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meisterdoc
16.09.2005, 06:36
Hallo Blondi,

die Probleme die Du ansprichst sind immer mehr zunehmene Phänomene unserer schnelllebigen Zeit. Immer mehr junge Menschen leiden an Depressionen und Angsterscheinungen aller Art. Aber mit der richtigen Behandlung durch einen Psychologen und eventueller Medikation (z.B. mit Serotonin-Wiederaufnahmehemmern ) sind diese Probleme gut in den Griff zu bekommen. Also lass den Kopf nicht hängen, Du schaffst das (mit Hilfe !).
Übrigens, viele berühmte Ärzte waren aus diesem Grund Morphinisten.

Alles gute wünscht Dir meisterdoc.

Meridion
16.09.2005, 11:56
@OlMIghtyGreek: ? ? ? Ich war lang genug im Rettungsdienst - Selbst Notarzt ist zum Teil noch ne gaaaaanz ruhige Kugel. Und wenn man mal vom desaströsen, klinischen Berufsumfeld in Deutschland absieht (man kann ja auch ins europäische Ausland gehen oder wie schon erwähnt einfach nicht-praktizierend was fachspezifisches machen), dann ist der Arztberuf genauso viel oder wenig leistungsgetrimmt wie jeder andere verantwortungsvolle Job. Ob das nun Feuerwehr/Polizei/RD/Bund ist oder Fürungspositionen in der Wirtschaft/Handwerk - Arzt ist halt n Führungsjob, selbst als Assi hat man bereits "kommando"-befugnis und auch Verantwortung.

Wäre der Arztberuf wirklich so abscheulich anstrengend/belastend/nervenzerfetzend, warum wohl streben den Beruf so viele an und warum wohl macht er nem Großteil auch noch Spaß? Glaubst Du, dass sind alles Eliten, die 10 Mal belastbarer und intelligenter sind als alle anderen Arbeitnehmer? - Wohl kaum... die schlechtesten Ärzte hingegen sind offenkundig die, die sich genau das einbilden :)

Gruß,
Meridion

Puschel05
16.09.2005, 12:31
Wenn man unter starken Depressionen leidet sollte man sich unbedingt behandeln lassen.

Aber wenn du dir keinen anderen Beruf außer außer Arzt-sein vorstellen kannst, so wäre es vielleicht gut als Med-Forscher zu arbeiten.

In der Forschung ist man auf jedenfall weniger unter Stress als in der Klinik und es ist gleichzeitig sehr interessant und ein Herausforderung.
Wenn du dann eine Therapie hinter dir hast, kannst du dann ja immer noch zum
Arztberuf wechseln. ;-)

esch
16.09.2005, 13:14
auch wenn hier viele anderer meinung sind: ich weiß nicht ob es richtig ist, jeden der von sich behauptet er habe depressionen und leide, gleich in eine therapie zu schicken und dringend von einem (medizin-)studium abzuraten.
vielleicht sollte man das nicht zu sehr dramatisieren. ein studium kann auch stabilisierend sein. man hat wieder eine feste aufgabe an welcher man arbeitet, einen geregelten tagesablauf, kann neue freundschaften schließen, den ort wechseln und auf neue gedanken kommen.
mag sein, dass es manche leute gibt, bei denen das nicht funktioniert und eine therapie vielleicht doch besser wäre, aber von vornherein gleich nicht zu studieren, sich als schwer krank zu sehen und somit seine nähere zukunft davon abhängig zu machen...naja.
bei meinem ersten studium war ich in einer ähnlichen situation. darauf hin bin ich auch im ersten semester durch alle 5 prüfungen geflogen. aber irgendwann fängt man sich und dann schafft man auch das studium.
:-meinung

Rumpleteazer
16.09.2005, 13:58
Ich finde schon, dass man das Problem etwas ernster nehmen sollte, Esch. Natürlich können wir nicht jeden in die Therapie schicken, wir sind aber auch die falschen Ansprechpartner, um die Situation richtig einzuschätzen. Wenn man wirklich Probleme hat, dann braucht man Professionelle Hilfe. Ich kenne auch eine Medizinstudentin, die zum Teil schwere Depressionen hatte, doch seit sie in Behandlung ist, hat sich ihr gesamtes Leben stabilisiert und sie kommt gut zurecht.-Auch wenn es eine Weile gedauert hat. Nur hat man ihr geraten, eine medizinische Richtung einzuschlagen, in der sie einen geregelten Tagesablauf hat. Sie sollte keine Dienste o.ä. machen.
Natürlich ists nicht leicht, dann etwas zu finden, aber ich bin mir sicher, sie findet ihre Nische.

esch
16.09.2005, 14:17
du hast natürlich recht damit, dass wir nicht die richtigen ansprechpartner sind, aber immerhin hat sie uns nach unserer meinung gefragt.
möglicherweise ist es aber nicht so sinnvoll sich schon vor dem studium mit fragen und zweifeln herumzuquälen, was nach dem studium mal sein oder nicht sein wird. bis dahin fließt noch sehr viel wasser die elbe herunter und man wird sich ganz bestimmt noch sehr oft in seinem leben verändern.
und wer sagt eigentlich, dass man nicht auch mal scheitern darf?

Rumpleteazer
16.09.2005, 16:03
Sich vor dem Studium mit Sorgen zu Quälen, ist wirklich nicht der richtige Weg. Aber genau das ist ja Blondies Problem.-Er/Sie quält sich. Und ein Pflegepraktikum ist nicht die einzige Hürde, die man überspringen muß.
Meine ja nur, B. sollte sich unbedingt Hilfe suchen. Auch diese Erkrankung ist behandelbar und mit Hilfe kann man weit mehr schaffen, als z.b. "nur" ein Pflegepraktikum zu überstehen.
( obwohl meines mich damals auch echt geschafft hat- bis zum Stationswechsel...- oh, ich schwafel schon wieder, darum gehts ja jetzt nicht)
Also,
:-meinung ist : Hol dir Hilfe und mach dann, was dir dein Bauch sagt, B.

hubertante
16.09.2005, 18:18
Hallo Blondi,
wie viele der "Erstis" hast Du Angst, ob das Studium zu schaffen ist. Mir geht es da nicht anders, die Anforderungen sind hoch und man hört wilde Geschichten, was die Gerechtigkeit der Dozenten angeht. Soweit- so gut.
Bezüglich Deiner Depressionen kann ich Dir zweierlei sagen:
1. erhöhst Du die Wahrscheinlichkeit, den Anforderungen gerecht zu werden mit dem Beginn einer Psychotherapie erheblich. Auch wenn diese Behandlungen einige Zeit dauern - der Weg ist da tatsächlich das Ziel, denke ich.
2. der beste Weg aus der Depression ist nachgewiesenermaßen das Übernehmen von Verantwortung für sich selbst. Das wird Dir keiner abnehmen können, aber die Energie, die für die Depression zur Zeit draufgeht, steckt ja in Dir und kann - in andere Bahnen gelenkt - einen wirklich leistungsfähigen Menschen aus Dir machen.
Nicht aufgeben! :-top

Blondi
17.09.2005, 15:54
Hallo,

danke erst einmal für die Unterstützung und die ermutigenden Antworten!

Mir macht auch Angst, dass ich bald unter hunderten anderen Erstsemestern anfangen muss und alles so unübersichtlich werden wird, lange habe ich ja nicht mehr Zeit, bis es losgeht. Ob ich wieder einen Studienplatz bekommen würde, wenn ich jetzt aufgebe, weiß ich nicht, der Wettbewerb ist hart und ein Studium kostet auch etwas, das würde ein anderes Studium zwar auch, aber ich kenne auch Leute die aus Elektrotechnik raus sind und dann Dolmetscher wurden und nichts anderes mehr studieren konnten. Ob es das einzige ist, was ich will, kann ich leider noch nicht sagen, da ich zu wenig über das Leben im Krankenhaus weiß, mich interessieren auch andere Naturwissenschaften, aber da müsste man sich festlegen und in Medizin hat man eben Physik, Chemie, Biologie, Biochemie und auch Physiologie, dazu sogar ein bisschen Mathe und natürlich Anatomie und Pharmakologie. Das ist ein sehr breites Spektrum, und auch der Arztberuf scheint mir attraktiv, ich bewundere viele der Mediziner, die ich kenne, auch meinen Hausarzt, einen Internisten, ich hoffe nur, dass ich mich nicht vom Ansehen blenden lasse, aber ich denke, dass Medizin auch das Sinnvollste ist, was man tun kann, außerdem ist der Job relativ sicher, was heute einfach ein Faktor ist, so ehrlich muss man sein.

Ich habe Angst vor Antidepressiva, bei einem Freund haben sie die Symptome verschlimmert und die Nebenwirkungen waren extrem. Außerdem habe ich keinen Vertrauensarzt mehr, da ich umziehen musste und hier total neu bin. Was haltet ihr als Mediziner von Johanniskraut? Ich hoffe, das ist stark genug...

OlMightyGreek
17.09.2005, 16:14
In meiner Zivildienstzeit hatte ich ne neue Ärztin, die überhaupt keine Ahnung hatte und auch mehrmals einfach heulte. Sie fragte mich, "was wir da jetzt röntgen" "Jaaa.. *räusper* linkes OSG in zwei ebenen.. nech?" Ich dachte ich sei im falschen film, dass ich der sagen muss was sie zu tun hat. Und das kam nicht nur einmal vor. Es kommt in der medizin nicht nur aufs lernen und das bestehen von prüfungen an.

Ich seh schon. Ich MUSS arzt werden, wer soll sonst die leute heilen? :-))

Cranium
17.09.2005, 19:06
So werds wohl sein!

test
17.09.2005, 19:53
Ich würde mich mal in deinem Fall an nen Kinder und Jugend Psychiater oder Psychiater wenden (weiß nich wie alt du bist). Der wird dann sehen, ob und was für eine Therapie sinnvoll wäre. In München müßte es ja sicher da was geben. Ich glaube nicht, dass deine Lebensplanung unter deiner Krankheit leiden sollte. Wenn du sagst, du würdest gerne studieren aber tust es nicht wegen deiner Krankheit unterwirfst du dich ihr ja gerade zu. Ohne professionelle Hilfe wirst du sicher nicht so gut mit deiner Krankheit klar kommen. Warst du denn shcon jemals in Behandlung? Vielleicht kannst du ja auch deinen vorherigen Arzt um Rat fragen, ob er nen Kontakt in deiner neuen Umgebung hat.
Viel Erfolg!

Mampfi
18.09.2005, 21:32
In meiner Zivildienstzeit hatte ich ne neue Ärztin, die überhaupt keine Ahnung hatte und auch mehrmals einfach heulte. Sie fragte mich, "was wir da jetzt röntgen" "Jaaa.. *räusper* linkes OSG in zwei ebenen.. nech?" Ich dachte ich sei im falschen film, dass ich der sagen muss was sie zu tun hat. Und das kam nicht nur einmal vor. Es kommt in der medizin nicht nur aufs lernen und das bestehen von prüfungen an.

Ich seh schon. Ich MUSS arzt werden, wer soll sonst die leute heilen? :-))
Dazu muss wohl nicht viel gesagt werden...

@ Blondi:
Schon mal an Pharmazie gedacht? Das Studium behandelt eine Vielzahl an Naturwissenschaften, die Berufsaussichten sind sehr gut. Man endet auch nicht automatisch in einer Apotheke, sondern hat viele Berufsmöglichkeiten.

Schau doch mal rein:
Große Page aus Ö: http://www.pharmapoint.at
Klein, aber fein: http://www.pharmazie-studium.info/

MFG Mampfi

Goldi
18.09.2005, 22:16
Ist das die Arroganz von Medizinstudenten anzunehmen, dass alle anderen Studien weniger anstrengend und fordernd sind?

Ich denke Blondis Problem ist erstmal das Studium und an das tatsächliche Arbeiten im Beruf in mindestens sechs Jahren, sollte sie dann später denken.
Ob ich dir allerdings raten kann mit dem Studium anzufangen weiß ich nicht. Ich denke der andauernde Stress und Leistungsdruck (auch in anderen Studienfächern) ist schon sehr belastend.
Ich an deiner Stelle würde erstmal versuchen deine Probleme in den Griff zu bekommen und dann später all deine Kraft dem Studium zu widmen (die wirst du auch brauchen)
Lieber Gruß Goldi

Mampfi
18.09.2005, 22:27
Also wenn du das mit der Arroganz auf meinen Post bezogen hast, haste was falsch verstanden. Ich wollte lediglich ein alternatives naturwissenschaftliches Studium vorschlagen, da er/sie sich ja für Naturwissenschaften interessiert und auch offen für andere Studiengänge scheint. Pharmazie ist im Übrigen absolut kein Zuckerschlecken.

SidVicious
19.09.2005, 11:19
@Blondi
Ohne dir vor den Kopf zu stoßen. Entweder deine Probleme sind so stark und du gehst zu einem Arzt oder nicht. Rumgejammere hat noch niemandem geholfen. Jeder hat Angst vor dem ertsen Studientag, jeder hat Angst das Studium nicht zu schaffen. Du musst für dich entscheiden, ist deine Angst stärker als bei anderen? Schaffe ich es mit meiner Angst umzugehen?
Wenn du nicht klarkommst geh zum Arzt!!!Ich glaube nicht das es einen Sinn hat dir noch 30 weitere Threads durchzulesen. Deine Probleme kannst nur du alleine lösen. Wenn du dabei Hilfe brauchst dann hohl dir Hilfe und vertrau nicht auf die Meinung von "Laien" oder "Halblaien".

Gruß
SidVicious

Meridion
19.09.2005, 12:01
Gnaaaaaa, leude, ihr habt teilweise ein Feingefühl wien Schotterweg im Winter. Ich hoff das Medistudium bildet im Bereich psychosoziale Kompetenzen nochn bissi.

Blondi, red mit den Leuten, die Dir vertraut sind, die Dich kennen: Das is das wichtigste, lass Dir am besten deren Meinung sagen, wohin die Reise gehen soll (berufsmäßig wie auch sonst); und vergiss nicht, die allerwenigsten hier haben das Medizinstudium angefangen, noch weniger beendet. Vom Arztberuf (in den einzelnen Fachgebieten) haben so ziemlich alle - mich eingeschlossen - keine Ahnung.

Ne wirklich klasse Idee, die auch umgesetzt hab nachdem ich mal draufgestoßen worden bin, ist: Frag Ärzte! Wo auch immer DU einen findest, im Krankenhaus, Hausarzt, Notarzt, whatever. Obs n Minidialog von 30 Sekunden oder mal ein 10 Minuten Gespräch ist - Du stellst a) fest, dass das Berufsempfinden von zB Notarzt und niedergelassenem Allgemeinarzt weiter nicht auseinander liegen könnte und b) vermittelt es Dir ne echte Entscheidungshilfe, ob es wirkilch was für Dich ist, viel echter als die Meinung von einigen abgedrehten (Topabi-)Abiturienten oder frustrierten Langwartern - beide ham selber (MICH eingeschlossen) sich fein einige Komplexe zugelegt.

Liebe Grüße und Kopf hoch :)
Meridion

username
19.09.2005, 12:18
Gnaaaaaa, leude, ihr habt teilweise ein Feingefühl wien Schotterweg im Winter. Ich hoff das Medistudium bildet im Bereich psychosoziale Kompetenzen nochn bissi.

Blondi, red mit den Leuten, die Dir vertraut sind, die Dich kennen: Das is das wichtigste, lass Dir am besten deren Meinung sagen, wohin die Reise gehen soll (berufsmäßig wie auch sonst); und vergiss nicht, die allerwenigsten hier haben das Medizinstudium angefangen, noch weniger beendet. Vom Arztberuf (in den einzelnen Fachgebieten) haben so ziemlich alle - mich eingeschlossen - keine Ahnung.

Ne wirklich klasse Idee, die auch umgesetzt hab nachdem ich mal draufgestoßen worden bin, ist: Frag Ärzte! Wo auch immer DU einen findest, im Krankenhaus, Hausarzt, Notarzt, whatever. Obs n Minidialog von 30 Sekunden oder mal ein 10 Minuten Gespräch ist - Du stellst a) fest, dass das Berufsempfinden von zB Notarzt und niedergelassenem Allgemeinarzt weiter nicht auseinander liegen könnte und b) vermittelt es Dir ne echte Entscheidungshilfe, ob es wirkilch was für Dich ist, viel echter als die Meinung von einigen abgedrehten (Topabi-)Abiturienten oder frustrierten Langwartern - beide ham selber (MICH eingeschlossen) sich fein einige Komplexe zugelegt.

Liebe Grüße und Kopf hoch :)
Meridion

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