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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : An studenten der Rechtsmedizin



!Judy!
22.10.2005, 17:47
Hallo, ich bins nochmal!
Gibt es hier im Forum einige, die Rechtsmedizin studieren? Würde mal gerne mit euch texten und Fragen bezüglich Rechtsmedizin stellen.
Wie ist das z.B. auf Seminaren? Werden immer Leichen obduktiert bzw überhaup? oder nur Theorie? Ist man in der Zeit schon Pathologe im Praktikum?

Wäre nett, wenn ihr mir schreibt! danke im Voraus ;-)

yzBastian
22.10.2005, 17:49
"Obduktionen" hast du in dem Sinne, den du sicher meinst, auch im Anatomiekurs im Studium.

Rechtsmedizin studiert man auch nicht als eigenstädnigen Studiengang. Es ist eine Facharztausbildung. Postgraduiert quasi.

!Judy!
22.10.2005, 18:06
Mir sagt irgendwie jeder was anderes zum Thema rechtsmedizin.
Also ich würde gerne Gerichtsmedizinerin werden. Wie sieht dabei mein Studium aus? Seminare etc

Danke für eure Antworten :-winky :-winky

yzBastian
22.10.2005, 18:10
Dann solltest du erst mal einen Humanmedizinstudienplatz kriegen.

Laß' das Studium auf dich zukommen, da können sich FA-Neigungen auch noch ändern....in der Klinik kannst du dann langsam konkreter auf deinen Wunsch zugehen.

dorina
22.10.2005, 20:03
Hi Judy, um Rechtsmediziner zu werden, muss man das gesamte Humanmedizinstudium absolvieren. Während dem Studium hat man ca. im 9. Semester den Rechtsmedizinkurs. In den Ferien könnte man auch im Institut für Rechtsmedizin eine Famulatur (=Praktikum im Hauptstudium) machen. Nach dem Studium ist man Assistenzarzt und entscheidet sich dann für eine Facharztrichtung. Um Facharzt für Rechtsmedizin zu werden, muss man 1 Jahr in der Pathologie, 6 Monate in der Psychiatrie und 3,5 Jahre in der Rechtsmedizin arbeiten (so ist das zumindest in Berlin).
Also, erstmal das Studium hinter sich bringen und dann in sich hören, was einem wirklich gefällt. Viele machen letztendlich was ganz anderes, als sie vor Beginn des Studiums gemacht hätte.

Rechtsmedizin war einer der besten Kurse, die ich bis jetzt im Studium hatte. Aber zu Rechtsmedizin gehören nicht nur Obduktionen (by the way: man obduktiert nicht, sondern obduziert), sondern auch die ganzen molekularbiologischen Dinge (DNA-Tests etc). Genau wie man in Pathologie nur zu 10% seziert, während die Hauptaufgabe in der Histologie besteht.
Hoffe, ich konnte dir etwas Klarheit verschaffen.
Dorina

flavour
22.10.2005, 20:34
Jetzt wo "CSI Miami" und Konsorten das Image des Gerichtsmediziners ordentlich aufpoliert haben, wäre doch aus Fairness auch bestimmt mal eine coole Serie über Hausärzte in Ostdeutschland dran. :-dafür

tadeus_t
22.10.2005, 21:54
ich würde bei zahnärzten und urologen anfangen, die haben das viel nötiger... :-)) :-))

Doctöse
23.10.2005, 00:41
@ tadeus_t :-)) Es gibt doch genug Zahnärzte,......alte Abzocker :-)) diesbezüglich könnten die das Image aber aufbessern....... :-)) *fiese sei* Urologen, naja, da sollten die mal die "Rose-im-Penis"-Story auf allen Sendern bringen. Danach denken genug "Deppen", das Urologie Spaß macht, höhö *hüstel* *ganz fiese grins* Da wollen dann sicher ein paar Hauptschüler wissen, wie man Urologie studiert :-)) :-)) :-))
Wech mit den Serien, damit sich nicht soviele Spaten zu uns verirren :-))
Die Welt is schlecht, und ich bin böse.
Sorry, offtopic, aber Flavours TV-Idee hat mich und meine Vodka-Mentalität gerade auf diesen Text gebracht.
Nichtsdestotrotz oute auch ich mich hier als großer Fan der Rechtsmedizin. Kanns verstehen, wenn jemand diese Fachrichtung gut findet :-)

yzBastian
23.10.2005, 11:32
Zahnärzte sind Abzocker? *pff* Da würde ich ja eher mal in Richtung Radiologen und Augenheilkunde schauen! :-))

Daughter_Of_Hell
23.10.2005, 12:50
Da will wohl jemand unbedingt Leichen sehen?
Wieso nur?
Doch nicht etwa erotisches Interesse? *gg*

tadeus_t
23.10.2005, 17:55
*würg*...ich hoffe doch nicht. außerdem ist nekrophilie hierzulande strafbar...ich hab mein studium gewählt, weil ich mit LEBENDEN Menschen arbeiten will. damits aber nicht nur offtopic wird: was flavour geschrieben hat sollte nicht nur als scherz gesehen werden. es ist fakt, dass tv-serien das berufsbild des forensischen mediziners stark aufpoliert haben. man muss aber stets bedenken, dass der berufliche alltag sicherlich nicht so spannend sein wird wie in den serien. eine ähnliche entwicklung ist im breeich der psychologie zu betrachten, das wollen plötzlich ne ganze menge menschen studieren um profiler zu werden, dabei braucht das land nur ne handvoll von denen und spannend ist es bei denen auch nur selten.ich könnte mir das in beiden fällen nur damit erklären, dass das heldenberufe sind die man studieren (+ weiterbildung) kann, während ein studium zum power ranger oder batman noch in ferner zukunft liegt. :-))
@doctöse: ja die rosengeschichte könnte schon wunder wirken, aber hast du auch die anderen gelesen, von dem typen, der sein ziel verfehlte -> auaaua!!! da wird der urologenstand wider stark diskreditiert. :-)

Schimmelschaf
26.10.2005, 13:22
Hier steht nochmal alles ganz genau beschrieben, den Leuten dort gehts ähnlich :-D

http://www.thieme.de/foren/read.php?28,2347

tpa
26.10.2005, 14:13
Jetzt wo "CSI Miami" und Konsorten das Image des Gerichtsmediziners ordentlich aufpoliert haben, wäre doch aus Fairness auch bestimmt mal eine coole Serie über Hausärzte in Ostdeutschland dran. :-dafür

:-D :-D :-D :-D :-dafür

sunrise10086
26.10.2005, 21:18
RMed ist hier in Berlin ein super-guter Kurs mit einem extrem engagierten Professor, der sich für die Studenten nicht nur sein eigenes Bein ausreisst sondern die seiner WiMis gleich mit.

Sein Standardspruch ist allerdings: "Auf uns können sie nicht mehr zählen, uns wird man auf kurz oder lang in Deutschland soweit dezimieren, dass Sie selbst verstärkt rechtsmedizinisch tätig werden müssen!" Und das alles bei verringerter Stundenzahl in RMed selbstverständlich...