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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kranke Medizinstudenten



BieneMaja
02.11.2005, 13:13
Hallo,

ich hab´mich ewig nicht mehr hier im Forum herumgetrieben, weil´s mir so schlecht ging. Vielleicht könnt ihr mich ein bisschen aufpäppeln .... vielleicht bin ich ja nicht allein mit meinem Problem.

Kennt ihr auch Studenten, die während des Studiums psychische Probleme bekommen haben, die so schlimm waren, dass sie Antidepressiva nehmen mussten und einen Therapeuten aufsuchen mussten?

Ich bin nun jedenfalls soweit, dass ich mich in psychotherapeutische Behandlung begeben muss, weil niemand für meine Beschwerden eine körperliche Ursache findet...; das, was mich aber am meisten sorgt, ist die Frage, ob ich überhaupt in der Lage sein werde, eine belastungsfähige Ärztin zu werden, wenn ich jetzt schon im Studium sowas mitmache!:-( Es ist das erste Mal, dass ich sowas durchmache und das ausgerechnet jetzt, wo´s auf´s Ende des Studiums zugeht und ich eigentlich auch viel mehr Zeit zu Lernen habe als noch vor 2 Semestern...!

Hoffentlich bin ich nicht allein unter uns Studi´s , wär sehr aufmunternd zu hören, wie ihr sowas überwunden habt....

Liebe Grüße,
die BieneMaja

medimädchen
02.11.2005, 15:21
Hmm naja so "krass" kenn ich keinen - also in bezug auf Antidepressiva und co. Klar gibt es viele (auch gute Freunde von mir) und mich persönlich nicht ausgenommen, die während des Studiums die ein oder andere Grenze der Belastung kennen lernen.
Ich hab auch mit dem Gedanken gespielt, alles hinzuschmeißen, weil die Lernerei manchmal wie eine Mauer vor einem steht. Ich glaub, so eine oder mehrere Phasen gibt es in den meisten Studienverläufen.
Spätestens wenn es um die Dr.arbeit geht kenn ich viele, die nah am Verzweifeln sind. Aber so doof das klingt, das gehört wohl dazu.
Wenn es natürlich so heftig ist, das du professionelle Hilfe in Anspruch nimmst bzw. auch Tabletten nimmst, stellt sich die Frage, ob du dir am Ende mehr schadest als nutzt.
Ich denk mal du solltest in dich hinein hören, was es ist, das dich so fertig macht....ist es die Lernerei?, Versagensangst? oder Angst vor Menschen? etc....zb. die Lernerei hört ja irgendwann in dem Maße auf, du bist ja nicht mehr nur am Lernen - aber wenn du ein Problem mit Menschen hast würd ich nach Alternativen ausschau halten - zb. Forschung oder so.

Naja, ich bin ja kein Psychologe - aber das wäre mal so meine Einschätzung. Ich hoff es geht dir bald besser und alles Gute.

BieneMaja
02.11.2005, 15:56
Tja, wenn ich mal wüsste, was es ist!!! Ich hoffe ja, dabei hilft mir ne Therapie, wenn ich denn mal nen Therpieplatz bekomme, ist gar nicht so einfach:-( Noch schlucke ich auch noch kein AD, hab´s aber hier liegen und kämpfe mit mir, ob ich das wirklich tun soll:-(

Lernen klappte trotz diverser Nebenbelastungen immer ... Angst vor Menschen habe ich nicht, ich genieße den Patientenkontakt und fühle mich in Famulaturen immer sehr wohl...also von daher? Keine Ahnung, ich denke, ich habe Angst, da es langsam auf´s Studienende zugeht, wie ich es anstelle, die richtige Wahl bzgl. des Faches zu treffen, ob das alles mit Familie und Co vereinbar ist etc....naja, so vermute ich das. Und Angst zu Versagen habe ich schon - nicht im Examen, eher so danach, ob ich der Arbeitsbelastung auf Dauer gewachsen bin, ob ich ewig lange Dienste überstehe etc.

Tja und seit längerer Zeit habe ich halt körperliche Beschwerden, für die´s keine hinreichende Erklärung gibt, die mich aber extremst belasten, so dass ich nach der Uni platt bin und mich total da reinsteigere und keinen klaren Gedanken fassen kann, ausser dass ich endlich wieder die alte, leistungsfähige Person sein kann, bevor dieser Mist losging.

So, jetzt hab ich genug geheult. Danke für´s Zuhören...

Scrotum
02.11.2005, 16:49
Ich kenne sehr viele Studenten, die das Studium geschmissen haben. Ich kenne viele Studenten, deren psychische und physische Gesundheit sich sehr verschlechtert hat während dem Studium (ist auch wissenschaftlich sehr gut untersucht). Von Suiziden habe ich zum Glück bisher nur gehört, das Risiko ist mehrfach erhöht (moderne Unis bieten darum heutzutage Beratungsangebote an). Kenne mehrere Ärzte und Studenten, die AD nahmen. Kenne auch mehrere Ärzte und Studenten, die sich ne Auszeit gegönnt haben und schwierige Krisen überwunden haben.

Also: ganz klar, das Medizinstudium und der ärztliche Alltag sind eine grosse Belastung. Deshalb muss das Tabu gebrochen werden!

Du bist keinesfalls allein, Biene und es ist auch nicht deine Schuld. Du bist nicht zu wenig belastbar, die ganzen Umstände machen alle fertig (je nach Begleitumständen mehr oder weniger)!

Ich denke wichtig ist es, dass man es ernst nimmt, thematisiert und etwas dagegen unternimmt. Ich finde es sehr gut, dass du professionelle Unterstützung suchst.

Hast du schon mal daran gedacht, dir ne Auszeit zu nehmen?

moonshine
02.11.2005, 17:11
Hallo BieneMaja,

ich zähle noch nicht zu den Studierenden, habe allerdings von einem Freund, der Medizin studiert gehört, daß das Studium stressiger geworden sei und es immer mehr Leute geben würde, die zu Antidepressiva etc. greifen würden, um funktionieren zu können.

Versuche die Frage, ob Du eine gute Ärztin werden kannst bzw. der Belastung standhalten kannst, mal bei Seite zu schieben - Hee! Du bist schon soweit gekommen, und den Rest den kriegst Du auch noch gebacken.

Habe keine Scham, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen - jeder von uns kann in eine Situation kommen, die psychisch sehr belastend ist !!!!

Hast Du schon mal an Burn-Out gedacht ? Hier ist ein Link:

http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/04/20/071a0301.asp?cat=/medizin/stress

Passt zwar nicht unbedingt in Dein Beschwerdebild, aber wer weiß.... .

Wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute !

Leggo1
02.11.2005, 17:29
Ich würde die Verbindung mit dem Studium nicht vorschnell ziehen. Wie Biene selbst sagt, bringt der Umstand, dass sich das Studium dem Ende zu neigt und danach ein ganz neuer Lebensabschnitt mit vielen Unsicherheiten und Unbekannten beginnt genügend Potential für eine psychische Belastung. Neustarts sind oft Krisenzeiten.
Aber hey, du bist auf dem guten Weg dir Hilfe zu suchen und du wirst es auch packen, diese Zeit zu überstehen. Viel Kraft dabei!


Also: ganz klar, das Medizinstudium und der ärztliche Alltag sind eine grosse Belastung. Deshalb muss das Tabu gebrochen werden!

Ja, stimmt schon. Aber zerbrechen darf man daran nicht - denn die Belastung wird so schnell nicht kleiner. Man muss lernen, dass Studium/Beruf zu relativieren in der Bedeutung für sein Ich und Jetzt. Es gibt noch anderes. Nicht einfach, aber (überlebens)notwendig.

Dr.Nemo
02.11.2005, 20:25
Hallo Biene...

erst einmal Respekt und *Daumen-hoch* für den Mut, ein sehr private Angelegenheit zu thematisieren
:-top

Ob du einen Grund oder das Studium als "die" Ursache hast für deine Symptomatik, ist mit Sicherheit nicht mit einem klaren Ja oder Nein zu beantworten. Man hat ihn - jeder einzelne - und meist ist er nur schwer zu erkennen. Es können durchaus mehrere Faktoren sein und diese können durch ihr Wirken über einen längeren oder gar sehr langen Zeitraum zu deiner jetzigen Not geführt haben. Studium und die Belastung mit der bald zu tragenden Verantwortung ist bestimmt nicht die Ursache allein.

Du fragst, ob du damit nicht allein bist...
Manchmal meint man, dass man Parallelen zu anderen erkennen kann. Gerade in Foren liest es sich durchaus so, als wenn der eine oder andere wie aus der Seele gesprochen redet bzw schreibt. Und trotzdem sind es grundverschiedene Leben und Ursachen, die hinter dem Geschriebenen stehen.
Ich kann aus meinem Nähkästchen plaudern, das ich mich zur Zeit auch in einer Therapie befinde.. Wenn auch am Ende und nicht wegen Depressionen, aber dennoch eine lange Zeit..
Vieles sehe ich nun klarer, verständnisvoller, kleine Dinge machen mich glücklich und nur großes unglücklich.. Es gibt nicht mehr Schwarz-und-weiß.. Traurig oder fröhlich, sondern in-ganz-vielen-bunten-Farben-denken hab ich dazugelernt,..
Mit Sicherheit spielte Belastung, Verantwortung, "Können" auch bei mir eine Rolle... Es gibt auch nicht die Wunderpille, die alles im Leben einfacher macht.. Aber ein Spruch hält mich bei sowas aufrecht:
"Wer keine Angst hat, findet keinen Mut!"

Nun nerve ich dich noch mit ein paar Fragen ;-)
Hast du nun einen festen Therapieplatz in Aussicht?
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, wann deine Phasen einsetzen und wie lange sie dann anhalten? Kannst du Methoden finden und anwenden um dich aus dem Loch herauszuziehen?
Kannst du mit jemandem in deinem engen Umfeld über dein Problem reden?

Wünsche dir einen guten Abend!!!
:-winky

Sebastian1
02.11.2005, 21:37
Ich kenne das Problem aus persönlicher Erfahrung. Nein, nicht mich selbst betreffend. Ich finde es sehr mutig von dir, dass du das Problem hier so offen ansprichst und halte das auch für sehr wichtig, sich erst einmal einzugestehen, dass ein Problem existent ist.

Wichtig ist sicher die professionelle Hilfe. Wichtig find ich aber auch zu erwähnen dass du in deiner jetztigen Situation (die scheint ja noch nicht stabil zu sein) es nicht darauf anlegst, jetzt eine Entscheidung deine gesamte berufliche ZUkunft betreffend triffst. Ich hoffe, äußere Umstände drängen dich nicht dazu, dich ausgerechnet jetzt zu entscheiden, ob du das Studium fortsetzt oder nicht. Ich denke, das man so etwas wesentlich differenzierte für sich selbst entscheiden kann, wenn es einem emotional wieder besser geht. Tu etwas für dich, damit es dir (wenn vielleicht auch nur für den Moment) gut geht - mit der Inanspruchnahme von Hilfe und dem offenen thematisieren hast du das ja schon getan. Wenn dir eine Belastung - wie das Studium z.B. - im Moment zu viel ist, dann versuche, sie zu reduzieren - sei es durch ein Urlaubssemester oder sonstetwas. Lass es einfach ruhig angehen und kümmer dich eine Weile um dich selbst, ohne dich dabei mit dem "um sich selbst kümmern" unter Druck zu setzen. Ansonsten finde ich auch die Worte meiner Vorschreiber nicht verkehrt, da kann ich mich nur anschliessen :-)
Ich wünsch dir baldige Besserung :-top

Gruß,
Sebastian

BieneMaja
04.11.2005, 17:51
Hallo Ihr Lieben,

also Eure Beiträge haben mich echt schon ein bisschen aufgemuntert! Vielen, vielen Dank! Es tut echt gut zu lesen, dass man nicht allein ist unter und" "harten" Medizinern mit solchen Problemen!

Also wichtige Entscheidungen werde ich in diesem Zustand ganz sicher nicht treffen. Ich hatte letztes Semester auch schon damit zu kämpfen und habe alle Scheine bekommen, also es geht schon irgendwie, aber es ist schon sehr sehr anstrengend. Ich werde auf jeden Fall einen Therapie machen, ob ich das AD dann nehme oder nicht, da warte ich nochmal. Ich hatte nur, als ich den Beitrag hier geschrieben habe, einen absoluten Tiefpunkt. Heute an der Uni ging´s mir auch wieder mies, aber ich glaube nicht, dass es mir gut tun würde, wenn ich nicht zur Uni gehe. Das wäre doch dann "Vermeidungsverhalten" und eher schlecht... oder?

Also nochmal vielen Dank...!

zotteltroll
19.11.2005, 14:26
Hallo BieneMaja!
Leider besteht nicht die Möglichkeit, dir eine PM zukommen zu lassen. Deswegen hier in knapper Form:

Ja, es gibt Medizinstudenten, die Antidepressiva nehmen und in therapeutischer Behandlung sind/waren. Um letztere kommt man wahrscheinlich nicht drumherum, AD allein lösen keine Probleme. Zuviel sollte man sich weder von dem einen noch dem anderen versprechen.

Nein, es hat nichts damit zu tun, ob du eine gute Ärztin wirst oder nicht.

An dieser Stelle nicht mehr, solltest du Interesse an ein paar weiteren Zeilen haben, so schick mir eine PM mit deiner Mail-Adresse.

sternenfängerin
20.11.2005, 22:29
Hallo biene maja,

ich habe erfahrung mit AD, Therapie und etc. und würde mich gerne mit dir austauschen. Jedoch ist mir dieses forum zu offen. wenn du kontakt möchtets, schreibe mir doch eine Pn.

vielleicht bis bald!

Neely
25.11.2005, 15:14
Ich glaube, dass du es auf jeden Fall schaffen kannst. Ich bin zwar noch nicht so weit wie du, kann aber sagen, dass es in meinem Leben oft Situationen gab, in denen ich dachte, es ginge nicht weiter und ich sei am Ende, aber irgendwie haben sogar die unwahrscheinlichsten Dinge irgendwie geklappt, man muss nur immer weitermachen. Ein Mathestudent, der absolut überfordert war (in diesem Fach gibt es Abbrecherquoten von bis zu 90%) hat mir einmal erzaehlt, absolut gar nichts hingekriegt zu haben, hat sich aber immer gesagt: "Ich mache weiter, bis sie mich raustragen werden, früher gebe ich nicht auf". Mittlerweile hat er das Studium gepackt, sogar mit sehr guten Noten, hat also die Kurve gekriegt. Das Geheimnis liegt vielleicht darin, dass man das Problem bis zu einem gewissen Grad leugnet und sich das gleiche einredet wie dieser Student. Das Hindernis ist man sich immer selbst, das darfst du nie vergessen, von außen kann dir keiner was. Du darfst deine Energie nicht damit verschwenden, immer zu überlegen, was sein könnte oder sein wird, ich bin daran schon mehrfach beinahe kaputt gegangen. Wichtig ist es, auf dich zu sehen und dich nicht mit anderen zu vergleichen, die oft so wirken, als haetten sie das Glück und eine erfolgreiche Zukunft gepachtet. Jedem kann etwas in die Quere kommen und keiner hat niemals irgendeine Garantie, man kann nur immer weitergehen und sein Bestes geben, dann ist man auch innerlich mit sich im Reinen und hat sich nichts vorzuwerfen. Versuch einfach, alle Prüfungen zu bestehen, bewirb dich und sieh, was dann passiert, eine Garantie hat man naemlich wie gesagt nie, nur je weniger Angst man mit sich herumtraegt, desto größer sind die Chancen im Leben.

zotteltroll
25.11.2005, 20:23
@Neely: Deine Worte mögen zwar gut gemeint sein, jemandem mit psychischen Leidenszuständen werden sie aber vorkommen wie das berühmte "Nun reiß dich mal zusammen ...."

Nix für ungut ...

Neely
27.11.2005, 15:35
Vielleicht hast du damit recht, aber an mir selbst habe ich die Erfahrung gemacht, dass es einem eher schlechter geht und man noch weiter abrutscht, sobald das Umfeld anfaengt, Verstaendnis zeigen und einen schonen zu wollen. Je netter die Leute werden, je mehr sie einen bemitleiden, desto eher geht man in seinen schlechten Phasen auf anstatt sie zu verlassen. Ich wage zu behaupten, dass es immer scheinbar aussichtslose Situationen gibt, die man aber bewaeltigen kann, sofern man sie nicht überbewertet. Wer so weit gekommen ist, kann so verdammt stolz sein, ich bewundere jeden, der überhaupt schon etwas in diesem harten Studium geschafft hat. Dass es in diesem Bereich aber sehr hart zugeht und man leichter an existentielle Krisen stößt ist weithin bekannt, weshalb man sich hüten sollte, zu schnell alles in Frage zu stellen, finde ich zumindest. Maja klingt intelligent und hat das durch ihr Studium auch bewiesen, ich bin überzeugt, dass sie das hinkriegen wird, schließlich hat sie sich noch nicht spezialisiert und deshalb noch so viele Möglichkeiten, also alles andere als Einbahnstraße...Außenstehende sehen das nur viel schneller als man selbst. Durch sie (besser gesagt meinen Dad) habe ich auch schon einige Fortschritte gemacht, man selbst sieht die Welt oft wirklich schlimmer und schwaerzer als sie in Wirklichkeit ist. Sofern man das im Hinterkopf behaelt, kann man auch Kurzschlussreaktionen und allzu tiefen "Abrutschern" nach unten vorbeugen...

little_lunatic
01.12.2005, 10:34
hey biene. hab auch schon ein paar jährchen therapie- und antidepressivaerfahrung. von daher: bist nicht allein hier ;-) und die frage ob man den beruf "arzt" verkraftet kenn ich zu genüge. allerdings denke ich dass dich solche grenzerfahrungen auch in so einem Beruf weiterbringen können. zum einen weißt du wie es ist richtig am boden zu sein und kannst sorgen und probleme anderer besser verstehen und bringst nicht die "jammer nicht / reiß dich zusammen"-nummer (gibts auch im forum öfters mal). ich glaub es gibt nur extrem wenige bis niemandem dem das hilft oder eine verständnis- und vertrauensbasis schafft. die sensibilität die du hast/entwickelst gibt dir nen anderes gefühl für menschen. war zumindest meine erfahrung. bin zur zeit ohne tabletten und hab noch ein paar sitzungen bis die krankenkasse schluss macht. mal sehen wie´s weitergeht ;-)
wieder auf die beine zu kommen und zu bleiben ist meist n langer weg, aber wenn du wirklich willst bekommst du auch wieder die kurve nach oben und lernst mit schlechten situationen so umzugehen dass du nicht in ein riesiges loch fällst (oder zumindest nicht ganz so tief). der wille dass es klappt und was zu ändern und nicht sich pathetisch im selbstmitleid zu suhlen macht da viel aus. hängt aber auch oft vom therapeuten ab (wenn man einen hat). die "oh ja ist ja alles ganz schlimm, ich wein auch gleich"-nummer ginge bei mir garnicht! genausowenig wie die wackeldackel-nummer.
ich hab mitlerweile durch die sch*** erlebnisse ne richtig dicke haut bekommen. hab ich eigentlich bei den meisten so erlebt. jetzt sieht die welt vielleicht dunkel aus und du hast angst nichtsmehr hin zu bekommen und verzweifelst, aber hinter all den dunklen wolken scheint die sonne trotzdem weiter. du schaffst das schon :-top von einem psycho zum anderen. und wer sagt das psychos in der medizin nichts zu suchen haben dem beweisen wir das gegenteil und zieh´n ihm die unterhose über den kopf. kannst mir auch gern ne pm schicken wenn du magst. hab immer nen offenes ohr.

BieneMaja
17.03.2006, 16:36
Hallo zusammen und vielen, vielen Dank für die vielen aufmunternden Worte!

Ich habe mich sehr lange nicht mehr hier im Forum umgesehen und als ich den Beitrag hier verfaßt habe, hatte ich den absoluten Tiefpunkt im Verlauf meiner psychosomatischen Beschwerden...war wirklich schrecklich...das wünsche ich niemanden, dass er sich so mies fühlt!

Mittlerweile geht´s mir schon seit über 2 Monaten wieder gut, mit wenigen Tagen, wo ich etwas rückfällig werde ;-) Zum Glück habe ich es ohne Antidepressiva und ohne Therapie geschafft, ich habe andere Dinge geändert, die offensichtlich Wirkung gezeigt haben. Die Prüfungen am Semesterende sind besser gelaufen als jemals zuvor und von daher bin ich ganz optimistisch, dass man auch mit solchen Probleme noch leistungsfähig ist....

Naja, die Angst, dass ich rückfällig werde und es mir wieder so schlecht geht, ist noch da, aber ich hoffe einfach, dass das nicht passiert!

Liebe Grüße,
dieBieneMaja