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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer mit einem "schlechten" Abi hat einen Platz erhalten?



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moonshine
05.10.2005, 14:52
Dies ist sicherlich ein etwas emotionaler Beitrag, doch ich finde das musste mal gesagt werden.

Applaus :-top !!!! Du sprichst mir von der Seele....

HalloBallo
05.10.2005, 15:18
Was ich nicht verstehe ist, warum hier so auf dem rein nominalen Notenschnitt herumgeritten wird. Es macht doch immer noch einen großen Unterschied, ob man von einer guten Privatschule kommt oder von irgendeinem no-name Staatsgymnasium oder gar einer Gesamtschule. Aber leider würdigt das System nicht die Ausbildung an einer Eliteschule, solange einem der gewünschte Platz von irgendwelchen Gesamtschul-1.0ern weggenommen werden kann.

Glaubt eigentlich noch irgendjemand, dass Eva-Marie´s Posts ernst gemeint sind? Ist aber recht erheiternd... in sofern erfüllt sie auch ihren Zweck.
Ich persönlich glaube eher, dass sich hinter dem Synonym Eva-Marie ein ganz normaler Doppeluser befindet, der den Laden hier ein wenig aufmischen möchte :-)) .
Ihr allererstes Post war damals so direkt gestellt, dass es sich für mich eher nach einem User anhörte, der hier schon ewig mitmischt.
Ich kenn auch einige mit sogenannten Spitzen-Abis, aber SOOOOO eine Blauäugigkeit ist für mich einfach unrealistisch.
Ist aber soweit immer ganz erfrischend...... also..... WEITER SO Eva-Marie! :-top

kwumpf
05.10.2005, 16:42
Ich könnt sowas von ablachen, wenn ich eure Beiträge hier lese. Leute glaubt mir. Seid ihr erstmal drin dann fragt keiner mehr nach eurem Abi-Schnitt. Kein einziges mal. Am Anfang ist das alles noch sooooo wichtig, fast wie im Kindergarten und während des Studiums, vor allem nach dem Physikum relativiert sich das immer mehr. Man wird halt auch erwachsener. Also ich hab`keine Eltern die Ärzte waren aber ne Tante und die ist mit ihrem schlechten (das ist schon der Hammer) 2,1 Schnitt ne super Chirurgin. Niemals im Leben hat sie ein Patient nach ihrem Abi gefragt.
Drücke allen die keinen Platz haben die Daumen fürs Nachrückverfahren. Das wird schon und im SoSe sieht es bestimmt auch wieder etwas besser aus. Dranbleiben: Deutschland braucht Ärzte!

little_lunatic
05.10.2005, 19:10
Ein bundesweites Zentralabitur würde die Situation deutlich verbessern. Man muss endlich mal mit dieser "Bildung ist Ländersache"-Herumalberei aufhören! Gleiche Chancen für ALLE!

Was mich auch verwundert: Warum nehmen alle diese Situation einfach so hin? 8 Wartesemester ist schon ein Brocken Zeit. Ich denke die Vorgängergeneration hätte vor der ZVS demonstriert! Vielleicht müsste man mal das Bewusstsein in der Bevölkerung wachrütteln, dass in Deutschland ein akuter Ärztemangel besteht und zugleich JEDER, der schlechter als 1,7 ist mindestens 4 Jahre auf einen Studienplatz warten muss. 4 Jahre vergeudete Zeit. 4 Jahre, die später auch in der Rentenkasse fehlen werden. 4 Jahre, die einem für Familie usw.... verloren gehen. Sicherlich werden einige sagen, dass man die Wartezeit ja sinnvoll nutzen könnte. Aber ist es sinnvoll 3 Jahre eine Ausbildung zu machen, die man mit einem Studienplatz niemals gemacht hätte?

Aber wir sind ja für den Staat die idealen Leute. Die wenigsten von den "Wartern" werden sich wohl arbeitslos gemeldet haben. Wenn sich die 30 000 Warter allesamt mal arbeitslos melden würden, würde sich der Staat wohl genauer überlegen, ob er die Wartezeitquote nochmals kürzen wird.

Und dann wundern sich alle warum nur die Absolventen der Universitäten immer älter werden. Das ist doch ein Witz!

Dies ist sicherlich ein etwas emotionaler Beitrag, doch ich finde das musste mal gesagt werden.


bin auch langsam mal für ne demo vor deren türen. auch wenn die zvs selber ja nur ausführt und nicht beschließt. es wirkt. hauptsache mal anfangen! kennst sich jemand mit demo-anmeldung und so an?

EzRyder
05.10.2005, 19:22
Demo fänd ich auch gut!
Warum nicht mal vor der ZVS auflaufen und demonstrieren? Das würde doch vielleicht mal Aufmerksamkeit auf die Misere lenken! Eigentlich auch kein Problem so was zu organisieren! Zeitpunkt festlegen, Ort natürlich die ZVS und dann schau mer mal!

thorsten83
05.10.2005, 19:33
Demo fänd ich auch gut!
Warum nicht mal vor der ZVS auflaufen und demonstrieren? Das würde doch vielleicht mal Aufmerksamkeit auf die Misere lenken! Eigentlich auch kein Problem so was zu organisieren! Zeitpunkt festlegen, Ort natürlich die ZVS und dann schau mer mal!

Ich wär auch für ne Demo. Die Allgemeinheit muss mal von unserem Problem erfahren. Und wir sind ja auch nicht wenige. Es ist sicherlich utopisch zu glauben, dass dadurch alle einen Studienplatz erhalten werden. Aber vielleicht ist dies schonmal ein kleiner Anfang. ;-)

Leisure Suit Alex
06.10.2005, 07:31
Was ich nicht verstehe ist, warum hier so auf dem rein nominalen Notenschnitt herumgeritten wird. Es macht doch immer noch einen großen Unterschied, ob man von einer guten Privatschule kommt oder von irgendeinem no-name Staatsgymnasium oder gar einer Gesamtschule. Aber leider würdigt das System nicht die Ausbildung an einer Eliteschule, solange einem der gewünschte Platz von irgendwelchen Gesamtschul-1.0ern weggenommen werden kann.

Naja, ich war selber einige Jahre im Internat auf Privatschulen, das Niveau dort ist aber ein ganz anderes... Damit meine ich nicht besser, sondern im Grunde niedriger, d.h. man kriegt die Noten da eher geschenkt als auf einer staatlichen Schule - das ist zumindest meine Erfahrung, nachdem ich leider direkt zur Kollegstufe auf ein staatliches Gymnasium gewechselt bin.

Mendeline
06.10.2005, 08:55
Ihr diskutiert über die möglichen und unmöglichen Wege wie man am besten zu einem guten Abiabschluss kommt. Eine Frage an alle Forumteilnehmer:Wie steht ihr dazu, dass eine 38-jährige Frau, die über Immaturenprüfung zur fachbezogenen Hochschulzugangsberechtigung kommt und jetzt Medizin studiert. Denkt ihr, dass sie den Studienplatz der jungen Leute wegnimmt?

acg1984
06.10.2005, 10:14
Ihr diskutiert über die möglichen und unmöglichen Wege wie man am besten zu einem guten Abiabschluss kommt. Eine Frage an alle Forumteilnehmer:Wie steht ihr dazu, dass eine 38-jährige Frau, die über Immaturenprüfung zur fachbezogenen Hochschulzugangsberechtigung kommt und jetzt Medizin studiert. Denkt ihr, dass sie den Studienplatz der jungen Leute wegnimmt?

nein, jeder der medizin Studieren möchte und dann noch ein paar Jahre den beruf ausübt, nimmt niemandem den Studeinplatz weg. Nur wenn man dann doch nicht Arzt wird, sondern in Wirtschaft wechselt, finde ich das verdammt gemein. Nur ca. 60 % der medizinstudeneten arebeiten später als Arzt, das sollte irgendwie verhindert werden!!!!!

Fyrion
06.10.2005, 13:22
dass in Deutschland ein akuter Ärztemangel besteht

es tut mir leid dich aus dem rosa-wolkenland zurückholen zu müssen, aber viel akuter als der ärztemangel ist in deutschen kranknehäusern der geldmangel. mehr ärzte werden wzar gebraucht ( so wie mehr lehrer übrigens auch) aber keiner kann sie bezahlen.

somit ist leider nicht jeder medizinstudent ein segen für die menschheit, sondern eher eine belastung für die staatskasse ( solange studieren noch weitgehend auf die staatskasse geht ) schau mal nach was der staat für so medi studium so zahlt ;)

deswegen wird auch weiterhin versucht werden so viele wie möglich auszusortieren, was in meinen augen auch richtig ist, die frage ist nur WIE man es macht. die abinote ist imho nicht das richtige kriterium, die gründe dürften ja allgemein bekannt sein.

HalloBallo
06.10.2005, 13:38
es tut mir leid dich aus dem rosa-wolkenland zurückholen zu müssen, aber viel akuter als der ärztemangel ist in deutschen kranknehäusern der geldmangel. mehr ärzte werden wzar gebraucht ( so wie mehr lehrer übrigens auch) aber keiner kann sie bezahlen.

somit ist leider nicht jeder medizinstudent ein segen für die menschheit, sondern eher eine belastung für die staatskasse ( solange studieren noch weitgehend auf die staatskasse geht ) schau mal nach was der staat für so medi studium so zahlt ;)

deswegen wird auch weiterhin versucht werden so viele wie möglich auszusortieren, was in meinen augen auch richtig ist, die frage ist nur WIE man es macht. die abinote ist imho nicht das richtige kriterium, die gründe dürften ja allgemein bekannt sein.

Naja, ganz so stimmt das wohl auch nicht. Schau dich mal um, gerade auch in Ostdeutschland und auf dem Lande (auch im westlichen Teil der Republik). Es gibt etliche FREIE Stellen (die auch bezahlt werden würden), bloß keiner will sie haben, weil sie einfach nicht attraktiv genug sind. Sehr viele Medizinabsolventen wandern ins Ausland (Skandinavien etc.) weil die Arbeitsbedingungen, Gehalt etc. wesentlich besser und attraktiver sind.
Die wenigen Absolventen, die sich dann auch für den REGULÄREN Arztberuf entscheiden sind nicht genug, um die andauernde Alterung der Mediziner (kurz vorm Rentenalter) aufzuhalten.
Hier bei uns im Osten :-)) werden zum Beispiel Landärzte gesucht (klar, wer will da auch arbeiten...). Selbst die Köderung mit einem Eigenheim und Praxis (für Lau) und einem garantierten Festgehalt für die ersten Jahre geben keine Hoffnung auf Besserung: Die (unattraktiven) Arztstellen bleiben weiter unbesetzt..... .
Ein weiteres Beispiel sind diese Bereitschaftsdienst: Hier bei uns in Meck-Pomm bekommen junge Ärzte, die freiwillig diese Nacht-Bereitschaftsdienste auf´m Land machen ein Festgehalt von (ich glaub) 30 Euro die Stunde, auch wenn sie die ganze Nacht Schlafen konnten. Zuzüglich natürlich einen Großteil der Einnahmen, falls sie gerufen wurden. Troztdem hat das Land Probleme Ärzte zu finden und überlegt notgedrungen, diese Stellen mit Ärzten aus Polen zu besetzen.

K-Be
06.10.2005, 13:57
und wo haste den bekommen, wenn man fragen darf?
In Regensburg

thorsten83
06.10.2005, 19:02
Nur wenn man dann doch nicht Arzt wird, sondern in Wirtschaft wechselt, finde ich das verdammt gemein. Nur ca. 60 % der medizinstudeneten arebeiten später als Arzt, das sollte irgendwie verhindert werden!!!!!

Was ist daran gemein. Nur weil man Medizin studiert MUSS man nicht automatisch Arzt werden (ich möchte schon Arzt werden). Doch es sollte jedem selbst überlassen werden, was er nach seinem Studium macht.

Außerdem hast du wohl etwas wenig Hintergrundwissen. Ich denke auch gerade die Leute in der Forschung leisten einen sehr wichtigen Beitrag für die Medizin (z.B. in der Entwicklung neuer Geräte, Medikamente usw...).

Es muss ja auch nicht jeder Richter werden, der Jura studiert.

DoktorW
06.10.2005, 19:26
nein, jeder der medizin Studieren möchte und dann noch ein paar Jahre den beruf ausübt, nimmt niemandem den Studeinplatz weg. Nur wenn man dann doch nicht Arzt wird, sondern in Wirtschaft wechselt, finde ich das verdammt gemein. Nur ca. 60 % der medizinstudeneten arebeiten später als Arzt, das sollte irgendwie verhindert werden!!!!!

schon mal darüber nachgedacht, woran das liegen könnte? Arbeitsbedingungen ist das Zauberwort!!

Doktor_No
06.10.2005, 19:43
ach wie schön in einem freien land zu leben und selbst zu entscheiden, ob man dann später im krankenhaus oder wo auch immer als was auch immer zu arbeiten gedenkt... wenn ich da höre "das sollte verhindert werden" dann kommts mir hoch, sowas gibts nur in diktaturen!

fatman
06.10.2005, 19:46
@thorsten83

Wie Fyrion schon gesagt hat bezahlt der Staat die Medizinerausbildung und das ist nicht gerade billig, ich weiß zwar nicht, wieviel genau, aber ich meine gehört zu haben (bitte korrigiert mich wenn es nicht stimmt) es seien ca. 150.000€. Und da das Geld knapp ist wird sicherlich nicht über den Bedarf hinweg ausgebildet. Was auch nicht wünschenswert wäre, da sich dann nur ein Haufen Ärzte um die Weiterbildung usw streiten würden. Was den Ärztemangel angeht schließe ich mich W an. Nun überlege Dir mal, warum der Staat Dir 150.000€ für etwas geben soll, was der Gesellschaft nicht nutzt. Und dann kannst Du Dir nochmal überlegen, warum Du forderst, mehr Studienplätze zu schafffen. Und die Erhöhung der Wartezeitquote zu fordern ist ja auch absolut absurd, vielleicht ein individuelleres Auswahlverfahren, aber wie fördert warten Deine Qualifiktion auf den Arztberuf.

PS: Wenn der Staat einem ab sofort seine Wunschausbildung finanzieren soll, hätte ich gerne meine 150.000€ um mich für drei Jahre nach Kanada zu verdrücken um professioneller Free-Skier zu werden ;-)

BL4
07.10.2005, 09:59
aber wie fördert warten Deine Qualifiktion auf den Arztberuf.


Die meisten, die durch die Wartezeit reinkommen, haben doch irgendeine Ausbildung in einem medizinischen Beruf!

Und ich finde, jemand der vorher irgendeine Ausbildung im medizinischen Bereich gemacht hat, bringt mehr Qualifikation mit als jemand, der mit einem Super-Abitur direkt von der Schule kommt! :-meinung

mfg, alperen

luna8
07.10.2005, 11:48
Hallo K-Be, entschuldige wenn ich hier so vom Thema vorbei antworte, aber du möchtest nicht zufällig mit mir tauschen? Ich hab einen Studienplatz in Frankfurt erhalten über den ich mich natürlich sehr freue, aber Regensburg wäre meine absolute Wunschuni, ich wohn da nämlich.
Gruß Luna8

Druide
07.10.2005, 13:00
Man sollte unbedingt noch das Bundesland, in dem Abitur gemacht wurde, in´s Spiel bringen - mein bayrisches Abitur zählt doch VIEL MEHR, als eines aus einem anderen Bundesland!!!!!
;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-)

HalloBallo
07.10.2005, 13:20
Man sollte unbedingt noch das Bundesland, in dem Abitur gemacht wurde, in´s Spiel bringen - mein bayrisches Abitur zählt doch VIEL MEHR, als eines aus einem anderen Bundesland!!!!!
;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-)

Hi, ich weiß natürlich, dass das ironisch gemeint war. :-top
Trotzdem frage ich mich manchmal, wieso ein Abitur aus Bayern oder Baden-Würtemberg schwerer sein soll? Es hat sich doch gerade in diesem Jahr gezeigt, dass es eine Inflation von Super-Abis aus Bayern und Baden-Würtemberg gab (--> NC bei 1,1/1,2). Das lässt doch eigentlich das genaue Gegenteil vermuten?!
Ich hoffe ja nicht, dass jetzt jemand daher kommt und behauptet, dass die aus Bayern und Co. viel zielstrebiger, härter arbeitend und ehrgeiziger als der Rest der Nation sind und deshalb alle so tolle Abis haben *lol* :-)) :-)) :-))