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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chancen auf einen Arbeitsplatz mit Kind



murkel
26.09.2005, 15:47
Hallo,
ich hätte da mal eine Frage. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht hinsichtlich der Chancen für eine Assistenzarztstelle (evtl. Innere oder Gyn.) mit einem Kleinkind? Lohnt es sich, überhaupt Bewerbungen zu schreiben oder sieht es momentan gar nicht so schlecht aus, so dass man sich keine Gedanken machen muss?

Doktor_No
26.09.2005, 17:17
klar lohnt sich das bewerbungen schreiben! vielleicht gibts ja auch teilzeit, manche häuser haben eine krippe, es soll ja auch chefs geben die kinder mögen und wenn möglich rücksicht üben, also nicht verzagen!

murkel
26.09.2005, 17:45
Vielen Dank erstmal für die erste Antwort. Hier noch ein paar mehr Informationen.
Ich befinde mich momentan im 2. Tertial meines praktischen Jahres. Im nächsten Frühjahr werd ich mein 3.Stex machen. Mein Freund und ich spielen nun mit dem Gedanken, bevor ich mit meiner Facharztausbildung beginne, ein Kind zu bekommen. Nun wägen wir das Für und Wider ab.
Jetzt wollte ich mal wissen, ob jemand Erfahrungen bei der Stellensuche mit Kind gesammelt hat.

Doktor_No
26.09.2005, 18:43
also ist zwar ein asozialer tip, aber: such dir vor der schwangerschaft ne stelle, werd nach ablauf der probezeit schwanger und geh dann in den mutterschutz. ist wenigstens die stelle sicher und du eröffnest jemand anderem die chance auf eine schwangerschaftsvertretung.

murkel
26.09.2005, 19:05
nee, nee. ist gar nicht asozial. das ist meine alternativüberlegung. aber ich wollte eben im vorfeld mal alles so ein wenig abchecken.

anneliese
27.09.2005, 09:45
Hm,naja asozial würde ich das ganze vielleicht nicht beschreiben, aber wegen Leuten mit so einer Einstellung kann ich Chefs verstehen,die lieber Männer als Frauen einstellen...Wenn ich so was höre würde ich keine Frauen einstellen... :-((

Stefy
29.09.2005, 12:34
Hallo!

Also, ich kann dir leider nicht viel positives berichten, was Vorstellungsgespräche vor allem in Kliniken angeht....Mein Sohn ist jetzt 17 Monate und ich suche seit Jan.05 eine Teilzeitstelle, mittlerweile sogar nicht mehr in meinem Wunschfach....Die Vorstellungsgespräche liefen in der Klinik fast immer gleich ab, von wegen Dienste mit so einem kleinem Kind, wie man sich den die Betreuung vorstelle etc..und was, wenn das Kind krank sein( was ja im Übrigen alles nicht deren sondern mein Problem sei bzw. Organisation wäre... :-??? ).Aber meist sind es eh Vollzeitstellen..Betriebskindergärten oder Krippen gab es dort gar nicht, aber das ist bei mir auch nicht das Problem, die Kinderbetreuung ist gesichert..( auch wenn das Kind krank ist ;-) )
Ich habe auch viele weiterbildungsberechtigte Praxen blind angeschrieben , da war die Resonanz zwar besser und Interesse da, aber meist keine Stelle frei..Oder mir fehlte endoskopieErfahrung oder sonst was...
Mittlerweile habe ich eine´50% Stelle in einer int. Praxis, zwar erstmal für 6Monate, aber besser als nix...
Ich weiß nicht, zu was ich jemandem raten soll, nur, daß Kinder das Beste sind, was einem passieren kann :-meinung
Ich würde es wahrscheinlich wieder so machen, nach dem AiP ein Kind ev. schon vorher..Während des Studiums halte ich es für zu stressig..
Den richtigen Zeitpunkt für ein Kind wird es in unserem Beruf wahrscheinlich nie geben....

LG Stefy

Chippielara
29.09.2005, 20:46
Hm,naja asozial würde ich das ganze vielleicht nicht beschreiben, aber wegen Leuten mit so einer Einstellung kann ich Chefs verstehen,die lieber Männer als Frauen einstellen...Wenn ich so was höre würde ich keine Frauen einstellen... :-((

Tja und wegen solchen chefs ist man zu so einem "asozialen" verhalten gezwungen... In der perfekten welt würdest du beim vorstellungsgespräch sagen, dass du in absehbarer zeit kinder willst und man würde dich trotzdem einstellen- aber in der leben wir nicht. Leider.

eatpigsbarf
30.09.2005, 08:46
In der perfekten welt würdest du beim vorstellungsgespräch sagen, dass du in absehbarer zeit kinder willst und man würde dich trotzdem einstellen- aber in der leben wir nicht.


Diese perfekte Welt gibt es aber leider auch außerhalb der medizinischen Bérufe nicht. Eigentlich auch klar, denn wer bilder in diesem Land überhaupt noch Angestellte aus, wenn man absehen kann, daß diese Angestellten vielleicht in den nächsten 2-3 Jahren wieder für unbestimmte Zeit weg sind, sich der Aufwand für die Ausbildung nicht lohnt, weil man sowieso in ein paar Jahren wegen Schwangerschaftsausfall jemand neuen einstellen und einarbeiten muß?
Echt blöd, denn in anderen Ländern geht es ja auch. Kein Wunder, daß hier die Familienplanung immer weiter hintenangestellt wird... Aber ich versteh die Arbeitgeber auch, grad die, die im Mittelstand sind.

Eilika
30.09.2005, 10:43
Naja, dann sollte sich der Arbeitgeber ja eigentlich über Bewerber, die schon Kindern freuen, da ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie innerhalb des ersten halben Jahres schwanger werden, ja eigentlich geringer...

eatpigsbarf
30.09.2005, 11:00
Naja, man kann auch mehrmals schwanger werden... Nicht zu vergessen, Kinder können auch gerne mal krank werden, was wohl mit eine der Hauptsorgen des Arbeitgebers ist...
Ich sehe es ja genauso, daß es wirklich schwierig ist für Mütter, eine Stelle zu finden und niemand Familien unterstützt auch wenn in der Politik die ganze Zeit genau darüber (ohne Konsequenzen) rumgelabert wird. Aber, ich kann beide Seiten schon verstehen...