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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auswahlgespräche - wie wars...?



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Schnute
21.09.2005, 14:27
Und jetzt ist es dann ja quasi wieder wie früher, alle Studienplätze werden nach NC vergeben. Jetzt wurde zwar ein Auswahlgespräch oder irgendwas anderes davor geschaltet aber im endeffekt ist so wie früher, die Abiturbesten können studieren die Andern warten!!!!!

So sieht´s aus!Ein hoch auf das"NEUE" system! :-???
Da haben irgendwelche ganz tollen leute mal so richtig ihr hirn beansprucht,um sich das "neue system" einfallen zu lassen und bewiesen,dass sie genau das lieber lassen sollten...

aber naja,aufregen bringt ja leider nix...

DjBonsai
21.09.2005, 20:14
Hallo zusammen,

kurz zu meinem Auswahlgespräch in Essen: War insgesamt ganz nett, haben über den üblichen Bla geredet, also warumsch Medizin studieren will, wie ich mich in der schule darauf vorbereitet habe (Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt, etc.). Dann brach zunächst eine Diskussion darüber los, ob Medizin überhaupt eine Naturwissenschaft ist (ja, fand ich auch sehr spannend, genauso sinnvoll wie: "Was der Wind macht, wenn er nicht weht") und später dann über Stammzellenforschung. Nett, und ich dachte Ethik in der Schule war schon dolle. Naja, mal sehen was es geworden ist, 'wir rufen Sie dann an!'

So erging es mir heute auch.

Nachdem ich am Uni-Klinikum angekommen war und das Dekanat endlich gefunden hatte, wurde ich erstmal wieder dahin geschickt, wo ich ohnehin schon hergekommen bin. Nach einem kurzen Spatziergang war ich dann endlich im Fachbereich für Nuklearmedizin. Nachdem ich mich dort gemeldet hatte, konnte ich dann bis 12:30 Uhr auf den Prof. warten (Zur Info: Mein Termin war um 12:15 Uhr)
Nun ja. Es war dann eine ganz nette Runde. Eine Frau, deren Namen ich mir nichtmal merken wollte, der Prof, und ich. Mir wurde dann zunächst mal erklärt, dass es kein test ist, sondern nur ein Gespräch und das sie auf keinen Fall über Noten reden wollen (sehr interessant). Danach kamen halt die Fragen, wie "Warum ich denn Medizin studieren möchte", "Wieso ich Arzt werden will" und ob ich mich schon festgelegt habe, in welchem Bereich ich mal später arbeiten möchte. War ja alles noch ganz nett, obwohl irgendwie das Gefühl hatte, dass die mir das irgendwie ausreden wollten. Schön war auch das Gespräch über meine Erfahrungen im Krankenhaus und was mich an der Entwicklung der Medizin beeindruckt hat. Ich habe die dann erstmal mit den Namen von verschiedenen, neuen Medikamenten zugeschmissen und welche Wirkung die haben. Wir haben dann noch ein wenig über die Schwerpunkte in meinem Bio-LK gesprochen und, was ich so in Chemie gemacht habe, was alles abgelaufen ist, ohne, dass die mir einen Kaffee oder Kekse angeboten haben. :-)) Naja. Danach haben wir dann über die Arbeitssituation von Ärzten geplaudert und darüber gesprochen, welchen Strapatzen so ein Arzt ausgesetzt ist und ob ich mir das zutraue. (Wieso sollte ich mich wohl sonst dafür bewerben?)
Danach kam etwas, was ich nicht ganz verstanden habe. Wir haben uns dann über die politischen Entwicklungen im Gesundheitswesen unterhalten, wo alle beide irgendwie anderer Meinung waren, als ich. Ob es mehr Fachärzte in Deutschland geben sollte, ober mehr Allgemeinmediziner. War eine ganz nette Diskussion. Als letzten Punkt haben wir dann noch über Ethik im Bezug auf "Sterbehilfe" und "Klonen" gesprochen. Irgendwie hat mich das an meinen Englisch-LK erinnert..."We need to curb cloning". Die gleiche Diskussion hatte ich schon mal vor ung. 2 Jahren mit meinem Englischlehrer. Schon seltsam, dass man ein Deja Vue in diesem Zusammenhang hat :-))

Insgesammt möcte ich sagen, dass es ein nettes Gespräch war, dass ich wohl auch mit jedem Studenten hätte führen können. Ich frage mich, welche Motivation wohl mehr qualifiziert Arzt zu werden und ob jemand, der sich für das politische im Gesundheitswesen nicht interessiert, wohl ein schlechterer Arzt wird, als jemand, den es interessiert.

Hätte ich einen Kaffee und Kekse gekriegt, hätte es sich gelohnt (zumindest für mich), aber so halte ich das für reine Zeitverschwendung. Woher wollen die wissen, dass da jemand wirklich die Wahrheit sagt und nicht vorgibt "Natürlich wollte ich schon immer Arzt werden". So ein quatsch.

Es ist zwar alles gut gelaufen und ich denke, dass ich da auch Chancen habe, aber ich bin froh, dass ich das ganze nur einmal machen musste, weil ich meine Zeit auch sinnvoller verschwenden kann.

mima
22.09.2005, 09:49
Oh ja, die Facharztdebatte und die Ethik ums Klonen kommen mir irgendwie bekannt vor ;-) Ist offenbar des Professors Lieblingsthema. Und über mein Lieblingsthema "Bürgerversicherung versus Kopfpauschale" wollte man sich irgendwie nicht unterhalten. Naja, schade, hat mir Punkte gekostet.
Erschütternd fand ich, dass man angeblich nicht wusste, wie lange die Weiterbildung zum NA (Fachkundenachweis Rettungsdienst) dauert...Gut, ich wusste es auch nicht exakt ;-), aber bin ja auch kein Studierter ;-)...hm...Dafür konnte ich ein bischen bei der Intensivmedizin punkten, hab einfach mal stur brockenweise rausgehauen was ich wusste, nachdem ich bei der Ethikdiskussion wohl ziemlich abgeloost hatte...Naja, jedenfalls habe auch ich ein Dejavu wenn ich bonsais Bericht lese^^

so long,
der mima

DjBonsai
22.09.2005, 12:11
Oh ja, die Facharztdebatte und die Ethik ums Klonen kommen mir irgendwie bekannt vor ;-) Ist offenbar des Professors Lieblingsthema. Und über mein Lieblingsthema "Bürgerversicherung versus Kopfpauschale" wollte man sich irgendwie nicht unterhalten. Naja, schade, hat mir Punkte gekostet.
Erschütternd fand ich, dass man angeblich nicht wusste, wie lange die Weiterbildung zum NA (Fachkundenachweis Rettungsdienst) dauert...Gut, ich wusste es auch nicht exakt ;-), aber bin ja auch kein Studierter ;-)...hm...Dafür konnte ich ein bischen bei der Intensivmedizin punkten, hab einfach mal stur brockenweise rausgehauen was ich wusste, nachdem ich bei der Ethikdiskussion wohl ziemlich abgeloost hatte...Naja, jedenfalls habe auch ich ein Dejavu wenn ich bonsais Bericht lese^^

so long,
der mima

Ich habe bei dem Punkt der Ethik eigentlich gut punkten können, denke ich. Alles andere ist eventuell nicht so gut gelaufen, aber ich denke, dass das trotzdem ganz gut hingehauen hat.

Ist aber auch kein Problem, da ich denke, dass ich schon in Düsseldorf angenommen wurde. Ich weiß das zwar noch nicht sicher, aber ich habe da schon so einen Tipp bekommen. ;-)

Poro
07.03.2006, 15:55
Hättet ihr denn jetzt in Essen einen Platz bekommen? Weil ihr ja jetzt beide woanders studiert.