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guri
01.10.2005, 14:38
Jetzt reichts :-???
Wenn ich das hier lese, dass selbst Leute mit 1,6 keinen Studienplatz erhalten, fehlt mir einfach die Sprache...
So was kann man doch nicht mit uns machen!!!
Wo sind wir denn? Einerseits wird ein starker Ärztemangel ( ganze Landstriche in Ostdeutschland ohne Arzt)diskutiert andererseits bekommen Leute mit super Abitur ( und dazu zähle ich mal alles unter 2,0 ) und dem Wunsch Arzt zu werden keinen Studienplatz!!!
Dagegen muss man doch was unternehmen. Es kann doch nicht sein, dass in Deutschland nur die Abinote ( und das ist ja leider zu 90% der Fall, scheiß egal ob man fertige Krankenschwester oder Rettungsassistent ist) und sonst nichts zählt.
Hallo, was sagt denn bitte ein super Abi mit Lk's in Deutsch und Religion darüber aus ob jemand ein guter Naturwissenschaftler ist und die soziale
Kompetenz besitzt um später ein guter Arzt zu sein. :-nix ?!!!
Im Grundgesetz selbst steht doch, dass die freie Berufswahl ein Recht jedes Einzelnen ist. Versteht mich jetzt nicht falsch, natürlich muss es Kriterien geben nachdenen entschieden wird,ob jemand für dieses Studium geeignet ist. Die Abi-Note halte ich persönlich dafür als alleiniges Kriterium nicht geeignet schon allein wegen starken der regionalen Unterschiede! All das ist in den anderen Eu-Ländern doch auch möglich! Mit fachbezogenen Studierfähigkeitstest!

Also, wollen wir nicht unsere gemeinsame Enttäuschung und Wut darüber offentlich machen (Tagezzeitungen, etc)bzw. die Bildungsministerin auf diese Umstände aufmerksam machen?!
Nicht nur Lehrstellen fehlen, sondern auch Studienplätze, schließlich hat nicht jeder 10.000 Euro um sich nach Ungarn abzusetzen, oder sich einzuklagen. Wo bleibt da die soziale Gerechtigkeit?!
Ich selbst habe mit 1,8 als 12 beste meines Jahrgangs Abitur gemacht und kannes einfach nicht glauben was hier ´geschieht. Bin maßlos enttäuscht und empfinde die momentane Situation selbst bei so nem Schnitt hier in Deutschland als aussichtslos.
Wehren wir uns mit gemeinsamen Widerstand!
Wem geht es ähnlich ?, jede Stimme zählt...!

Was denkt ihr über einen gemeinsamen Protest( Unterschriftenaktion etc.)?
Ob's was hilft, steht in den Sternen, aber immer noch besser als diese Mißstände tatenlos hinzunehmen... :-dafür

Tini2
01.10.2005, 14:43
Hey guri,

ich hab zwar glücklicherweise einen Platz, aber ich stimme dir zu ,dass das ganze System echt erniedrigend ist. Ich hab auch erst mal zwei Absagen kassiert, bis es geklappt hat. Am besten wäre es vielleicht,etwas für die großen Zeitungen zu schreiben, weil über dieses ganze System doch so gut wie nichts an die Oberfläche kommt.

Liebe Grüße,
Tini2

yuro
01.10.2005, 15:00
Mein vollstes Verständnis!

Über einen Fall wurde auch schon berichtet. Sehr krass sogar. Da war ein Mädchen, die mit 1,1 keinen Studienplatz für Medizin bekommen hat, weil sie sich ungünstig beworben hatte. Da galt aber noch die alte Regelung. Aber ich finde auch, dass diese neue Regelungen der reinste Reinfall war. Noch nie waren die NCs so hoch!

Doctöse
01.10.2005, 15:11
Protest schön und gut. Vor ein paar Jahren hätten noch sämtliche Einser-Kandidaten darüber gelacht, wenn sich einer mit 2,x beschwert hätte. Sicher gab es auch schon damals die Diskussion über die freie Berufswahl etc.
Die freie Berufswahl existiert doch auch. Nur kriegt der eine eben sofort einen Medizinstudienplatz, der andere muß eben warten. Aber alle bekommen letztendlich einen, was nicht in jedem Land selbstverständlich ist. Klar, ein neuer Medizinertest, so in der Art, wie er in der Schweiz stattfindet ist sicher nicht schlecht. Nur wie lange dauert es, das System wieder zu ändern? Und wenn man sich jetzt die Zeugnisse aller Leute anschauen müsste, um zu schauen, welche LK´s sie hatten, würde das doch Monate in Anspruch nehmen. Es dauert doch jetzt schon verdammt lange, daß die Kasper von der ZVS bzw. die Unis selbst ihre banale Auswahl und Zulassungen auf die Reihe kriegen.
Generell finde ich es aber durchaus sinnvoll, wenn jemand in den Medien mal auf diese Mißstände und das konfuse Vergabesystem aufmerksam macht.
:-dafür
Ich brauche mich um sowas eigentlich nicht mehr zu kümmern, hatte zwar nicht das im Forum so beweihräucherte Top-Abi, aber dennoch ein gutes, und gewartet hab ich auch etwas, ist alles vorüber, trotzdem verfolge ich natürlich, wie es den nachfolgenden Studenten so ergeht.
@guri: Ich gebe dir Recht, daß man darauf mal aufmerksam machen sollte, wie chaotisch die Lage der NC-Bewerber und des Auswahlsystems derzeit ist.
Nur bitte, diese Diskussionen vonwegen keine ärztliche Kompetenz beim Religions-LK, die sollten echt weggelassen werden.
Es ist echt Wurst, was man für LK´s hatte, denn im Studium werden die Karten eh neu gemischt, da kann auch einer mit Kunst im Abi der totale Physik-Burner werden :-meinung

PS: Bevor einer was falsches denkt, ich hatte keinen Kunst-LK (gabs an meiner Schule nicht)

Adrenalino
01.10.2005, 15:33
Jup, stimme Euch allen zu!
Es ist einfach unglaublich was da abgeht. (Lustig, dass es den Leute mit ca1,7-1,9 auch an den Arsch geht.. wir sitzen eben doch alle im gleichen Boot(habe 2,2))
Ich finde, ein Protest ist angebracht!
Auf der anderen Seite ist es schwierig irgendetwas damit zu erreichen, wäre vielleicht doch Losverfahren als Hauptkriterium was? Da würden auch wieder viele protestieren....
Das Hauptproblem ist, ums klar zu sagen, leider nicht die ZVS und das Auswahlverfahren, sondern - die hohen Bewerberzahlen für die wenigen Studienplätze. Diesem Umstand kann man leider nicht ignorieren.
Was soll man da auch machen???
Im großen und ganzen kann man aber noch froh sein, dass man über die Wartezeit früher oder später doch zum Studium zugelassen wird - das ist nicht überall in der Welt so.
Aber auf diese Mißstände aufmerksam zu machen, finde ich absolut richtig!
Was ist "gerecht"?
In -diesem- Sinne...

PROTEST! :-dafür

tinach
01.10.2005, 15:57
also ich geb dir auch vollkommen recht guri..dass system kann einfach nicht so bleiben..generell finde ich den gedanken ja gut, dass man über auswahlgespräche usw die 'richtigen' studenten aussuchen will und trotzdem noch den gaanz guten 20% vorrang lässt..doch 1. haben dies die wenigsten unis umgesetzt, 2. waren einige auswahlgespräche, wie ich gehört habe, echt ein witz (eine freundin hatte so eins, die haben sie nicht das geringste zum studium oä gefragt, sondern nur ketten fragen, wie z.B. "haben sie denn auf dem sp.-gymnasium auch am kulturellen leben teilgenommen?...theater, ausstellungen etc...was haben sie zuletzt im theater gesehen?...wer hat das stück geschrieben?..mozart..wo ist er geboren?...wann ist er geboren?...kennen sie noch andere festspiele?...wagnerfestspiele...wo finden diese statt?.." usw - allgemeinbildung ok, aber was sagt solches wissen schon über einen guten arzt aus?? über ihr praktikumsjahr was sie gemacht hat, wurde sie nichts gefragt..) und 3. ich selbst hatte 1,9 und hatte nicht ein einziges auswahlgespräch und somit die chance mich "zu verteidigen"..und da hatte ich nicht mal die beliebtesten unis angegeben!! natürlich ist jeder selbst für seinen durchschnitt verantwortlich, aber ist man mit einem schnitt von z.B. 1,6 bis 2,0 dümmer als die anderen? bitte nicht falsch verstehen, aber jeder hatte doch einmal unterschiedliche vorraussetzungen zum abitur, nicht nur in den einzelnen bundesländern, sondern sogar von schule zu schule, von gesundheitlichen, finanziellen und anderen aspekten! und ein 1,0er schüler kann zB durchaus nicht so geeignet sein, wie ein 2,0er, weil ihm evt der nötige weitblick, zuverlässigkeit, ernsthaftigkeit oder sonstiges fehlt oder er ein reiner theoretiker ist..(nicht als angriff oder verallgemeinerung verstehen)..und wie schon gesagt, werden im studium die karten eh neu gemischt..

ich wäre auf jeden fall dafür, die zustände mal öffentlich zu machen, denn das ist vielleicht die einzige möglichkeit, etwas in bewegung zu bringen..
denn die, die so wie auch ich dieses jahr mit 1,8 od 1,9 keinen platz bekommen haben, werden wie ich schätze im nächsten jahr genauso wenig chancen haben! und ehrlich gesagt kann es auch nicht sein, dass so viele erst eine ausbildung machen sollen und 5 jahre warten sollen..auch wenn man mit 23-25 noch nicht alt ist, wäre mir das zu spät fürs studium..obwohl ich wirklich unbedingt ärztin werden will..aber man muss oder will dann auch mal an evt. familie und erst rehct d finanziellen aspekt denken..denn ich will nicht mit kind studieren und auch nicht erst mit 35 mutti werden..
naja, viele andere argument e wurden ja schongenannt..

tinach
01.10.2005, 16:27
achja, was ich auch ziemlich mies finde ist, dass man sich nicht mehr für zwei zvs studiengänge bewerben kann..denn so wird einem verbaut, einen studienplatz gleich nach dem abi zu bekommen..ich zB hätte mich gleichzeitig gern für pharmazie beworben, weil ich dass auch gern gemacht hätte..so hätte ich jetzt wenigstens da einen platz..wo bleibt da die gerechtigkeit?? alle anderen können sich auch für mehrere studiengänge bewerben, um auf nr sicher zu gehen, wenn dass eine nicht klappt..was kann ich denn dafür, dass meine traumberufe nur zvs studiengänge sind??!!

Smartinchen
01.10.2005, 17:55
Du widersprichst dir aber selbst, guri!

Auf der einen Seite findest du es unverschämt, dass jemand mit 1,6 keinen Platz bekommt (also hat deiner Meinung nach jemand mit 1,6 Anspruch auf den Platz), auf der anderen Seite sollte deiner Meinung nach nicht nach Note vergeben werden.

Ja was denn nun? Je weniger Plätze nach Note vergeben werden, desto höher der NC, so ist das nunmal...



Hallo, was sagt denn bitte ein super Abi mit Lk's in Deutsch und Religion darüber aus ob jemand ein guter Naturwissenschaftler ist und die soziale Kompetenz besitzt um später ein guter Arzt zu sein. :-nix ?!!!

Und was sagt ein super Abi mit Lk's in Bio und Chemie darüber aus, ob jemand soziale Kompetenz besitzt um später ein guter Arzt zu sein??? Wohl auch nicht mehr...

Puschel05
01.10.2005, 18:09
@ smartinchen: Ich glaube was guri damit sagen wollte ist, dass es insgesamt einfach zu wenige Med-Studienplätze gibt.
Natürlich hat ein 1,6er einen Ansprch auf Medizin, aber wieso sollen dann Leute mit 1,8 und schlechter dann keine Möglichkeit bekommen.
Eine Note bleibt einfach nicht aussagekräftig genug.
Angenommen man ist mit einem Lehrer in Konflikt, der ein Psychopath ist und
dem Schüler aus Rache das Abi versauen wird. Was kann der Schüler dann schon machen und dann wirds halt nicht die 1,6 sondern die 1,7 oder 1,8.
Ungerechtigkeit gibts nun mal nicht nur in Afrika.
Man sollte deshalb, da es unrealistisch ist, dass es jemals genug Plätze für Leute bis 3,0 v höher geben wird, einen einheitlichen Test einführen bei dem jeder die
gleiche Chance hat durch Lernen eine gute Leistung zu erbringen (natürlich aus
naturwissenschaftlichen Bereich).
Die Frage wäre dann nur, was nützt dann noch das Abitur?
Vielleicht hätte es dann nur noch eine Funktion als Genehmigung für den
Medizinertest oder so.
:-nix

Smartinchen
01.10.2005, 18:23
@ Puschel:
Der Medizinertest ist abgeschafft worden, weil die Noten in hohem Maß mit der Abinote übereinstimmten. Bevor man also den (finanziellen) Aufwand startet und 37000 Leute einen Test schreiben lässt, der zum großen Teil genau denselben Leuten einen Platz bringen würde, kann man tatsächlich besser mehr Studienplätze schaffen und dann sieben.

Mal abgesehen davon, dass die naturwissenschaftlichen Kenntnisse
a) auch nix über soziale Kompetenz aussagen und
b) ohne Probleme noch im Studium erlernt werden können. Ich behaupte mal, dass gut die Hälfte der Medizinstudenten in der Schule keine Chemie/Physik-Freaks waren und das Studium trotzdem (und nicht wesentlich schlechter) schaffen.

Doctöse
01.10.2005, 18:33
@ smartinchen: Da kann ich nur zustimmen. So ein Test kostet nunmal auch Geld. Vielleicht wäre er in modifizierterer Form brauchbar und billiger als mehr Plätze, also wenn da auch psychomäßig was gefragt würde :-nix

Wenn man das so wie in Frankreich machen würde, daß erst mal alle zugelassen würden und dann gnadenlos gesiebt wird, würden sicher noch mehr Leute auf die Barrikaden gehen, als jetzt. Da würde dann das Geheule losgehen, daß man vorher auf jden Fall früher oder später studieren durfte, und dafür auch mal doppelt solange brauchen durfte, das wär ja nach dieser Siebe-Regelung nicht mehr ohne weiteres drin.
Ich erinner mich da an einen Fall, daß an der Uni Bochum vor drei Jahren jemand mit 28 vorklinischen Semestern rausgeflogen ist. Soviel Geduld hat sicher keine Uni mehr, wenn sie erst alle zulassen müßte und sie zu den Siebeprüfungen verpflichten würde. Hat alles zwei Seiten. Obs wohl mal sowas wie ein gerechtes System geben wird??!! Schwer zu glauben :-keks

Puschel05
01.10.2005, 18:34
@ Smartinchen: " besser mehr Studienplätze schaffen und dann sieben"

:-dafür :-top

Leider tut sich in diese Richtung ab solut gar nichts, ganz im Gegenteil, es werden ja immer weniger.
Also, deswegen rege ich mich über Deutschland so auf und möchte unbedingt
in die USA. Und da soll mir keiner was von Slums in NY erzählen.
Die Arbeitslosenzahl ist in den USA um so vieles geringer, Wasser, Strom und
Benzin sind günstiger, die Famielienpolitik ist top und die Studiumqualität
einfach elitär.
Wenn ein armer Abituerien kein Geld hat um eine super Medizinausbildung in den
USA zu genießen bekommt er ein Stipendium oder einen gering verzinsten Kredit, den er in 2 Jahren nach abgeschlossenem Studium locker zurückzahlen kann. (Mediziner-Löhne sind die höchsten international und liegne zwischen 150 000 und 250 000 $ järlich')

Sebb
01.10.2005, 18:47
Glaubst du selbst was du da schreibst Puschel?

Wenn du hier in Deutschland nicht die 1,7 für das Studium geschafft hast, denkst du du hast überhaupt ne Chance auf ein gutes College zu kommen mit deinem GPA/activities, dann deinen MCAT so perfekt rauszuhauen dass du auf ne Medical School kommst die dich noch mehrere 10.000 Dollar pro Jahr kostet? Jemand hat hier mal geschrieben die Zulassung von College->Med. School schaffen 5%-7%!

Jetzt denk noch mal drüber nach ob du das wirklich schaffst.

Und zur Bildungsqualität die so elitär sein soll, mein Onkel ist Professor für Geschichte (jaja hat nichts mit Medizin zu tun), aber er war lange Jahre in den USA, hat auch viele Unis gesagt, und eins hat er mitgebracht.
Ivy League, MIT, UCLA und all solche Späße sind sicherlich NICHT ZU VERGLEICHEN mit den besten Unis hier in .de, Hd, Fr, Tü, Mü. Das ist klar aber ich möchte bei den genannten Unis auch bezweifeln dass auf die Unis mehr als ein paar LEute auf diese Unis schaffen würden, und dass sind nicht die mit dem 2,2er Abi!.

Geht man dann mal auf die staatlichen, durchschnittlichen Unis, dann fällt dir deine Kinnlade runter und die kommt so schnell nicht mehr hoch, Studiumsqualität=unter alles Sau.
Hier in Deutschland liegt die Studienqualität einfach darin, dass man auf fast jeder staatlichen Uni gute Bildungschancen habt, Deutschland besticht durch die Qualität in der Breite, im Gegensatz zu den USA

Übrigens, die ersten 2 Jahre nach dem Studium macht der amerikanische Student erstmal seiN internship und residency für ein Gehalt dass einem ein Leben an der Armutsgrenze beschert, wenn man dann noch seine fellowship gemacht hat, also nach ca. 5 Jahren .. dann darfst du über nen anständiges Gehalt nachdenken.

Mann mann mann so viele Halbwahrheiten in einem Text

Bensona!
01.10.2005, 19:09
Seid doch froh. Es gibt nicht viele Plätze auf dieser Welt, wo man durch reines Warten einen Studienplatz in Medzin sicher hat.
Die Lage in anderen Ländern ist viel schlimmer und jeder abgelehnte Bewerber in den anderen Ländern würden uns um unsere Lage beneiden.

a) wir studieren kostenlos
b) jeder kann Medizin studieren.. der eine Früher der Andere später

Eine Lösung für das ungleiche System des Abiturs (Ländersache) könnte man wie in Amerika und anderen Ländern ein zusätzlichen Psychotechnischen TEst einfuehren. (SATs, BMat..)
Doch auch hier wird es UNgerechtigkeiten geben, da Menschen die das Geld fuer VOrbereitungskurse haben, sich in solche anmelden koennen und somit meistens auch vie bessere Chancen auf einer hoeheren Punktzahl haben.

hocheva
01.10.2005, 19:24
Wie wär's mit einem bundesweiten Zentralabitur?

Doctöse
01.10.2005, 19:27
Aber es zählen dummerweise nicht nur die Abiprüfungen, sondern auch die 2 Jahre davor. Und wenn einem Lehrer deine Nase nicht passt, kannst du machen, was du willst. Oder wenn man so eine Englischlehrerin hat wie ich sie hatte, die zu ihren Referendaren sagte, sie würde für mündliche Mitarbeit niemals einsen geben :-nix

hocheva
01.10.2005, 19:32
Ja, das stimmt schon. Aber eigentlich kann nichts zentral verteilt werden, was nicht zentral geprüft wird, oder? :-nix
Und das Problem mit den Lehrern, das wird es immer geben. Das ist ja eigentlich nur "menschlich".
Wir hatten für unseren Abiturgang eine Komission einer anderen Schule, die alle Klausuren nachkorrigiert haben. Also insgesamt dreifache Nachkorrektur! Und damit es dann dem allgemeinen Standard und der allgemeinen Statistik entsprach musste jede Klausur runtergepunktet(durchschnittlich so 2Pkt.) werden. Das war schon der Hammer! Ich hab so ungefähr zwei Zehntel verloren.

Meridion
01.10.2005, 19:42
@Puschel: Komm runter! Keiner kann was dafür, dass es bei Dir nich geklappt hat. Ich hab Verwandte in Amerika und war lang genug dort um sagen zu können, dass Amerika nicht das gelobte Land ist und auch für ganz viele nie sein wird. Auch das Stipendium/Kreditding is die größte Milchmädchenrechnung der Welt. Wenn Du aus entsprechenden Verhältnissen kommst (die in den USA über 40% der Bevölkerung einnehmen) gibt es keine soziale, wirtschaftliche oder edukative Förderung. Du musst alles selber wollen, selber zahlen (oder Deine Eltern) selber erarbeiten. Dort gehts nich mit BafÖG, 2 Nebenjobs und n paar Cent vonner Omma. Dort arbeitest Du 20 Stunden in der Woche, studiert 40, arbeitest nochmal 15 am Wochenende und kommst am Ende knapp über die Runden - und das auf Unis, die mieser sind als die Unis hier. Das "Harvard-Phänomen" is ne Seifenblase, in die 95% von uns niemals kommen würden...

Junge, Du gehst doch jetzt für viel Geld nach Ungarn, dafür hast Du wahrscheinlich nicht selbst gearbeitet sondern irgendjemand bezahlt Dir das!? Ich wär an Deiner Stelle dankbar dafür, dass mich jemand so trägt und knapp 70 000 Euro allein in mein Studium investiert, das ich dazu noch in Deutschland nicht sofort kriegen kann, weil ich im Abi nicht gut genug war. Meine Eltern hätten gesagt (mussten sie zwar nicht, hätten sie aber) "alles klar junge, such Dir ne anständige Arbeit, verdien Dir was, nutz die Zeit, das wirkliche Leben kennenzulernen". Wenn sich ein normaler Arbeiter mit Durchschnittslohn (knapp 1600 netto) jeden Monat 150 Euro urücklegt muss er, genau - knapp 40 Jahre sparen, um Dir Dein Studium zu ermöglichen.

Ich mein ich will es ja keinem Abiturienten, der aus nem behüteten Elternhaus kommt verübeln, dass es mit dem Leben eines normalen Arbeitnehmers noch nie in Berührung gekommen ist. Aber dann mit so Aussagen und Unwahrheiten kommen, kann ich einfach nich kommentarlos hinnehmen, echt...

Gruß,
Meridion

Leisure Suit Alex
01.10.2005, 19:43
Wegen den Mehrkosten des Medizinertests - die Unis können doch auch Bearbeitungsgebühr für den Test verlangen, dann zahlt man halt mal 100 Euro für einen Versuch, ist doch nicht so schlimm, die Italiener schaffen das schliesslich auch und denen geht es momentan wirtschaftlich noch schlechter als uns Deutschen.

emnie
01.10.2005, 20:14
Im Prinzip hat sich doch mit dem neuen Adh nix verändert.
Vor einem Jahr hat mir eine Dame von der ZVS gesagt, dass ich im nächsten (also jetzt) fast sicher einen Platz bekomme, eben durch das neue Adh.
Habe jetzt 6 WS, DN 2,2.

Guri hat recht, also ich wär dabei :-).

Zudem bin ich auch dafür, Studiengebühren einzuführen.
Wieso ist das nur in Dtl umsonst, überall kostets was. Was nichts kostet is nix wert.
Ich kenne viele Leute die selbst kein Geld hatten und trotzdem jetzt Arzt sind o.ä.
Wenn man will geht alles, das Auslands machts uns doch vor....
Dann müssen auch nicht jedes Jahr Studienplätze gestrichen werden.
Und die Dauerstudenten, die denken Student wär ein Beruf, werden dann auch ziemlich schnell weniger.
Zudem sollte ein 6monatiges Krankenpflegepraktikum auf verschiedenen Stationen Pflicht sein, bevor man sich überhaupt bewerben kann!