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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arbeiten im Krankenhaus



Lion
23.05.2002, 20:55
Hallo zusammen,

ich habe neulich die Umfrage zum Jobben neben dem Studium gelesen, fand sie aber nicht sehr hilfreich, da sehr allgemein.

Mich würde interessieren, wer von euch neben dem Studium im Krankenhaus arbeitet, bzw. auf welchen Stationen. Seit ihr mit eurer Arbeit zufrieden, was verdient ihr so, wieviel dürft ihr machen, wie findet ihr das Arbeitsklima, etc.

Würde mich sehr über einige Antworten freuen.

MfG

Sebastian1
24.05.2002, 08:55
Hm, ich jobbe neben dem Studium als Krankenpfleger auf einer op. Intensiv. Ich bin gelernter Krankenpfleger, "darf" also alles machen, was man als Pfleger so macht :) Wir haben auch Medizinstudis bei uns, die keine Ausbildung vor dem Studium gemacht haben. Bezahlung erfolgt nach AVR.

MfG,
Sebastian

Pascal
24.05.2002, 09:01
Ich arbeite nebenbei im Intensivlabor unserer Inneren. Nachtschichten Feiertage und Wochenenden. Blutgase, Enzyme, Drogen, Elyte, ect. bestimmen.

DoktorW
24.05.2002, 14:10
ich fahre nebenher im Rettungsdienst...

da darf man sehr viel machen und man erlebt auch viel!
Macht mir auch sehr viel Spass und der Geldbeutel stimmt auch!

gruss
DoktorW

eva_luna
24.05.2002, 18:19
hi lion,

ich jobbe zwar, aber nicht im krankenhaus. hab einfach keinen bock auf den ganzen medizinbetrieb - das darf man schließlich noch für den ganzen rest seines lebens machen (nicht so sonderlich motiviert, ich weiß... ;). außerdem zahlen die hier nicht so gut!

gruß,
eva_luna

Irinja
28.05.2002, 08:26
Hallo!

Ich arbeite nebenbei als Aushilfe in der Uni-Klinik und muß sagen, dass es einem schon eine Menge bringt.
Man lernt den Umgang mit den Patienten und die Arbeit des Pflegepersonals zu schätzen (was leider nicht jeder Arzt tut;-))).
Der Verdienst ist auch okey und ich denke diese Art von Arbeit ist sinnvoller (vorallem für das Leben nach dem Studium) als kellnern.

Mfg

xxxxmr
28.05.2002, 08:53
Hi !
Neben langjährigen Arbeiten im Rettungsdienst hab ich schon auf vielen verschiedenen Stationen im KH gearbeitet. Das bringt schon was, gerade für das Verständnis der Schwesternarbeit ("Hütet Euch vor Aussagen, wie "die trinken ja eh nur die ganze Zeit Kaffee". Jedem, der so etwas sagt, wünsche ich mal einen Monat Arbeit inner Pflege !!!)
Am meisten Spaß macht mir mein derzeitiger Nebenjob - in der Notaufnahme vonner Uniklinik ! Du siehst die Patienten mit als erster und hast jedesmal ein Ratespiel: Wie gehts weiter ? Was macht der Doc ? und kannst das dann im Anschluß mit den Docs diskutieren !
Gruß
Jens

Jens
04.06.2002, 20:02
Hallo zusammen,

wir von der Redaktion wollen uns nicht in die lockere Reihe Eurer Beiträge im Rahmen dieses Threads "Arbeiten im Krankenhaus" einmischen.

Für all diejenigen, die die Ergebnisse unserer Umfrage "Nebenjobs im Medizinstudium" noch nicht kennen, hier dennoch nochmals der Link zu den Umfrageergebnissen (Wo jobben Studenten ? Was verdienen Sie ? Was zahlen sie für Miete ? Was geben die Eltern durchschnittlich dazu ? usw.)

[Umfrage Nebenjobs - die Ergebnisse] (http://www.medi-files.de/medi-umfrage/ergebnisse_umfrage_nebenjobs/index.htm)

Nichtsdestotrotz sind wir natürlich weiter interessiert, wo ihr so "Euren Euro nebenher" macht - also weiter geht´s....


Schoene Gruesse

:-dance Jens :-dance

Susannchen
06.06.2002, 13:54
das Pflegepersonal schätzt ja auch nicht die Arbeit jedes Artes :-).

Ansonsten ist zu dem Thema genug gesagt - ne herrliche Mischung übrigens.

Liebe Grüsse

Lion
06.06.2002, 14:17
Hallo Susannchen,

es hätte mich doch sehr gefreut, wenn Du Deinem Beitrag auch etwas konstruktives hinzugefügt hättest.

Das mich niemand falsch versteht, schätze die Arbeit des Pflegepersonals sehr hoch ein.
Leider ist Selbstüberschätzung ein weitverbreitetes Problem, bzw. Menschen erlauben sich Urteile über etwas ohne die erforderliche Qualifikation zu haben.
Bis jetzt ging es immer um den mangelnden Respekt von Ärzten dem Pflegepersonal gegenüber. Jetzt haben wir mal ein Beispiel für den entgegengesetzten Fall, gibt es auch oft genug.

Meine Meinung: Respekt beiderseits, aber eine gewisse Hierarchie sollte doch nachwievor vorhanden sein. Jemand der auf der Leiter einige Sprossen weiter oben ist kann sich nunmal mehr herausnehmen, ob es nun richtig ist oder nicht. (Jemand, der etwas anderes behauptet ist weltfremd und naiv).

See ya, have a nice day.

Susannchen
06.06.2002, 15:01
Lieber Lion,

leider habe ich keine persönlichen Erfahrungen mit Medizinstudenten die im Krankenhaus arbeiten um ihre Finanzen aufzubessern. So kann ich aus meiner Sicht nicht beurteilen, ob das "ankommt" oder "gut tut". Meiner Ansicht nach ist der Hauptfaktor die Persönlichkeit des Studenten. Eva-luna hat da ihren ganz persönlichen Geschmack, neben der Studienzeit nicht auch noch ihre Arbeitszeit in der Klinik rumhängen zu müssen. Jens dagegen nutzt die Möglichkeit hieraus Erfahrungen zu sammeln.
Es ist wie so oft im Leben und für mich ganz einfach. Denk mal nach, ob Du das, was Du in Deiner "Freizeit" machst um Geld zu verdienen, mit deinem Job -dem Medizinstudium- verbinden willst oder lieber nicht. Zwischen "Ja - unbedingt" und "Nein - bloß nicht" gibt es Bedenkpunkte, wie z.B. wo Du im Krankenhaus eingesetzt werden könntest. Interessant, aber sicher Glücksfall: da wo Jens ist. Pech wäre Urinkellner auf der Uro, aber ich denke, so schlimm sind die Verhältnisse nicht mehr. Wenn Du Dich bewerben würdest könnte die Personalplanung/PDL entsprechend Studentenfreundlich drauf sein.
Es gilt ausserdem, wie so oft im Leben: Prioritäten. Willst Du nur Kohle machen, dann isses egal was Du machst. Willst Du dabei auch was für Deinen Job mitnehmen, dann mach was im Gesundheitsbereich (Krankenhaus, Altenheim, ambulante Pflege, Labor, Rettungsdienst).

Und zum Kommentar meiner Respektlosigkeit: Respekt erwirbt man nicht mit der Approbation oder dem Vorhaben diese zu Erwerben. .... aber hatte ich dabei nicht ein Grinsen im Gesicht .... darüber könnten wir mal wieder ein neues Thema eröffnen.


Eigentlich mag ich so lange Beiträge nicht. Da ich also nichts wirklich Umwerfendes von mir gegeben habe, dachte ich, es sei mit der Bemerkung "dazu ist schon alles gesagt" getan gewesen. Ich wollte lediglich eine Bemerkung zu Irinjas Anmerkung machen, aber extra für Dich schreibe ich natürlich gerne etwas ausführlicher. Ich diskutiere auch gerne, solltest Du also noch nicht zufrieden gestellt sein, oder Dich trotz mangelnden Respekts und mangelnder Gesprächskompetenz, vielleicht sogar Handlungskompetenz? (wer weiss, was ich jetzt alles an den Kopf krieg), aufgefordert sehen mir zu antworten, dann betrachte dies bitte als freundliche Einladung zur Diskussion.

Mit einem ehrlichen, freundlichen Lächeln (siehe Bild)

Susanne

Lion
06.06.2002, 15:49
Warum an den Kopf werfen? Habe mich nicht angegriffen gefühlt.

Aber Du saolltest keine Wörter verwenden, deren Bedeutung Du offensichtlich nicht wirklich kennst.
Würde ich unter mangelnder Gesprächskompetenz leiden, hätte ich wohl kaum einen Beitrag geschrieben. Meinst Du evtl. ein nicht ausgelastetes Gesprächsbedürfnis?
Von besonderen Handlungskompetenzen kann bei einem Student im 3. Semester nicht wirklich ausgehen, oder? Über mangelnden Respekt konnte ich mich bislang nirgendwo beklagen, also fühle ich mich nicht angegriffen.

So, nun aber zum Thema.
Ein Arzt ist, seit dem Ersten Tag seines Arbeitsverhältnisses, im eigentlichen Sinne "Vorgesetzter". Was ich meine ist, daß seine Autorität unter allen Bedingungen von Untergestellten zu akzeptieren ist. Wie z.B. auch in jeder normalen Firma. Ob das in der Realität so ist oder nicht bleibt mal Außen vor.
Das hört sich mit Sicherheit etwas arschig (sorry) an, aber ich habe mal versucht meine Position ohne subjektives Gefasel auszudrücken.

Naja, wir beide schweben wohl nicht auf der gleichen Welle, also lassen wir es lieber.

Schöne Grüße

P.S.: Mir huscht auch gerade ein ungewolltes Lächeln über mein Gesicht

Susannchen
06.06.2002, 19:15
Schade und ich hatte gehofft, jemand versteht mich mal. Das mit der Kompetenz war über mich gesagt und das mit dem Respekt kam sehrwohl von Dir : .... Bis jetzt ging es immer um den mangelnden Respekt von Ärzten dem Pflegepersonal gegenüber. Jetzt haben wir mal ein Beispiel für den entgegengesetzten Fall, ...

und in Punkto hirarchische Strukturen stimme ich Dir zu ...

In der Realität scheinst Du nicht so gute Erfahrungen diesbezüglich gemacht zu haben, dabei bist Du nichtmal in der Klinik. Ich hoffe, das wird nicht ernsthaft schlimmer, obwohl ich aus den Reihen der AiPler nicht so schöne Dinge zu hören kriege. Der einzige Grund übrigens für mich bisher nicht Medizin studiert zu haben.

Schade, dass auch Du zu Beleidigungen greifst und ich hier niemanden zum Diskutieren finde - hier wird beleidigt, gebügelt und gefaltet (früher wars hier schöner), aber ernsthafte Auseinandersetzung - dazu lässt sich keiner herab. Im Krankenhaus muß das doch auch gehen - oder kriechen Euch da alle hinterher ?

Ganz besonders liebe Grüsse zurück

Lion
06.06.2002, 19:51
Gut, dann hab ich es wohl falsch verstanden. Sag mal, wie kommst Du eigentlich darauf, daß ich schlechte Erfahrungen gemacht habe???

Ich war 10 Monate Sani bei der Bundeswehr, sonst habe ich noch nicht in einem Krankenhaus gearbeitet. Also keine Erfahrungen. Deshalb habe ich ja diesen Thread eingerichtet um nachzufragen was empfehlenswert ist.

Wenn Dich keiner versteht liegt es (tut mir Leid) daran, daß Du Dich unverständlich ausdrückst. Habe z.B. überhaupt nicht verstanden was Du da über die AiP'ler sagen wolltest.

Zudem darfst Du Dich bei Deinen Kommentaren auch nicht wundern: ...oder kriechen euch da alle hinterher?
Was soll soetwas bitte?

Ebenfalls mfG.

Isabelle
06.06.2002, 22:22
da muss ich mich jetzt auch mal mit einschalten. ich seh das sowohl von der ärztlichen als auch von der pflegerischen seite (studierende krankenschwester):
wenn hier von der hierarchischen struktur die rede ist: das ist ja mal wieder das typische medizinstudentengefasel. der arzt steht ganz oben und son schmu. wenn ich sowas schon hör, da könnt ich ausflippen. anscheinend haben die meisten medizinstudenten überhaupt keinen plan, was die hierarchie im krankenhaus angeht, denn die pflegekräfte sind nicht dem arzt unterstellt, sondern der pflegedienstleitung. als schwester kann man anordnungen verweigern, falls das noch keiner wusste. und jetzt reisst euch mal zusammen. ich würde im übrigen den studenten raten, in der klinischen praxis auf dieser meinung nicht rumzureiten, sonst kann der alltag schnell zum albtraum werden. kollegialität ist angesagt. der arzt kann ohne pfleger nichts bewirken und andersrum auch nicht.

airmaria
06.06.2002, 22:51
Krankenhaus, Bundeswehr, Vorgesetzter, Macht, Untergebener, Befehlsempfänger...
Es ist im Krankemhaus nix anderes, wie in jeder anderen Firma auch:
entweder ich bin ein "sozialkompetenter" (ich hasse dieses Wort eigentlich) Mensch - oder eben nicht!
Wie im richtigen Leben halt, entweder ich komme mit Leuten klar, oder eben nicht.
Das kann man kaum lernen, das hat man! Nur die groben Fehler kann ich lernen zu vermeiden...
"Mary"

Susannchen
07.06.2002, 16:56
ok, ich werd mal meine Ironie und meinen Sarkasmus einpacken und versuchen, mich ganz normal und verständlich auszudrücken.

Ich kann Isabell nur zustimmen.

Und Lion: mach einfach Deine Erfahrungen, ich kann Dir auf diesem Weg leider keine Tipps geben.

Meine Erfahrungen sind vielfältig und ich schätze mich glücklich in einem Haus zu arbeiten, wo es sehr kollegial zugeht. Wenn der Leiter der Unfallchirurgie auf der Statiuon ist merkt man zwar die Spannung, aber auch er klaut sich n Keks vom Teller der Schwestern und kriegt nen Kaffee hinterhergetragen, genau so wie unsere "Perle" - die Putze. Wenn der Assi Visite machen will wenn ich mir grad ne Tasse Kaffee eingeschenkt hab, tu ich das auch mal obwohl er auch nach seiner Röntgenbesprechung wieder kommen könnte; wenn ich Essen anreichen will und er steckt gerade die Nase zur Tür rein, hilft er beim Lagern oder holt schon mal nen Schieber - das ist Kollegialität.
Ich hatte auch mal nen PJler der sich von uns absolut nichts sagen ließ - der klebte keine Pflaster nach der Blutentnahme, wir fanden ständig Kanülenschutzkappen in den Betten incl. passender Druckstelle am Patienten, er ließ Müll in den Zimmern liegen weil er meinte das ist Schwesternsache ... auf der Station wurden solche Sachen nicht besprochen, dementsprechend war die Arbeit mehr ein gegen, denn ein miteinander - schade - da geht viel Potential verloren.

Liebe Grüsse
Susanne

Lion
07.06.2002, 19:50
Erstmal zu Isabelle: Finde Du hast mit dem gegenseitigen Respekt, Kollegialität und Umgangsformen vollkommen recht. Ich rechne die Arbeit des Pflegepersonals sehr hoch an, weil ich weiß, daß das dauerhaft niemals im Leben etwas für mich wäre.
Davon abgesehen bekomme ich langsam eine Hals wenn es immer nur heißt wie beschissen sich angehende Ärzte dem Pflegepersonal gegenüber verhalten. Andauernd dieses ...und seit auch ja nett zu den Krankenschwester... kann ich langsam auch nicht mehr hören. Meistens hört man das aber auch von Krankenschwestern, -pflegern oder zumindest ehemaligen.

Von allem mal abgesehen habe ich unter anderem aus eben diesen Gründen (kleinkarierter Kinderkram) null Bock später mal dauerhaft in einem Krankenhaus zu arbeiten. Wenn ich meine eigene Praxis habe sind die Verhältnisse zumindest klar. Ich bin der Boss, ich suche die Angestellten aus und bezahle sie, was noch lange nicht heißt, daß ich mich ihnen gegenüber nicht korrekt verhalte.
Aber über seine Zukunftspläne können ja die meisten zum Glück noch selbst entscheiden.

Zu Susannchen: Typen wie diesen PJ'ler gibt es doch überall. Würde mich mal interessieren wie weit er mit seiner Arbeitseinstellung gekommen ist. Denke man kann für absolut alles ein Beispiel finden wenn man lange genug sucht. Das heißt aber noch lange nicht, daß es die Normalität ist.
Eigentlich ist es aber ein sehr gutes Beispiel. Bin der Meinung, wenn alle in einem Team gewissenhaft und ordentlich ihre Arbeit machen dürfte es doch keine allzugroßen Probleme geben. Persönliche Differenzen gibt es immer und überall. Auch hier im Forum.

Susannchen
07.06.2002, 20:53
dem gibts nichts hinzuzufügen.

Ist das Leben nicht wundervoll :-)

Euch allen einen wunderschönen Kuschelabend !

joy-med
03.07.2005, 19:20
Hallo..=).. Ich bin neue hier.. habe zufällig diese Seite gefunden, und ich möchte gern fragen..
Als vorkliniker (also.. ich bin im 3. Semester).. geht das, wenn man Nebenjob im Krankenhaus hat..? ich meine.. abgesehen als Medizin Studentin, die vor der Studium keine Ausbildung als Rettungsdienst, Krankenhaus, u.s.w. gehabt hat..

Und.. schickt man einfach eine Bewerbung zur PDL ? Oder muss man so eine Art von Konnektion haben, um solche Stelle zu bekommen ?

ich danke euch sehr für eure Antwort..=).. Ich kommen aus dem Ausland.. deswegen, entschuldigung.. wenn jemand vielleicht findet, dass die Frage einbisschen doof ist.. ;P

schönes Wochenende noch für euch alle..