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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum - kein Bock auf Po wischen und Füße waschen



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annekem
12.09.2005, 16:44
ich denke, sin und zweck dieses praktikums ist es, sich in pfleger/innen reinversetzen zu können, zu sehen, was sie für eine arbeit leisten. schlimm ist, wenn schüler und praktikantinnen ausgebeutet, oder mies behandelt werden, denn dann setzen sich agressionen fest, die man dann an anderen rauslässt, bsp. pat., neuen schülern/praktikanten oder den kollegen (oftmals leider auch das pflegeteam). man verliert dann schnell den überblick über die arbeit des anderen. damit will ich nicht ausschließen, dass die pfleger nicht auch ebenso gegen+ber den ärzten sind.
da die zusammenarbeit zw. pflege und medizin aber super wichtig ist, denke ich dass es nicht doof ist mal die andere seite kennenzulernen, als arzt ist man nun mal nicht so nah am pat. dran und ist auf die aussagen der schwestern angewiesen. ist die schwester nun verärgert, hat sie auch keinen bock dem arzt "zu helfen". unter dem aspekt betrachtet würde ich sagen : jeder sollte ein pflegepraktikum absolvieren, nicht nur wegen der arbeitswelt, sondern speziell wegen der arbeit der pfleger. wie sonst soll ein arzt wissen, was eine schwester beobachten kann, wievile zeit sie für einen pat. aufbirngen kann und was aber auch einfach unmöglich ist.
wie gesagt, man sollte sich nicht ausbeuten lassen, aber wenn man wochenlang ärsche abgeputzt hat, hat man vielleicht auch mal mehr verständnis für eine vollkommen genervte schwester...
das war :-meinung

*cuddle*
12.09.2005, 16:59
ich kann nur von mir sagen, dass ich nun endlich in der lletzten woche des praktikums bin. habe 6wochen innere gemacht, was super war. danach 3wochen chirurgie, wo ich schon weniger machen durfte (keine infusionen anhängen etc), aber die härte sind nun die letzten 2wochen:HNO!!!
darf nichtmal blutdruck messen, ohne scheiß: NUR PUTZEN
außer mir ist dort noch eine 1euro-Kraft, die auch putzt, sodass wir beide fast nur rumsitzen...ich werde von dem pflegeteam wie luft behandelt, mir wird nicht erklärt, geschweige denn dass ich irgendwo eingewiesen werde.
ist echt die härte!
die wollen sich nun über die andren stationen beschweren, dass ich dort soviel machen durfte...
ich quäl mich nun noch die letzten 4tage hin und sitze meine zeit ab. schade, es hat alles so gut angefangen...
das sind so dinge, denk ich, die uns sagen lassen, dass das pflegepraktikum vielleicht etwas kürzer sein könnte.
meine meinung...
das heißt jetzt nicht, dass ich probleme mit menschen säubern o.ä. hatte. ich hab das ja 9wochen lang täglich gemacht...so arbeit ist mir lieber als ein zickiges pflegeteam!

*cuddle*
12.09.2005, 17:00
ich finde nämlich nicht, dass wir das verdient haben!
so :-(

Fresh Prince
12.09.2005, 18:59
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Verlängerung des Praktikums was bringt. Warum sollte sich ein angehender Mediziner grundlegend in seiner Einstellung änden, nur weil er länger "Drecksarbeiten" macht, oder von den Schwestern / Pflegern rumgeschickt wird? Klar, es gibt auch schöne Stationen, wo das Arbeiten Spaß macht, aber letztlich hat das Praktikum einen anderen Sinn. Es ist nunmal Fakt, dass ein Arzt Helfer hat. In fast jedem Beruf gibt es für irgendwen Berater, Helfer, Assistenten, Sekretäre usw. Ein Manager macht auch kein Praktikum, nur um zu wissen, was sein Assistent oder Sekretär für Aufgaben hat.
Sinnvoll und wichtig gehören meiner Meinung nach zumindest in diesem Fall schon zusammen. Da eine Differenzierung anzustellen, ist unlogisch. Was hier wichtig ist, ist bestimmt nicht sinnlos.
Allerdings ist für mich nicht entscheidend ob man ein Praktikum macht, sondern vielmehr welches Resultat sich ergibt, was man gemacht hat! Jemand, der vieles machen durfte, ist froh darüber, möglichst viel erlebt zu haben. Ein anderer, der als Putzkraft "missbraucht" wurde wünscht sich natürlich eine Abschaffung des Praktikums.
Außerdem!! Wie stark willst du (DJBonsai) die Ausbildung zum Arzt denn noch ausweiten?
Findest du 12 Semester Regelstudienzeit nicht lang genug? Dazu kommen noch die Praktika usw. Es ist doch jetzt schon eine enorme Belastung, warum das Alles noch komplizierter machen?
Ein 6 monatiges Praktikum (wie hier vorgeschlagen wurde), dazu noch ein Wehrdienst von 9 Monaten... willst du erst mit 30 anfangen zu arbeiten oder wie? Das ist ja wohl eher ein Rückschritt als ein Fortschritt!

*Sihaya*
12.09.2005, 20:41
Sinnvoll und wichtig gehören meiner Meinung nach zumindest in diesem Fall schon zusammen. Da eine Differenzierung anzustellen, ist unlogisch. Was hier wichtig ist, ist bestimmt nicht sinnlos.
Richtig... aber nicht alles, was sinnvoll ist, ist auch wichtig. ;-)
Naja..... ist ne persönliche Definitionssache der beiden Wörter, und über Definitionen diskutieren ist doof, also bin ich schon ruhig. :-wow



Außerdem!! Wie stark wollt ihr die Ausbildung zum Arzt denn noch ausweiten?
Findet ihr 12 Semester Regelstudienzeit nicht lang genug? Dazu kommen noch die Praktika usw. ...etc
Vielleicht bin ich ein bisschen kleinlich..... aber der einzige, der diesen Vorschlag gemacht hat, heißt DJBosai.
Könntest du ihn also nicht direkt ansprechen, oder wenigstens mit "du", wenn du den Namen vergessen hast - und nicht "uns alle"?
Ich z.B. bin der gleichen Meinung wie du - und habe das DJ auch schon gesagt. :-)

Ansonsten, völlig deine = :-meinung :-top

Fresh Prince
12.09.2005, 21:27
Uuppsss!
Entschuldigung angenommen. Hab es ausgebessert.
Bin eigentlich schon jemand, der auf die Korrektheit achtet, also belassen wir's bei einem einmaligen Ausrutscher :-blush

Sinnvoll hin oder her, ich bin mal gespannt was mich im Akuthaus erwarten wird. Die Privatklinik kenne ich jetzt. Entweder erwischts mich dermaßen, dass ich mich hier vielen anschließen werde, die über ihr Praktikum geflucht haben, oder ich habe Glück und werde es danach nicht missen.
Aber ansonsten fände ich eine praktische Tätigkeit bei der man mehr machen muss als nur Pflegedienst, weitaus sinnvoller.
Viele Schwestern lassen einen zu wenig machen, aufgrund der Verantwortung.
Ein Maschinenbau-Praktikant muss auch lernen, richtig zu feilen und zu schleifen. Klar, der bearbeitet auch nur ein klobiges Stück Metall und keinen Menschen, aber Übung macht den Meister. Und was beim Arztberuf zählt ist Schnelligkeit durch Übung.
Ich bin sehr dafür, ein Praktikum zu schaffen, dass in irgendeiner Form für den Arztberuf zugeschnitten ist. Als Famulant, habe ich mir sagen lassen, schaut man nur, aber legt nicht selbst Hand an, stimmt das?
Klar gibt es überall Ausnahmen. Ich durfte auch mal Blut abnehmen, aber das wars auch schon. Hätte gerne mal gespritzt oder ein Zugang gelegt (gut, das kam auf der Inneren in der Reha-Klinik eher selten vor, nur wenn jemand auf der Wache lag). Wenn sowa aber vorgeschrieben wäre, dürfte eine Schwester einen Praktikanten nicht schikanieren, sondern hätte sich an die Regeln zu halten. Dann würde es auch einigermaßen ausgeglichen sein.

DjBonsai
12.09.2005, 21:34
@*Sihaya*: Da muss ich dir schon Recht geben. An der EInstellung eines Menschen ist schlecht zu rütteln.
Du hast aber auch beschrieben, dass da ebenso arrogante Schwestern waren. Die hatte ich auch, während der 10 Monate auf der Onkologie, aber zum Glück zur eine, mit der ich dann hin und wieder mal Dienst habe. An den Menschen werden wir wohl nichts verändern können....auch nicht in 6 Monaten.
Mich nerven arrogante Leute zwar tierisch, aber wenn man es so betrachtet, werden wir und auch die Pflegekräfte nichts dran ändern können :-nix

flavour
12.09.2005, 22:17
2 Monate Pflegepraktikum wären doch ideal - lang genug, um viel zu sehen - kurz genug, um nicht total genervt zu werden.
Dann hätte man auch nochmal nen Monat Ferien in der Vorklinik. ;)

DjBonsai
12.09.2005, 22:21
2 Monate Pflegepraktikum wären doch ideal - lang genug, um viel zu sehen - kurz genug, um nicht total genervt zu werden.
Dann hätte man auch nochmal nen Monat Ferien in der Vorklinik. ;)

*lool* Ob du frei hast, oder nciht, hängt von dir ab. Du hättest das Pflegepraktikum ja auch schon im Vorfeld machen können ;-)

Außerdem denke ich nicht, dass 2 Monate ausreichend sind. Man muss schließlich auch lernen, dass die Arbeit "auf Dauer" ziemlich ansträngend werden kann. Da reichen nichtmal 3 Monate für aus, aber ich denke, dass die Diskussion über die Länge des Pflegepraktikums auf Grund von bestimmten Gründe schon ziemlich ausgereizt ist, weshalb ich mich da nicht genau festlegen möchte, wie lange nun genau ein Pflegepraktikum dauern sollte.
2 Monate halte ich aber schon für sehr knapp bemessen.

flavour
12.09.2005, 22:27
*lool* Ob du frei hast, oder nciht, hängt von dir ab. Du hättest das Pflegepraktikum ja auch schon im Vorfeld machen können ;-)

Nach dem Abi dachte ich: jetzt dauert's erstmal ewig mit dem Studienplatz.
Habe dann FSJ im Rettungsdienst begonnen, am letzten Tag der 5wöchigen Ausbildung kam ein Brief der Uni.

Also komm mir nicht so. Außerdem muss für den regulären Studenten davon ausgegangen werden, dass das Pflegepraktikum WÄHREND der Studienzeit abgeleistet wird.

DjBonsai
12.09.2005, 22:49
Nach dem Abi dachte ich: jetzt dauert's erstmal ewig mit dem Studienplatz.
Habe dann FSJ im Rettungsdienst begonnen, am letzten Tag der 5wöchigen Ausbildung kam ein Brief der Uni.

Also komm mir nicht so. Außerdem muss für den regulären Studenten davon ausgegangen werden, dass das Pflegepraktikum WÄHREND der Studienzeit abgeleistet wird.

Ja. So ist es gedacht. Ich hatte zwischen dem Abi und dem 10-monatigen Zivildienst 4 Tage frei. An Urlaub war da nicht mehr zu denken, aber ich bin schon froh, dass ich die Zeit so sinnvoll nutzen konnte. Ich hab den DIenst abgeleistet, seeeehr viele, interessante Dinge gelernt und dazu noch das Pflegepraktikum direkt abgeleistet. :-)

Lava
12.09.2005, 23:16
2 Monate halte ich aber schon für sehr knapp bemessen.


Nee, oder????? Also ich fand die zwei Monate mehr als ausreichend!!! Wie lange soll ich denn dazu brauchen, Blutdruch und Fieber messen zu lernen??? Das Praktikum ist keine Krankenpflegeausbildung! Also ich find's nicht so super, 3 Monate komplett für umsonst arbeiten zu dürfen. *kopfschüttel*

DjBonsai
12.09.2005, 23:33
Nee, oder????? Also ich fand die zwei Monate mehr als ausreichend!!! Wie lange soll ich denn dazu brauchen, Blutdruch und Fieber messen zu lernen??? Das Praktikum ist keine Krankenpflegeausbildung! Also ich find's nicht so super, 3 Monate komplett für umsonst arbeiten zu dürfen. *kopfschüttel*

Wenn du denkst, dass es darum geht, hat das Pflegepraktikum bei dir sein Ziel verfehlt.
Außerdem habe ich dafür Geld bekommen, während meines Zivildienstes ;-) EIn praktischer Nebeneffekt.

Rico
12.09.2005, 23:43
Außerdem denke ich nicht, dass 2 Monate ausreichend sind. Man muss schließlich auch lernen, dass die Arbeit "auf Dauer" ziemlich ansträngend werden kann. Da frag ich mich doch immer, was denn der Nutzen dieser Erkenntnis sein mag.
Ich würde mal grob schätzen, daß weit über 90% der Berufe, die man mit einem Abitur ergreifen kann "auf Dauer ziemlich anstrengend" sein können - das ist ja keine Domäne des Arztberufs (und des Pflegeberufs auch nicht, denn streng genommen "schnuppert" man ja tendenziell eher in die Pflege).

Nun hat der arme Abiturient aber gar keine andere Wahl, als in das Berufsleben irgendeines auf Dauer anstrengenden Berufs einzusteigen, denn was wäre die Alternative?
Was wenn der Abiturient entsetzt feststellt: "Schei$$e, das is ja echt anstrengend..." - einen Beruf muß er ja trotzdem ergreifen.
Und die wenigsten werden sich für Hartz IV vom Abi weg oder eine Karriere als Frikadellenwender bei McDonalds entscheiden...
:-meinung

DjBonsai
12.09.2005, 23:50
Da frag ich mich doch immer, was denn der Nutzen dieser Erkenntnis sein mag.
Ich würde mal grob schätzen, daß weit über 90% der Berufe, die man mit einem Abitur ergreifen kann "auf Dauer ziemlich anstrengend" sein können - das ist ja keine Domäne des Arztberufs (und des Pflegeberufs auch nicht, denn streng genommen "schnuppert" man ja tendenziell eher in die Pflege).


Du sollst ja auch in der Pflege schnuppern...das ist der Sinn.

Der Sinn wäre vielleicht ein späteres Verständnis für die Arbeit der Krankenschwestern. ;-)

Rico
12.09.2005, 23:53
Wenn du denkst, dass es darum geht, hat das Pflegepraktikum bei dir sein Ziel verfehlt.Was ist denn Deiner Definition nach das Ziel des Krankenpflegepraktikums?

Die AO sagt dazu
§ 6
Krankenpflegedienst
(1) Der dreimonatige Krankenpflegedienst (§ 1 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4) ist vor Beginn des Studiums oder während der unterrichtsfreien Zeiten des
Studiums vor der Meldung zum Ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung in einem Krankenhaus abzuleisten. Er hat den Zweck, den Studienanwärter oder Studierenden in Betrieb und Organisation eines Krankenhauses einzuführen und ihn mit den üblichen Verrichtungen der Krankenpflege vertraut zu machen.

DjBonsai
12.09.2005, 23:55
Was ist denn Deiner Definition nach das Ziel des Krankenpflegepraktikums?


Na...jedenfalls nicht das erlernen von Fiebermessen.

Deine Frage hast du dir aber schon mit deinem AO-Zitat selber beantwortet ;-)

Rico
13.09.2005, 00:19
Na...jedenfalls nicht das erlernen von Fiebermessen.

Deine Frage hast du dir aber schon mit deinem AO-Zitat selber beantwortetNun bin ich aber auch der Auffassung, daß der einigermaßen vernunfbegabte Mensch die grundsätzlichen Verrichtungen der Pflege auch in maximal 2 Monaten kapiert. Das soll nicht die Pflege kleinreden, aber so kompliziert ist das ja nun auch wieder nicht.
Vor allem muß man sich halt bewußt machen, daß die Schnittmenge zwischen Arzt und Schwester kleiner ist, als man so auf den ersten Blick denkt. Insbesondere ist der arbeitsintensive Teil der pflegerischen Tätigkeiten - also waschen, füttern, lagern & die restliche Grundpflege - derjenige Teil, auf den man als Arzt eh den geringsten Einfluß hat, denn der Patient muß nolens volens gewaschen, gelagert und gefüttert werden, so er nicht in der Lage ist, das selber zu machen.
Der Gedankengang: "Oh Grundpflege ist so aufwändig, da kuck ich doch mal, was wir da an Verordnungen weglassen könnten" zieht also nicht.

Und wenn nach 6 Monaten oder so die Schwestern einen dann auch mal was "besonderes" machen lassen, dann ist das ja meistens nicht die Zeit wert, die man reingesteckt hat.
Gerne genommenes Beispiel:
Infusionen.
Der heilige Gral der Pflege.
Kein Pflegeschüler darf an sie ran ohne nicht mindestens im 3. Lehrjahr zu sein und nicht ohne daß er ausgiebigste Einweisungen über sich ergehen lassen mußte.
Wer das als Pflegepraktikant machen darf, für den ist das schon was wahnsinnig tolles und auch von Schwesternseite her ein großes Entgegenkommen - unbestritten.
Aber von ärztlicher Seite aus is sowas halt kiki (man verzeihe mir die Ausdrucksweise)... spätestens bei der ersten Famulatur wird einem einer so ein Dingen in die Hand drücken, kurz sagen welches Ende worein gehört und was steril ist und bleiben sollte und fertig ist die Laube.
Für Erfahrungen in der Preisklasse einer angehängten Infusion oder einer i.m.-Spritze monatelang Pflegepraktikum zu machen, damit die Schwestern das Vertrauen in Dich fassen können und Dich diese Tätigkeiten machen lassen, die Du nach dem Physikum so oder so machen darfst/mußt... da seh ich den Sinn echt nicht.
2 Monate, um der AO gerecht zu werden... okay.... sicher sinnvoll.
Aber soviel länger (hier fielen mal 6 Monate) zu so einem geringen Mehrwert? :-dagegen

Der_Südwester
13.09.2005, 02:58
Sers,

also ich behaupte mal, dass ein Monat Pflegepraktikum vollkommen ausreicht um sich einen Eindruck von der Organisation der Krankenhauses und die Pflegetätigkeiten zu verschaffen.

Hier in Wien beispielsweise muss eine “Berufsfelderkundung” absolviert werden, die den selben Zweck erfüllt wie das Pflegepraktikum. Allerdings hat das ganze hier nur einen Umfang von 40 Stunden und wird von einem Tutorium begleitet.
Ich selbst habe die 3 Monate schon hinter mir und muss sagen, dass ich nach einem Monat kaum noch einen persönlichen Gewinn verbuchen konnte. Wenn man sich ein bisschen Auskennt wird man schnell “ausgebeutet” und bekommt von der “Organisation eines Krankenhauses” kaum noch etwas mit- und dass entspricht meiner Meinung nach auch nicht der AO. Bei mir kam noch hinzu, dass ich pro Monat noch 160 € Spritkosten hatte, was das ganze nicht gerade aufwertet hat... :-?

Ich finde es ist viel wichtiger, dass man eine kooperative Stationsschwester hat, die es einem auch mal ermöglicht in andere Abteilungen reinzuschnuppern und auch mal einen Abstecher in den OP zulässt.
Wenn man ein Pflegepraktikum vor dem Studium antritt will man ja auch selbst in gewisser Weise seine Eignung für den Arztberuf prüfen. Und dass es in Op anders zugeht als beim Blutdruckmessen auf der Inneren brauche ich euch ja nicht zu sagen...


Du sollst ja auch in der Pflege schnuppern...das ist der Sinn.
Ich finde es sollte mehr Wert auf eine “Rundumblick” in Bezug auf die Ganzheitlichkeit des Krankenhauses gelegt werden, was natürlich über reine Pflegetätigkeit hinausgeht.

DjBonsai
13.09.2005, 03:45
Gerne genommenes Beispiel:
Infusionen.
Der heilige Gral der Pflege.
Kein Pflegeschüler darf an sie ran ohne nicht mindestens im 3. Lehrjahr zu sein und nicht ohne daß er ausgiebigste Einweisungen über sich ergehen lassen mußte.
Wer das als Pflegepraktikant machen darf, für den ist das schon was wahnsinnig tolles und auch von Schwesternseite her ein großes Entgegenkommen - unbestritten.
Aber von ärztlicher Seite aus is sowas halt kiki (man verzeihe mir die Ausdrucksweise)... spätestens bei der ersten Famulatur wird einem einer so ein Dingen in die Hand drücken, kurz sagen welches Ende worein gehört und was steril ist und bleiben sollte und fertig ist die Laube.
Für Erfahrungen in der Preisklasse einer angehängten Infusion oder einer i.m.-Spritze monatelang Pflegepraktikum zu machen, damit die Schwestern das Vertrauen in Dich fassen können und Dich diese Tätigkeiten machen lassen, die Du nach dem Physikum so oder so machen darfst/mußt... da seh ich den Sinn echt nicht.
2 Monate, um der AO gerecht zu werden... okay.... sicher sinnvoll.
Aber soviel länger (hier fielen mal 6 Monate) zu so einem geringen Mehrwert? :-dagegen

Jopp...mir hat nie jemand erklärt, wie Infusionen wirklich angeschlossen werden. Trotzdem habe ich mich dadrum gekümmert. Auch an Port-Systemen, die regelmäßig mit Heparin gespült werden müssen usw. Da verliert der heilige Gral recht schnell seinen Zauber.
Wie lange man letztendlich das Pflegepraktikum machen muss, ist sicherlich eine Frage, die man nicht eindeutig klären kann.