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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pj im Ausland? Wann? Wieviel?



Bommel79
12.09.2005, 13:42
Hallo zusammen,

ich habe jetzt noch ein Jahr Zeit, bis ich mein PJ anfange und mache mir so langsam Gedanken darüber.... hoffentlich noch rechtzeitig:-sleppy. Ich will auf alle Fälle mindestens eines meiner Tertiale im Ausland machen, habe aber Bedenken
Nun zu meiner Frage: Ich werde mein Staatsexamen auch nach der Neuen AO machen. Wenn ich das richtig weiß. soll das Examen dann ja sehr praktisch und Pj-bezogen sein. Ist es denn dann sinnvoller PJ eher in Deutschland an den Lehrkrankenhäusern der UNI zu machen, weil man da eher das mitbekommt, was man fürs Examen braucht? Sollte man vielleicht auf alle Fälle das letzte PJ_Tertial in Deutschland machen, um dann fit fürs Examen zu sein? Ist es vielleicht fahrlässig einen PJ-Teil z.B. in einem Entwicklungsland zu machen, weil da die menschliche und persönliche Erfahrung im Vordergrund steht und vielleicht nicht das, was man im Examen verwerten kann?
An die, die auch nach der neuen AO das " Hammerexamen" machen: Was habt ihr euch da für Gedanken gemacht? Wann macht ihr welches Tertial? Und warum?:-nix

Würde mich über ein paar Tips und Anregungen echt freuen.
Viele Grüße

Bommel

julliett
12.09.2005, 15:11
Hallo,

ich mache mir auch Gedanken ob und wann und wo ich was für ein PJ Tertial machen soll....
ich denke gerade weil es um praktische Fertigkeiten im Hammerexamen geht
sollte man das Ausland bevorzugen.
Da ich ein kleines Kind habe will ich nicht unbedingt in einem anderen Kontinent aber ich schließe noch nichts aus.
In den USA soll man viel mitkriegen, laut Erfahrungsberichte immer...
Allerdings ist der ganze Spaß teuer, ausserdem muß man meistens splitten, da dort die meisten Unis einem nur für 8 Wochen aufnehmen. Bei manche kann man auch für 12 Wochen dorthin und dann muß man zwangsweise die 20 Tage Urlaub in Anspruch nehmen.
Angesichts der neuesten Ereignissen und Naturkatastrophen...na ja..Mut muß man haben

Es gibt zahlreiche Erfahrungsberichte in www.dfa-germany.de und eine Liste mit Krankenhausadressen für das jeweilige Land.
In den Entwicklungsländern wirst du meistens viel mehr Praktisches lernen, allerdings wenig Zeit zum Lernen haben...Außerdem besteht immer noch die Gefahr für Malaria, AIDS, ....und vieles vieles mehr....
Jeder angehender Artzt sollte darüber hinweg sehen sollen, jedoch an Malaria zu erkranken kurz vor dem Examen ist auch nicht das "Wahre".Oder?

Also wenn schon Entwicklungsland, dann im 1. oder 2.Tertial.

Ich habe mir gedacht auf jeden Fall Innere hier zu machen, denn da wird meistens viel Theorie abgefragt, und die Untersuchungstechniken der Lehrkrankenhäuser der jew.Uni sollten uns schon bekannt sein.
Das letzte Tertial hebe ich mir für mein Wahlfach aus( in Frankreich???), so starte ich motiviert für die Examen-Paukerei.
Dazwischen Chirurgie. Da bin ich mir aber am Überlegen. Entwicklungsland?
Ja ? Nein ? Und wo?

Aber so langsam mußte ich mich schon entscheiden denn so langsam wird es Zeit für Bewerbungen :-notify

test
13.09.2005, 00:01
Hallo auch,

also ich habe nicht so die große Hoffnung, dass das PJ die größte Hilfe fürs neue 2.Stex ist. Schließlich werden die Fragen ja immer noch vom IMPP erstellt und nicht von euren Ärzten im PJ. Praktische Kenntnisse sind natürlich immer von Vorteil insofern würde ich sagen sollte man schon versuchen im PJ da eine möglichst gute Ausbildung zu bekommen.
Also generell ist es wohl schon sinnvoll ins Ausland zu gehen aber ich persönlich würde mir dadurch nicht zu viele Vorteile fürs neue 2.Stex erhoffen. :-meinung

julliett
13.09.2005, 08:21
und für die mündliche Prüfung?

littlewood
13.09.2005, 12:23
Angesichts der neuesten Ereignissen und Naturkatastrophen...na ja..Mut muß man haben

Was soll das denn heissen?

julliett
13.09.2005, 13:08
nichts Besonderes. Nur eben daß es dort immer die Gefahr einer Naturkatastrophe besteht...Erbeben, Hurrican, Überflutungen...natürlich gibt es da auch noch die Gefahr der Terroranschläge aber die gibt es überall in den groeßeren Städten. Aber in manchen Städten der USA ist die Gefahr groeßer von einer Gang versehentlich erschoßen zu werden als von einem Terroristen.
....
ja USA verbinde ich nicht unbedingt mit "Sicherheit"
Aber ansonsten für's PJ und generell für die Wissenschaft gehört USA zu den Weltbesten. Wobei hier noch Cuba zu erwähnen ist die in der Forschung der Biotechnologie die erstbesten Ergebnisse weltweit zu verzeichnen hat, jedoch aufgrund der Politik dies unter dem Teppich gekehrt wird...

littlewood
13.09.2005, 13:41
nichts Besonderes. Nur eben daß es dort immer die Gefahr einer Naturkatastrophe besteht...Erbeben, Hurrican, Überflutungen...

Überflutungen gibt es in Deutschland ja genau so :-notify
Erdbeben und Hurricanes gibt es nur in bestimmten Gegenden, die Gefahr von Erdbeben ist in den meisten Teile von Deutschland viel höher als in den ganzen USA exklusiv Kalifornien. Das kannst du in jeder tektonischen Karte nachsehen.



natürlich gibt es da auch noch die Gefahr der Terroranschläge aber die gibt es überall in den groeßeren Städten. Aber in manchen Städten der USA ist die Gefahr groeßer von einer Gang versehentlich erschoßen zu werden als von einem Terroristen.

uhm, warst du schon mal in den USA?
Im Gegensatz zu Deutschland musst du hier keine Angst haben wenn du dich in den "normalen" Bereichen bewegst. Gangs sind nur in gewissen Teilen der Städte zu finden und erschiessen auch nicht einfach mal so jemanden. Da hab ich ja in Berlin oder sonstwo in Deutschland viel mehr Angst von einer Jugendbande angegriffen zu werden.



ja USA verbinde ich nicht unbedingt mit "Sicherheit"

Du lässt dich wohl sehr von den Medien beeinflussen...
Was eine Kriminalitätsstatistik verschweigt, ist eben wer davon betroffen ist. Als normaler Durchschnittsbürger, der nicht in einem der Gefahrenherde entlang Kalifornien, bestimmten Küstenbereichen, und einigen Grossstädten lebt, bist du in den USA sicherer als in Deutschland.
Die USA ist so Riesengross, dass man nicht einfach alles in einen Topf werfen kann.


Wobei hier noch Cuba zu erwähnen ist die in der Forschung der Biotechnologie die erstbesten Ergebnisse weltweit zu verzeichnen hat, jedoch aufgrund der Politik dies unter dem Teppich gekehrt wird...

Das hab ich ja noch nie gehört..... und selbst wenn, was bringt die beste Forschung wenn man die Ergebnisse nicht publizieren kann?

julliett
13.09.2005, 14:21
:-music

Oooh da spricht wohl der Amerikaner aus dir....
Wie lange bist du denn schon dort?
Aber egal, dies war nur meine Meinung die ich natürlich erwähnen darf.
Natürlich darfst du deine eigene Meinung dazu haben.
Und ausserdem vom eigentlichen Thema abzulenken ist gar nicht so die feine Art im Forum.
Und Cuba hat sehr wohl eine der besten Forschungteams weltweit :-top

:peace:

netfinder
13.09.2005, 14:39
Außerdem besteht immer noch die Gefahr für Malaria, AIDS, ....und vieles vieles mehr....
Jeder angehender Artzt sollte darüber hinweg sehen sollen, jedoch an Malaria zu erkranken kurz vor dem Examen ist auch nicht das "Wahre".Oder?

Warum sollte man als angehender Arzt unbedingt über solche Gefahren hinwegsehen?

littlewood
13.09.2005, 14:43
Oooh da spricht wohl der Amerikaner aus dir....


Etwas das ich hier gelernt habe ist, dass undifferenzierte Aussagen zu einer verdummenden, fanatischen, Gesellschaft führen. Aber die USA sind Deutschland da nur ein paar Jahre voraus :-nix
Ich bin der USA gegenüber sehr kritisch, obwohl ich momentan hier lebe. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich unbegründete Behauptungen ohne Kritik stehen lasse. Bush ist zwar ein Idiot, die Unterschiede zwischen Arm und Reich sind extrem und auch sonst gibt es viel zu beklagen. Aber die Chance Opfer eines Verbrechens oder einer Naturkatastrophe zu werden sind in den meisten Teilen des Landes ähnlich zu denen in Deutschland, wenn nicht sogar tiefer.



Wie lange bist du denn schon dort?
Aber egal, dies war nur meine Meinung die ich natürlich erwähnen darf.
Natürlich darfst du deine eigene Meinung dazu haben.


4 Jahre...
Du kannst natürlich schon deine Meinung erwähnen, aber da musst du dich nicht wundern wenn die jemand kritisiert. Besonders wenn deine Meinung eine Tatsache darstellen soll deren Wahrheitsgehalt mehr als Zweifelhaft ist.



Und ausserdem vom eigentlichen Thema abzulenken ist gar nicht so die feine Art im Forum.


Nun, was die Sicherheit in den USA mit einem PJ zu tun hat weiss ich auch nicht. Wieso nicht ein Beitrag zur Sicherheit in Entwicklungsländern, die vom OP angesprochen wurden? Ausser Malaria und AIDS gibt es dort die viel realere Gefahr von einer paramilitärisch Gruppe getötet zu werden.

Irgenwie scheinst du ja vor allem Angst zu haben.



Und Cuba hat sehr wohl eine der besten Forschungteams weltweit :-top

uhm, ja, und ich hab den Nobelpreis gewonnen :-top
Wie gesagt, undifferenzierte Aussagen, besonders ohne untermauerun, sind nicht viel wert. Wenn du das durch entsprechende Quellen nachweisen kannst, würde mich das nämlich sehr interessieren.
Ich denke einzig China kann mit den USA mithalten.

julliett
13.09.2005, 14:46
@netfinder-->ja warum eigentlich?
Weiß ich auch nicht, sollte es aber nicht so sein?
Oder vielleicht habe ich es falsch formuliert...
vielleicht sollte ich einfach schreiben...man muß Respekt vor diesen Krankheiten haben...na ja ein wenig Angst ist vielleicht der Grund nicht leichtfertig damit umzugehen.
Auf jeden Fall ist es schon ein Risiko, was vor allem bei Unerfahrenen, wie man beim PJ ist, schon zu erwähnen sei.
Also ich mache mir da schon mal Gedanken.... :-blush

@littlewood--> :-keks

littlewood
13.09.2005, 15:01
@littlewood--> :-keks

Ich glaube du bist viel Amerikanischer als du es wahrhaben möchtest :-((

Ach ja, und "[Kuba hat] in der Forschung der Biotechnologie die erstbesten Ergebnisse weltweit zu verzeichnen"

test
13.09.2005, 22:32
Naja, ich hab hier (USA, ländliche Gegend) viel mehr Patienten mit s/p gunshotwound als in Deutschland gesehen, also ich glaube das Risiko hier angeschossen zu werden ist insgesamt schon größer als in D. ;) Nichts destotrotz halte ich es für unsinnig aus Angst vor Katastrophen oder sonstigem nicht hierher zu kommen. :-meinung

littlewood
14.09.2005, 02:05
Naja, ich hab hier (USA, ländliche Gegend) viel mehr Patienten mit s/p gunshotwound als in Deutschland gesehen, also ich glaube das Risiko hier angeschossen zu werden ist insgesamt schon größer als in D. ;)

Insgesamt schon. Aber für die Bereiche in denen sich ein Deutscher bewegt trifft dies nicht zu. Die meisten Leute mit Schusswunden kommen ja aus bestimmen Stadtbezirken und einer bestimmten Bevölkerungsschicht.

eatpigsbarf
14.09.2005, 20:32
Das sehe ich genauso. Wenn ich weiss, wie ich mich in den USA zu verhalten habe, werd ich nicht eben gleich mal angeschossen. Klar, die Leute haben schon ihre Pistolen mal mit sich im Handschuhfach (hatten 75% meiner Freunde in Texas... aber Texas ist auch Texas...) und viele hatten von Mama und Papa zum 10. Geburtstag oder so ein Gewehr bekommen, aber erschossen wird man nicht gleich. Trotzdem hab ich in der ganzen Zeit nie jemanden mit Gewehr/Pistole gesehen, die er gezogen hatte. Nie.
Klar, und dass ich nicht einfach im Dunklen auf ein fremdes Grundstueck gehe und dort im Schatten rumstreife, ohne mich vorher angemeldet zu haben, finde ich relativ selbstverstaendlich. Das tu ich hier in Deutschland auch nicht und wuerde genausogut die Polizei rufen, wenn mir auffallen wuerde, dass bei mir im Gaeten zwischen den Bueschen ein Mensch rumschleicht. Aber auch dort wuerden die Waffenbesitzer normalerweise einen Warnruf ausstossen und zuallerst nachfragen, wer dort ist - wohl mit gezogener Waffe, wenn sie eine haben. Das stimmt schon. Klar. Aber, auch ich wuerde dort meinen Hund mit zur Haustuer nehmen, wenn ich nachgucken muesste.
Das es dort vermehrt Schusswunden gibt, stimmt komplett, aber auch die sind dort zu Grossteilen in bestimmten Schichten anzutreffen. Dort gibt es x-mal so viele Schusswunden wie Messerstiche bei uns, aber auch bei uns kommen meist bestimmte Leute mit Stichwunden an. Ist leider so.