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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studium USA/Australien



TobiasR
26.09.2005, 17:30
Hallo Leute,
auch auf die Gefahr hin, dass dieses Thema schon abgehandelt wurde--sorry bin erst vor kurzem auf dieses tolle Forum gestoßen--wollte ich mal die Frage in die Runde werfen ob mir jemand Näheres über ein Studium in der USA bzw. Australien sagen kann.
Es ist zwar die allgemeine Meinung, dass ein solches Studium mit enormen Kosten verbunden ist, aber auf genau Zahlen bzw. den genauen Studienablauf bin ich noch nicht gestoßen!!

Wäre nett wenn sich ein Insider meiner Frage annehmen könnte.

Grüße

eatpigsbarf
27.09.2005, 08:55
Naja, auf genaue Kosten für ein Studium wirst Du so auch nicht kommen können - denn das hängt z.B. in den USA zu ganz großen Teilen davon ab, an welcher Uni und in welchem Staat Du studierst...
Ansonsten: benutz zuallererst mal die Suchfunktion, grad zu den USA wirst Du dazu wirklich viele Informationen finden.
Aber ganz kurz zu den USA: 4 Jahre College mit den Premed-Kursen, dann kommt der MCAT, dann (mit Glück) die Zilassung zu med school. Dort wieder 4 Jahre, nach dem 2. Jahr (bis hierhin viel Theorie und die medizinischen Grundlagenfächer) USMLE Step 1, dann ab dem 3. Jahr ganz viel Klinik, an deren Ende (also schon auch ab Ende des 3. Jahres) kannst Du USMLE Step 2 machen (besteht aus einem praktischen und einem theoretischen Teil).
Ab Anfang/1. Viertel des 4. Jahres kommen dann die Bewerbungen für die "Residency" (die sog. Facharztausbildung), wo Du dann mit deinen USMLE Ergebnissen aund anderen Bewerbungsschreiben dich an den Krankenhäusern der USA bewerben kannst.
Also, such nach : premed, USMLE, USA, residency. Da wirst Du viel, viel finden und auch Fragen beantworten finden, von denen Du gar nicht wußtest, daß man darauf achten muß :-).

reze
27.09.2005, 16:22
Hallo Leute,
auch auf die Gefahr hin, dass dieses Thema schon abgehandelt wurde--sorry bin erst vor kurzem auf dieses tolle Forum gestoßen--wollte ich mal die Frage in die Runde werfen ob mir jemand Näheres über ein Studium in der USA bzw. Australien sagen kann.
Es ist zwar die allgemeine Meinung, dass ein solches Studium mit enormen Kosten verbunden ist, aber auf genau Zahlen bzw. den genauen Studienablauf bin ich noch nicht gestoßen!!

Wäre nett wenn sich ein Insider meiner Frage annehmen könnte.

Grüße

Das gesamte Studeinsystem ist anders aufgebaut, da hier das College ja als Uni zaehlt und im deutschen System eigentlich keine genaue Entsprechung hat. Die Amis sind dann ignorant genug, zu behaupten dass Ihre Highschool unserem Abi entspricht. Meist ist es auch so dass nach dem College ersteinmal gearbeitet wird, bevor man sich auf eine grad school bewirbt (mit den entsprechenden Referenzen des vorherigen Arbeitgebers, am besten ein Forschungslabor oae.) Wie gesagt das System ist dermassen unterschiedlich dass es mir fast unmoeglich erscheint in den USA mit einem dt. Abi direkt Medizin zu studieren, das mag anders sein falls man bereit ist hier ersteinmal College zu machen und sich dann auf Med School zu bewerben.
Weitere Informationen sind in den Laenderfuehrern des DAAD im BUchhandel zu finden (fuer USA und AUstralien) oder in den Foren des Aerzteblattes (viele Experten gerade fuer die USA) unter www.aerzteblatt.de (dann Forum).

littlewood
29.09.2005, 03:59
Es ist zwar die allgemeine Meinung, dass ein solches Studium mit enormen Kosten verbunden ist, aber auf genau Zahlen bzw. den genauen Studienablauf bin ich noch nicht gestoßen!!

Wie bereits gesagt, die Zahlen sind sehr unterschiedlich. Aber generell muss man as Ausländer mit etwa $20,000 pro Jahr fürs College und etwa $30,000 pro Jahr für das eigentliche Medizinstudium rechnen. Die genauen Zahlen reichen aber von ein paar Tausend bis zu knapp über $40,000. Die University of Colorado ist mir als die, für Ausländer, teuerste Uni bekannt. Dort zahlt man schlappe $69,000 pro Jahr. Für Leute aus Colorado wird das aber auf erträgliche $17,000 pro Jahr reduziert.
Meist gibt es allerdings etliche Möglichkeiten an Stipendien und dergleichen zu kommen. Darauf zählen kann man allerdings nicht.

Und wie man das sonst finanziert? Mit Krediten natürlich. Der durchschnittliche Medizinabsolvent hat hier etwa $160,000 Schulden auf dem Buckel. Aber da man in vielen Bereichen nach der Residency ein Einstiegsgehalt von mehreren hundert tausend dollar pro Jahr hat, ist das halt doch tragbar.

MacMoped
29.09.2005, 12:41
Aber da man in vielen Bereichen nach der Residency ein Einstiegsgehalt von mehreren hundert tausend dollar pro Jahr hat, ist das halt doch tragbar.

Ich glaube kaum, dass sonderlich viele junge Ärzte nach der Residency ein Einstiegsgehalt von mehreren 100tsd Dollar pro Jahr haben...

test
29.09.2005, 13:24
Ich glaube kaum, dass sonderlich viele junge Ärzte nach der Residency ein Einstiegsgehalt von mehreren 100tsd Dollar pro Jahr haben...

Das dürfte meiner MEinung nach auch nur in den wenigsten Fächern der Fall sein. Radiology, Neurpsurgery, plastic surgery, CT surgery,Anesthesia vielleicht.
Wobei sicher auch da nicht jeder Anfänger so viel verdient. KOmmt natürlich auch drauf an was mit mehreren 100tsd gemeint ist. 200 000 sind in den obengenannten Fächern am Anfang vielleicht realistisch 3 oder 400 000 als Anfänger auf jeden Fall nicht die Regel. :-nix
Genauso gibt es aber auch sehr viele Fächer in denen man kaum über 200 000 hinauskommen wird egal wie lange man arbeitet. :-nix

littlewood
29.09.2005, 14:25
Das dürfte meiner MEinung nach auch nur in den wenigsten Fächern der Fall sein. Radiology, Neurpsurgery, plastic surgery, CT surgery,Anesthesia vielleicht.

Ja, es handelt sich um spezialgebiete. Aber da gibt es noch einige mehr als die von dir genannten. Das Problem dabei ist eben, dass Absolventen von teueren Unis kaum noch in die Allgemeinmedizin gehen, eben gerade wegen Verdienst.



Wobei sicher auch da nicht jeder Anfänger so viel verdient. KOmmt natürlich auch drauf an was mit mehreren 100tsd gemeint ist. 200 000 sind in den obengenannten Fächern am Anfang vielleicht realistisch 3 oder 400 000 als Anfänger auf jeden Fall nicht die Regel. :-nix

Ich habs auch kaum geglaubt. Aber 300k sind hier als Einstiegsgehalt in einer Praxis in einem Spezialgebiet sehr häufig. In Krankenhäusern ist das natürlich anders. Allerdings scheint es hier auch so zu sein, dass der Verdient danach keine grossen Sprünge mehr macht. Zu all dem gibts auch Statistiken der AMA, hab jetzt gerade aber keine Zeit nach denen zu Suchen.



Genauso gibt es aber auch sehr viele Fächer in denen man kaum über 200 000 hinauskommen wird egal wie lange man arbeitet. :-nix

Jup, Allgemeinmedizin zum Beispiel. Dort liegt das Durchschnittsgehalt bei 160 000. Interne medizin und Psychiatrie ist soweit ich weiss auch nur wenig mehr.

test
29.09.2005, 14:36
KOmmt natürlich drauf an, natürlich gibt es es Gebiete wo man diese Summen im privat practice als Einstiegsgehalt vielleicht erzielen kann. Aber die meisten Stellenangebote die ich egsehen habe, sehen für Leute mit keiner Berufserfahrung als Attending deutlich niedrigere Gehälter vor und steigern sich auch noch um einiges in den ersten paar Jahren.
Abgesehen davon muß man sich auch vor Augen halten, dass es sehr viel mehr Residencies gibt in den fächern die nicht so lukrativ sind, allein in innere über 4000 pro Jahr. Radiologie dagegen 900.
Das heißt auch für Amerikaner ist der KOnkurrenzdruck in ein solches Fach zu kommen sehr hoch. In Radiologie Programmen haben beispielsweise teilweise alle Residents 99er Scores in Step 1 und 2.

es gibt sehr viele Fächer, die ein Durchschnittsgehalt unter 200 000 (und zwar nicht als einstiegsgehalt) pro jahr haben, z.B peds, internal medicine, psychiatry, family practice, neurology und das sind nich gerade wenige residency plätze die diese Fächer darstellen.
Insofern ist es in meinen AUgen einfach vermessen zu behaupten als Anfänger würde man im Schnitt mehrere hudnerttausend verdienen. Den durchschnittlichen amerikanischen Arzt würde ich nach seiner Residency eher bei etwas um die 150 000 einordnen. Gibt ja auch noch einige Leute, die nicht ins private practice gehen und ein Neurology Assistant Professor verdient beispielsweise ca. 110 000 pro Jahr. :-nix

littlewood
29.09.2005, 15:49
Abgesehen davon muß man sich auch vor Augen halten, dass es sehr viel mehr Residencies gibt in den fächern die nicht so lukrativ sind, allein in innere über 4000 pro Jahr. Radiologie dagegen 900.
Das heißt auch für Amerikaner ist der KOnkurrenzdruck in ein solches Fach zu kommen sehr hoch. In Radiologie Programmen haben beispielsweise teilweise alle Residents 99er Scores in Step 1 und 2.

Ja, das ist klar. Wie gesagt, Studenten an Unis mit höheren Kosten gehen häufiger in Spezialfächer. Das hängt auch damit zusammen, dass die Kosten in vielen Fällen mit der Qualität der Ausbildung zusammenhängt. Dadurch haben die dann bessere Chancen für einen erfolgreichen Match.



es gibt sehr viele Fächer, die ein Durchschnittsgehalt unter 200 000 (und zwar nicht als einstiegsgehalt) pro jahr haben, z.B peds, internal medicine, psychiatry, family practice, neurology und das sind nich gerade wenige residency plätze die diese Fächer darstellen.
Insofern ist es in meinen AUgen einfach vermessen zu behaupten als Anfänger würde man im Schnitt mehrere hudnerttausend verdienen. Den durchschnittlichen amerikanischen Arzt würde ich nach seiner Residency eher bei etwas um die 150 000 einordnen. Gibt ja auch noch einige Leute, die nicht ins private practice gehen und ein Neurology Assistant Professor verdient beispielsweise ca. 110 000 pro Jahr. :-nix

Leute die nicht in private practice gehen habe meist auch nicht die entsprechenden Schulden.
Siehe z.B. http://www.ama-assn.org/amednews/site/free/prsd0517.htm.

Der durchschnittliche Arzt fängt um die 150,000 an, da stimme ich dir zu. Allerdings ist das Einstiegssalär für Absolventen von entsprechenden Schulen viel höher, und die haben auch entsprechende Schulden abzutragen. Am Ende gleicht sich da eben alles wieder aus. Und nicht umsonst bemühen sich etliche Stellen mehr Allgemeinärzte zu rekrutieren. Es gibt haufenweise Stipendien und Schuldenerlasse für Leute die richtung Allgemeinmedizin gehen wollen. Und wenn man dann noch in eine ländliche Gegend geht, kann man praktisch umsonst studieren.


Und Professoren sind ja nochmal was anderes. Die welche ich kenne können sich aber ihr Einkommen durch Praxistätigkeit aufbessern.