OlMightyGreek
20.09.2005, 04:13
Also: ich hab mir auch mal ein System überlegt, was auf das heutige aufsetzt. Das würde keine großen Kosten verursachen, weil nur die Art der Auswahl eine andere ist. Das System soll einfacher, gerechter und günstiger wegen des geringeren Aufwandes sein.
Wer weniger lesen möchte, überliest die Passagen, die Kursiv gedruckt sind, da diese Details beschreiben, die zum genaueren Verständnis des Systems notwendig sind.
Grau und kursiv sind jeweils die Auswirkungen im Vergleich zu heute.
Jeder Bewerber sucht sich 2 favorisierte Unis aus und muss bei der Bewerbung festlegen, ob er auch auf eine andere Uni gehen würde. Deweiteren werden Dienstzeit erfasst.
50% (+5% Puffer) der Studienplätze gehen in einem ersten Verfahren an die Abiturbesten. Die Verteilung läuft folgendermaßen:
Angenommen es gibt 1000 Studienplätze, dann werden 500 in diesem Verfahren verteilt. Wir gehen in diesem Beispiel weiterhin von 6 Unis mit je 100 Plätzen und 8 Unis mit je 50 Plätzen aus. Zu verteilen sind an 6 Unis erstmal 50 Plätze und an 8 Unis erstmal 25 Plätze. Weiterhin sollen sich in diesem Beispiel 2000 Leute bewerben.
Also nochmals die Fakten:
-2322 Bewerber
-1000 Studienplätze
-100% entsprechen der Anzahl an Studienplätze, wie erwähnt 1000, die die ZVS zu verteilen hat, unabhängig von anderen Verfahren die die Hochschulen durchführen. Erstrebenswert wäre eine höhere Quote als 40% der tatsächlichen Gesamtstudienplatzanzahl.
-14 Unis mit unterschiedlichen Kapazitäten, in diesem Beispiel der einfachheit halber 100 oder 50 Plätze.
-500 zu verteilende Plätze an die 500 Besten aus den 2000 Bewerbern im ersten Verfahren.
-Nur in diesem Verfahren sind die favorisierten Unis von Bedeutung
-Es gilt immer: 1. favorisierte Uni vor 2., besserer Schnitt hat immer unabhängig von der Rangwahl der Uni Vorrang
Um die Schnitt-Verteilung ein wenig realistisch zu gestalten ziehe ich eine Statistik der Abitur-Durchschnittsnoten des Jahres 2004 im Lande Baden Würtemberg hinzu (Quelle: Statistisches Amt BaWü). Die Werte sind jeweils durch 10 geteilt und leicht gerundet.Hier nun die Bewerber-Noten-Liste in diesem Beispiel:
1,0: 52
1,1: 31
1,2: 38
1,3: 52
1,4: 57
1,5: 74
1,6: 84
1,7: 91
1,8: 94
1,9: 100
2,0: 105
2,1: 116
2,2: 120
2,3: 134
2,4: 122
2,5: 134
2,6: 131
2,7: 128
2,8: 122
2,9: 103
3,0: 100
3,1: 90
3,2: 74
3,3: 70
3,4: 47
3,5: 32
3,6: 15
3,7: 5
3,8: 1
3,9: 0
4,0: 0
----------
2322 Bewerber
Die 500 Besten wären demnach:
573 Bewerber (alle bis 1,8)
Weiterhin soll aber der maximale Puffer von 5% in dieser Quote beachtet werden. Dies betrifft natürlich die "letzten" aus der Auswahl, in diesem Fall die 1,8er Gruppe. 5% Puffer aus 1000 Plätzen sind 50. Es sind also 23 Bewerber zuviel. In diesem Fall wird in der Gruppe der 1,8er gelost. Warum dies für die 23 "Verlierer " nicht schlimm ist, wird weiter unten ersichtlich.
Zudem gehen wir in dem Beispiel davon aus, dass alle Bewerber entweder auf eine favorisierte Uni verteilt wurden oder der Verteilung auf jeden freien Platz zugestimmt haben. Stimmen sie keiner Verteilung auf andere Unis außer den favorisierten zu, bekommen sie keinen Platz sofern die Plätze an ihren favorisierten Unis durch "Bessere" belegt sind.
Das ganze hätte zur Folge, dass nur Bewerber mit sehr hohen Durschnisttsnoten ihre Unis wählen könnten. Das ist heutzutage ja auch der Fall, aber ein "Durchrutschen" wird durch dieses Verfahren verhindert. Sofern ein Bewerber bei seiner ersten favorisierten Uni nicht genommen wird, hat er keinen Nachteil bei der zweiten Uni, daruch, dass er sie an der zweiten Stelle genannt hat. Der bessere Schnitt geht vor der Wahlreihenfolge.
Angenommen es bewerben sich alle für eine Uni, so würden die Besten die Plätze aus diesem Verfahren bekommen, die diese Uni an erster oder zweiter Stelle wählten. Denn: Es gilt besserer Schnitt hat immer Vorrang. Alle, die bei der Uni-Wahl zwei Unis gewählt haben und der Verteilung auf andere Unis nicht zugestimmt haben, fallen heraus. Ihre Plätze werden, sobald die 50% Marke unterschritten wird durch andere aus dem nächstlegenden Durchschnitt aufgefüllt. Hier gilt wieder das Los, sofern durch das Hinzuziehen, in diesem Beispiel der 1,9er Gruppe, mehr als 55% der Plätze belegt würden.
Da bei Betrachten der Bewerberzahlen an den Unis jedoch auffällt, dass es nicht vorkommt, dass sich alle für eine Uni bewerben, bleiben obige Beispiele nur Extremfälle, die nur die Vorgehensweise bei Überpopularität einer Uni beschreiben. De facto bekommen die Besten auf jeden Fall einen Studienplatz, sofern ihnen der Studienort egal ist. Und die Allerbesten bekommen ihren präferierten Studienort.
--
Die neue Liste für das zweite Verfahren ist nun folgende. Es nehmen nur Leute Teil, die einer Verteilung auf nicht favorisierte Unis zustimmten (wir nehmen für dieses Beispiel an, dass alle das tun, weiterhin gehen wir davon aus, dass obige Sonderfälle nicht eintreten, obwohl diese in Realität wahrscheinlich einträten. Hier zur Erklärung des zweiten Verfahrens sind aber nur die Beispielzahlen von belangen und keine realitätsnahe simulation):
1,8: 23
1,9: 100
2,0: 105
2,1: 116
2,2: 120
2,3: 134
2,4: 122
2,5: 134
2,6: 131
2,7: 128
2,8: 122
2,9: 103
3,0: 100
3,1: 90
3,2: 74
3,3: 70
3,4: 47
3,5: 32
3,6: 15
3,7: 5
3,8: 1
3,9: 0
4,0: 0
Zu beachten ist, dass die Bewerberzahl mit "schlechteren" Abischnitten mit steigenden Bewerberzahlen wachsen und in den "unteren Rängen" praktisch eine Art Stau entstehen kann. Weshalb dies nicht schlimm ist wird gleich ersichtlich:
In diesem Verfahren gelten folgende Regeln:
-Die Wartezeit fließt bei jedem als ein Faktor in einer Formel zur Rangberechnung mit ein.
-Da die favorisierten Unis keine Rolle spielen nehmen hier nur diejenigen Teil, die bei der Anmeldung erklärten, dass sie auf jede Uni gehen würden (wie schon erwähnt, angenommen das tun alle)
Es gilt in diesem Verfahren die Restplätze (logischerweise mindestens 45%) zu verteilen. Nun gibt es ja Härtefälle, Behinderte, und Dienstleistende.
Bevor eine Verteilung stattfindet, wird festgestellt, wer UNBEDINGT wegen einer Behinderung oder anderer Fälle eine Bindung an einen Ort hat. Die Anzahl dieser Leute wird zuerst auf die Unis verteilt, jedoch nur, wenn die ZVS mit diesem Verfahren alle existenten Studienplätze verteilt und die Unis keine extra Verfahren ausführt. Führen die Unis für einen gewissen Teil der Gesamtstudienplätze ein eigenes Verfahren durch, so werden die Plätze für die Sonderfälle aus der Anzahl der durch die Unis verteilten Plätze abgezogen. Von einer Überbewerbung wird aufgrund der relativ geringen Wahrscheinlichkeit, dass alle Härtefälle auf eine Uni treffen, nicht ausgegangen.
Die angesprochene Formel für die Berechnung lautet mit "WZ" für die Anzahl an Wartesemestern und D für die Durchschnittsnote:
(1+WZ)/D=Rangzahl
Die höhere Rangzahl bekommt einen Studienplatz.
Ein paar Beispiele sortiert nach Rangzahl:
2 Wartesemester, 1,5: (1+2)/1,5=2
1 Wartesemester, 1,3: (1+1)/1,3=1,53846
2 Wartesemester, 2,0: (1+2)/2,0=1,5
3 Wartesemester, 2,9: (1+3)/2,9=1,3793
1 Wartesemester, 1,5: (1+1)/1,5=1,33333
4 Wartesemester, 4,0: (1+4)/4,0=1,25
2 Wartesemester, 3,0: (1+2)/3,0=1
0 Wartesemester, 1,5: (1+0)/1,5=0,66666
0 Wartesemester, 2,0: (1+0)/2,0=0,5
0 Wartesemester, 3,0: (1+0)/3,0=0,33333
0 Wartesemester, 4,0: (1+0)/4,0=0,25
Was sehen wir? Der Abischnitt wird berücksichtigt beim Warten. Leute, die nahe am NC liegen und keinen Platz erhalten haben, müssen nicht mehr so lange warten, wie jemand, der sehr weit vom NC entfernt ist. Leute mit schlechtem Schnitt, müssen länger Warten. Ersichtlich wird auch, dass sehr gute Leute aus dem ersten Verfahren auch ohne viele Wartesemester eine hohe Rangzahl erhalten.
Jemand mit nur 1 Wartesemester und 1,3 sticht einen mit 3 Wartesemester und 2,9. Der 4,0er kommt aber selbst mit einem Wartesemester mehr als der 2,9er nicht vor diesem dran. Ein 2,0er mit 2 Wartesemestern kommt vor einem 1,5er mit nur einem Wartesemester. Hat der 1,5er aber genau so viele Wartesemester wie der 2,0er, hat dieser Vorrang.
Sollten mehrere Leute die selbe Rangzahl haben, gilt zudem folgende Regel: Bewerber, die Dienst geleistet haben, sich nicht während der Dienstzeit erfolglos für das Fach beworben haben und sich im Semester sofort nach Dienstende beworben haben, bekommen Vorrang vor Leuten, die keinen Dienst geleistet haben. Die Restplätze werden verlost.
Also: Angenommen alle bis zu einer Rangzahl von 1,4 sind genommen und es gibt 10 Weitere Leute mit einer Zahl von 1,41, aber nur noch 6 Plätze, so bekommen alle diejenigen, die Dienst geleistet haben, sich sofort nach Dienstende für das Semester beworben haben und sich nicht während der Dienstzeit zum Studium beworben haben, Vorrang. Sind dies mehr Leute als Plätze wird gelost. Die restlichen Plätze, sofern nach Durchführung des vorangehenden Schrittes noch vorhanden, werden unter allen anderen verlost.
Also. Was sagt ihr? Ich sehe die Gerechtigkeit in diesem System. Und die Einfachheit. Bitte um Meinungen! Ich arbeite noch an Feinheiten. Wenn euch etwas auffällt, posted es! Die Initiative "Gerechte Auswahl" wird hiermit ausgerufen.
Wer weniger lesen möchte, überliest die Passagen, die Kursiv gedruckt sind, da diese Details beschreiben, die zum genaueren Verständnis des Systems notwendig sind.
Grau und kursiv sind jeweils die Auswirkungen im Vergleich zu heute.
Jeder Bewerber sucht sich 2 favorisierte Unis aus und muss bei der Bewerbung festlegen, ob er auch auf eine andere Uni gehen würde. Deweiteren werden Dienstzeit erfasst.
50% (+5% Puffer) der Studienplätze gehen in einem ersten Verfahren an die Abiturbesten. Die Verteilung läuft folgendermaßen:
Angenommen es gibt 1000 Studienplätze, dann werden 500 in diesem Verfahren verteilt. Wir gehen in diesem Beispiel weiterhin von 6 Unis mit je 100 Plätzen und 8 Unis mit je 50 Plätzen aus. Zu verteilen sind an 6 Unis erstmal 50 Plätze und an 8 Unis erstmal 25 Plätze. Weiterhin sollen sich in diesem Beispiel 2000 Leute bewerben.
Also nochmals die Fakten:
-2322 Bewerber
-1000 Studienplätze
-100% entsprechen der Anzahl an Studienplätze, wie erwähnt 1000, die die ZVS zu verteilen hat, unabhängig von anderen Verfahren die die Hochschulen durchführen. Erstrebenswert wäre eine höhere Quote als 40% der tatsächlichen Gesamtstudienplatzanzahl.
-14 Unis mit unterschiedlichen Kapazitäten, in diesem Beispiel der einfachheit halber 100 oder 50 Plätze.
-500 zu verteilende Plätze an die 500 Besten aus den 2000 Bewerbern im ersten Verfahren.
-Nur in diesem Verfahren sind die favorisierten Unis von Bedeutung
-Es gilt immer: 1. favorisierte Uni vor 2., besserer Schnitt hat immer unabhängig von der Rangwahl der Uni Vorrang
Um die Schnitt-Verteilung ein wenig realistisch zu gestalten ziehe ich eine Statistik der Abitur-Durchschnittsnoten des Jahres 2004 im Lande Baden Würtemberg hinzu (Quelle: Statistisches Amt BaWü). Die Werte sind jeweils durch 10 geteilt und leicht gerundet.Hier nun die Bewerber-Noten-Liste in diesem Beispiel:
1,0: 52
1,1: 31
1,2: 38
1,3: 52
1,4: 57
1,5: 74
1,6: 84
1,7: 91
1,8: 94
1,9: 100
2,0: 105
2,1: 116
2,2: 120
2,3: 134
2,4: 122
2,5: 134
2,6: 131
2,7: 128
2,8: 122
2,9: 103
3,0: 100
3,1: 90
3,2: 74
3,3: 70
3,4: 47
3,5: 32
3,6: 15
3,7: 5
3,8: 1
3,9: 0
4,0: 0
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2322 Bewerber
Die 500 Besten wären demnach:
573 Bewerber (alle bis 1,8)
Weiterhin soll aber der maximale Puffer von 5% in dieser Quote beachtet werden. Dies betrifft natürlich die "letzten" aus der Auswahl, in diesem Fall die 1,8er Gruppe. 5% Puffer aus 1000 Plätzen sind 50. Es sind also 23 Bewerber zuviel. In diesem Fall wird in der Gruppe der 1,8er gelost. Warum dies für die 23 "Verlierer " nicht schlimm ist, wird weiter unten ersichtlich.
Zudem gehen wir in dem Beispiel davon aus, dass alle Bewerber entweder auf eine favorisierte Uni verteilt wurden oder der Verteilung auf jeden freien Platz zugestimmt haben. Stimmen sie keiner Verteilung auf andere Unis außer den favorisierten zu, bekommen sie keinen Platz sofern die Plätze an ihren favorisierten Unis durch "Bessere" belegt sind.
Das ganze hätte zur Folge, dass nur Bewerber mit sehr hohen Durschnisttsnoten ihre Unis wählen könnten. Das ist heutzutage ja auch der Fall, aber ein "Durchrutschen" wird durch dieses Verfahren verhindert. Sofern ein Bewerber bei seiner ersten favorisierten Uni nicht genommen wird, hat er keinen Nachteil bei der zweiten Uni, daruch, dass er sie an der zweiten Stelle genannt hat. Der bessere Schnitt geht vor der Wahlreihenfolge.
Angenommen es bewerben sich alle für eine Uni, so würden die Besten die Plätze aus diesem Verfahren bekommen, die diese Uni an erster oder zweiter Stelle wählten. Denn: Es gilt besserer Schnitt hat immer Vorrang. Alle, die bei der Uni-Wahl zwei Unis gewählt haben und der Verteilung auf andere Unis nicht zugestimmt haben, fallen heraus. Ihre Plätze werden, sobald die 50% Marke unterschritten wird durch andere aus dem nächstlegenden Durchschnitt aufgefüllt. Hier gilt wieder das Los, sofern durch das Hinzuziehen, in diesem Beispiel der 1,9er Gruppe, mehr als 55% der Plätze belegt würden.
Da bei Betrachten der Bewerberzahlen an den Unis jedoch auffällt, dass es nicht vorkommt, dass sich alle für eine Uni bewerben, bleiben obige Beispiele nur Extremfälle, die nur die Vorgehensweise bei Überpopularität einer Uni beschreiben. De facto bekommen die Besten auf jeden Fall einen Studienplatz, sofern ihnen der Studienort egal ist. Und die Allerbesten bekommen ihren präferierten Studienort.
--
Die neue Liste für das zweite Verfahren ist nun folgende. Es nehmen nur Leute Teil, die einer Verteilung auf nicht favorisierte Unis zustimmten (wir nehmen für dieses Beispiel an, dass alle das tun, weiterhin gehen wir davon aus, dass obige Sonderfälle nicht eintreten, obwohl diese in Realität wahrscheinlich einträten. Hier zur Erklärung des zweiten Verfahrens sind aber nur die Beispielzahlen von belangen und keine realitätsnahe simulation):
1,8: 23
1,9: 100
2,0: 105
2,1: 116
2,2: 120
2,3: 134
2,4: 122
2,5: 134
2,6: 131
2,7: 128
2,8: 122
2,9: 103
3,0: 100
3,1: 90
3,2: 74
3,3: 70
3,4: 47
3,5: 32
3,6: 15
3,7: 5
3,8: 1
3,9: 0
4,0: 0
Zu beachten ist, dass die Bewerberzahl mit "schlechteren" Abischnitten mit steigenden Bewerberzahlen wachsen und in den "unteren Rängen" praktisch eine Art Stau entstehen kann. Weshalb dies nicht schlimm ist wird gleich ersichtlich:
In diesem Verfahren gelten folgende Regeln:
-Die Wartezeit fließt bei jedem als ein Faktor in einer Formel zur Rangberechnung mit ein.
-Da die favorisierten Unis keine Rolle spielen nehmen hier nur diejenigen Teil, die bei der Anmeldung erklärten, dass sie auf jede Uni gehen würden (wie schon erwähnt, angenommen das tun alle)
Es gilt in diesem Verfahren die Restplätze (logischerweise mindestens 45%) zu verteilen. Nun gibt es ja Härtefälle, Behinderte, und Dienstleistende.
Bevor eine Verteilung stattfindet, wird festgestellt, wer UNBEDINGT wegen einer Behinderung oder anderer Fälle eine Bindung an einen Ort hat. Die Anzahl dieser Leute wird zuerst auf die Unis verteilt, jedoch nur, wenn die ZVS mit diesem Verfahren alle existenten Studienplätze verteilt und die Unis keine extra Verfahren ausführt. Führen die Unis für einen gewissen Teil der Gesamtstudienplätze ein eigenes Verfahren durch, so werden die Plätze für die Sonderfälle aus der Anzahl der durch die Unis verteilten Plätze abgezogen. Von einer Überbewerbung wird aufgrund der relativ geringen Wahrscheinlichkeit, dass alle Härtefälle auf eine Uni treffen, nicht ausgegangen.
Die angesprochene Formel für die Berechnung lautet mit "WZ" für die Anzahl an Wartesemestern und D für die Durchschnittsnote:
(1+WZ)/D=Rangzahl
Die höhere Rangzahl bekommt einen Studienplatz.
Ein paar Beispiele sortiert nach Rangzahl:
2 Wartesemester, 1,5: (1+2)/1,5=2
1 Wartesemester, 1,3: (1+1)/1,3=1,53846
2 Wartesemester, 2,0: (1+2)/2,0=1,5
3 Wartesemester, 2,9: (1+3)/2,9=1,3793
1 Wartesemester, 1,5: (1+1)/1,5=1,33333
4 Wartesemester, 4,0: (1+4)/4,0=1,25
2 Wartesemester, 3,0: (1+2)/3,0=1
0 Wartesemester, 1,5: (1+0)/1,5=0,66666
0 Wartesemester, 2,0: (1+0)/2,0=0,5
0 Wartesemester, 3,0: (1+0)/3,0=0,33333
0 Wartesemester, 4,0: (1+0)/4,0=0,25
Was sehen wir? Der Abischnitt wird berücksichtigt beim Warten. Leute, die nahe am NC liegen und keinen Platz erhalten haben, müssen nicht mehr so lange warten, wie jemand, der sehr weit vom NC entfernt ist. Leute mit schlechtem Schnitt, müssen länger Warten. Ersichtlich wird auch, dass sehr gute Leute aus dem ersten Verfahren auch ohne viele Wartesemester eine hohe Rangzahl erhalten.
Jemand mit nur 1 Wartesemester und 1,3 sticht einen mit 3 Wartesemester und 2,9. Der 4,0er kommt aber selbst mit einem Wartesemester mehr als der 2,9er nicht vor diesem dran. Ein 2,0er mit 2 Wartesemestern kommt vor einem 1,5er mit nur einem Wartesemester. Hat der 1,5er aber genau so viele Wartesemester wie der 2,0er, hat dieser Vorrang.
Sollten mehrere Leute die selbe Rangzahl haben, gilt zudem folgende Regel: Bewerber, die Dienst geleistet haben, sich nicht während der Dienstzeit erfolglos für das Fach beworben haben und sich im Semester sofort nach Dienstende beworben haben, bekommen Vorrang vor Leuten, die keinen Dienst geleistet haben. Die Restplätze werden verlost.
Also: Angenommen alle bis zu einer Rangzahl von 1,4 sind genommen und es gibt 10 Weitere Leute mit einer Zahl von 1,41, aber nur noch 6 Plätze, so bekommen alle diejenigen, die Dienst geleistet haben, sich sofort nach Dienstende für das Semester beworben haben und sich nicht während der Dienstzeit zum Studium beworben haben, Vorrang. Sind dies mehr Leute als Plätze wird gelost. Die restlichen Plätze, sofern nach Durchführung des vorangehenden Schrittes noch vorhanden, werden unter allen anderen verlost.
Also. Was sagt ihr? Ich sehe die Gerechtigkeit in diesem System. Und die Einfachheit. Bitte um Meinungen! Ich arbeite noch an Feinheiten. Wenn euch etwas auffällt, posted es! Die Initiative "Gerechte Auswahl" wird hiermit ausgerufen.