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Gersig
02.10.2005, 14:25
*unterschreib*

Meridion
02.10.2005, 16:56
Trotzdem ist der Anteil der arbeitenden Bevölkerung viel höher. Außerdem denke ich, dass sich die Aktion besonders an junge Menschen richtet, die vielleicht durch das Jammern in der Familie und in den Medien die Persepektiven verloren haben.

Ja warum wohl gibts mehr Arbeitende als Arbeitslose; genau, weils für die, die keine Arbeit haben keine Arbeit GIBT! Und die, die noch arbeiten müssen mit immer geringeren Löhnen und Gehältern gemessen an der Teuerung arbeiten. Da gehts zB auch um Leute, die wohnen nicht in Stuttgart in der innenstadt und fahren da mit der Tram zur Arbeit. Da gehts um Leute, die wohnen in Hinterholzhirglingen und können sich die 30 km bis zum Arbeitsort wegen den Spritkosten nicht mehr leisten, aber flexiblere Arbeitsplatzdistanzen werden groß verlangt.
Und junge Menschen verlieren nicht durchs Jammern ihre Perspektiven. Kennst Du da einen Fall, nur einen? Alle die ich kenne wollen was machen, dann sagt man ihnen, dass damit die Berufsaussichten eher schlecht sind, und dann guckt man mal, wo man was kriegt.... oder auch nicht, und macht dann bereits mit 16 IRGENDWAS, wo man halt glücklich ne Ausbildungssstelle bekommt... Das kann ich mir als Abiturient gar nicht vorstellen, wie schrecklich das sein muss, wenn Dich schon direkt nach dem Abschluss keiner fragt, was Du eigentlich willst und gut kannst, sondern Du Dich nur an den schlechten Arbeitsmarkt anzupassen hast... Ganz im Sinne von "Du bist Deutschland - Du alleine bist nichts, deine Volkswirtschaft ist alles"


Was du da aufzählst, ist ein Beispiel - keine allgemeingültige Aussage. Ja, auch in meiner Familie gibt es so ein "Opfer", dass seit der Wende fast durchgehend arbeitslos ist (und das mit guter Bildung und Ausbildung übrigens), aber auch da wäre mit etwas mehr Flexibilität im Handeln und Denken (!) mehr möglich

Bist Du Dir da sicher? Ich kenne einige Opfer ohne Anführungsstriche, die zB Freiberufler waren. Da geht dann mal gar nichts mehr bei schlechter Wirtschaftslage. Oder Leute, die gern umschulen würden, es aber nicht können/dürfen, weil es ihnen niemand finanziert. Und dann mal zu dem Conglomerat an psychischen Folgen. Selbstverwirklichung, Spaß im Beruf, Selbstidentifikation, Geborgenheit, Familienglück, sozialer Status: Das sind plötzlich Begriffe aus einer anderen Welt, die im Überlebenskampf um jeden Minijob nix mehr gelten. Man kann, und jeder der so eine Situation mal HAUTNAH (Partner, Eltern, Geschwister) miterlebt hat kann ne Ahnung davon haben, die Gravidität nicht hart genug darstellen.


oher, glaubt ihr, kommt der amerikanische Nationalismus? Vielleicht nicht durc so offensichtliche Kampagnen wie "Du bist Deutschland", aber die Bombardierung mit Landesflaggen und Nationalhymnen überall hat einen ähnlichen Effekt, denke ich. Und in Amiland gibt's auch ne Menge Armut, was die Menschen nicht daran hindert, stolz auf ihr Land zu sein. Ohje... ich wollte jetzt die USA eigentlich nicht zu einem Vorbild von Deutschland machen

Eben, sie sind stolz auf ein Land, in dem das Gesundheitssystem noch 68% der Bevölkerung zuer Verfügung steht, in dem Bildung nur gleichwertig zu unserem Realschulabschluss kostenfrei ist, für Rüstung und Verkehr mehr Geld zur Verfügung als für Umwelterhaltungs- und Sozialsysteme, in dem die Kriminalitäts- und die Armutsrate regionsweise über 26 Mal so hoch ist wie in JEDER Region Westeuropas, in dem im nationalen Schnitt ca. 100 Mal soviele Gewalttaten verübt werden als in Deutschland, dass 23% der Biosphärenbelastung der ganzen Welt ausmacht und deren Mlitärpräsenz in über 80 Nationen der Erde ihre Interessen sichert....
Nee nee, is klar, auf son Land kann man schon stolz sein, die Israeliten ham ja auch das goldene Kalb angebetet, weils so schön gold und glänzend war...

Wie an anderer Stelle schon gesagt hab ich us-amerikanische Verwandtschaft und schon ne ganze Ecke Zeit dort verbracht. Das überblendet das wirkliche Amerika, dass man sieht wenn man genau hinschaut, aber nicht...

Meridion

PhineasGage
02.10.2005, 17:31
Ich kann stolz sein auf ein physikum, das ich bestanden habe
ich kann stolz sein, auf ein kind, dass ich in 10 jahren viell. zeugen werde
ich kann stolz sein auf das haus das ich mal viell. mit eigenen händen bauen werde

aber:

Ich kann nicht stolz sein auf etwas, für das ich nichts kann------ich kann nicht stolz auf mein land sein, ich kann es höchstens mögen!

Doctöse
02.10.2005, 18:17
Alle die ich kenne wollen was machen, dann sagt man ihnen, dass damit die Berufsaussichten eher schlecht sind, und dann guckt man mal, wo man was kriegt.... oder auch nicht, und macht dann bereits mit 16 IRGENDWAS, wo man halt glücklich ne Ausbildungssstelle bekommt... Das kann ich mir als Abiturient gar nicht vorstellen, wie schrecklich das sein muss, wenn Dich schon direkt nach dem Abschluss keiner fragt, was Du eigentlich willst und gut kannst, sondern Du Dich nur an den schlechten Arbeitsmarkt anzupassen hast... Ganz im Sinne von "Du bist Deutschland - Du alleine bist nichts, deine Volkswirtschaft ist alles"
Meridion


Warum sollte der Staat fragen, was einer nach dem Abschluss machen will und was einer gut kann? Irgendwann muß man auch mal Selbständigkeit beweisen und sich selbst auf die Suche machen und Klinken putzen gehen. Mein Bruder hatte mitm Realschulabschluss auch keinen Bock IRGENDWAS zu machen, nur weil er Absagen bekam. Da hat er viele gute Restaurants und Hotels angerufen und gefragt, ob die ihn ausbilden wollen. Am Ende hatte er mehrere Stellen zur Auswahl und is nun bald Koch. Er hat eben den A**** hochbekommen. Und tut mir leid, wenn andere nichts finden, unsereins wechselt auch fürs Studium schon mal das Bundesland, gar das Land generell, dann können das wohl auch Leute, die eine Ausbildung machen wollen. Die billigen Ausreden, die ich von Möchtegern-Azubis in NRW höre, vonwegen Bayen, BW oder SH ist soweit weg. Entweder man will ne Ausbildung und nimmt dabei unbequeme Umstände in Kauf, oder man lässt es und jammert :-meinung
Unser Land kann keine Verbesserung erfahren, wenn alle nur vom Staat fordern. Warum sollte einem alles vorgekaut werden?
"Du bist Deutschland"
-tja, ich fühl mich nicht unbedingt angesprochen, wozu auch?
-Mut? Macht es mir auch nicht. Wozu, dafür brauche ich keine Medien, dafür hab ich liebe Menschen.
-Patriotismus? Nö, vermittelt mir der Spot nicht, bin nicht patriotisch, hat mir auch nie gefehlt. Trotzdem will ich nachm Studium gern für das Land arbeiten.
Und wie PhineasGage gesagt hat, ich kann nicht stolz auf etwas sein, für das ich nichts kann und das ist gut so.

UND
-Verdammt, es ist nur ein LAUSIGER WERBESPOT, lang genug, um das Zimmer zu verlassen und was zu essen zu holen :-party

milz
02.10.2005, 18:20
Ich gebe zu, ich hab nicht alles gelesen, aber einen schönen Link (auch wenn er nich 100% zum Thema passt) will ich noch anbringen: :-))
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/789722

Meridion
03.10.2005, 12:54
Und tut mir leid, wenn andere nichts finden, unsereins wechselt auch fürs Studium schon mal das Bundesland, gar das Land generell, dann können das wohl auch Leute, die eine Ausbildung machen wollen. Die billigen Ausreden, die ich von Möchtegern-Azubis in NRW höre, vonwegen Bayen, BW oder SH ist soweit weg. Entweder man will ne Ausbildung und nimmt dabei unbequeme Umstände in Kauf, oder man lässt es und jammert

Das erinnert mich ja scharf an Herrn Westerwelle. Unsereins wechselt das Bundesland, weil es unbedingt studieren will - richtig. Kann ich deshalb von "uns" (mir) auf andere schliessen? - Nein. Es gibt ganz viele junge Menschen, die wohnen in kleinen Gemeinden (2000 EW, Kirchengemeinde, Schützenverein, Musikkapelle), haben ihre gesamten Verwandten und Bekannten dort, sind in dem sozialen Gefüge dieses Dorfs gefestigt. Und sie möchten es genau so, sie sind glücklich, dort zu sein. Wieder ein Punkt den ich selbst zwar nicht nachvollziehen kann, ich aber respektiere... genauso respektiere ich, dass man solche Menschen nicht in Großstädte werfen und am Band arbeiten lassen kann; ohne jemanden, der versteht, wie sie ticken, und das fängt bereits mit dem Dialekt an.
Klar ist das nur ein Beispiel, aber eines unter vielen, das wieder mal verdeutlicht, wie wenig Regionalbindung, Kleinsozietäten, Familie und Heimatgefühl noch zählen heutzutage. "Du bist Arbeitskraft, also geh dahin wo Arbeit ist, das ist Dein Lebenszweck." Das dies kulturelle und soziale Entfremdung zur Folge hat liegt denke ich klar auf der Hand...

Grüßle,
Meridion

Hellequin
03.10.2005, 13:44
Es gibt ganz viele junge Menschen, die wohnen in kleinen Gemeinden (2000 EW, Kirchengemeinde, Schützenverein, Musikkapelle), haben ihre gesamten Verwandten und Bekannten dort, sind in dem sozialen Gefüge dieses Dorfs gefestigt. Und sie möchten es genau so, sie sind glücklich, dort zu sein. Wieder ein Punkt den ich selbst zwar nicht nachvollziehen kann, ich aber respektiere... genauso respektiere ich, dass man solche Menschen nicht in Großstädte werfen und am Band arbeiten lassen kann; ohne jemanden, der versteht, wie sie ticken, und das fängt bereits mit dem Dialekt an.

Da stellt sich dann aber wieder die Frage, inwieweit die Allgemeinheit dafür verantwortlich ist, das die Leute ihr Leben so leben können, wie sie es wollen?! Ein Sozialsystem das auf Solidarität beruht erfordert nunmal Kompromisse und Anpassung von allen. Es kann ja nicht sein das ein Teil der Bevölkerung sich ein Bein ausreisst um über die Runden zu kommen, und andere nur von deren Arbeitskraft profitieren. Das ist in meinen Augen ebenfalls unsozial.

Christoph_A
03.10.2005, 14:44
Wir unterliegen hier immer noch dem Subsidiaritätsprinzip. Der Staat hat eine gewisse Grundversorgung sicherzustellen, aber mehr auch nicht. Jeder einzelne Bürger soll und muß seinen Beitrag zum grossen Ganzen leisten. Und sooo schlecht geht es den Menschen hier nun wirklich nicht. Ich finde es manchmal einfach blamabel, daß manche Arbeitslose mehr Geld bekommen, als die Frau, die 40h die Woche bei Hertie an der Kasse sitzt, sowas geht einfach nicht. Und wenn ich Argumente höre, daß jemand aus einem kleinen Dorf nicht wegziehen kann, dann finde ich das doch ziemlich schwach. ich komme selber aus einer Kleinstadt mit mehreren ländlichen gemeinden drumrum und meine alten Schulfreunde sind mittlerweile auch über ganz Deutschland verstreut, die einen näher, manche weiter, aber jeder hat seinen Job gefunden, auch wenn er vielleicht etwas länger gebraucht hat. Man muß halt manchmal auch seinen Arsch hochheben und nicht nur jammern. Nehmt euch mal ein Beispiel an der Generation, die unser Land wieder aufgebaut hat. ich seh das jeden Tag in der Arbeit-die lamentieren bei weitem nicht so viel wie die Jüngeren Patienten, obwohl sie es weiß gut oft eher könnten.

Lava
03.10.2005, 18:04
Und junge Menschen verlieren nicht durchs Jammern ihre Perspektiven. Kennst Du da einen Fall, nur einen? Alle die ich kenne wollen was machen, dann sagt man ihnen, dass damit die Berufsaussichten eher schlecht sind, und dann guckt man mal, wo man was kriegt....

Also wenn ich so schaue, was für Typen sich jedes Jahr bei meinen Eltern bewerben um eine Lehrstelle, kann einem nur Angst und bange werden. Die sind nicht mal in der Lage, einen einzigen Satz ohne Rechtschreibfehler hinzubekommen! Zeugnisse mit Durchschnittsnoten, dass sich einem die Fußnägel kräuseln. Sowas ist nicht Dummheit oder Perspektivlosigkeit, sondern pure Faulheit. Mit so einem Zeugnis ist es kein Wunder, dass man nehmen muss, was man an Lehrstellen bekommt. Und es kann nun mal nicht jeder Bankkaufmann werden, da herrscht eben auch ein Wettbewerb, bei dem die besten auch die besten Stellen bekommen.


Es gibt ganz viele junge Menschen, die wohnen in kleinen Gemeinden (2000 EW, Kirchengemeinde, Schützenverein, Musikkapelle), haben ihre gesamten Verwandten und Bekannten dort, sind in dem sozialen Gefüge dieses Dorfs gefestigt.

Also DAS ist aber wirklich kein Argument. Die Welt verändert sich nun mal und man kann nicht stehen bleiben und darauf beharren, dass alles so bleibt, wie es ist. Wenn ich Arbeit suche und in meinem Dorf keine finde, dann muss ich da halt wegziehen! Leider betrifft das insbesondere nach wie vor de Osten und auf lange sicht ist das keine gute Lösung, sondern wird das Problem noch verschärfen, wenn alle produktiven Kräfte wegziehen und nur noch Alte übrig bleiben. Da ist die Politik in der Tat gefördert. aber ich als einzelnen Person würde mich doche rstmal um mich selbst kümmern, auch wenn das Veränderungen mit sich bringt.


Ich kann nicht stolz sein auf etwas, für das ich nichts kann------ich kann nicht stolz auf mein land sein, ich kann es höchstens mögen!

Hmmmm.... dem kann ich nicht so ganz zustimmten. Vielleicht hängt es von der Definition des Wortes Stolz ab.
Ich persönlich denke da ganz besondern an eine Situation, die ich dieses Jahr erlebt hatte. Und zwar bei der Biathlon WM in Österreich, wo Uschi Disl gleich zwei Goldmedaillien gewonnen hat und ich dabei zugesehen habe. abends war dann die Siegerehrung und als Disl begleitet von "Uschi! Uschi!" Rufen aufs Treppchen stieg und anschließend die Nationalhymne erklang, da konnte ich nicht anders als Stolz zu empfinden. Oder wie würdest du das nennen? Es ist eine Art elementares Zusammengehörigkeitsgefühl. Uschi Disl hat diese Medaillie durch ihre eigene Leistung gewonnen, aber wir alle haben uns mit ihr gefreit und ich bin sicher, die hat sie nicht nur für sich, ihren Trainer und ihre Familie, sondern auch für ihr Land errungen.
Genauso freue ich mich auch, wenn z.B. mal ein deutscher Film, Schauspieler oder Regisseur für einen Oscar nominiert wird. Das ist einfach was anderes, als wenn's derunder aus soundso ist. Zugehörigkeitsgefühl eben. Und wenn jemand aus de eigenen Reihen eine Leistung vollbringt, bin ich auch stolz darauf!

Froschkönig
03.10.2005, 18:11
Man muß halt manchmal auch seinen Arsch hochheben und nicht nur jammern.:-dafür :-meinung:-dafür :-meinung:-dafür :-meinung

Es kann halt nicht angehen, daß alle immer nur "haben wollen" ohne dafür auch etwas einzusetzen. Klar gibt es Einzelschicksale, denen das Leben trotz großem Engagement übel mitgespielt hat aber nichts desto weniger vertrete ich ebenfalls die Meinung, daß es im Zweifelsfall eher dafür steht, die eigene Bequemlichkeit mal zurückzuschrauben, den Hintern hochzukriegen und einfach anzupacken statt zu jammern oder schlicht nichtstuend und neidisch nach denen zu schielen, die mehr haben als man selber. Klar wird man nicht einfach vom Tellerwäscher zum Millionär, nicht in D und nicht heutzutage aber wenn alle sich an die eigene Nase fassen würden, sähe es ganz anders aus. Ich will nicht aus dem Nähkästchen plaudern aber ich weiß sehr wohl wie es ziemlich "weit unten" aussieht und auch wie es ist, wenn man "obenauf" ist, und zwar am eigenen Leib und nicht durch einen der einen kennt der mal gelesen hat... Was zählt ist, nicht aufzugeben, nach vorne zu sehen und sich einen Ruck zu geben.

nochmal :-meinung

Der Frosch

P.S: Diese Werbekampagne finde ich übrigens trotzdem blöd :-P

synosoph
04.10.2005, 10:06
Beitrag abgelaufen

Lava
04.10.2005, 10:28
Werbung bewegt Menschen doch auch dazu, sich Schrott zu kaufen, den sie nicht brauchen :-nix

synosoph
04.10.2005, 13:57
Beitrag abgelaufen

Miramis
04.10.2005, 15:36
"DU bist Deutschland." Aha. DU für DICH, ICH für MICH, also JEDER für SICH oder wie? Ein "WIR sind Deutschland" hätte mir besser gefallen.

Bille11
04.10.2005, 16:33
"DU bist Deutschland." Aha. DU für DICH, ICH für MICH, also JEDER für SICH oder wie? Ein "WIR sind Deutschland" hätte mir besser gefallen.


WIR sind doch schon Papst... :-))

Froschkönig
04.10.2005, 20:24
WIR sind doch schon Papst... :-))
Watt ? ICH auch ? Mist...kein sex mehr... :-D

luckyblue
05.10.2005, 13:06
Das einzig gehaltvolle dieser Werbe-Kampagne ist der unterlegte Forest-Gump-Soundtrack. Was das für Assoziationen wecken soll und kann, will ich eigentlich gar nicht erörtern.

Evil
07.10.2005, 15:03
Daß Menschen ihre Lebenseinstellung aufgrund einer Werbekampagne ändern, ist genauso wahrscheinlich wie ein Gewitter durch Beschwörung herbeizureden. Da wäre ich mir nicht so sicher.
Wenn man sieht, was für Schwachsinn aufgrund der Werbung die Hitlisten beherrscht, sollte man den Einfluß dieser Manipulation (oder vielleicht sogar Demagogie) nicht unterschätzen.



Also wenn ich so schaue, was für Typen sich jedes Jahr bei meinen Eltern bewerben um eine Lehrstelle, kann einem nur Angst und bange werden. Die sind nicht mal in der Lage, einen einzigen Satz ohne Rechtschreibfehler hinzubekommen! Zeugnisse mit Durchschnittsnoten, dass sich einem die Fußnägel kräuseln. Sowas ist nicht Dummheit oder Perspektivlosigkeit, sondern pure Faulheit. Mit so einem Zeugnis ist es kein Wunder, dass man nehmen muss, was man an Lehrstellen bekommt. Und es kann nun mal nicht jeder Bankkaufmann werden, da herrscht eben auch ein Wettbewerb, bei dem die besten auch die besten Stellen bekommen. Dem kann ich nur zustimmen. Ich kenne mehrere Beispiele, wo die jungen Leute einfach keinen Bock haben, eine Ausbildung zu machen und zu arbeiten. Im Gegenteil, sie setzen Kinder in die Welt, um von der Sozialhilfe und dem Kindergeld zu leben.

Das wirklich Schlimme dabei aber ist, daß Freunde von mir, die wirklich schuften, finanziell kaum besser dastehen. :-(

synosoph
07.10.2005, 15:30
Beitrag abgelaufen

LaraNotsil
07.10.2005, 16:51
Irgendwie finde ich die ganze Werbe-Kampagne sinnlos. Nur weil ein paar abgehalfterte A-,B- und C-Promis den Menschen erzählen, dass sie Deutschland sind, ändert das noch lange nichts an Einstellung und Gefühl zum eigenen Land.
Außerdem ist es Verplemperung von Geld, selbst wenn besagte A-,B-,Cler auf ihr Gehalt verzichtet haben.
Und dass die Damen und Herren selber daran glauben, was sie sagen, mag ich arg bezweifeln. Ich habe schon oft genug einen von denen in der Glotze auf diversen Sender gesehen, als sie jammerten, es wäre ja alles so schlecht und könnte viel besser sein.
Und selbst wenn sie zufrieden sind... Können die sich mit Leuten vergleichen, die nicht mal auf ihr Gehalt verzichten können? Können die sich in Menschen hineinversetzen, die nicht jeden Tag den Hintern mit Watte gepudert bekommen? Ich glaube nicht.
Und deswegen finde ich das ganze unglaubwürdig, wenngleich sicherlich ne gute Idee dahinter stecken mag, die ich aber immer noch suche. Denn kein Werbespot der Welt bringt nen Menschen dazu, etwas bewegen zu wollen, wenn das nicht vorher in seinem Hirn war. Und noch weniger vermittelt das ein Zugehörigkeitsgefühl. Dazu gehört viel mehr als das und fängt ganz woanders an.


Watt ? ICH auch ? Mist...kein sex mehr...
Armer du... Willste als Entschädigung nen Lutscher? :-))