückt habe, wo ich neben zusehen auch ab und an mal den Assistenten spielen durfte, aber retrospektiv schäme ich mich dafür, dass ich während dieser Zeit keine Hintern abgewischt habe, Betten bezogen habe, Tee und Kaffe und Essen ausgeteilt habe, Betten geschoben habe etc...

Im Ernst, das Pflegepraktikum gehört meines Erachtens nach abgeschafft. es ist für die Ausbildung angehender Mediziner eher sinnvoll, während der Vorklinik 1-2 Monate Famulatur vorzuschreiben, die man sicher auch als Vorkliniker ohne großes klinisches Wissen bereits machen kann.

Xela
12.09.2005, 13:15
Im Ernst, das Pflegepraktikum gehört meines Erachtens nach abgeschafft. es ist für die Ausbildung angehender Mediziner eher sinnvoll, während der Vorklinik 1-2 Monate Famulatur vorzuschreiben, die man sicher auch als Vorkliniker ohne großes klinisches Wissen bereits machen kann.

warum antworte ich auf sowas eigentlich?

ich finde das pflegepraktikum sehr sinnvoll für einen angehenden arzt! es ist wichtig zu wissen, was für arbeiten krankenschwestern leisten, damit man eben nicht von oben aufs pflegepersonal herabschaut, sondern ihre arbeit respektiert und auch würdigt, dass es wichtige und durchaus anstrengende arbeit ist. wir arbeiten mit schwestern & pflegern schliesslich zusammen.

ich will gar nicht weiter darauf eingehen, obwohl ich noch genug dazu sagen könnte. hier kommt wieder mal die arroganz einiger mediziner durch, "niedere" arbeiten als unter ihrer würde zu empfinden. vor solchen kollegen graust es mir, ich habe genug solcher ärzte erlebt (denn ich arbeite seit mittlerweile 5jahren neben dem studium in der pflege). auch kommilitonen von mir legen so ne einstellung an den tag. gerade diese leute sind es, die auf station immer im weg stehen, arbeiten bei denen sie helfen könnten einfach übersehen oder nicht mal wissen, wie sie helfen sollten.

mein pflegepraktikum war nebenbei bemerkt total super (arbeite immer noch auf der station und bin mit meinen kollegen mittlerweile auch gut befreudet), aber wenn es mir nicht gefallen hätte, dann hätte ich nach 2 wochen gewechselt.

alex

*Sihaya*
12.09.2005, 14:04
aber das Pflegepraktikum hat schon seinen Sinn. Und sei es nur, das reiche Arztsöhnchen Bodenluft schnuppern zu lassen.

Dieses oder ähnliche Argumente hört man oft:
Verwöhnte Kindchen sollen mal das harte Leben entdecken.
Reiche Söhnchen können mal bodenständigkeit üben.
Arrogante lernen die Arbeit der Schwestern zu respektieren.
Die Tussen lernen sich die Fingerchen schmutzig zu machen.
Mal die "andere" (aha) Seite kennenlernen.
etc
Aber mal ehrlich: Ich bin mir sicher, dass drei Monate Praktikum nichts grundlegendes an der Lebenseinstellung eines Menschen ändern. Arrogant bleibt arrogant, zickig bleibt zickig.
Diese Ärzte, die man kennt, die arrogant sind, die Pflege nicht respektieren, den Patienten sehr fern stehen etc.... sie alle haben doch auch ein Pflegepraktikum gemacht, zu ihrer Zeit. Und was ist das Ergebnis? Tja...
Ich halte das Praktikum schon für nützlich (für mich war es das zumindest), aber diese Art von Argument zieht in meinen Augen einfach nicht.

scope
12.09.2005, 14:07
@ DjBonsai: Ich wollte auch 10 Monate machen, allerdings habe ich damals neben Medizin noch einen anderen Berufswunsch gehabt. Und dafür musste ich zu Auswahltests gehen und auf die wollte ich noch in Ruhe lernen können. Da ich am letzten Tag aber rausgeflogen bin war der Weg frei für die Medizin.. wenn, ja wenn ich nicht einen Schnitt von 2,2 hätte :-keks

mfg scope

DjBonsai
12.09.2005, 14:23
Aber mal ehrlich: Ich bin mir sicher, dass drei Monate Praktikum nichts grundlegendes an der Lebenseinstellung eines Menschen ändern. Arrogant bleibt arrogant, zickig bleibt zickig.
Diese Ärzte, die man kennt, die arrogant sind, die Pflege nicht respektieren, den Patienten sehr fern stehen etc.... sie alle haben doch auch ein Pflegepraktikum gemacht, zu ihrer Zeit. Und was ist das Ergebnis? Tja...

Da ist die Frage, ob man die Zeit nicht vielleicht verlängern sollte. Eventuell auf 6 Monate. Wäre ja schon mal ne Idee, um nicht nur 3 Monate oberflächlich reinzuschauen. Die ersten 3 Monate meines Zivildienstes waren auch eher oberflächlich. Einfache Arbeiten, die jeder Depp hätte machen können. Das Vertraue und somit die verantwortungsvolleren Aufgaben habe ich erst später gekommen, als alle anderen festgestellt hatten, dass sie mir vertrauen können und das ich keinen Mist mache. Nätürlich sollen Ärzte keine komplette pflegerische Ausbildung bekommen, aber 6 Monate im Krankenhaus würde auch niemanden umbringen und ich denke schon, dass man dann mehr Zeit hätte sich auf das Praktikum einzulassen und nicht einfach die Tage zu zählen, bis es zu Ende ist, was sicherlich auch manche tun, wenn sie merken, dass die Arbeit doch nicht so toll ist.


Ich wollte auch 10 Monate machen, allerdings habe ich damals neben Medizin noch einen anderen Berufswunsch gehabt. Und dafür musste ich zu Auswahltests gehen und auf die wollte ich noch in Ruhe lernen können. Da ich am letzten Tag aber rausgeflogen bin war der Weg frei für die Medizin.. wenn, ja wenn ich nicht einen Schnitt von 2,2 hätte

mfg scope

2,2 ist garnicht schlecht. Ein Freund von mir hat sich mit 3,2 beworben und muss demnach laaaaaange warten ;-)
Ist zwar nicht toll, wenn man nicht sofort beginnen kann, aber wenn du wirklich Arzt werden willst, wirst du auch die Zeit sinnvoll überbrücken können und letztendlich doch Arzt werden.

*Sihaya*
12.09.2005, 14:55
DJ.... ich glaube das kannst du vergessen, ehrlich.
Ich kenne Leute, die ihren Zivi im Krankenhaus gemacht haben, und die arrogant sind. Ok, ich weiß nicht, wie sie den Patienten gegenüber sind, oder der Pflege gegenüber, aber es sind Menschen, die im täglichen Leben durchaus mal arrogant auftreten.
Als ich mein Praktikum gemacht hab, war auf einer Station eine Tussi von Ärztin, die bei der Pflege sehr unbeliebt war (und ich fand schon, dass sie ganz schön überheblich rüberkam), und die auch den Patienten gegenüber recht "grob" war - die hat ihr ganzes Studium lang als Sitzwachen gearbeitet.
Und ein anderer, der auch sehr unbeliebt war, und der an sich ein netter Kerl war (zu mir) und bei den Patienten auch beliebt... aber bei den Pflegern von einem Fettnäpchen ins andere getappt ist und kein bisschen Rücksicht genomnen hat, und nicht mal gegrüßt hat, und immer wieder sich recht weit aus dem Fenster gelehnt etc.... und der hat als Student auf der Intensiv gejobbt.
Das bringt doch nix.
Und die ganzen Schwestern und Pfleger, die unfreundlich und arrogant und zickig sind - die haben drein JAHRE Pflege gelernt, und noch länger dort gearbeitet... und sind dennoch arrogant.
:-))
So ist es halt. Das ist nichts, was man mit Arbeit oder Praktikas verändern könnte. Manche Menschen sind so, andere nicht.
Und was man als Arroganz empfindet ist wieder von Mensch zu Mensch unterschiedlich.....
Da kann man nix machen. :-nix :-meinung

despratetostuddy
12.09.2005, 15:19
Ich hatte ja mal ne Umfrage gestartet,hier ist das Ergebnis, Also die Frage war natürlich:
Was haltet ihr vom Pflegepraktikum :-???

*Sihaya*
12.09.2005, 15:31
Ich finde es sinnvoll, ob ich es wichtig finde ist die andere Frage.
Andere Länder haben das Praktikum nicht... und deren Ärzte sind deswegen nicht schlechter als hier und die Stimmung auf Station auch nicht feindseliger.