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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was macht eure MTA (überb.) Ausbildung?



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Imperium
17.10.2005, 14:33
Jetzt läuft die Ausbildung ja schon eine ganze Weile.
Kommt ihr gut klar mit den Inhalten und Schülern?

Was nervt euch oder macht Spass?

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Ich muss zugeben, dass ich positiv überrascht bin. Hoffe ja, dass ich zum WS06 einen Studienplatz bekomme und dann abbrechen kann aber die Zeit ist dann sehr sinnvoll genutzt.
Haben jetzt erstmal sehr viel Theorie (u.a. auch als Hauptfach Anatomie und Physik) und es ist schon Gymnasial Niveau. Der Stoff wird sehr zügig abgearbeitet und man muss sich schon nebenbei gut hinsetzen um ihn zu lernen.
Mehr praktisch wird es dann zum Ende des 2. Semesters und dann in den letzten 2 Jahren. Es ist eine gute Vorbereitung auf das Studium.

Bei uns sind viele "Wartende" (von 21 Leuten ca. 12 Stück) und auch haben fast alle Abitur, was angenehm ist. Außerdem fragen schon viele Dozenten, ob hier welche Wartesemester absitzen (mit dem Thema geht man in der Ausbildung ganz locker um :-)) ) und wir können offen darüber sprechen (gerade heute unsere Dozentin für Anatomie - Ärztin).

yzBastian
17.10.2005, 14:53
Ist das eine bezahlte Ausbildung, von der du da sprichst?

Imperium
17.10.2005, 15:05
Ist das eine bezahlte Ausbildung, von der du da sprichst?

Meines Wissens nach bekommst du nur für eine Krankenpfleger oder OTA Ausbildung Vergütung. Für alle anderen Ausbildungen im "Gesundheitssektor" bekommst du nichts und musst auch häufig noch etwas bezahlen.

Sie ist nicht vergütet, kostet aber auch noch nichts, was aber in Zukunft geplant ist!

yzBastian
17.10.2005, 15:10
Klingt nicht uninteressant. Da müssen dann aber Betreiber schon davon ausgehen, dass eine recht hohe Quote an Wartezeitlern dabei ist.
Denke, daher haben die damit auch kein Problem...

Imperium
17.10.2005, 15:34
Klingt nicht uninteressant. Da müssen dann aber Betreiber schon davon ausgehen, dass eine recht hohe Quote an Wartezeitlern dabei ist.
Denke, daher haben die damit auch kein Problem...

Man bindet es ihnen beim Vorstellungsgespräch natürlich nicht auf die Nase, aber für viele ist es eben als Überbrückung attraktiv, genau.

Du hast eben viele Vorteile (lernst sehr viel Theorie neben praktischen Abschnitten). In der Radiologie sind auch die Geräte wie Kernspin, die immer mehr eingesetzt werden, interessant . Du lernst ebenfalls Röntgen- und Sonographiebilder etc. pp.
(will später nicht in die Radiologie gehen, aber wohl in die Orthopädie - die ich als momentanes Ziel habe- dort sind diese Fähigkeiten auch nicht gerade sooo schlecht und unwichtig).

Hauptfächer: Röntgendiagnostik, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Physik, Strahlenphysik, Anatomie
Nebenfächer: Chemie, Mathematik, Hygiene, Berufskunde, Statistik, EDV, Psychologie, 1. Hilfe, Fachenglisch

Im übrigen soll diese Ausbildung irgendwann in naher Zukunft an eine Fachhochschule übergeben werden, dann ist es für nachfolgende Generationen "zur Überbrückung" wohl vorbei.

Shakespeareslady
17.10.2005, 21:06
Oh, das klingt doch super.
Habe MTA immer irgendwie als "für mich nicht so optimal" abgetan, aber es scheint wirklich eine sehr interessante und anspruchsvolle überbrückung zu sein.
Schau gleich mal, wo es in Berlin oder NRW schöne Schulen gibt [und hoffentlich kostenlos ;-( ]

Imperium
17.10.2005, 21:20
Oh, das klingt doch super.
Habe MTA immer irgendwie als "für mich nicht so optimal" abgetan, aber es scheint wirklich eine sehr interessante und anspruchsvolle überbrückung zu sein.
Schau gleich mal, wo es in Berlin oder NRW schöne Schulen gibt [und hoffentlich kostenlos ;-( ]

Es gibt auch noch die Fachrichtung Labor (MTA-L), welche auch recht interessant ist, um Wartesemester zu sammeln. Unsere Ärtzin (Nuklearmedizinerin) sagte beide sind etwa gleich gut für ein Medizinstudium. Bei dem einen hast du eben mehr Ahnung von Laborvorgängen und bei dem Anderen von radiologischen Dingen.

Shakespeareslady
17.10.2005, 21:32
ja, mich würd radiologie ja viel mehr reizen.
könnte in berlin bei meiner tante wohnen, innerhalb von nrw müsst ich schon wieder ne eigene wohnung haben...aber da gibts nur eine schule und das schulgeld ist mit insgesamt 1020 euro jährlich (incl. material) auch nicht wenig ;-(..da steht was von schüler-bafög..muss ich mich morgen mal schlau machen!
gute n8

kahryn
18.10.2005, 15:43
1020 euro jährlich ist nicht so viel. klar gibt es schulen, die nichts kosten. andererseits existieren auch mta-privatschulen, für die du 400 eus monatlich zahlen darfst.

"meine" schule kostet knapp 100 euro monatlich. klar ist das mehr als wenn ich nichts zahlen müsste. allerdings ist es mir lieber, als eine schule, in der ich dann vor gerätschaften aus dem mittelalter sitze und die decke im klassenzimmer beinahe runterkommt (man hört so manche geschichten ;-) )

Shakespeareslady
19.10.2005, 10:26
da hast du schon recht, viel ist es nicht und ich könnte theoretisch auch umsonst wohnen. das ganze wäre also wesentlich günstiger als ne wohnung + studium etc.
habe mal gesucht, aber nicht wirklich was gefunden, wie beliebt diese schulen sind?! bis februar ist bewerbungsfrist für das im august startende schuljahr. weiss einer was darüber, ob diese plätze sehr begehrt sind??
würdet ihr die ausbildung auf jeden fall zuende machen oder einen studienplatz annehmen, wenn ihr den während der ausbildung bekommt? ich meine danach nochmal einen zu bekommen würd ja sowieso wegfallen.
lg

thorsten83
19.10.2005, 10:45
würdet ihr die ausbildung auf jeden fall zuende machen oder einen studienplatz annehmen, wenn ihr den während der ausbildung bekommt? ich meine danach nochmal einen zu bekommen würd ja sowieso wegfallen.
lg

Das ist eine sehr komplizierte Frage.

Meiner Meinung nach wäre es sicherlich sinnvoll die Ausbildung fertigzumachen. Allerdings wartet man ja auch schließlich auf den Studienplatz. Mit Studienplatz würde man diese Ausbildung niemals anfangen. Und wenn man mal endlich nen Studienplatz hat, weiß man ja auch nicht, ob man so schnell wieder einen bekommt. Also ich würde schon anfangen zu studieren. Schließlich wird man auch nicht jünger, das Studium dauert auch mindestens 6 Jahre und die Facharztausbildung dauert auch 5 Jahre (insgesamt also mindestens 11 Jahre bis man endlich Facharzt ist). Und irgendwanneinmal möchte man ja auch arbeiten.

Shakespeareslady
19.10.2005, 11:07
ja, da hast du schon recht. danke für die antwort, auch unter dem anderen topic ;-)!!!

Jauheliha
19.10.2005, 11:31
Sorry, ich muss jetzt mal kurz etwas loswerden, das passt jetzt zwar nicht ganz zum eigentlichen Thema, aber dennoch zu den letzten Beiträgen.

Man liest hier ständig von Ausbildungen zur Überbrückung, was ich ja auch für eine sehr vernünftige Sache halte.
Andererseits finden sich hier mindestens genauso oft Diskussionen darüber, wer denn nun einen Studienplatz eher verdient hat. Sei es der mit der besseren Note oder der mit Berufserfahrung im medizinischen Bereich.

Ständig stolpert man hier über Sätze wie " Leute der Gruppe xy nehmen uns den Studienplatz weg".

Hat eigentlich schonmal jemand daran gedacht, dass wir (ich schließe mich nicht aus) anderen Leuten die usbildungsplätze wegnehmen?

Ich finde es toll, wenn jemand eine Ausbildung vor dem Studium absolviert.
Einerseits hat er damit vernünftig seine Wartezeit überbrückt, andererseits hat er eine Menge Erfahrungen gesammelt, in welchem Bereich auch immer.

Aber wenn man dann hört, dass die Leute die Ausbildung nur solange machen wollen, bis sie studieren, ist das Ganze nichtmehr so toll.

Ich hatte in meiner Ausbildung zur Kinderkrankenschwester auch ein paar Damen sitzen, die die ganze Zeit nur herumgetönt haben, dass sie sowieso nur studieren wollen, und die Ausbildung nur angefangen haben, damit sie nicht herumsitzen, oder aber auch, damit ihre Familie nicht meckert.

Vier davon haben die Ausbildung sofort, als sie konnten, geschmissen.

Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist, wenn man sich überlegt, dass es etliche Leute gibt, die keinen Ausbildungsplatz bekommen...
An meiner Pflegeschule gab es jedes Jahr 20 Plätze, auf die über 600 Bewerbungen kamen, und es waren sicher einige Bewerber dabei, die sehr, sehr gerne Kinderkrankenschwester geworden wären...

Kinderkrankenschwester war auch nicht mein Traumberuf, aber eine gute Alternative, da ich mir am Anfang nicht ganz sicher war, ob ich denn überhaupt studieren will (ich hatte auch damals noch garkein Abitur), und es wäre schon noch immer ein Beruf, in dem ich mir vorstellen kann, weiterzuarbeiten, falls es aus irgendeinem Grund nicht klappen sollte mit dem Studium.
Deshalb bin ich heilfroh die Ausbildung fertiggemacht zu haben.

Das ist auch ein Grund, weshalb ich ziemlich gegen das Abbrechen von Ausbildungen bin.
Denn wenn es mit dem Studium nicht klappt, steht man mit leeren Händen da...

Deshalb würde ich sagen: Wenn Euch Eure MTA-Ausbildung einigermaßen gefällt, macht sie doch zu Ende!?

Das wollte ich nur mal so am Rande erwähnt haben, wollte Euch da nichts unterstellen oder so :-)

Shakespeareslady
19.10.2005, 13:05
hi,

was soll ich dazu nur sagen....du hast vollkommen recht! und um ehrlich zu sein, habe ich das noch nie aus der sicht gesehen (wofür ich mich eigentlich schämen sollte :-bee ).
ich bin ja schon auf die leute "sauer", die das medizinstudium irgendwann abbrechen, weil sie mir die chance genommen haben, vielleicht auch nen platz zu bekommen. andererseits könnte es mir ja auch passieren, dass ich irgendwann abbrechen würde...bzw. es einfach nicht schaffen würde o.ä.
wäre die mta-ausbildung genau das, was ich an ausbildungsmöglichkeit toll finden würde, würde ich es sicher zuende machen und vielleicht entwickelt sich das ja auch, keine ahnung. andererseits möchte ich seit der grundschule medizin studieren und wenn dann endlich die möglichkeit da ist...
nunja, jedenfalls sollte man wirklich in betracht ziehen, dass man damit eine abgeschlossene ausbildung hat und immer noch auf etwas zurückgreifen kann, falls das mit dem studium aus irgendwelchen gründen nicht klappt...ich meine, wenn ich im studium schwanger werden würde, hätte ich immerhin ne ausbildung, mit der ich später wieder in den beruf einsteigen könnte. aber das ist ein anderes thema ;-).
um dich etwas zu beruhigen (auch wenn ich weiss, wie dein beitrag gemeint war): mittlerweile tendiere ich sowieso zu grundschullehramt, krass, nach so vielen jahren mit medizin als wunschtraum.
viel glück euch allen und schön, dass du uns mal zum nachdenken angeregt hast.
leider denken die meisten nur an sich bei sowas, aber...ich denke wenn man das heutzutage nicht tut (mit gewissen einschränkungen), kommt man auch nicht weit.
lg

Jauheliha
19.10.2005, 14:18
Aha, jetzt auf einmal Lehramt?? Willst Du jetzt aufgeben? Das wäre schade drum, wenn Du solange Medizin studieren wolltest.... ich hoffe Du überlegt es Dir gut, nicht, dass Du Dich später mal umguckst!!

Ich wollte Dich jedenfalls nicht kritisieren mit eminem Beitrag, habe selbst einmal eine Ausbildung abgebrochen, allerdings nicht, weil ich einen Studienplatz bekommen habe, sondern, weil der Beruf absolut nichts für mich war, oder wohl eher umgekehrt!? :-music

Ich wünsche Dir ebenso viel Glück!

LG

yzBastian
19.10.2005, 14:22
Naja, so gesehen steht sie aber gerade genau an der Entscheidungspforte mit Abi'05. Warten oder direkt loslegen und schnell das Studium Grundschullehramt durchziehen....

Ich kenne viele, die Träume in der Schulzeit hatten, aber als es drauf ankam, sich dagegen entschieden haben, weil der Weg steinig war. Ist keine Kritik oder so, sondern eher Respekt. Ist nicht jeder so "blöd" wie wir Warter. ;-)

Ich denke, man muss das mit sich selber abmachen, wie wichtig einem das ist. Nicht jeder MUSS Arzt werden um glücklich zu sein. Manche aber eben schon...

Shakespeareslady
19.10.2005, 14:33
nochmals hallo,

es ist bei mir nicht die angst vor einem steinigen weg. bisher bin ich meistens den weg gegangen, der steiniger war und mehr von mir abverlangt hat.
ich hatte bio-lk und habe gemerkt, dass diejenigen, die auch medizin studieren wollten, ein ganz anderes verständnis hatten. ich hab bio, physik etc. immer gern gemacht, aber wahnsinnig viel dafür tun müssen, um überhaupt zurecht zu kommen und habe viel mehr verständnis für fremdsprachen etc.
bei meinem wunsch, medizin zu studieren, habe ich mir nie vor augen gehalten, wie wenig naturwissenschaftliche prozesse verständlich für mich sind. ich denke das sollte ich nicht verdrängen, sondern dann nach alternativen suchen. mit grundschullehramt kann ich - genau wie als kinderärztin auch - mit kindern arbeiten, das war immer ein wunsch von mir.

kahryn
19.10.2005, 17:23
zu dem was jauhelia gesagt hat:

du hast schon recht damit, dass ich während meiner ausbildung einer anderen person den ausbildungsplatz wegnehme. *schäm*

ich hab mir das auch überlegt bevor ich angefangen habe, aber meine lage war ziemlich blöd und letztendlich wars mir dann auch wichtig, "mich irgendwo unterzukriegen", weil ich zu dem zeitpunkt mit dem nerven ziemlich am ende war und ich auch endlich wieder über einen längeren zeitraum hinweg einen zukunftsplan haben wollte, denn sich mit 2monatigen praktika über wasser zu halten (mein ich jetzt nicht geldtechnisch) ist auch nicht gerade aufbauend. was wäre denn dein vorschlag für alle warter?
ausland- das würde ich zählen lassen, wäre wahrscheinlich die beste lösung gewesen, obwohl du, wenn du dort studierst auch jemandem den studienplatz wegnimmst.

ich versteh was du meinst, aber die alternativen zur ausbildung sind nich besonders zahlreich und ich denke auch, dass "das system" einen auch ein stück weit dazu treibt, anderen die ausbildungsplätze wegzuschnappen.

Jauheliha
20.10.2005, 10:13
Hallo,

ich meinte mit meinem Beitrag nicht, dass ich gegen eine Ausbildung bin, auf garkeinen Fall, ich begrüße das sogar sehr!
Mir ging es nur darum, dass manche Leute bereits VOR Beginn ihrer Ausbildung wissen, dass sie sie sowieso nicht zu ende machen werden, und das stört mich ein bißchen....
Wollte Dich aber auf garkeinen Fall irgendwie angreifen, Shakespeare'sLady!!

Ein Auslandsstudium halte ich eigentlich auch für eine gute Alternative, ich habe mich nurnoch nicht wirklich damit auseinandergesetzt, deswegen weiß ich nicht, ob und in welchem Umfang man anderen Leuten Studienplätz wegnehmen würde, ist ja eben von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich...

Shakespeareslady
20.10.2005, 11:06
guten morgen,

iwo, das hab ich überhaupt nicht so aufgefasst ;-) - entschuldige, wenn mein beitrag so rüber gekommen ist, dass ich mich angegriffen gefühlt hätte. ich war nur erschrocken darüber, dass ich es noch nie aus dieser position gesehen habe...
warum ist mta eigentlich populärer als krankenschwester?
liebe grüße!