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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erbrochenes&Co



Niki
18.10.2005, 20:22
Hallo zusammen, ich hab nur eine kleine Frage, die mir auf dem Herzen liegt...

Ich habe vor, während oder nach dem ZIvildienst zumindest eine RS Aubsildung zu machen um dann in das Studium zu starten!

Mein Problem, das für Rs und Studium gilt :-blush :

Ich habe, ich glaube man kann es nicht anders bezeichnen, eine Erbrechphobie, sprich ich habe ein abnormales Verhältnis zu eigenem Erbrechen, sprich ich tue alles, dass das nicht passiert, und wenn ich jemand anderem dabei zusehen muss, es hören oder riechen muss, dann wird mir vor Übelkeit schwindelig und ich stehe kurz davo oder muss gleich "hinterherlegen" :-???

Das ist doch unheimlich behindernd oder??Habt ihr da eigene Erfahrungen, oder vielleicht sogar Tipps? Das belastet mich schon sehr, aber ich möchte unbedingt Medizin studieren, das darf doch nicht wegen so einer blöden Sache leiden!??

Und:...ähm eine Frage zum RS:Ich habe in diversen Praktika schon bei einigen Ops zugeschaut, durfte da als kleiner Praktikant echt an der Schulter des Arztes stehen und der hat mir alles erklärt und das war überhaupt kein Problem sondern einfach nur mit das Spannenste und Interessanteste,was ich je gesehen hab!!!
ABER ich bin neulich beinahe Zeuge eines Unfalles geworden, sprich ich bin ca 1 Minute danach eingetroffen, es waren noch keine Einsatzkräfte vor Ort: Und dann musste ich zwangsweise eine Frau auf der STraße mit ausgestreckten Extremitäten sehen, einfach auf dem nackten Asphalt, und ein BUs ist über ihren Kopf gerollt, der Schädel hatte keine klare Form mehr und man hat Gehirn auf der STraße gesehen und drumherum eine eklige weiße oder gelbliche Flüssigkeit :-? Mir war es so schlecht zu Mute, das könnt ihr euch nicht vorstellen!!Ich könnte mich als junger RS glaube ich nicht neben eine so zugerichtete Frau knien, zumiondest kann ich mir das zur Zeit nicht vorstellen....


:-? Helft mir!!!

Feuerblick
18.10.2005, 20:28
Hi Niki!

Ob du es glaubst oder nicht, man gewöhnt sich an alles. Wenn ich nen schlechten Tag habe, muss ich bei entsprechenden Geräuschen und Gerüchen auch sofort den Bereich des Geschehens verlassen, sonst fällt mir auch mein Essen aus dem Gesicht. An guten Tagen kann ich mir das mit einiger Körperbeherrschung doch verkneifen.
Aber behindernd ist das weder im RD noch im Studium. So oft passiert es im "normalen Leben" denn auch nicht, daß jemand seinen Magen vor deinen Füßen entleert. Und wenn dir dann dabei übel wird, ist das auch keine Schande. Damit bist du nicht alleine...

Ähnlich sieht es aus, wenn man im RD schlimm zugerichtete Patienten auffindet. Auch hier ist es keine Schande, wenn einem schlecht wird. Auch Menschen in medizinischen Berufen sind und bleiben Menschen mit einem natürlichen Ekelgefühl. Mach dir da mal keine Sorgen. Häufig überwiegt in Situationen, in denen es drauf ankommt, erst mal die Anspannung, den eigenen Job zu machen. Da bleibt für Übelkeit wenig Zeit....

Gruß
Feuerblick

pottmed
18.10.2005, 20:29
dazu kann ich nur sagen, man wächst mit seinen Aufgaben und auch mit seinen Fähigkeiten. Wenn Du fertig ausgebildet bist und es deine Aufgabe ist in einer solchen Situation zu helfen, nimmst Du alles andere nicht mehr wahr und auch das Ekelgefühl wird dann kaum vorhanden sein.

Ist bei mir zumindest so, zusehen ist häufig schlimmer als selbst zu arbeiten. Mit Erbrochenem hat man eigentlich nicht so häufig zu tun, kann bei mir aber auch daran liegen, dass ich Landrettung gefahren bin. Da gab's nicht so viele Alkoholleichen.

SkyFlya
18.10.2005, 20:38
Ganz genau! Der Mensch ist ein Gewohnheits-Tier. Da solltest du dir nicht allzugroße Sorgen wegen machen...

Das kommt mit der Zeit, wenn du verstehst was ich meine ;-)

Doctöse
18.10.2005, 20:41
Angst vorm Erbrechen hab ich auch. Aber ich kanns mitansehen, wenn andere reihern ohne Ende. Habe auch schon nachts ein von meinem Liebsten vollgekotztes Klo gesäubert. Irgendwie legt sich da bei mir innerlich ein Schalter um. Vielleicht kann man das auch erreichen, wenn man sich selber einredet, daß grad "nur" der andere betroffen is?!
Deine Unfallsituation kann ich gut nachvollziehen. Ich kam auch mal als Fahrschülerin damals als Ersthelferin samt Fahrlehrer zu einem Unfallort, da hatte ein Siebentonner eine alte Frau erwischt. Auch kein schöner Anblick. Aber da muß man sich einfach ein Herz fassen und sagen, daß Hilfe das einzig Richtige ist, was man tun kann. Als Sani hab ich später auch einige unschöne Dinge gesehen, man wächst mit seinen Aufgaben. Klingt vielleicht banal, ist aber so. Laß dich von deinen Erlebnissen nicht unterkriegen. Keiner steckt schlimme Vorfälle einfach so weg, du bist bestimmt nicht ungeeignet fürs Studium und spätere Arztsein, nur weil dir jetzt schlecht wird, wenn andere kotzen oder du Zweifel wegen deiner Reaktion auf den Unfall hast :-meinung

yzBastian
19.10.2005, 14:12
Sehe ich ähnlich. Man wächst mit den Aufgaben.

Am Anfang ist es sicher hart, solche Dinge anzusehen, zu erleben, zu riechen usw. Aber im Laufe der Zeit stumpft man da ein wenig ab. Und das ist sicher auch gut so.

Also, Kopf hoch und lass' dich nicht unterkriegen!