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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Physiotherapie oder Krankenpfleger???wat bringt mehr?



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Imperium
20.11.2005, 17:09
Denke du solltest es von Fall zu Fall entscheiden.

Physio bringt sicher mehr, wenn du auch einen Facharzt im Auge hast, wo du dies brauchen kannst, wie u.a. Orthopädie.
Krankenpflege ist da allgemein gehalten, allerdings würde ich sagen, dass beides gut geeignet ist, um WS sinnvoll und gut zu füllen.

Mit dem "für sich behalten" ist eine Frage der Gruppe und des Klimas. In unserer Schule geht man damit locker um. Viele bei uns wollen Medizin studieren und machen dies "zur Überbrückung". Dadurch kann man die Ausbildung besser ertragen und das Klassenklima wird aufgewertet.

imperiale Grüße

scope
20.11.2005, 19:03
Hi!

Ich hab mich deshalb für Physiotherapie entschieden, weil ich für den Fall dass ich aus irgendwelchen Gründen nicht zum studieren komme einen Beruf ausüben möchte, indem ich selbstständig entscheiden kann was die Behandlung eines Patienten angeht. Außerdem, und dass wurde schonmal erwähnt, kann man deutlich besser nebenbei Geld damit verdienen.

Und noch was, auch wenn ich glaub dass es gar nicht so gemeint war: In einer Physioausbildung lernt man nicht nur etwas über den Bewegungsapparat: Es gibt neben Ortho auch so Fächer wie Atemtechnik, Innere, Neurologie, Psychatrie, Gyn, etc., und dazu muss man auch die entsprechende Anatomie beherrschen. Außerdem sitzt ich auch nur im 1. Semester ausschließlich in der Schule, danach ist man den halben Tag in der Schule und den Rest in der Klinik. Manche Schulen haben allerdings ein Blocksystem.

Im Endeffekt bringen natürlich beide etwas für das Medizinstudium. Da muss man sich dann informieren und entscheiden was einem mehr liegt.

mfg scope

p.s. Übrigens sind meines Wissens die Aussichten in der Pflege nicht die besten, für mich ein weiteres Argument für Physio.

Sapphire
24.11.2005, 20:06
so ne Frage nebenher, bei der KP-Ausbildung kriegt man ja ne Ausbildugnsvergütung, die um die 400 €oder so betragen und vor kurzem habe ich mitbekommen, dass man die Physioausbildung selbst bezahlen muss, also in den 3-Jahren Ausbildung nichts verdient, aber dafür selbst zahlen muss, stimmt das?

magnolia
24.11.2005, 20:16
@ Sapphire

Bei der KP-Ausbildung verdienst Du schon jeden Monat Dein Geld. Aber es sind schon mehr als 400 Euro. Im öffentlichen Dienst bekommt man z.B.schon für das 1. Jahr um die 730 Euro!
Für eine Physioausbildung muß man oftmals noch Schulgeld bezahlen.Wieviel das so ist, kann ich Dir leider nicht sagen! Ich weiß aber, daß oft in großen Kliniken Physio angeboten wird, wo Du kein Schulgeld bezahlen musst!

Gruß,
magnolia :-angel

scope
24.11.2005, 20:50
Stimmt, und dass mit dem Schulgeld ist ein großes contra Physioausbildung, muss man so sagen. An privaten Schulen zahlt man wie in meinem Fall durchaus um die 400 Euro im Monat. Eine absolute Sauerei, wenn man bedenkt dass man ja auch schon Arbeistleistungen in Kliniken und Praxen erbringt.

Wenn man im Gegensatz zu mir rechtzeitig daran denkt sich zu bewerben, sollte man sich unbedingt an Schulen bewerben, die an Krankenhäuser, häufig Unikliniken, angeschlossen sind, da diese meistens (!) schulgeldfrei sind. Allerdings muss man sich wie schon geschrieben ein Jahr oder länger vor Ausbildungsbeginn bewerben und dann Eignungstests über sich ergehen lassen, die hoffnungslos überlaufen sind. Deshalb losen manche Schulen die Leute, die zu den Tests eingeladen werden, aus.
Verdienen tut man aber trotzdem nix und Bücher und andere Materialien müssen meistens selbst erworben werden.

Auf http://www.zvk.org kann man sich gut informieren, auch weil es ein Schulverzeichnis mit Infos und LInks gibt.

mfg scope

agouti_lilac
24.11.2005, 21:03
Stimmt, und dass mit dem Schulgeld ist ein großes contra Physioausbildung, muss man so sagen. An privaten Schulen zahlt man wie in meinem Fall durchaus um die 400 Euro im Monat. Eine absolute Sauerei, wenn man bedenkt dass man ja auch schon Arbeistleistungen in Kliniken und Praxen erbringt.
Guten Abend,

ich hab hier eine private Physioschule in der Nähe. Ich hab mir auch überlegt, ob ich die Ausbildung mache und hab mich da ein bißchen erkundigt gehabt. Auch dort muss man Schuldgeld zahlen (auch so ca. 400 €), allerdings ist dort das erreicht, was mit den Studiengebühren im Hochschulbereich u. a. erreicht werden will: Dort muss jeder Dozent Top-Unterricht und Betreuung abliefern, sonst ist der ganz schnell weg vom Fenster.

Naja, für mich wars letztendlich trotzdem nix.

Ich seh schon: Wir machen dem Topic-Ersteller die Entscheidung nicht leichter. :-D

Gruß, lilac

little_lunatic
25.11.2005, 12:10
würfel auch gerade noch aus für was ich mich ausbildungsmäßig bewerbe. blöderweise fangen viele spannenden ausbildungen wie anästhesietechnischer assistent oder operationstechnischer assistent erst 2007 oder 2008 wieder mit neuen kursen an. :-( echt schade. alle ausbildungen haben ihre vor und nachteile. mal sehen:
Physio
pro: bist fit in muskeln/knochen/ana, kannst nebenher gut geld verdienen, bist wenn´s mitm studium nix wird irgendwie mehr dein eigener boss (falls du genug geld für ne praxis hast ;-)), super wenn du richtung orhto strebst
contra: kostet schulgeld bzw. gibt keine ausbildungsvergütung, nicht so intensiv in krankheitslehre wie KP

Krankenpflege
pro: GELD =), viel klinikalltag, einblicke in alle bereiche möglich, wenn´s mit studium nix wird weiterbildung zur op-schwester möglich, bist sehr nah am patienten!, kann man auch gut nebenbei geld verdienen, siehst krankheiten im reallife - hilft sicher wenn du später in der theorie drüber liest und ein bild vor augen hast (incl. hautfarbe, geräusche, gerüche, formen und allem drum und dran)
contra: beliebter fußabtreter für arrogante ärzte -> am ende der hackordnung, körperl. anstrengend (frag mal KPs nach ihrem rücken ;-)), viel pflege, keine chance wirklich dein eigener boss zu werden, nicht jeder mag täglich alte leute waschen (okay.. dafür gibts ja zivis und praktikanten :-)) ).

es gibt aber noch viele andere ausbidlungen die spaß machen: z.b. MTA-R und MTA-L oder RA oder OTA. im prinzip ist KP schon eher eine allround-ausbildung und die anderen haben spezielle schwerpunkte. ich glaube JEDE ausbildung lohnt sich für´s studium. überleg dir was dir spaß macht. worauf du wert legst und was dich motiviert. eine ausbildung in der tasche zu haben lohnt sich IMMER.

sind natürlich nur meine persönlichen überlegungen. nicht mehr nicht weniger.

scope
25.11.2005, 14:25
@ lilac: Damit hast du natürlich auch recht, und bei mir ist der Unterricht wirklich spitze. Trotzdem ist der finanzielle Aspekt der Ausbildung nicht zu unterschätzen, zumindest könnte ich mir vorstellen dass es so manche Leute davon abhält, da sie einfach nicht das Geld aufgringen können.

mfg scope

agouti_lilac
25.11.2005, 14:31
... könnte ich mir vorstellen dass es so manche Leute davon abhält, da sie einfach nicht das Geld aufbringen können.

Ja, mich z. Bsp.. Und das Krankenhaus war einfach näher. :-D

Schönes verschneites WE! lilac

Sophal
25.11.2005, 23:14
Nochmal zur Kündigung: bei uns gilt einen Studienplatz zu bekommen auch außerhalb der Probezeit als Grund für eine fristlose Kündigung! Ferner will unsere Schule nicht als Parkplatz für angehende Medizinstudenten fungieren, was auf jede andere Krankenpflegeschule auch zu trifft!
Ich habe mal eine Frage an die, die die Ausbildung machen und in das neue Gesetz hinein fallen: Ist bei euch alles so unstrukturiert, planlos und durcheinender? Keiner hält sich an die Lernfelder und eigentlich hat keine Lehrkraft wirklich Ahnung davon, was sie erzählt???

Adrenalino
26.11.2005, 11:19
Um auf Deine Frage zu antworten....
Ja, bei uns ist auch einiges durcheinander.. das mit den Themengebieten ist wirklich schrott... ich ordne meine Unterrichtsmaterialien nach Dozent/Lehrer ein, sonst würde man ziemlich den Überblick verlieren..
oder man ordnet nach Themengebieten und als Untergruppen in Dozenten.. aber das ist nur was für Ordnungsfreaks, mir persönlich n bissl zu krass :-))
Tja, die Damen und Herren Pflegelehrer/innen wissen ja selbst in der Tat nicht immer so genau, wo sie jetzt was in welchem Themengebiet unterbringen sollen.
Ich finde, die neuen Themengebiete bringen vor allem eines mehr mit sich: mehr Theorie-Stunden -> mehr unnützes Lehrergelaber :-sleppy
(Wenn ich daran denke, wieviele Stunden wir über das Thema "Schlaf" gesprochen haben...:-sleppy )
tja :-nix

pappydee
26.11.2005, 19:48
Hallo? Fällt euch was auf? ;-)

Mit 1.7 hättest du bei einigen Unis schon dieses Sem einen Platz kriegen können. Selbst in HD konnte man mit 1.7 dem Vernehmen nach noch nachrücken...


im leben nicht. ich kenne als tutor viele erstis...da ist keiner dabei mit schlechter als maximal 1,3...

barki
06.12.2005, 13:51
im leben nicht. ich kenne als tutor viele erstis...da ist keiner dabei mit schlechter als maximal 1,3...


Habt Ihr erstmal Eure Noten verglichen oder muss man am Anfang einen Zettel mit dem NC-Wert an der Jacke tragen????

fliX
06.12.2005, 14:57
Mit 1,7 hättest du beispielsweise in München im Nachrückverfahren locker einen Platz bekommen.

Mati
06.12.2005, 19:41
Nochmal zur Kündigung: bei uns gilt einen Studienplatz zu bekommen auch außerhalb der Probezeit als Grund für eine fristlose Kündigung! Ferner will unsere Schule nicht als Parkplatz für angehende Medizinstudenten fungieren, was auf jede andere Krankenpflegeschule auch zu trifft!
Ich habe mal eine Frage an die, die die Ausbildung machen und in das neue Gesetz hinein fallen: Ist bei euch alles so unstrukturiert, planlos und durcheinender? Keiner hält sich an die Lernfelder und eigentlich hat keine Lehrkraft wirklich Ahnung davon, was sie erzählt???


Und ob. Allein dieses System mit den Lerneinheiten ist unstrukturiert, es wird von verschiedenen Lehrern innerhalb jeder Lerneinheit unterrichtet, in den Klausuren kommt nicht das dran, was wir dafür lernen sollen, sondern was ganz andres, was wir teilweise noch nie hatten. Und keiner fühlt sich richtig zuständig.

Und wie schon gesagt wurde, dieses System erhöht ja irgendwie nicht mein Wissen/Zeit sondern führt dazu, daß noch mehr unnützes Zeug erzählt wird, noch mehr Gruppenarbeiten, Präsentationen, Selbsterfahrung. Noch mehr Langeweile und sinnlose Theorie.

Ach ja, was haltet ihr eigentlich davon, die Ausbildung abzubrechen, ein halbes Jahr bevor man nen Studienplatz kriegt? Wenn man vorher schon ein Studium nach 2 Semestern abgebrochen hat? Interessiert das nachm Studium noch wen?

Dr.Hibbert
06.12.2005, 23:12
Interessiert das nachm Studium noch wen?


Denke ich nicht. Es ist wohl eher was für Dich persönlich, ob Du zu Dir sagen kannst: yeah, wenisgtens da haste nen Deckel drüber gemacht, abgeschlossen und die Erfahrung mitgenommen. Also ein halbes Jahr vorher wäre es doch irgendwie schade, dass Examen dann nicht mitgemacht zu haben.

Abgesehen davon, dass Du ja dann auf dem papier genauso viel wie enig drauf hast und später denke ich mal auch nicht so dolle nen nen Nebenjob in dem Bereich bekommst.

Obs jetzt später, wenn Du im Job als Doc stehst jemanden interessiert...Ich denke nicht. Sicherlich eine nette Anekdote wenn Du beim Golfen dem Chefarzt erzählen kannst, dass Du mal ne Pflegeausbildung gemacht hast...Aber ob Du diese dann zu Ende oder nicht gemacht hast wird ihn beim Putten wohl herzlich wenig interessieren...

:-meinung

Mati
07.12.2005, 15:43
Nein, kein halbes Jahr vorm Examen. Ich bin erst seit April dabei, es geht nur um die Lücke im Lebenslauf, wenn ich jetzt abbrechen würd und erst im Oktober studieren könnte.

Aber hast recht, es wird wohl niemanden wirklich interessieren.

brunhilde
07.12.2005, 16:32
Das könnte man auch anders betrachten...
Wenn Du die Ausbildung beendest, hast Du eine abgeschlossene Berufsausbildung, hast gezeigt, dass du etwas durchziehen kannst, bekommst bei Nebenjobs als Examinierte/r mehr Geld, kannst Dich im Studium etwas sicherer fühlen --> gerade, wenn es mal nicht so gut läuft, Du hast halt schon nen Beruf.
Falls Du im Studium merkst, dass das vielleicht doch nichts für Dich ist, hast du schon einen Beruf, falls Dein Leben anders verläuft, als Du es Dir z.Zt. denkst (plötzlich kinder o.ä.), könntest Du wieder Vollzeit arbeiten.UND UND UND. Ich kann mich nur wiederholen: Du hast dann einen Beruf!

Ich habe mich ein Jahr vor Ende meiner Ausbildung nicht mehr bei der ZVS beworben, um nicht in diesen Konflikt abbrechen/fertigmachen zu kommen und hab das nie bereut. Und ob Du ein halbes Jahr früher oder später mit dem Studium anfängst spielt m.E. auch keine Rolle, da Du eh nicht mit 25 fertig sein wirst.

Mati
07.12.2005, 17:30
Natürlich hätte ich dann einen Beruf, da hast du Recht.

Mir setzt nur einfach die tödliche Langeweile und Unterforderung in den Schulblöcken zu. Vielleicht bin ich ja auch einfach nur an der falschen Schule.

Zum Medizinstudium: Wenn ich da nen Platz habe, werd ich das auch durchziehn. Ganz einfach. Daß ich das schaffe, traue ich mir zu.
Ich will ja nicht abstreiten, daß mir die Zeit bisher in der Ausbildung etwas gebracht hat. Ganz im Gegenteil. Aber die ganze Theorie könnte man auch in 1/4 der Zeit abhaken. Oder mehr in die Tiefe gehen. Ich kanns immer nicht hören, wenn es dann wieder heißt: Das ist Ärztesache, ihr braucht das nicht wissen, die wissen was sie tun.
Ich sitze jeden Tag im Unterricht und denke mir: Was machst du eigentlich hier? Auf Station ist es sicher spannender, aber auch nicht überall. Besonders die für mich wirklich interessanten Dinge sind gerade die, die von Ärzten durchgeführt werden.
Versteht mich nicht falsch, ich will auf keinen Fall das Pflegepersonal disqualifizieren, das ist total harte Arbeit. Aber irgendwie nicht meins, weil nicht in die Tiefe gehend. Da helfen mir auch supertolle Beurteilungen von den Stationen nicht wirklich weiter.
Unter diesem Gesichtspunkt erscheint mir ein Abbruch der Ausbildung eigentlich als nicht so schlimm.

Dr.Hibbert
08.12.2005, 10:36
Wenn Du es Dir leisten kannst, abzubrechen, dann mach das. Ich persönlich muss auch irgendwie was finden, wo ich ein paar Kohlen verdienen kann, da kommt im Grunde genommen in dem Bereich, in den wir streben nur die Pflege in Frage.

Aber wenns Dich so derbe ankotzt, dann hats wohl wenig Sinn. Aber wie so oft hier in unserer kleinen Medi-Learn Familie gilt uach hier. Wir können Dir nur Empfehlungen ausstellen, entscheiden musst Du selbst.

Und by the way: um den Lebenslauf würde ich mir echt mal nicht so die Sorgen machen. Weil später im Studium kannste doch durch Veröffentlichungen, Stipendien etc. doch viel mehr reißen, als mit ner Asubildung zum Pfleger. Zumindest was das Aufpolieren des Lebenslaufes angeht.