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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Berufsanfänger in Rehakliniken



doc-do
21.10.2005, 11:36
hallo leute

vielleicht kann mir jemand hier hilfen bzw. tipps geben...

ich möchte in die Neurologie, mache jetzt in den nächsten tagen mein 3. Examen. Stellenangebote habe ich nur von Rehakliniken bekommen.

Daher meine frage an ärzte oder welche die was gehört haben...

Ist es negativ als Berufsanfänger in einer Rehaklinik anzufangen, da ja dort sehr wenig akut therapiert wird??

Ich hoffe ihr könnt mir tipps geben ob es der richtige Einstieg in die Neurologie ist

Werwolf
21.10.2005, 18:07
`ne Freundin von mir hat Neuro in einer Reha-Klinik angefangen, und eine andere Ex-Kommilitonin Innere. Beide sind eigentlich ganz zufrieden- wenig Streß, lockere Dienste, insgesamt weniger Druck als diejenigen von der Truppe (damals im Studium... :-)) ), die in "normalen" Kliniken Innere oder Chirurgie angefangen haben....
Meistens haben solche Reha-Kliniken sowieso nicht die volle Weiterbildungsbefugnis für Neuro, Innere, Ortho, Whatever. Deswegen ist nach 1-2 Jahren sowieso ein Wechsel angesagt. Aber bis dahin ist das sicherlich keine so schlechte Option. Man wird nicht gleich ins ganz eiskalte Wasser geschmissen, sondern der Einstieg ist ein bißchen sanfter. Allerdings mit dem gewissen Manko, daß man unter Umständen etwas weniger lernt. (Jedenfalls was die Betreuung von akut kranken Patienten angeht.)
Insofern- besser Reha-Klinik als arbeitslos. Und wenn ich mit den beiden "Reha-Mädels" telefoniere, beneide ich sie auch immer ein bißchen um die extrem entspannten Dienste mit viel Schlaf und null (würde ich inzwischen so empfinden...) Streß. Wenn ein Patient echt was hat- Verlegung in ein "richtiges" Krankenhaus :-)) So hat eben beides sein Für und Wider. Bevor Du keinen Job kriegst, mach den sanften Einstieg über die Reha-Klinik! Der Wechsel (und das harte Brot mit ätzenden Diensten und echt kranken Patienten) kommt wegen der FA-Ausbildung sowieso... ;-)

Christoph_A
21.10.2005, 23:09
Naja,man sollte aber bedenken, daß Du, eben, weil es nicht so stressig ist, schnell den Stempel Reha-Doc bei den "richtigen" Klinikern kriegst. Und viele Chefs sehen das auch nicht so gern. Das kann also auch zum Bumerang werden-es ist manchmal ziemlich schwer,von so einem Platz wieder in ein Akuthaus zu kommen. Ist ähnlich wie mit den kleinen Häusern-man muß höllisch aufpassen, daß man da nicht aufs Abstellgleis rumpelt. Also, erst gut planen und schon mal schauen, daß man die Zeit dort für Zusatzqualifikationen nützen kann ( Sportmed, Lufu, Echo,etc.)-dann sehen spätere Chefs, daß Du Dir nicht bloß nen schönen Lenz machen wolltest.

Tombow
23.10.2005, 07:02
Siehe hier (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=17617&highlight=rehaklinik)

Eine gute Zusammenfassung zum Thema, mit allen Plus- und Minusseiten.