hilfe ich schaff das chirurgie tertial nicht

[tigerlilly2005]

hallo leute,

ich hab da ein riesen problem mit dem chirurgie tertial. ich glaub ich schaff das nicht. beim wort op oder im op krieg ich die totale panik und halt es nicht mehr aus. nun frag ich mich ob meine ganze karriere als arzt beendet ist, nur weil ich nicht mit op zurecht komme.ich möchte innere machen (hämatologie) - hab sogar bereits eine stelle in aussicht und das macht mir auch richtig spaß. hat jemand vielleicht einen tip oder ähnliches erlebt - ich würde mich sehr über hilfe freuen!
liebe grüße,
tigerlilly

[Feuerblick]

Hi Tigerlilly!

Ich kann dir da nur einen Rat geben: Augen zu und durch. Du weißt ja, wofür du es tust, also wirst du die vier Monate schon überstehen. Ich hatte auch Zeiten im PJ, in denen ich nachts heulend im Bett lag und dachte, ich pack das nie... aber es ging vorbei. Du schaffst das auch!!

Wovor hast du im OP denn Angst? Etwas falsch oder dich unsteril zu machen? *grins* Das passiert auch dem ältesten Hasen mal. Dann ist mal halt mal den Rest der OP der Depp vom Dienst, aber danach isses wieder gut. Und falsch machen kannst du wenig. Lass dir am Anfang viel erklären, wenn die Möglichkeit besteht. Operateure sind manchmal cholerisch, bezieh das nicht auf dich. Nimm ihm einfach ab, was er dir auffordernd hinhält und versuche es so festzuhalten, daß er nicht meckert. Hast du PJ-Kollegen, mit denen du reden kannst? Einen netten OA oder Stationsarzt? Schmeiß nicht alles hin wegen diesen vier Monaten!!

Funkel

[Eilika]

Hallo!
Also ich hab während meiner Famulatur auf der Unfallchirurgie dort auch eine PJlerin erlebt, die mit dem OP so überhaupt nichts am Hut hatte...und die hat dann eben mehr die anderen Aufgaben gemacht, also die ganzen Briefe geschrieben, sich mit dem restlichen Bürozeug rumgeärgert, Aufnahmen gemacht, Blut und Flexülen und so, und dafür musste sie in den 4 Monaten glaub ich nur zweimal in den OP, da die anderen PJler eben lieber in den OP sind, als Briefe und so zu machen...und ich denke, so ne kleine "Arbeitsteilung" kann man fast immer machen, es gibt ja immer welche, die scharf auf den OP sind...

[Muriel]

Wann beginnt denn Dein Tertial? Wenn Du noch Zeit hast, etwas zu organisieren, geh doch in Ausland, wo alles ein bisschen anders ist als hier. Ich war in Irland. In diesem Haus gab es pro Team nur zwei OP-Tage in der Woche, was sowieso schon mal sehr angenehm war. Am Tisch habe ich in diesem Tertial vielleicht zehn oder zwölf mal gestanden, und meist bei kleinen Sachen, die nach einer Stunde erledigt waren. Kann Dir gerne die Adresse geben. Und der wunderbare Nebeneffekt: Man lernt ein geniales Land kennen!
Ansonsten: So schlimm es sich auch vorher anhört, aber Funkel hat ganz recht: Vier Monate, so ätzend sie auch sein mögen, gehen vorbei, zumal Du Dir ja Deinen kompletten Urlaub da hineinlegen kannst, dann noch die Lerntage, und schwupps sind es nur noch zehn Wochen!

[Kackbratze]

Im Zweifelsfall erstmal probieren, und wenn es nicht klappt mal mit dem Chef der Abteilung oder so reden. Was soll er/sie denn machen, wenn Du das nicht durchhälst?

Es gibt immer eine Lösung...

[tigerlilly2005]

danke für eure aufmunternde worte! irgendwie krieg es das wohl hin! sonst gibts halt ein paar schlaflose nächte und schönen streß für die zeit

[murkel]

ich hatte auch angst vor der chirurgie. davor dass ich umkippe oder alles falsch mache oder den bösen op-schwestern oder, oder, oder...
deshalb hab ich mich vor meinem pj dieser angst gestellt und hab eine famulatur in der chirurgie gemacht. ich hab mir gedacht, in der famulatur ist es nicht so schlimm, wenn man alles falsch macht, alle strengen sich noch an, um dir alles mögliche zu zeigen. außerdem kann man da an ein kleines haus gehen, wo es keine pjler gibt, da freut man sich noch über praktikanten.
bei dieser famulatur hab ich eine menge grundlagen gelernt, die ich später anwenden konnte. und ich hab gemerkt, dass es gar nicht sooo schlimm ist, wie ich es mir vorher vogestellt hab.
mittlerweile hab ich von meinen 16 wochen chirurgie-tertial 12 1/2 geschafft. und ich muss sagen, die zeit ist gerast. und es war alles auszuhalten. die schwestern sind gar nicht so schlimm im op (gerade wenn man sich ordentlich vorgestellt hat).
den ratschlag, den eilika dir gegeben hat, kann man bei uns leider nicht wirklich umsetzen, da wir alle nicht so scharf auf den op sind. also müsen wir alle mal ran.
achso, umgekippt bin ich zwar nicht, aber abtreten musste ich schon das eine oder andere mal. auch kein problem...
vielleicht hast du ja vor deinem pj noch zeit, etwas op-luft zu schnuppern.
aber ich bin sicher, du schaffst das!! :-top

[murkel]

eine weitere möglichkeit wäre noch die schwangerschaft... ;-)