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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : OP-"Panik"->Tipps oder Aus fürs Medizinstudium?



sweetashoney
18.10.2005, 17:21
Hallo ihr!

Mache zur Zeit die restlichen zwei Monate meines KPP, da ich leider zum WS keinen Platz bekommen habe. Heute durfte ich dann endlich mal mit in den OP um bei der Entfernung einer Struma(Schilddrüse) zu zusehen. Auf Station hat es mir nichts ausgemacht irgendwelche offene Wunden zu sehen(egal ob Stoma oder aufgeschnittene Achsel) und zu Beginn der OP war noch alles ok. Aber plötzlich wurde mir total schlecht(wirklich ohne irgendeinen Grund) und ich musste mich hinsetzen. Tapfer bin ich dann wieder aufgestanden, musste mich dann aber noch zweimal wieder setzen:-((((( Das war echt schade, da die OP eigentlich sehr interessant war! Naja, als ich das dann auf Station erzählt habe, haben mich alle wirklich sehr getröstet, z.B. mit den Worten, dass bei vielen durch das lange Stehen der Blutdruck etwas aus den Fugen gerät. Oh man, ich bin total enttäuscht von mir selber und frag mich deshalb, ob es jemand genauso ergangen ist?! Ist das jetzt irgendein Impuls, dass Medizin dann doch nicht das richtige für mich ist? Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps oder Tricks???? Ich wäre wirklich SEHR dankbar!

Ganz viele liebe Grüße und schon mal herzlichen Dank für eure Hilfe,

Natalie

Rugger
18.10.2005, 17:29
Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps oder Tricks???? Schau mal hier. (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=14585&highlight=operation)
Ansonsten vielleicht mal die Suchfunktion (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/search.php?) füttern...

R.

Leisure Suit Alex
18.10.2005, 18:12
einfach öfter machen, auch wenn man von Natur aus ein sanftes Gemüt ist, gewöhnt man sich doch recht schnell dran.

sweetashoney
18.10.2005, 19:19
Ganz vielen lieben Dank euch beiden.... und, sorry, hab das mit der Suchfunktion irgendwie total verpeilt(wahrscheinlich war das ganze Blut zu dem Zeitpunkt noch nicht von den Beinen in den Kopf befördert worden;-)). Nächstes Mal bin ich schlauer :-top !

yzBastian
18.10.2005, 19:50
Ich sehe es auch so, was einen nicht tötet macht einen nur härter.
Schätze, man gewöhnt sich an fast alles...

Wombat
19.10.2005, 16:38
Ich weiß zwar ned was die Suchfunktion so nettes ausspuckt aber ich gebe auch mal meinen Senf dazu...
Bei meinem Praktikum bin ich auch erst nach ner halbe Stunde Op umgekippt. Mir wurde gesagt das lag daran, dass ich mich nie bewegt habe. Also einfach mal unauffallend die Beine bewegen, wenn es sich verhindern lässt nicht frontal unter der Lampe stehen, nach Möglichkeit ned die ganze Zeit schweigen und sich nicht mit dem Mundschutz die Luft abstellen. Sichere, enorm erotische Variante sind auch Thrombosestrümpfe

Matze83
19.10.2005, 17:12
Hey! ging mir ähnlich bei meinem kkp. war bei ner darmspiegelung und hatte nen kreislaufkollaps. aber es war auch total stickig in dem raum usw. naja, jetzt bin ich im dritten und alles läuft super..also keine panik!! du sagst ja selbst, dass es keinen grund dafür gab, dass es dir übel wurde. :-dance

Judith87
23.10.2005, 12:40
Mir gings bei meinem Schulpraktikum in der Gerichtsmedizin ähnlich. Bei der ersten Obduktion hab ich nur in der Ecke gestanden, nach ner Weile musste ich mich dann auch setzten. Danach bin ich aber immer rumspaziert, hab mir mal alles von der Nähe aus angeguckt und mir einiges erklären lassen. Dann gings viel viel besser. (Und dann waren es die Polizei-Azubis und Jura Studenten die raus an die frische Luft mussten ... ;-)

Schimmelschaf
23.10.2005, 12:54
Bei mir wars eigentlich kein Problem, zum Glück. Stand z.T. vier Stunden dort, bis ich dann wieder Station musste, aber was Wombat geschrieben hat, ist wirklich wichtig (also die Bewegung). Geh doch immer wieder mal rein, geh wieder raus, beweg dich, trink was und geh wieder rein. Ich kenn ein paar Ärzte, die konnten damals noch nicht einmal nen OP betreten, jetzt sind sie selbst im chirurgischen Bereich.

Wombat
23.10.2005, 14:24
Also ich meinte mit Bewegung weniger hin und her laufen sondern eher auf der Stelle treten, weil man manchmal ja einfach nicht mehr weg kann.

ramirez
23.10.2005, 15:13
Mitunter sind solche Fehlregulationen auch nicht ganz unpraktisch, einige PJs haben sich's hier zum beliebten Zeitvertreib gemacht so aus ungeliebten (weil langen und unbequemen) OPs auszusteigen...

Leechy
23.10.2005, 17:03
Hey, alles kein Problem =) Hab bei 4 OPs zugekuckt und fand es super interessant und spannend und mir ging es super, aber bei einer (und es war nicht die erste), musste mich eine OP-Schwester rausführen, ich weiß nicht, wie sie mich in den Aufenthaltsraum bekommen hat =) Das war alles ein bißchen peinlich, klar, lag aber sehr wahrscheinlich daran, dass ich an dem Tag noch nichts gegessen hab... Und daran muss man sich erstmal gewöhnen (oder einfach essen). Muss also nichts mit einem sanftem Gemüt zu tun haben ;-)