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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PJ in Nepal



Kerstin1
26.09.2005, 00:10
Hallo,
möchte gerne mein Chirurgie- Tertial in Nepal absolvieren! Wer kennt sich dort aus, war schon dort oder weiß etwas über den Bürokratie- Dschungel dort und in Deutschland?
Vielen Dank, K.

gluggose
26.09.2005, 09:44
ist zur Zeit Bürgerkrieg. Maoisten kontrollieren weite Teile des Landes.
Der König hat das Parlament aufgelöst. Seit dem gibt es täglich Zusammenstöße.

Schau mal unter Google-news nach.

Die Ausbildung kostet meistens Geld ( War vor ein par Jahren jedenfalls so).

Auf alle Fälle ein schönes Land aber auch ein verdammt heißes Pflaster.

LG

Scarlattina
27.09.2005, 15:00
Maoisten, Buergerkrieg: Es kommt daruf an, in welche Region Du willst.
Und! Bitte glaub nicht, dass man bei den Patienten mit englisch weit kommt. Das kann manchmal sehr frustrierend sein... Spaeter mehr dazu. Bei Fragen einfach mir mailen.

Scarlattina
07.12.2005, 17:02
Wie man hier vielleicht gehört hat, haben die Maoisten vor etwa 2 Monaten einen Waffenstillstand begonnen. Der aber ist seit dem 2.12. wieder rückgängig gemacht worden, und die Auseinadersetzungen Militär/ Maoisten werden wieder brisanter (es gab Tote unter den Maoisten).
Dazu kommen weitere innenpolitische Schwierigkeiten, die zwar die Touristen weniger betreffen, aber auch ab dem 1.12. für einige Tage zumindest in Kathmandu für Unruhen sorgen.
Entsprechend sollte man Vorsicht walten lassen und sich zB beim Auswärtigen Amt informieren.

GOMER
07.12.2005, 17:11
Lass das mal sein, Nepal ist tödlich, kein Scherz:

Hab letzte Woche mit nem' Kumpel telefoniert, eine Komilitonin von ihm kam grad aus Nepal zurück, weil sie Ihre Schwester dort gesucht hat. Die hatte sich dort ländere Zeit aufgehalten und ist seit einigen Wochen verschollen, alles weist daruf hin, daß sie tot is.

Scarlattina
20.04.2006, 22:34
Liebe Kollegen, hier wieder eine kleine, leider sehr unerfreuliche Aktualisierung zu Nepal.



Sicherheitshinweis vom Auswärtigen Amt


Stand: 20.04.2006 Unverändert gültig seit: 13.04.2006
Reisen nach Nepal sind derzeit besonderen Gefährdungen ausgesetzt. Die innenpolitische Situation und die Sicherheitslage sind fragil. In vielen Städten besteht eine Ausgangssperre. Busreisen und Besichtigungen sind faktisch nicht möglich. In Kathmandu wurde die Ausgangssperre tagsüber aufgehoben, kann jedoch jederzeit kurzfristig wieder ausgerufen werden, nachts ist Ausgangssperre von 23h-4h. Es kommt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten. Dabei wurden in den letzten Tagen mehrere Personen getötet, hunderte verwundet und sehr viele in Haft genommen.

Das Auswärtige Amt rät vor dem Hintergrund der aktuellen Situation bis auf weiteres von Reisen nach Nepal ab.

Wer schon im Land ist, sollte die Ausgangssperren beachten, sich fortwährend über die aktuelle Lage informiert halten, sich potentielle Gefährdungen bewusst machen und die folgenden Hinweise beachten:

Mit den am 06.04.06 von der oppositionellen 7-Parteien-Allianz ausgerufenen landesweiten Generalstreiks unbegrenzter Dauer und damit einhergehenden Demonstrationen hat sich die Lage zugespitzt. Die Regierung geht gegen Demonstrationen in Kathmandu und anderen Orten vor. Mehrere Personen wurden bei den Auseinandersetzungen der letzten Tage getötet. Weitere Demonstrationen mit möglicherweise gewalttätigen Auseinandersetzungen, die auch die Sicherheit von Touristen gefährden können, sind zu erwarten. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Regierung zu weiterreichenden Maßnahmen greifen wird, um die Demonstrationen unter Kontrolle zu halten. Zur Durchsetzung der Ausgangssperre können die Sicherheitskräfte auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. Unter den gegebenen Umständen wird dringend empfohlen, größere Menschenansammlungen zu meiden und sich keinesfalls an den Demonstrationen zu beteiligen, da am 11.04.06 demonstrierende Touristen vorübergehend verhaftet wurden.

Der Fernverkehr nach Kathmandu und in andere große Städte ist durch Straßenblockaden der Maoisten unterbrochen.

Außerhalb des Kathmandu-Tals gibt es Ausgangssperren mit zum Teil unterschiedlichen Zeiten. Davon sind auch Orte in Trekkinggebieten (u.a. Ghorepane im südlichen Annapurnagebiet) getroffen.

Seit Beendigung des von den Maoisten einseitig ausgerufenen Waffenstillstandes am 02.01.2006 fanden zahlreiche Angriffe seitens der Maoisten auf Polizeistationen in verschiedenen Städten des Landes (Nepalgunj, Tansen, Bhojpur, Panauti, Dhulikel) und in Thankot und Dhadikot (westliche und östliche Einfahrt ins Kathmandu-Tal) statt, bei denen es inzwischen mehrere Tote auf beiden Seiten gab. Seit dem 14.01.2006, zuletzt am 21.03.2006, detonierten im Stadtgebiet Kathmandus einige Bomben, weitere konnten rechtzeitig entschärft werden. Es entstand erheblicher Sachschaden an Regierungsgebäuden. Ende Februar wurden in Pokhara und anderen größeren Orten des Landes seitens der Maoisten Bombenanschläge auf Regierungseinrichtungen und Sicherheitskräfte verübt, am 27.02.2006 wurden hierbei u.a.16 Zivilisten durch eine Bombenexplosion in Pokhara verletzt. Mit weiteren Anschlägen, auch im Kathmandu-Tal, muss gerechnet werden.

Es häufen sich Zusammenstösse der Maoisten und Sicherheitskräfte im Osten und Westen des Landes. Die Gefahr wächst, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.