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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kleinanzeige: Uniklinik günstig abzugeben Tel 0641/…



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Recall8
02.02.2006, 10:03
Wenn das illustre Schauspiel so weiter geht, bin ich hier weg.
Einfach nur noch lächerlich.

Und das Beispiel "zu viel MTA's im Klinikum" ist übrigens auch in der BEvölkerung weit verbreitet. Früher hies es in MR mal: geh an die Uni oder zur Bahn, da hast DU nen sicheren Job. Die Zeiten sind jetzt vorbei. Ich sehe aber nicht ein als Student Leidtragender irgendeiner Privatisierung zu werden.

Diese Suppe löffel ich nicht aus.

PhineasGage
24.02.2006, 19:08
Fand ich auch interessant:


http://www.duz.de/docs/artikel/m_02_06marburg.html

PhineasGage
04.05.2006, 18:53
Nachtrag:
Rhönkliniken planen bis zu 1.000 Stellen an den Standorten Marburg und Giessen abzubauen....

ToolKing
05.05.2006, 14:01
Nachtrag:
Rhönkliniken planen bis zu 1.000 Stellen an den Standorten Marburg und Giessen abzubauen....

Auch wenn es hart ist, es macht vielleicht auch Sinn... Ein defizitär arbeitendes Klinikum - egal ob in privater oder öffentlicher Hand - wäre wahrscheinlich nicht zukunftsfähig.

PhineasGage
05.05.2006, 18:11
Klar, bei Verlusten spart man immer zuerst an den Mitarbeitern und überlegt erst hinterher warum man eigentlich Verluste macht....
Merkwürdig doch auch, dass vorher gesagt wurde, bis 2010 wird niemandem betriebsbedingt gekündigt und jetzt werden die Leute einfach in "Qualifizierungsmassnahmen"gesteckt,
sorry, ich find das einfach nur :-kotz :-kotz :-kotz

Tse Tse
05.05.2006, 18:29
Merkwürdig doch auch, dass vorher gesagt wurde, bis 2010 wird niemandem betriebsbedingt gekündigt und jetzt werden die Leute einfach in "Qualifizierungsmassnahmen"gesteckt
Das hat mich auch schwer gewundert. Da ist immer von Vertrauen in die Politik die Rede - die ja letztendlich zusammen mit der Wirtschaft die Bedingungen ausgehandelt hat. Und jetzt erinnert man sich nicht mehr dran, um nicht zu sagen das war eine Lüge.

Doktor_No
06.05.2006, 10:17
rhön at its best... bitte haltet mich hier auf dem laufenden!!!!!

Kackbratze
06.05.2006, 10:37
In einem mir bekannten DiakonieKH sollen Ärzte gefeuert werden, um Geld zu sparen und mehr Verwaltungspersonal einzustellen, was dann das weinger gewordenen Geld besser verwalten soll...

Kann man da irgendeine Logik erkennen?!?

Tse Tse
06.05.2006, 12:28
Das hört sich an wie ein Schildbürgerstreich. :-peng

Noch etwas neues:
Unter der Überschrift "Manager wollen Arzt-Aufgaben verlagern", gab es neulich in der Oberhessischen Presse Marburg einen interessanten Artikel.
Darin heißt es, dass Rhön in ihren Kliniken plane bis zu 15% der ärztlichen Aufgaben auf andere Mitarbeiter zu übertragen.

Beispielsweise sei es bei einer Ultraschall-Untersuchung nicht notwendig, dass wie bisher ein Arzt den Ultraschallkopf halten müsse. Stattdessen könne diese Aufgabe auch eine medizinisch-technische Assistentin wahrnehmen.
Verwaltungsaufgaben abzugeben ist sicher begrüßenswert, aber dies?

Im Infodienst Krankenhäuser März/2005 heißt es zu einem ähnlichen Vorhaben bei den Helios-Kliniken:

Bei diesen Vorschlägen geht es nicht mehr nur um Blutentnahmen und i.v.-Injektionen wie ehedem, sondern um einen ganz neuen Zuschnitt von Berufsbildern [...] das Ziel, qualifizierte Arztstellen einzusparen und Teile ihrer Tätigkeiten von billigeren Arbeitskräften übernehmen zu lassen. Auch hier wird als Begründung die Erweiterung der medizinischen Kompetenz für Pflege- und Assistenzberufe in den Vordergrund gestellt, während das Motiv der Entlastung ärztlichen Personals eher als Nebenaspekt erscheint.

PhineasGage
06.05.2006, 12:37
Klar, zum Befunden werden die Bilder nach China und Indien geschickt, die Op macht ein brasilianischer Arzt, der einem OP-Pfleger die Anweisungen gibt und die infauste Prognose wird dem Patienten dann per SMS mitgeteilt...
:-dagegen :-dagegen :-dagegen :-dagegen

Doktor_No
06.05.2006, 18:37
ich sag mal nur chirurgisch technischer assistent, grosses thema auf dem chirurgenkongress in berlin letzte woche...

Recall8
06.05.2006, 19:00
Wie heftig...

Aber man hört sowieso schon schauderhafte Sachen...
Vom Hören/Sagen habe ich erfahren, dass in Gießen schon ausgebildetet Sekretärinnen Injektionen durchführen.

Wie gesagt: Kein Scherz, aber das habe ich von jemanden erfahren, der vor nicht langer ZEit im Uniklinikum Gießen behandelt wurde.

Obs stimmt? Keine Ahnung.

PhineasGage
06.05.2006, 23:48
Na ja, lieber lass ich mir Blut von einer ausgebildeten Sekretärin abnehmen als von einem Chefarzt :-)) :-)) :-))
Ne, ist echt mal krass

ToolKing
11.05.2006, 10:47
Wie heftig...

Aber man hört sowieso schon schauderhafte Sachen...
Vom Hören/Sagen habe ich erfahren, dass in Gießen schon ausgebildetet Sekretärinnen Injektionen durchführen.

Wie gesagt: Kein Scherz, aber das habe ich von jemanden erfahren, der vor nicht langer ZEit im Uniklinikum Gießen behandelt wurde.

Obs stimmt? Keine Ahnung.


Hm, schwer zu glauben... Mit solchen Gerüchten gehe ich sehr vorsichtig um, da ist meistens überhaupt nichts dran...

Doktor_No
11.05.2006, 16:11
ich könnte mir vorstellen, dass es sich um eine blutabnahme gehandelt haben könnte... und das ist ja nun nicht soooooo ungewöhnlich wenn es denn so gewesen sein sollte.

Tse Tse
12.05.2006, 11:31
Ein Interview aus der Frankfurter Rundschau vom 7. Mai mit dem Rhön Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Pföhler und dem Finanzvorstand Gerald Meder. http://www.fr-aktuell.de/frankfurt_und_hessen/lokalnachrichten/frankfurt/?em_cnt=877448

Das ganze Interview ist wirklich interessant, um auch die offiziellen Stellungsnahmen zum Personalabbau, der Zukunft des Klinikums etc. kennen zu lernen. Fand das eigentlich durchweg nachvollziehbar oder ich bin einfach zu naiv und leichtgläubig :-D

Ein Auszug in dem es um die Verlagerung von Arztaufgaben geht:

Sie wollen rund 15 Prozent der ärztlichen Aufgaben auf andere Beschäftigte übertragen. Was bedeutet das konkret?
Meder: Ärzte leisten zum Teil Arbeit, die nicht zu den klassischen ärztlichen Tätigkeiten sind. Dazu zählen beispielsweise Dokumentationsaufgaben für die Fallpauschalberechnungen. Für solche Tätigkeiten wollen wir auch andere Berufsgruppen qualifizieren. Warum sollen wir nicht einen Fahrer zum Dokumentationsassistenten umschulen?

Pföhler: Der Grund für diese Entscheidung sind die Ärzteknappheit und die hohen Tarifforderungen der Ärzte. Deshalb verlagern wir Aufgaben, wie es im Ausland auch längst üblich ist.
Mal eine Frage dazu: Bei den Dokumentationsaufgaben ist mir das relativ klar. Aber wie weit geht das mit der Delegation oder (Um-)Schulungen, in Hinblick auf die von TobiasL angesprochenen Injektion oder BE's von nichtmedizinischem Personal?
Ein Arzt kann einige Tätigkeiten an das Krankenpflegepersonal abgeben, wenn er sich überzeugt hat, dass die Pflegekraft über das nötige theoretische Wissen und die praktischen Fähigkeiten verfügt – oder so ähnlich.
Patienten, die in der Regel auch nicht medizinisch vorgebildet sind bekommen ja manchmal auch s.c.-Spritzen mit nach Hause. Und werden zuvor im Khs. angeleitet und spritzen sich zuhause selbstständig bzw. ein Angehöriger übernimmt dies.
Aber wie ist das mit nichtmedizinischem Personal, kann/darf er da delegieren bzw. gibt es Schulungen, die dieses dann qualifiziert am Patienten Maßnahmen durchzuführen??

Ah, es ist mir fast peinlich, das ich eine so selten dämliche Frage stelle, aber ich dachte daran, dass es früher wohl mal so nen "Spritzenschein" gab.
Hatte einige Pflegekräfte kennengelernt, die dann keine Injektionen durchführen durften, wenn sie diesen nicht hatten.
Wenn's sowas heute noch gibt, kann denn jeder diesen Spritzenschein machen? Auch nichtmedizinisches Personal?
Weiß nicht, ob sich jemand damit auskennt, der Tse tut's jedenfalls (noch) nicht. ;-)