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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Statistische Doktorarbeit



kwumpf
12.09.2005, 12:26
Hallo. Also ich weiß schon wo ich in ein paar Semestern (oder bald) meine Dktorarbeit am liebsten schreiben würde. Hätte gerne eine statistische (da ich nie und nimmer eine UNI-Karriere oder Chefarztstelle anstrebe) und am liebsten in den Fächern Chirurgie, Orthopädie oder Sportmedizin. Auch die Neuro finde ich interessant. Nun frage ich mich allerdings wie das gehen soll mit dem wenigen know-how das man zu anfangs im klinischen Studium hat und ob es z.B. auch möglich ist sich ein eigenes Thema zu suchen, wenn man gerade nichts passendes findet. Ich bin da etwas überfragt. Vielleicht wissen hier die erfahreneren Studenten Rat.

Kackbratze
12.09.2005, 18:37
Für statische Arbeiten musst Du immer fragen ob die was haben, sonst hast Du vielleicht die Idee, aber nicht die passenden Daten in der Abteilung.

Klinische Studien kann man besser "selber entwickeln", aber statistische Sachen sind, meiner Erfahrung nach, von dem guten WIllen der Abteilung abhängig...

Picknicker
13.09.2005, 10:48
Also, meiner Erfahrung nach kommt es bei DrArbeiten (statistisch oder nicht) vor allem auf den Betreuer an. Du kannst ein noch so interessantes Thema haben, aber wenn dein Betreuer ein fauler Sack ist und sich um nix kümmert, kommt bald der große Frust. Bei statistischen Arbeiten muß man sich einfach umsehen, sich selber ein Thema suchen ist relativ schwierig, außer man kennt den (potentiellen) Betreuer und bastelt sich mit diesem was zurecht. Ich habe in meiner wohnortnahen Großklinik einfach sämtliche Abteilungen abtelefoniert, bis ich einen OA der Neurologie an der Strippe hatte, der gerade eine zu vergeben hatte. Ich wollte auch nur ne Statistikarbeit machen, bei experimentellen Arbeiten kann einfach zu viel schief gehen, außerdem dauert´s ewig. Und wenn man, wie du, sowieso keine tolle Unikarriere anstrebt,ist es völlig wurscht, was man da als Thema hat, hauptsache der Dr. ist vorhanden. Wobei nicht mal das heutzutage Einstellungsvoraussetzung ist, macht sich halt gut auf dem Klingelschild ;-) Und wenn man schon in der Ortho ne Arbeit hat, ist es vieleicht ganz hilfreich, wenn man sich da bewirbt.

Und von wegen "weniges KnowHow": eine statistische, medizinische Drarbeit kann jeder Schimpanse machen, da braucht man wirklich null Kenntnisse! Du mußt dich sowieso durch die Literatur ackern, da kommt das von ganz alleine. Man könnte auch schon im ersten Semester anfangen, meist weiß man von seinem Thema später auch nicht viel mehr...
Nur keine Panik! Wichtig ist halt der Betreuer: am besten zuvor schon erkundigen, ob er schon Arbeiten betreut hat und wie viele, bekommst du bei ihm leicht nen Termin oder hat er jetzt schon nie Zeit? Wenn das alles paßt, ist das Thema eigentlich egal, irgendwann nervt´s jeden und man will nur noch fertig werden. Aber dieser Punkt kommt bei statistischen Arbeiten erheblich später, als bei ner Experimentellen.

kwumpf
13.09.2005, 11:38
Hallo,
Danke für die Antworten. Genau so seh ich das auch. Also ich möchte vor allem deswegen einen Dr. Titel weil ich persönlich denke für Frauen ist das einfach wichtig. Sonst bleibt man die ewige Krankenschwester (vor allem bei älteren Patienten) das hab`ich schon erlebt. Da wurden Ärztinnen mit Schwester angesprochen und Pfleger mit Herr Dr. Am Anfang ist das ja vielleicht noch ganz nett und witzig aber kann im Laufe der Zeit recht frustran werden. So und wie gesagt ein Einstein bin ich nicht, eine experimentelle Arbeit würde ich mir auch gar nicht zutrauen. Also ne statistische. Aber wie ist denn das so erfahrungsgemäß? Sind diese Arbeiten in der Regel recht begehrt? Also mehr als die experimentellen, so dass man immer sehr schnell sein muss damit nicht alles weg ist? Und muss der Betreuer eigentlich von der eigenen Uni kommen an der man studiert?

Peter_1
13.09.2005, 13:29
Hallo,

Dein Doktorvater muss nicht von deiner Uni kommen, allerdings bietet es sich an einen Betreuer zu haben der nicht allzuweit weg ist von Deinem Wohnort (zwecks Fragen und Besprechung der Arbeit). Manche Unis verlangen das man eine bestimmte Anzahl an Semestern dort eingeschrieben sein muß. Dieses alles steht in den jeweiligen Promotionsordnungen (diese sind oft online einsehbar oder aber im Dekanat erhältlich), die ich mir gut durchlesen würde bevor Du die Arbeit anfängst. Manchmal haben nämlich auch die jeweiligen Doktorväter keine Ahnung von dem ganzen Formalkram. Ansonsten gibt es ja rein statistische Arbeiten, welche manchmal nicht gerade viel weniger anspruchsvoll sind als experimentelle, oder aber "klinische" Arbeiten, welche oft interessanter (da klinische Fragestellung) und auch für nicht so statistisch begabte Menschen schaffbar sind. Wichtig ist meiner Erfahrung nach das das Thema halbwegs übersichtlich und konkret ist und das der zeitliche Aufwand abschätzbar ist. Ebenso sich kritisch fragen ob die Methodik schlüssig ist. Dies ist meiner Meinung nach wichtiger wie ein interessantes Thema. Weiterhin sehr wichtig ist der Betreuer der Arbeit, hier unbedingt versuchen mit Doktoranden zu reden welche ihre Arbeit bereits zur Korrektur gegeben haben. Korrigiert der Betreuer zügig? Gibt er die Arbeit z.B. 10 mal zurück bevor er zufrieden ist?