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OlMightyGreek
20.09.2005, 04:13
Also: ich hab mir auch mal ein System überlegt, was auf das heutige aufsetzt. Das würde keine großen Kosten verursachen, weil nur die Art der Auswahl eine andere ist. Das System soll einfacher, gerechter und günstiger wegen des geringeren Aufwandes sein.

Wer weniger lesen möchte, überliest die Passagen, die Kursiv gedruckt sind, da diese Details beschreiben, die zum genaueren Verständnis des Systems notwendig sind.
Grau und kursiv sind jeweils die Auswirkungen im Vergleich zu heute.

Jeder Bewerber sucht sich 2 favorisierte Unis aus und muss bei der Bewerbung festlegen, ob er auch auf eine andere Uni gehen würde. Deweiteren werden Dienstzeit erfasst.
50% (+5% Puffer) der Studienplätze gehen in einem ersten Verfahren an die Abiturbesten. Die Verteilung läuft folgendermaßen:

Angenommen es gibt 1000 Studienplätze, dann werden 500 in diesem Verfahren verteilt. Wir gehen in diesem Beispiel weiterhin von 6 Unis mit je 100 Plätzen und 8 Unis mit je 50 Plätzen aus. Zu verteilen sind an 6 Unis erstmal 50 Plätze und an 8 Unis erstmal 25 Plätze. Weiterhin sollen sich in diesem Beispiel 2000 Leute bewerben.

Also nochmals die Fakten:
-2322 Bewerber
-1000 Studienplätze
-100% entsprechen der Anzahl an Studienplätze, wie erwähnt 1000, die die ZVS zu verteilen hat, unabhängig von anderen Verfahren die die Hochschulen durchführen. Erstrebenswert wäre eine höhere Quote als 40% der tatsächlichen Gesamtstudienplatzanzahl.
-14 Unis mit unterschiedlichen Kapazitäten, in diesem Beispiel der einfachheit halber 100 oder 50 Plätze.
-500 zu verteilende Plätze an die 500 Besten aus den 2000 Bewerbern im ersten Verfahren.
-Nur in diesem Verfahren sind die favorisierten Unis von Bedeutung
-Es gilt immer: 1. favorisierte Uni vor 2., besserer Schnitt hat immer unabhängig von der Rangwahl der Uni Vorrang

Um die Schnitt-Verteilung ein wenig realistisch zu gestalten ziehe ich eine Statistik der Abitur-Durchschnittsnoten des Jahres 2004 im Lande Baden Würtemberg hinzu (Quelle: Statistisches Amt BaWü). Die Werte sind jeweils durch 10 geteilt und leicht gerundet.Hier nun die Bewerber-Noten-Liste in diesem Beispiel:

1,0: 52
1,1: 31
1,2: 38
1,3: 52
1,4: 57
1,5: 74
1,6: 84
1,7: 91
1,8: 94
1,9: 100
2,0: 105
2,1: 116
2,2: 120
2,3: 134
2,4: 122
2,5: 134
2,6: 131
2,7: 128
2,8: 122
2,9: 103
3,0: 100
3,1: 90
3,2: 74
3,3: 70
3,4: 47
3,5: 32
3,6: 15
3,7: 5
3,8: 1
3,9: 0
4,0: 0
----------
2322 Bewerber

Die 500 Besten wären demnach:
573 Bewerber (alle bis 1,8)

Weiterhin soll aber der maximale Puffer von 5% in dieser Quote beachtet werden. Dies betrifft natürlich die "letzten" aus der Auswahl, in diesem Fall die 1,8er Gruppe. 5% Puffer aus 1000 Plätzen sind 50. Es sind also 23 Bewerber zuviel. In diesem Fall wird in der Gruppe der 1,8er gelost. Warum dies für die 23 "Verlierer " nicht schlimm ist, wird weiter unten ersichtlich.
Zudem gehen wir in dem Beispiel davon aus, dass alle Bewerber entweder auf eine favorisierte Uni verteilt wurden oder der Verteilung auf jeden freien Platz zugestimmt haben. Stimmen sie keiner Verteilung auf andere Unis außer den favorisierten zu, bekommen sie keinen Platz sofern die Plätze an ihren favorisierten Unis durch "Bessere" belegt sind.

Das ganze hätte zur Folge, dass nur Bewerber mit sehr hohen Durschnisttsnoten ihre Unis wählen könnten. Das ist heutzutage ja auch der Fall, aber ein "Durchrutschen" wird durch dieses Verfahren verhindert. Sofern ein Bewerber bei seiner ersten favorisierten Uni nicht genommen wird, hat er keinen Nachteil bei der zweiten Uni, daruch, dass er sie an der zweiten Stelle genannt hat. Der bessere Schnitt geht vor der Wahlreihenfolge.

Angenommen es bewerben sich alle für eine Uni, so würden die Besten die Plätze aus diesem Verfahren bekommen, die diese Uni an erster oder zweiter Stelle wählten. Denn: Es gilt besserer Schnitt hat immer Vorrang. Alle, die bei der Uni-Wahl zwei Unis gewählt haben und der Verteilung auf andere Unis nicht zugestimmt haben, fallen heraus. Ihre Plätze werden, sobald die 50% Marke unterschritten wird durch andere aus dem nächstlegenden Durchschnitt aufgefüllt. Hier gilt wieder das Los, sofern durch das Hinzuziehen, in diesem Beispiel der 1,9er Gruppe, mehr als 55% der Plätze belegt würden.

Da bei Betrachten der Bewerberzahlen an den Unis jedoch auffällt, dass es nicht vorkommt, dass sich alle für eine Uni bewerben, bleiben obige Beispiele nur Extremfälle, die nur die Vorgehensweise bei Überpopularität einer Uni beschreiben. De facto bekommen die Besten auf jeden Fall einen Studienplatz, sofern ihnen der Studienort egal ist. Und die Allerbesten bekommen ihren präferierten Studienort.

--

Die neue Liste für das zweite Verfahren ist nun folgende. Es nehmen nur Leute Teil, die einer Verteilung auf nicht favorisierte Unis zustimmten (wir nehmen für dieses Beispiel an, dass alle das tun, weiterhin gehen wir davon aus, dass obige Sonderfälle nicht eintreten, obwohl diese in Realität wahrscheinlich einträten. Hier zur Erklärung des zweiten Verfahrens sind aber nur die Beispielzahlen von belangen und keine realitätsnahe simulation):

1,8: 23
1,9: 100
2,0: 105
2,1: 116
2,2: 120
2,3: 134
2,4: 122
2,5: 134
2,6: 131
2,7: 128
2,8: 122
2,9: 103
3,0: 100
3,1: 90
3,2: 74
3,3: 70
3,4: 47
3,5: 32
3,6: 15
3,7: 5
3,8: 1
3,9: 0
4,0: 0

Zu beachten ist, dass die Bewerberzahl mit "schlechteren" Abischnitten mit steigenden Bewerberzahlen wachsen und in den "unteren Rängen" praktisch eine Art Stau entstehen kann. Weshalb dies nicht schlimm ist wird gleich ersichtlich:

In diesem Verfahren gelten folgende Regeln:
-Die Wartezeit fließt bei jedem als ein Faktor in einer Formel zur Rangberechnung mit ein.
-Da die favorisierten Unis keine Rolle spielen nehmen hier nur diejenigen Teil, die bei der Anmeldung erklärten, dass sie auf jede Uni gehen würden (wie schon erwähnt, angenommen das tun alle)

Es gilt in diesem Verfahren die Restplätze (logischerweise mindestens 45%) zu verteilen. Nun gibt es ja Härtefälle, Behinderte, und Dienstleistende.
Bevor eine Verteilung stattfindet, wird festgestellt, wer UNBEDINGT wegen einer Behinderung oder anderer Fälle eine Bindung an einen Ort hat. Die Anzahl dieser Leute wird zuerst auf die Unis verteilt, jedoch nur, wenn die ZVS mit diesem Verfahren alle existenten Studienplätze verteilt und die Unis keine extra Verfahren ausführt. Führen die Unis für einen gewissen Teil der Gesamtstudienplätze ein eigenes Verfahren durch, so werden die Plätze für die Sonderfälle aus der Anzahl der durch die Unis verteilten Plätze abgezogen. Von einer Überbewerbung wird aufgrund der relativ geringen Wahrscheinlichkeit, dass alle Härtefälle auf eine Uni treffen, nicht ausgegangen.

Die angesprochene Formel für die Berechnung lautet mit "WZ" für die Anzahl an Wartesemestern und D für die Durchschnittsnote:

(1+WZ)/D=Rangzahl
Die höhere Rangzahl bekommt einen Studienplatz.

Ein paar Beispiele sortiert nach Rangzahl:
2 Wartesemester, 1,5: (1+2)/1,5=2
1 Wartesemester, 1,3: (1+1)/1,3=1,53846
2 Wartesemester, 2,0: (1+2)/2,0=1,5
3 Wartesemester, 2,9: (1+3)/2,9=1,3793
1 Wartesemester, 1,5: (1+1)/1,5=1,33333
4 Wartesemester, 4,0: (1+4)/4,0=1,25
2 Wartesemester, 3,0: (1+2)/3,0=1
0 Wartesemester, 1,5: (1+0)/1,5=0,66666
0 Wartesemester, 2,0: (1+0)/2,0=0,5
0 Wartesemester, 3,0: (1+0)/3,0=0,33333
0 Wartesemester, 4,0: (1+0)/4,0=0,25

Was sehen wir? Der Abischnitt wird berücksichtigt beim Warten. Leute, die nahe am NC liegen und keinen Platz erhalten haben, müssen nicht mehr so lange warten, wie jemand, der sehr weit vom NC entfernt ist. Leute mit schlechtem Schnitt, müssen länger Warten. Ersichtlich wird auch, dass sehr gute Leute aus dem ersten Verfahren auch ohne viele Wartesemester eine hohe Rangzahl erhalten.
Jemand mit nur 1 Wartesemester und 1,3 sticht einen mit 3 Wartesemester und 2,9. Der 4,0er kommt aber selbst mit einem Wartesemester mehr als der 2,9er nicht vor diesem dran. Ein 2,0er mit 2 Wartesemestern kommt vor einem 1,5er mit nur einem Wartesemester. Hat der 1,5er aber genau so viele Wartesemester wie der 2,0er, hat dieser Vorrang.

Sollten mehrere Leute die selbe Rangzahl haben, gilt zudem folgende Regel: Bewerber, die Dienst geleistet haben, sich nicht während der Dienstzeit erfolglos für das Fach beworben haben und sich im Semester sofort nach Dienstende beworben haben, bekommen Vorrang vor Leuten, die keinen Dienst geleistet haben. Die Restplätze werden verlost.

Also: Angenommen alle bis zu einer Rangzahl von 1,4 sind genommen und es gibt 10 Weitere Leute mit einer Zahl von 1,41, aber nur noch 6 Plätze, so bekommen alle diejenigen, die Dienst geleistet haben, sich sofort nach Dienstende für das Semester beworben haben und sich nicht während der Dienstzeit zum Studium beworben haben, Vorrang. Sind dies mehr Leute als Plätze wird gelost. Die restlichen Plätze, sofern nach Durchführung des vorangehenden Schrittes noch vorhanden, werden unter allen anderen verlost.

Also. Was sagt ihr? Ich sehe die Gerechtigkeit in diesem System. Und die Einfachheit. Bitte um Meinungen! Ich arbeite noch an Feinheiten. Wenn euch etwas auffällt, posted es! Die Initiative "Gerechte Auswahl" wird hiermit ausgerufen.

Rico
20.09.2005, 07:25
Also. Was sagt ihr? Ich sehe die Gerechtigkeit in diesem System. Und die Einfachheit. Bitte um Meinungen! Ich arbeite noch an Feinheiten. Wenn euch etwas auffällt, posted es! Die Initiative "Gerechte Auswahl" wird hiermit ausgerufen.Nett, aber hat die zwei üblichen Fehler:
1. Rechne es mal mit einem realistischen Bewerber-/Studienplatzverhältnis durch (letztes WS 4,4 bewerber pro Platz).
2. Wartezeit mit Durchschnittsnote zu verrechnen führt zu einem Rattenschwanz an Komplikationen:
Zunächsteinmal wird durch eine Einbeziehung der Abinote die durchschnittliche Wartezeit nicht geändert... Das, was die einen weniger warten müssen andere jetzt mehr warten. Das ist schonmal nicht so prickelnd.
Leute mit mittelguten Noten (z.B. 2,5) und vielen Wartesemestern (z.B. 6 nach einer Ausbildung) hätten sehr hohe Rangzahlen (hier 2,8). Da es von den Leuten mit Ausbildung und ggf. Dienst (sprich 6-8 WS) relativ viele gibt werden die fast alle Plätze abräumen (Abi 1,8, 4 WS --> 2,77), sodaß die anderen Warter auch wieder in lange Ausbildungen & Co gezwungen werden.
Es ändert sich also nicht wirklich was... unter diesem Aspekt wäre Dein System immerhin kein Rückschritt, ABER es gibt ja noch die richtig schlechten, für die die Wartezeit eigentlich erfunden wurde:

Leute mit schlechten Noten (z.B. 3,8) hätten auch nach langer Wartezeit (10 Semester!!!) eine vergleichsweise geringe Rangzahl (ebenfalls 2,8). Die Wartezeit sollte eigentlich allen mit allgemeiner Hochschulreife ein Studium ermöglichen, unabhängig (!) von ihrer Abinote.
Nach diesem System müssen sie aber immernoch länger warten als jeder mit einer besseren Note... ob das dem Grundgedanken der Wartezeit entspricht?

tpa
20.09.2005, 10:17
Leute mit schlechten Noten (z.B. 3,8) hätten auch nach langer Wartezeit (10 Semester!!!) eine vergleichsweise geringe Rangzahl (ebenfalls 2,8). Die Wartezeit sollte eigentlich allen mit allgemeiner Hochschulreife ein Studium ermöglichen, unabhängig (!) von ihrer Abinote.
Nach diesem System müssen sie aber immernoch länger warten als jeder mit einer besseren Note... ob das dem Grundgedanken der Wartezeit entspricht?

Also ich würde sagen der Grundgedanke der Wartezeit ist, jedem der in der BRD seine Hochschulreife erlangt hat das Studium jeden Faches zu ermöglichen. Das ist hier ja gegeben.
Dass Leute mit einem Abi von 3,8 in diesem Modell länger warten als Leute mit 2,3 finde ich nur fair.
Allein dass sich das Gerücht der sich verbessernden Abinote bei steigenden Wartesemestern so hartnäckig hält, zeigt doch dass dieses Modell mehr oder weniger dem allgemeinen Gerechtigkeitsverständnis entspricht.

Ich finde dieses Verteilungssystem jedenfalls gerechter. :-dafür

OlMightyGreek
20.09.2005, 12:05
Nett, aber hat die zwei üblichen Fehler:
1. Rechne es mal mit einem realistischen Bewerber-/Studienplatzverhältnis durch (letztes WS 4,4 bewerber pro Platz).

Das ist ja mit dem system auch kein problem...


...
Zunächsteinmal wird durch eine Einbeziehung der Abinote die durchschnittliche Wartezeit nicht geändert......

Das sehe ich ja eben nicht so. Es soll ja keine eigene wartezeitquote geben, sondern die Wartezeit einfach als faktor in der Abinote stecken.Ist man unterdurchschnittlich schlecht, wartet man sehr lange, deshalb warten die überdurchschnittlich guten weniger lange und die durchschnittlichen warten irgendetwas dazwischen. Die wartezeit verringert sich schon! aber nicht im durchschnitt! Ehrlich gesagt sollten leute, die ein abi mit 3,x machen sich aber schon eher überlegen ob sie vielleicht nicht etwas anderes machen. Wenn sie unbedingt medizin studieren wollen, ist ihnen das ja nicht verwährt, aber sie müssen länger warten als einer mit 2,0.Und das ist fair! Denn einer mit 2,x kommt ja heutzutage niemals in angemessener zeit an nen studienplatz!

Hellequin
20.09.2005, 12:21
Allein dass sich das Gerücht der sich verbessernden Abinote bei steigenden Wartesemestern so hartnäckig hält, zeigt doch dass dieses Modell mehr oder weniger dem allgemeinen Gerechtigkeitsverständnis entspricht.

Nö, eigentlich zeigt es nur, das ziemlich viele Leute zu doof sind, sich über die gültigen Zulassungskriterien zu informieren. ;-)

Abgesehen davon zeigt dieses Modell auch wieder nur das viele Leute das als gerecht empfinden was ihnen selber einen Vorteil verschafft. Das ZVS-System ist darauf ausgelegt einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Gruppen zu schaffen und es funktioniert.

Ein ganz großes Manko bei dem vorgestellten Modell ist die Unberechenbarkeit für Leute die warten müssen. Die müssen immer damit rechnen das ein geburtenstarker oder sehr Medizininteressierter Jahrgang nach ihnen kommt und sie damit wieder nach hinten gespült werden. Und das würde nicht nur die 3,xer betreffen (von denen es sowieso nicht soviele gibt); sondern vorallem die 2,xer.

OlMightyGreek
20.09.2005, 12:30
Ich hab das system nicht entworfen, weil ich darin nen studienplatz bekäme.
Es gäbe mit diesem system auch keine leute mit 1,1, die keinen platz bekommen!
Und es ist berechenbar als das jetzige, da weniger komplizierter. Es lässt sich aus der statistischen verteilung der DN und der bewerberzahl ziemlich einfach ne chance ausrechnen.
Außerdem können sich leute mit hohen Rangzahlen recht früh im klaren sein, dass sie einen studienplatz bekommen. Außerdem dürfte diese simpelheit des systems auch dazu führen, dass wir früher erfahren wann wir nen platz bekommen.

Rico
20.09.2005, 18:39
Ist man unterdurchschnittlich schlecht, wartet man sehr lange, deshalb warten die überdurchschnittlich guten weniger lange und die durchschnittlichen warten irgendetwas dazwischen. Das ist ja genau der gedanke, der mit der Wartezeitquote verhindert werden soll. Es gibt ein leistungsbezogenes Kriterium und das ist der NC und wer den nicht packt, der kommt eben in das nicht leistungsbezogene Kriterium.
Wenn man das verkuddelt, dann geht das in die Hose.

Ehrlich gesagt sollten leute, die ein abi mit 3,x machen sich aber schon eher überlegen ob sie vielleicht nicht etwas anderes machen. Das mag Deine Meinung sein und über die kann man durchaus streiten, aber bedenke, daß Du diesen Leuten quasi Berufsverbot erteilst, denn jeder, der aus irgendeinem Grund Wartesemester ansammelt (Spätberufene, Zivis...) schiebt sich wieder weiter vorne dazwischen.
Genauso wie eine Wartezeitquote herkömmlicher Bauart von 5% (die dann zu ca. 20 Wartesemestern führen würde) unzulässig wäre, weil sie - obwohl pro forma natürlich weiterhin jeder irgendwann studieren könnte - eben nicht mehr dem Grundgedanken der *allgemeinen* Hochschulreife entspricht, so wäre auch dieses System, daß die 3,5er so massiv benachteiligt nicht in Ordnung.

Wenn sie unbedingt medizin studieren wollen, ist ihnen das ja nicht verwährt, aber sie müssen länger warten als einer mit 2,0.Und das ist fair! Denn einer mit 2,x kommt ja heutzutage niemals in angemessener zeit an nen studienplatz!Ist das wirklich fair?
Der mit 2,0 hat genauso eine Chance gehabt, schnell an einen Studienplatz zu kommen und hat sie genauso verbaselt wie der 3,0er.
Wenn Du durch die Führerscheinprüfung fällst ist es ja auch egal, ob Du durchgefallen bist, weil Du ein rechts-vor-links an einer wenig befahrenen Seitenstraße übersehen hast, oder ob Du eine Kindergartengruppe auf Exkursion niedergemäht, einen Tanklaster gerammt und die halbe Stadt in Brand gesetzt hast.... durchgefallen ist durchgefallen.
Und bei der Wiederholungsprüfung gelten auch für beide wieder die gleichen Kriterien.

News-of-the-world
20.09.2005, 19:08
Da kann man sich natürlich drüber streiten. Ich wiederhole nur nochmal das, was ich in einem anderen Thread gesagt habe: ein besserer Abischnitt erhöht die allgemeine Qualifikation (selbst wenn er nicht für den NC gereicht hat), Wartezeit dagegen eigentlich nicht. Finde das Modell ziemlich gut. :-dafür

tpa
20.09.2005, 19:19
Nö, eigentlich zeigt es nur, das ziemlich viele Leute zu doof sind, sich über die gültigen Zulassungskriterien zu informieren. ;-)


touché :-))



Wenn Du durch die Führerscheinprüfung fällst ist es ja auch egal, ob Du durchgefallen bist, weil Du ein rechts-vor-links an einer wenig befahrenen Seitenstraße übersehen hast, oder ob Du eine Kindergartengruppe auf Exkursion niedergemäht, einen Tanklaster gerammt und die halbe Stadt in Brand gesetzt hast.... durchgefallen ist durchgefallen.

Hey, woher weißt du von meiner Fahrschulprüfung ;-)
Im Ernst, der Vergleich hinkt ziemlich und ich glaub das weißt du auch selbst.

Kann News-of-the-world ansonsten nur zustimmen :-top

Übrigens können man ja z.B. ab dem achten WS, alle weiteren Wartesemester doppelt zählen oder so.

Rico
20.09.2005, 19:29
Es gäbe mit diesem system auch keine leute mit 1,1, die keinen platz bekommen!Die gibt es im derzeitigen System übrigens auch nicht - außer sie sind zu blöd ihren Antrag richtig auszufüllen (weil sie z.B. vergessen haben, sich für's AdH anzumelden).
Und es ist berechenbar als das jetzige, da weniger komplizierter. Es lässt sich aus der statistischen verteilung der DN und der bewerberzahl ziemlich einfach ne chance ausrechnen.Das ist doch derzeit auch schon gegeben!
Den NC brechnest Du ja praktisch gleich wie die ZVS.

Und sowohl bei Deinem System als auch beim derzeitigen ZVS System kannst Du nur die Wartezeit berechnen, wenn Du weißt, wie die Wartesemesterverteilung ist, sprich, Du mußt wissen wieoft welche Wartesemesterzahl vorliegt. Diese Zahl wird aber AFAIK nicht veröffentlicht (warum es auch keinen Sinn macht, diese Zahlen zu veröffentlichen s.u.).

Derzeit würde es Dir reichen zu wissen, wieviele Bewerber wieviele Wartesemester haben, also:
8 WS: 100 (Überbleibsel vom letzten Semester)
7 WS: 1.500
6 WS: 2.000
...
Wenn dann pro Semester meinetwegen 900 Plätze vergeben werden, dann weißt Du mit z.B. 7 WS warte ich noch maximal 2 Semester... da die Note nachrangiges Kriterium ist kannst Du sogar abschätzen, ob es schon im nächsten Semester klappen könnte.
Das ist soweit oben in der Wartezeitpyramide relativ sicher, denn in relevanter Stückzahl werden wohl kaum Leute mit 8 und mehr Wartesemestern plötzlich zum ersten Mal eine Bewerbung schreiben.
Je weiter nach unten das geht, desto komplizierter wird es allerdings, weil man ja auch den Schwund mit einberechnen muß - unmöglich wird es aber nicht sein, bloß kann ich's nicht mehr im Kopf rechnen. ;-)

Bei Deinem System hingegen, kannst Du zwar sagen: "Letztes Semester hat eine Rangzahl von 2,8 für die Zulassung gereicht, die hab ich ja nächstes Semester mit dann mit 5WS und Schnitt 2,5 erreicht (--> 2,4 Rangzahl), soweit so gut. Ungefähr idem mit dem alten System...
Weiter unten in der Pyramide können sich aber komplette Jahrgänge vor Dich schieben, wenn z.b. die Bewerberzahlen in einem Jahr mal steigen und plötzlich 1,5er in die WS/DN-Quote fallen, die sich dann vor alle 3,0er mit 1WS schieben. Du weißt aber vorher nicht, wie sich die Bewerberzahlen entwickeln, somit ist der Vorhersagewert auch eingeschränkt. Den Vorteil der besseren Berechenbarkeit sehe ich also nicht.

Es ist weder mit dem einen noch dem anderen System wirklich gut vorraussagbar, denn die Zahl der Bewerber ist es ja letztlich, die bestimmt, wie lange Du wartest.
Wenn ab nächsten Semester die Bewerberzahlen zurückgingen, dann könnten über den NC wieder Leute bis 2,0 zugelassen werden. Diese Leute fallen dann aus der Warterpyramide (egal welchen Systems) heraus und verfälschen alle bisher gemachten Vorhersagen. Deshalb macht es auch wenig Sinn, zu veröffentlichen, wieviele Bewerber wieviele Wartesemester haben, weil es ja durchaus sein kann, daß alle Warter mit 1,8-2,0 mit 0-7 Wartesemestern plötzlich im nächsten Semester über den NC zugelassen werden.
Das ist aber nicht vorhersagbar, weil ich nicht weiß, wieviele sich nächstes Semester und mit welchen Noten bewerben.

Außerdem dürfte diese simpelheit des systems auch dazu führen, dass wir früher erfahren wann wir nen platz bekommen.Wie oben geschrieben gilt das nur, wenn Du die die Bewerberzahlen der nächsten Jahre und die zugehörigen NCs schon kennen würdest.

tpa
20.09.2005, 19:39
Das ist soweit oben in der Wartezeitpyramide relativ sicher, denn in relevanter Stückzahl werden wohl kaum Leute mit 8 und mehr Wartesemestern plötzlich zum ersten Mal eine Bewerbung schreiben.


http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showpost.php?p=221479&postcount=48

:-nix

Rico
20.09.2005, 19:41
Im Ernst, der Vergleich hinkt ziemlich und ich glaub das weißt du auch selbst. Das wußte ich, daß so ein Kommetar kommt ;-)... ich find den Vergleich trotzdem gut, man kann ihn von mir aus weniger krass formulieren:
Wer eine gesetzte Grenze nicht erreicht hat ist durchgefallen - im Volksmund auch als "knapp daneben ist auch vorbei" bezeichnet.

Ob im Physikum
schriftlich 6 oder
Schriftlich 5 und mündlich 3 oder
schriftlich 4 und mündlich 5 oder
schriftlich 3 und mündlich 5...
Allesamt durchgefallen, obwohl man dem 5/3er sicherlich einen größeren Wissensstand bescheinigen kann als dem 6er - nur gereicht hat es halt nicht und bei der Wiederholung sind sie genau gleichgestellt.

Der einzige Unterschied ist, daß es bei der ZVS keine feste Grenze, sondern eine dynamische ist...

Rico
20.09.2005, 20:22
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showpost.php?p=221479&postcount=48

:-nixIch zitiere mal den oben verlinkten Post:

Du vergisst wohl mit die wichtigste Komponente! In Deiner Statistik sind nur die erfasst, die sich auch bewerben! Ich hatte vor dem WS 04/05 nach Abzug der im SS 04 vergebenen Plätze noch 1400 Leute vor mir bei damals 2000 über die Wartezeit zu vergebende Plätze! Gereicht hats nicht! Jedes Wintersemester kommen ca. 1000 "Warter" mit hohen Wartesemestern (8 oder mehr) dazu, die sich nie vorher beworben haben und sofort ihren Platz bekommen.[...]Nach dem SS 05 hatte ich nur noch 502 Leute vor mir, und ich hab einen Platz auf Rang 1200 oder so! (Und das mit 8 WS und 2,3). Der macht hier den Fehler, immer Sommer- und Wintersemester zu vergleichen. Im Sommer bewerben sich aber viel weniger Leute als im Winter, somit sind die Ranglistenplätze gar nicht vergleichbar!

Im WS 04/05 (http://www.zvs.de/Studienangebot/04_2/001/Medizin.htm) gab es fast 34.000 Bewerber. Von denen haben 8.500 einen Platz gekriegt, also bleiben 25.500 ohne Platz.
Im SS 05 (http://www.zvs.de/Studienangebot/05_1/001/Medizin.htm) haben sich aber nur 15.000 beworben.
Es fehlen also etliche Leute (aus welchen Noten- oder WS-Bereichen kann man nicht sagen), somit ist es nur logisch, daß man im SS weiter oben in den Ranglisten steht.
Die "Erst"bewerber mit 8+WS gibt es zweifellos, allerdings ob es wirklich 1000 sind (viele bewerben sich ja auch während der ganzen Ausbildung) kann man anhand dieser Zahlen nicht sagen.

Und zu diesem WS wurde die Quote auch noch gekürzt... da geht vergleichen ja gleich gar nicht...

OlMightyGreek
20.09.2005, 21:12
also sehe ich richtig, dass der hauptstreitpunkt im prinzip darin liegt, dass in diesem system leute mit schlechtem schnitt unter umständen viel zu lange warten müssen.
Dann wurde noch die verhersagbarkeit angesprochen.

Ich denke die schnelligkeit der durchführung ist ein wichtigeres kriterium. Es macht meines erachtens keinen sinn 6 (theoretisch ja auch 12) unis als favoriten zu wählen und dann die präferrenz zu beachten, wenn die leute, die "durchrutschen" trotz 1,1 sowieso einen platz bekommen. Das würde bei "bester schnitt hat immer vorrang" nicht passieren. Man macht sich unnötig aufwand um zum gleichen erbegnis zu kommen.
Das Verfahren wäre schneller durchführbar. Man erhielte schneller eine antwort durch die zvs und könnte sich früher auf die neue stadt einstellen.

Zu dem Punkt, dass die sehr schlechten sehr lange warten:
Nun ist es ja so, dass die 1er Leute kaum warten, da sie recht schnell an hohe Rangzahlen bekommen. Ein 3,0er mit 8 Wartesemestern Hätte eine Rangzahl von 3. Diese Zahl erreicht ein 1,0er erst mit 2 Wartesemestern. Aber wann wird es jemals zu dem Fall kommen, dass ein 1,0er 2 Semester warten MUSS? Ein 2,0er Kann eine Rangzahl von 3 Erreichen, wenn er 5 Semester Wartet. Das sind gerade einmal 3 Semester Unterschied. Der Knackepunkt liegt darin, dass durch diese Formel praktisch als Ergebnis dabei Rauskommt, dass einer mit 3,0 3 Semester länger warten muss, einer mit 4,0 4 Semester.
Wichtig ist folgendes:
Es ist im allgemeinen aber nicht ungerechter, weil die GESAMTWARTEZEIT gesenkt wird durch die bessere Quote von 50%. Man kann diese hohe Quote nur ansetzen, wenn man die Leistung als Kriterium nimmt. Eine Wartezeitquote von 50% ist ja nicht möglich.
Andersherum formuliert: Die Wartezeit für die sehr guten erhöht sich de facto insofern, als dass sie ZU BEGINN ein oder zwei semester warten müssen um trotz guter noten einen platz zu bekommen. Sie reduziert sich für die schlechten insofern, als dass die Semester, die sie eigentlich länger hätten warten müssen durch die geringe Wartezeitquote besser verteilt werden. Warum?
Nun: Gute ohne viel Wartezeit werden durch mäßig gute mit moderater wartezeit immer eine geringere Rangzahl haben. Maximal 1. Der 3,0er wartet 4 Semester und hat schon vor einem mit 1,0 im zweiten verfahren vorrang! Im prinzip verteilt sich wie gesagt die wartezeit gerechter auf die bewerber. Die guten müssen unter umständen einfach 2 Semester warten bis sie einen platz bekommen, obwohl sie mit dem momentanen system nicht warten müssten. Dafür wird garantiert, dass sie nicht länger als ein 3,0er warten müssen und der 3,0er muss nicht so extrem lange auf einen Platz aus der geringen 20% Quote von heute warten.. Logo?

[edit:] ich habs mal ein wenig hervorgehoben, weil es das system erläutert. Es ist eine einfache logische rechnung. Du hast aufgrund der bewerberzahl immer eine gewisse gesamtanzahl von wartesemestern. Man kann rein theoretisch alle in einen topf werfen und neu verteilen. Und zwar auf viel mehr leute und auch auf die guten.

tpa
20.09.2005, 23:20
Schick den Vorschlag doch mal an ZVS, würd gern mal wissen was die sagen.

Wahrscheinlich gibt es irgendeinen Grund, auf den wir hier nicht kommen, warum das nicht so angewandt wird :-nix

OlMightyGreek
20.09.2005, 23:25
naja, die zvs richtet sich ja nach gesetzen. Der ansprechpartner dürfte irgendein ministerium sein :)

Rico
21.09.2005, 07:19
Es ist im allgemeinen aber nicht ungerechter, weil die GESAMTWARTEZEIT gesenkt wird durch die bessere Quote von 50%.Ist das wirklich so, daß die Gesamtwartezeit gesenkt wird?
Bei einer Quotenerhöhung von 20% auf 50% sieht das zunächst einmal ao aus (und nach dem derzeitigen System wäre es auch so). Aber dadurch, daß man auch als 1,8er 1-2 Semester warten muß, um sich an 3,0ern mit vielen WS vorbeizuschieben müssen jetzt auch Leute warten (wenn auch nur vergleichsweise kurz), die vorher gar nicht gewartet hätten. Das sind nach Deiner Rechnung 30% der Studenten mehr (!!) die jetzt eine irgendwie geartete Wartezeit in Kauf nehmen müssen.
Die Wartezeit der restlichen 20% der WS-Zugelassenen (die, die auch nach altem System zugelassen über WS zugelassen worden wären) wird nur umverteilt, sprich die etwas besseren warten kürzer (die einzige Fraktion, die von Deiner Regelung profitiert), die schlechteren noch länger.

Was da dann an Lebenszeit vertrödelt wird! Das finde ich weder gerecht, noch sozial, noch sinnvoll... u.a. in Hinblick auf den noch späteren Eintritt ins Berufsleben.

OlMightyGreek
21.09.2005, 12:56
nicht ganz. Zur folge hätte das alles, dass der nc insgesamt sinken würde. Dafür müssten sehr gute leute unter umständen erstmal ein bis zwei semester warten. Aber die nicht so gutn warten dafür auch nicht so lange. Die verlierer sind die extrem schlechten. Ja und? Sind sie ja heute auch.

Rico
21.09.2005, 17:59
nicht ganz. Zur folge hätte das alles, dass der nc insgesamt sinken würde.Wenn Du die NC-Quote von derzeit effektiv fast 80% (20% ZVS Hauptverfahren + 60% AdH, was ja größtenteils über Note geht) auf 50% senkst, dann steigt der NC, sprich weniger Leute werden auf diesem Wege einen Platz kriegen.

Dafür müssten sehr gute leute unter umständen erstmal ein bis zwei semester warten. Aber die nicht so gutn warten dafür auch nicht so lange. Die verlierer sind die extrem schlechten. Wir fassen mal zusammen:
Es gibt vier Fraktionen:
1. Fraktion: Sehr gute 1,x-Abis, die sowohl im derzeitigen System als auch in Deinem System sofort einen Platz über die NotenQuote kriegen würden. Für die ändert sich gar nix.
2. Fraktion: Leute mit guten Noten, die nach dem derzeitigen System noch sofort einen Platz über Note gekriegt hätten, nach Deinem System dann aber ein paar Semester warten müßten. Die haben schonmal einen Nachteil.
3. Fraktion: Leute, die im derzeitigen System keinen Platz über Note kriegen und über die volle Wartezeit gehen müssen, obwohl ihr Abi noch nicht wirklich schlecht ist - in Deinem System aber nach moderater Wartezeit einen Platz kriegen. Die würden profitieren.
4. Fraktion: Leute mit schlechtem Abi, die derzeit nach der Wartezeit einen Platz bekämen und nach dem neuen System ungleich länger warten müssen. Auch die haben einen Nachteil.

Tut mir leid, aber ich kann das einfach nicht gerecht finden...

Die verlierer sind die extrem schlechten. Ja und? Sind sie ja heute auch.Man kann doch nicht einfach mit einen "ja und?" einem nicht unbeträchtlichen Anteil der Bewerber sagen: "hört mal Jungs, Euch geht's doch eh schon schei$$e mit den 8 WS, da is es doch egal, wenn ihr zugunsten der hoffnungsvollen Jungakademiker hier mit Abis von 2,0-2,9 nochmal ein paar Semester drauflegt." :-dagegen

OlMightyGreek
21.09.2005, 19:44
du hast das system ja auch noch nicht ganz verstanden.
Es werden 50% der plätze rein nach note verteilt. die anderen 50% werden nach note mit wartezeitfaktor verteilt. Es sind praktisch volle 100% der Studienplätze für alle verfügbar. Im moment ist es ja so, dass die WZ-quote für viele ja eh erstmal nichts bringt. Und die Abi-Besten-Quoten bringen den schlechten ja nichts. Alle für sich genommen haben zur folge, dass ein kriterium extrem in die grenzensetzung für die aufnahme zählt.

Momentan gibts ja den NC und wenn du die nicht knackst, musst du automatisch 8 Semester warten. Egal ob du nur haar-scharf am nc vorbei liegst. Ist das gerecht?
Dann kann es ja passieren, dass du 6 Semester wartest, die wartezeit liegt bei 8 Semestern und auf einmal wirst du zugelassen. Ging das nicht eher? nur weil es jetzt ne schwankung der bewerberzahlen gibt, musstest du 6 semester "einfach mal so" warten. Ist das gerecht?

Mein System kompensiert das. Außerdem beseitigt es die klaffende Lücke zwischen den zugelassenen und denjenigen, die knapp unter dem NC liegen.

Die schlechten profitieren, weil mehr plätze in einem verfahren für sie verfügbar sind, das für sie relevant ist. Denn einer mit 3,0 wird niemals über das ZVS verfahren oder AdH zugelassen. Der 3,0er profitiert, weil ihm mehr studienplätze zur verfügung stehen.

Worin liegt denn heutzutage die gerechtigkeit in dem system?