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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich komme mir vor wie ein Depp...



Felicitas
31.10.2005, 11:06
Ich komme mir vor wie ein Depp.

Ich habe mich so über den Studienplatz gefreut, aber jetzt... Frustrierend. Nicht dass es am Interesse mangeln würde, aber:
In der Histologievorlesung werde ich bis oben hin "zugemüllt" ich verstehe vielleicht jedes fünfte Wort halbwegs das meiste eher nicht. In Chemie bin ich in der Dritten Vorlesung quasi ausgestiegen...

Hilfe!!!

Ich glaube nicht wirklich, dass es "von alleine" besser wird.

Meine Frage ist nur: Wo anfangen mit lernen?
Soll ich mich von Schein zu Schein "hangeln", den Bio und Chemie Leistungskurs selbsständig nacharbeiten oder wie? :-nix :-nix :-nix :-nix :-nix

LaraNotsil
31.10.2005, 11:13
So geht es eigentlich fast jedem am Anfang.
Mir ging es in meiner ersten Woche komplett so. Es schien alles unbegreiflich und einfach abartig, aber ab nem gewissen Punkt kommt dann das Verständnis. Spätestens, wenn die erste Klausur oder das erste Testat ansteht und man sich mit den Fächern richtig beschäftigt.

Und zum Trost... in meinen ersten klinischen Wochen denke ich auch von Zeit zu Zeit "wo bin ich da reingeraten". Es gibt viele Dinge, die ich auch schon wieder nicht verstehe, aber mit der Arbeit für das Fach kommt dann das Verständnis.

Also Kopf hoch! Du bist damit nicht alleine. Fang langsam an, dich mit den Fächern zu beschäftigen und dann fluppt das wie von selbst :-top

duncan_idaho
31.10.2005, 11:29
da kann ich laranotsil nur zustimmen... ich möchte an dieser stelle einen klinikprof. für dermatologie aus einer einführungs-vo bei uns zitieren: "ich weiß, es ist alle neu für sie und sie werden anfangs kaum ein wort verstehen, aber glauben sie mir, nach einiger zeit weiß trotzdem jeder, was ich meine wenn ich z.b. sage "Psoriasis ist eine erythematosquamöse Dermatose"."

man eignet sich dieses "medizinerlatein" im laufe des studiums recht schnell an und glaub mir, nach den ersten 2-3 semestern musst du dann aufpassen, was du sagst, wenn du einem laien was erklären musst ;-)
und chemie ist und wird für mich immer zumindest teilweise ein kleines böhmisches dorf bleiben *g*

christo
31.10.2005, 13:28
Mann wieviel Trost brauchst du denn?

http://www.medi-board.com/index.php?board=12;action=display;threadid=7363


Vergiß Chemie, das kommt eh erst am Ende der Semesterferien. Hast die ganzen Ferien zum lernen. Und vergiß die HistoVL. Kauf dir den Ulfig und die AKs, Bilder ausm Welsch dann kanste locker 100% machen.
Und Chemie: AKs AKs AKs..... und wasma garned kapiert schaut man auf den VL-Folien im Internet nach oder/und im Zeeck.

DjBonsai
31.10.2005, 16:23
Nicht aufgeben. Ich bin gerade auch im ersten Semester und stehe eigentlich vor der Frage: Wie genau soll ich alles lernen?!
Bei uns versteh man alles super. Die Profs haben es echt drauf zu erklären und das Vor- oder Nacharbeiten klappt auch.
Fang einfach für dich persönlich an die Fragen zu klären, die du nicht verstehst. Rede mit anderen und klärt die Fragen zusammen. Bei uns klappt das. Bücher beissen auch nicht...da steht alles drin, was du brauchst, jedoch musst du dich da entscheiden, in welchem Buch du das alles am besten verstehst. Du solltest nur langsam damit mal anfangen. Der Stoff wird nicht weniger ;-)

Lava
31.10.2005, 16:55
Du solltest nur langsam damit mal anfangen. Der Stoff wird nicht weniger

Hoho! Lernen in der 2. Semesterwoche? :-D

Spaß beiseite, mein Tipp für alle Lebenslagen: sag dir immer und immer wieder, dass es auch schon Leute vor dir gab, die das geschafft haben!!! Und glaub mir, das waren nicht nur Überflieger. Auch wenn's dir nicht so vorkommen mag, es gibt immer Menschen, die die gleichen Probleme haben. Gerade am Anfang sind die Unterschiede zwischen den Neu-Studis noch groß: der eine hatte Physik und Chemie-LK und lacht nur über den Kurs, wiederum andere sind Rettungsassis oder Krankenschwestern und wissen schon viel über Anatomie und sogar Physiologie, Pathologie und Pharmakologie. Keine Sorge, diese Unterschiede verschwinden nach einem Semester!

Am Anfang hatte ich auch die größten Sorgen mit der anatomischen Nomenklatur. Ich erinnere mich lebhaft an eine Szene aus der Anatomievorlesung, 1. oder 2. Woche. Da redete der Prof über autochtone (was für ein Wort!) und nicht-autochtone Rückenmuskulatur und eine Studentin meldete sich und fragte: "Wie unterscheidet man das? Durch die Innervation?" Und ich saß nur da und dachte "InnerWAS?" :-((
Am besten solche Wörter mal im Pschyrembel oder Roche nachschlagen. Der Rest kommt von ganz allein. Alles baut sich sich zusammen wie ein Puzzle.

Im klinischen Abschnitt geht es übrigens genauso weiter! Nach der Vorklinik steht man wieder am Anfang, hat noch nie was von so kryptischen Abkürzungen wie PTCA, TIPS oder CRP gehört, aber alle Dozenten werfen damit umsich, als sei es das natürlichste der Welt. So nach und nach lernt man, was damit gemeint ist und fühlt sich nicht mehr ganz so doof. :-)

Mittlerweile bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich mir nicht mehr vorstellen kann, dass es mal eine Zeit gab, in der nicht wusste, was eine Milz und wo der Sinusknoten ist... :-nix

Das packt ihr, keine Sorge! Immer dran denken: das haben schon abertausende vor euch geschafft! :-top

Confused
31.10.2005, 21:49
Ging mir in meinem ersten Studienjahr genau so. Hab sehr oft nur Bahnhof verstanden - nicht etwa, weil ich zu doof war, sondern einfach weil ich vom Lerntempo nicht mithalten konnte bzw. wollte (sprich ich bin zwar in die Vorlesungen und habe meistens zugehört, das wars dann aber auch schon. Freizeit habe ich anderweitig genutzt ;-) ).

Ich habe dann vor den Prüfungen angefangen den Stoff auf meine Weise, d.h. in meinem Lernstil (-> lieber sehr viel auf einmal, als jeden Tag ein wenig, so bin ich nunmal :-)) ) zu verinnerlichen. Heute habe ich das Ganze mindestens genausogut intus, wie diejenigen, die auch schon in den Vorlesungen immer alles kapiert haben.

Was ich dir damit sagen möchte, ist: lass dich nicht verrückt machen! Leider wird gerade in diesem Studium - zumindest war das bisher mein Eindruck - sehr viel Panik verbreitet, und der Lernstoff kann auf den ersten Blick wirklich unüberwindbar wirken. Doch im Endeffekt wird alles heisser gekocht als gegessen, glaub mir. Am Anfang des Studiums ist es sowieso normal, dass man sich erstmal im ganzen Gefüge zurecht finden muss, und in dieser Phase befindest du dich wohl gerade.

Ansonsten möchte ich mich noch Janine anschliessen: medizinisches Wissen ist ein riesiges Puzzle! Bis man es zusammenhat, dauert es eine Weile, aber dann wird plötzlich alles viel klarer.

:-party

Palmenstrand
11.11.2005, 20:10
Hey Felicitas,

ich bin auch in München im 1.Semester! Ich glaube, ich kann ganz gut nachvollziehen, wie es dir geht.

Aber das wird schon!!! Wir packen das schon ;-)

Ich glaube, man muss sich einfach an das Gefühl gewöhnen, dass es jetzt nicht mehr wie in der Schule ist, wo man normalerweise alles ziemlich schnell versteht, und wenn nicht, dann ist das schon seltsam.

In der Uni muss man sich dran gewöhnen, dass man am Anfang erstmal so gut wie nichts versteht, aber man wächst mit der Zeit und den Aufgaben:

Schau mal, heute haben wir schon unser Osteologie-Testat hinter uns und vor ein paar Wochen, als ich zum ersten Mal das Skript durchgeblättert habe, da hätte ich es NIEEEE für möglich gehalten, dass ich das jeeemals lernen könnte.... :-stud Ich denke, so ist es bei allen Dingen!

TOI TOI TOI :-stud :-stud