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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bereitschaftszeit bleibt



jermaine80
17.11.2005, 11:44
Hallo , habe eben in den Nachrichten in einem Nebensatz! gehört, dass die Übergangsregelungen bezüglich der Bereitschaftszeiten in Kliniken auf Grund eines Antrags der Deutschen Krankenhausgesellschaft um ein Jahr bis zum 1.01.07 verlängert wurden.
Das finde ich echt einen Hammer. Glaube mittlerweile, dass das jetzt wohl jedes Jahr so weiter gehen wird und sich auf lange Sicht nichts an den Arbeitszeiten ändern wird.
Es tut mir nur leid, für die Krankenhäuser, die schon Schichtmodelle und ähnliches eingeführt haben. Die werden jetzt von den anderen Kliniken belächelt werden.

Doktor_No
17.11.2005, 12:45
siehe auch hier: http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=25060&page=2&pp=5

macepaker
21.11.2005, 12:36
Ich hab das mal aus dem Koalitionsvertrag rauskopiert:
"2.7.3 Umsetzung der EU-Arbeitszeitrichtlinie

Die zum 1.1.2006 auslaufende Übergangsregelung des Arbeitszeitgesetzes, die den Tarifpartnern Zeit für die Anpassung ihrer Vereinbarungen an die Vorgaben des EuGH zur Bereitschaftszeit einräumt, wird um ein Jahr verlängert. Es wird gesetzlich festgelegt, dass Einzelhandelsgeschäfte höchstens an vier Sonntagen im Jahr geöffnet haben."

Na Bingo! Das heisst dann, dass die lieben Damen und Herren mit "Mut und Menschlichkeit" dem Marburger Bund mal eben das wichtige Druckmittel(setzt Euch mit uns an den Tisch und macht mit uns einen Tarifvertrag oder führt teure Schichtdienste ab 1.1. ein) genommen haben, mit dem vielleicht endlich vernünftige Tarifverträge hätten ausgehandelt werden können!

Jetzt reichts echt so langsam! Wofür gibt's eigentlich europäische Gesetzgebung? Wie wärs denn noch mit einer Rücknahme der AIP-Abschaffung und einer Einführung einer Übergangsfrist bis ...irgendwann?

:-???
Irgendwie fühle ich mich in diesem Land ("Du bist Deutschland"-haha)als Angehöriger dieser Berufsgruppe von Politikern und Arbeitgebern nur noch ver-----t!
Tut mir Leid, aber das musste mal raus... :-blush

Was meint Ihr dazu?

GOMER
21.11.2005, 13:02
Das Land geht (ging?) vor die Hunde, selbst wenn es irgendwann (2007?) zu einer Einigung in Sachen Arbeitszeit und Lohnhöhe kommen sollte, nehmen sie es Euch am anderen Ende wieder, z.B. in Form einer Sonderversicherung für Mitarbeiter im Gesundheitswesen oder einen neuen Steuersatz für Angestellte in der mittleren Preisregion, oder Anheben des Mindestverdiensts für Privatversicherung, oder, oder...


Aber wie sagte schon Ulla Schmidt. Es können nicht alle Ärzte Millionäre werden, müssen halt die Assis zu Grunde gehen, macht nix.

jermaine80
21.11.2005, 18:55
Es wird sich an der Situation nichts ändern. Ich kann es auch nicht mehr hören, dass man sich nicht nur beschweren soll, sondern selbst etwas tun müsse. Nur was? Sobald man sich in einer Weise kritisch äußert wird ein anderer Assi eingestellt.
Man muß sich klar darüber sein, dass es immer genug Leute gibt, die so scharf auf den Job sind, dass sie ihn für nur eine warme Mahlzeit am Tag machen. Es gibt auch keinen Ärztemangel in den attraktiven Sädten. Die freien Plätze in den ländlichen Kliniken werden in Zukunft immer mehr von ausländischen Kollegen besetzt werden.

Doktor_No
21.11.2005, 19:32
quatsch. der mangel ist da, wenn auch in einigen kleinen fächern und in manchen städten nicht so ausgeprägt wie anderswo. und was man tun kann: abhauen. lasst doch in deutschland passieren was will, die halbe welt sucht ärzte!

GOMER
21.11.2005, 20:35
Zitat aus der Einführungswoche:

"Ich fänds toll, wenn Ihr diese Karte ausfüllen und unterschreiben könntet. Es handelt sich um eine Unterschriftenaktion für bessere Arbeitsbedingungn. Und haut bitte nicht in die Schweiz ab."

Doktor_No
21.11.2005, 22:00
bisschen hilflos sowas. idealismus in ehren, aber wann hat das mal etwas gebracht? wenn man mit den füssen abstimmt ändert sich eher etwas, und ewig und 3 tage warten für 2 euro mehr die stunde, nein danke. der fisch stinkt am kopf und nicht am schwanz, also werden für uns kleine assis die bedingungen sicher nicht verbessert. ulla und hoppe ade, scheiden tut deutschen ärzten gar nicht mehr weh...

Marsupilami
22.11.2005, 12:59
Darauf, daß der "Ärztemangel" etwas an den Arbeitsbedingungen ändert, sollte man nicht bauen. Ich glaube, daß in den nächsten Jahren im Gesundheitswesen eher Stellen abgebaut werden. Zwar halten viele die Versorgung der Bevölkerung für nicht mehr optimal, aber danach, was für den Patienten optimal ist, wird sich die Politik nicht richten. In anderen EU-Ländern sind Wartezeiten von über 6 Monaten, keine freie Arztwahl usw. auch zur Normalität geworden.
Angeblich soll in den nächsten 10 Jahren jede dritte Klinik in Deutschland in den Sack hauen, guckst Du hier:

http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200050,987980/index.html

Wer also nur auf den Ärztemangel setzt, der kann lange warten...

GOMER
26.11.2005, 12:20
LOL, grad im Radio, Stellungnahme der Arbeitgeberverbände zur Streikabsicht der Ärzte kommunaler Einrichtungen, und der Vorderung nach 30%iger Lohnsteigerung: "Wenn Spitzenverdiener, wie Ärzte, 30% mehr Lohn fordern, muß bei anderen Berufssparten gespart werden"

Ich wette mit jedem Einzelnen von Euch, daß das Ansehen der Ärzteschaft in der Bevölkerung in nächster Zeit rapide sinken wird.

macepaker
27.11.2005, 14:30
Wow, ist ja doch ganz schön lebhaft geworden, die Diskussion hier ...
Manmanman, da muss man wohl doch noch einiges an der Einstellung in unseren Reihen tun, um nicht so weiter zu machen, wie in den letzten 20 Jahren:


Es wird sich an der Situation nichts ändern. Ich kann es auch nicht mehr hören, dass man sich nicht nur beschweren soll, sondern selbst etwas tun müsse. Nur was? Sobald man sich in einer Weise kritisch äußert wird ein anderer Assi eingestellt.[...]Es gibt auch keinen Ärztemangel in den attraktiven Sädten.
Bingo!
Ganz genau diese Einstellung hat uns so weit gebracht! Die doofen Anderen nehmen uns den Job weg, wenn wir aufmucken... *kopfkratz*. Ich kann verstehen, was Du meinst :peace: , ich selbst hab mich ja auch nicht gerade hoffnungsvoll geäussert, aber vielleicht ist es mal an der Zeit, sich endlich mal zusammenzutun und den Verwaltungsleuten/Chefs/Politikern auf die Nerven zu gehen. Seit der patriarchisch-hierarchischen Medizinalassistentenzeit über die Arztschwemme-Jobangst-Zeit in den 80/90ern gibt es jetzt endlich mal einen Stimmungswandel. Ja, wir haben einen ganz normalen Job, der wenigstens auch ganz normal bezahlt werden sollte und wir werden gebraucht. Es gibt keinen katastrophalen Ärztemangel in den Städten, aber selbst in meinem Lehrkrankenhaus ( fast grösstes kommunales KH in D, Stadt mit 600.000 Einwohnern) werden mehr denn je Leute gesucht und 5-Jahresverträge abgeschlossen...


Darauf, daß der "Ärztemangel" etwas an den Arbeitsbedingungen ändert, sollte man nicht bauen. Ich glaube, daß in den nächsten Jahren im Gesundheitswesen eher Stellen abgebaut werden. [...]
Angeblich soll in den nächsten 10 Jahren jede dritte Klinik in Deutschland in den Sack hauen,[...]
Wer also nur auf den Ärztemangel setzt, der kann lange warten...
Stimmt wohl für Studienanfänger, der Mangel ist aber im Moment tatsächlich da und guck Dir mal an, wie alt die Oberärzte/Niedergelassenen gerade im Schnitt sind. Kann man wohl drüber streiten. ;) Wo ich Dir allerdings zustimme: Der Mangel wird die Bedingungen nicht ändern. Das können nur wir.
Z.B. indem man nicht mehr jede bekloppte Dokumentationsneuheit mitmacht, den Angehörigen mal nachmittags ins Gesicht sagt "Nö, da hab ich jetzt keine Zeit für Sie, ich muss noch Kodieren&Verwaltungskram machen, ich geb Ihnen aber die Telefonnummer, wo Sie sich beschweren können *grins*"
Natürlich geht sowas nur, wenn wir uns endlich mal zusammentun und die Ellenbogen einfahren. In Zeiten, wo Du bei 5 Bewerbungen 3 Zusagen kriegst, geht das :-meinung


LOL, grad im Radio, Stellungnahme der Arbeitgeberverbände zur Streikabsicht der Ärzte kommunaler Einrichtungen, und der Vorderung nach 30%iger Lohnsteigerung: "Wenn Spitzenverdiener, wie Ärzte, 30% mehr Lohn fordern, muß bei anderen Berufssparten gespart werden"
Ich wette mit jedem Einzelnen von Euch, daß das Ansehen der Ärzteschaft in der Bevölkerung in nächster Zeit rapide sinken wird.
Rede mal mit Patienten, was die davon halten. Ich hab bislang nur positives gehört. Selbst in Regionalblättern liest man inzwischen über die Arbeitsbedingungen. Aus Angst davor, dass unser Ansehen Schaden nimmt, nix zu sagen halte ich für ziemlich Banane. Unser Weißkittel-Porschefahrer-Image ist schuld daran, dass keiner unsere Beschwerden ernst nimmt. Das loszuwerden finde ich nicht nachteilig. Ich hab im PJ zumindest etlichen Patienten auf die Nase gedrückt, dass ich nix verdiene und wieviel demnächst :-)).

Sorry, dass ich hier die Zitat-Antwort-Nummer mache, aber das Thema ist mir ziemlich wichtig. No hat recht: Abhauen bringt am meisten, aber vielleicht schaffen wir's auch durch mehr Selbstvertrauen :-winky und mehr Zusammengehörigkeitsgefühl/weniger Konkurrenzdenken(zur Zeit nicht zeitgemäß). Ich hoffe, das wird in Zukunft anders und die Klar-bleib-ich-bis-20:00&schreibkeineÜberstundenauf/Schreib-ich-halt-die-20-Briefe-am-WE-Ärztinnen- und Ärzte ändern ihre Einstellung, bzw. treten nicht erst alle auf einmal in den bösen Unruhestifter-MB ein, wenn die Mitgliedschaft den TVÖD verhindert...

Was haltet Ihr davon? & Würdet Ihr so Aktionen mitmachen, wenns nicht zu Lasten der Patienten geht (DRG-Kodieren schluren lassen als Druckmittel / Angehörigengespräche verweigern)? Wie kriegen wir uns alle ins Boot und setzen endlich zusammen was durch? :-winky Wie habt Ihr die Einstellung der Assis in Famulaturen/PJ empfunden, was das Thema angeht (Verbessungen durchzusetzen, auch wenn man sich unbeliebt macht?

GOMER
27.11.2005, 15:02
Ich hoffe, daß ich nicht falsch verstanden wurde, aber es is nun mal so, daß es das Weißkittel-Porsche-Image noch gibt, obwohl der Porsche-Weißkittel fast ausgestorben ist. Aber was soll ich als 08/15-Bürger denn glauben: Zum ersten Mal seit Menschengedenken beschweren sich die Ärzte, behaupten, daß sie zuviel arbeiten müssen und zuwenig verdienen. Der 08/15 Bürger hat aber noch nie was von zuviel Arbeit und zuwenig Geld gehört, weil die Ärzte nie das Maul aufgemacht haben. Und jetzt gehen die auch noch auf die Straße, was is denn, wenn mein 08/15-Herz krank wird und ich ins KH gehe, da is dann keiner...
Und die Arbeitgeber sagen ja auch, daß die Ärzte Spitzenverdiener sind, was soll denn mein 08/15-Hirn jetzt davon halten?

Hypnos
27.11.2005, 15:33
Lieber Gomer...DAS ist ein gesellschaftliches Problem...

...auch ich habe ein 08/15 Hirn, bzw., nach einigen Modifikationen, insbesondere emotionalerseits ein weiterentwickeltes 09/15 Hirn ;-) ...

Es ist wie überall auf dieser Welt...wenn Du (also der 08/15-Patient) mitreden willst, so mußt Du dich vorher informieren...Fragt sich natürlich, wo man sich informieren soll...
Im Zeitalter der Massenmedien ist es ja nicht so einfach, ein (relativ) objektives Zustandsbild zu bekommen. Nochdazu neigen ja insbesondere Privatsender dazu, bereits oder noch immer bestehende Klischees [schreibt man das jetzt so?] zu bedienen.

Tatsache ist, die präfinalen Chefärzte von heute sind der Grund, warum wir in dieser Miesere [Rechtschreibprüfung defekt :-blush ] sitzen. Natürlich haben die beidhändig das Geld in die Taschen geschaufelt, wobei man natürlich auch sagen muß, daß man nicht ohne Eigeninitiative und Ehrgeiz an eine solche Stelle kommen kann. Insofern stellt sich dann wiederum die Frage....ist es wirklich so schlimm, wenn man nun einen Porsche fährt, wenn man sich doch das Geld dafür vorher bitter verdient hat.

Allerdings werden wir in Zeiten, in denen sich Vertreter der Länder öffentlich! ins Fernsehen positionieren und folgendes sagen:

"Nun, letztlich kann es den Ärzten ja auch nicht um eine 38h bzw. 41h-Woche gehen, denn letztlich sind sie ja den Patienten gegenüber verpflichtet, und nicht der Stechuhr"

es wohl noch lange nicht erleben, daß eine wirklich objektive Berichterstattung über unseren Beruf incl. Verdienst zu Tage tritt.

Daher wird man auch von 08/15 Bürgern fordern müssen, [und das gilt m.E. für alle Lebensbereiche und alle Bürger] sich sebständig adäquat zu informieren um sich so ein eigenes Bild der Situation machen zu können.
Dazu zählt dann allerdings auch die Aufdröselung des Arztgehaltes als solches...und wer immer noch mit rosiger Brille auf seinen Lohnzettel schaut, dem sei mal der Blick auf das Grundgehalt empfohlen, das wird nämlich von einem mir befreundeten Metzgermeister übertroffen... Der Grund, warum ich natürlich unter dem Strich mehr habe, ist im "Kotz-Thread" zu finden, das sind nämlich z.B. 6 80h-Wochen hintereinander..

Nun aber auch noch ein Wörtchen zu macepaker:

Ich glaube fest, daß Du Dich einer gewaltigen Illusion hingibst, wenn Du glaubst, daß wir ernsthaft höhere Löhne (und die v.a. dauerhaft) einstreiken werden können. Es hat lange gedauert, zunächst wollte ich es auch nicht glauben, aber mittlerweile gelange ich zu der Überzeugung, dass das schlichtweg Utopie ist und der Vorstand des Marburger Bundes eine Ansammlung von Laien-Komikern ist, die vielleicht besser bei Night-Wash aufteten sollten...Selbst die Piloten (uns gegenüber wesentlich durchsetzungsfähiger in Gehaltsforderungen bei m.E. [und ich kann da persönlich gut mitreden :-)) :-)) :-)) ] ähnlichen Arbeitsbedingungen u. -verantwortungsbereichen) haben niemals versucht 30%!!! mehr Lohn durchzuprügeln....
Mir ist natürlich klar, daß es sich dabei um eine provokative und plakative Forderung handelt, nur muß man eben auch postulieren, daß die Verhandlungspartner den Marburger Bund als schlichtweg medikamentenabhängig einschätzen und diese Forderung wohl im Moment geistiger Umnachtung gestellt wurde.

Wer 30% mehr Lohn fordert (die ich persönlich natürlich auch gern hätte), der muß eben auch erklären können, woher das Geld beschafft werden soll.
Bei 5 Millionen Arbeitslosen, stetig steigenden Preisen der Ware "Hochleistungsmedizin", kontinuierlicher Inflation und wirtschaftlichem Stagnatismus sind solche Forderungen einfach nicht vertretbar.
Natürlich weiß auch ich, daß man keine ca. 230 gesetzliche Kassen braucht, daß das System der KV überholt und wasserkopf-lastig ist.

Aber, lieber macepaker, laß Dir gesagt sein, wenn wir nicht sehr auf der Hut sind, dann ist innerhalb kürzsester Zeit die Hälfte aller Arztberufe in Deutschland durch ausländische Arbeitskräfte (insbesondere dem eineuropäisiertem Osten) besetzt. Wir mögen vielleicht noch am Rande des Ärztemangels stehen. Dieser wird sich aber innerhalb der kommenden 3-5 Jahren aufheben, da aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten 20 % der Krankenhäuser der Grund- u. Regelversorgung geschlossen werden. Die Kollegen, die dort arbeiten, werden nicht, wie im Bergbau üblich, sozial verträglich in den Vorruhestand geschickt, sondern natürlich auch wieder auf dem Arbeitsmarkt auflaufen. Dazu kommt noch eine den Deutschen nicht un-eigene Unflexibilität, ggfs. familiäre Bindungen, die es einem aus welchem Grund auch immer nicht ermöglichen lassen, weiter weg zu ziehen, um einen Arbeitsplatz anzunehmen.

Meines Erachtens werden wir uns auf einen verschärften Arbeitskampf einstellen müssen, und dieser wird unweigerlich mit Gehaltseinbußen einhergehen.

Wenn jetzt Frau Schmidt auch noch das privatärztliche Versicherungssystem abschaffen möchte, und wir ausschließlich gesetzlich versichert sind, dann frage ich mich, wie zum Teufel sollen die gesetzlichen Kassen allein dieses gewaltige Hochleistungsmedizinpaket finanzieren?

Es ist, und damit mag sich ja nun wieder der ein oder andere R.Mey Fan angesprochen fühlen, wie auf "dem Narrenschiff"

Der Ausguck ruft vom höchsten Mast "Endzeit in Sicht" doch sie sind wie versteinert und sie hören ihn nicht...

Wobei ich die Assoziation von dem "irren Lachen, daß aus der Latrine dringt" mit Marburger Bund / Verdi eigentlich ganz amüsant finde...


Jetzt habe ich soviel geschrieben, daß ich den Anfang schon wieder vergessen habe...wo ist mein Normabrain?

Naja, hier wird zu diesem Thema sicherlich noch nicht das letzte Wort gesprochen sein...
ich muß jetzt erst mal nach der letzten Nacht was Schlaf nachholen... :-dafür

Es grüßt,
Hypnos

Fraggle
27.11.2005, 18:41
@ hypnos: es KANN so kommen, gar nicht so unrealistisch, deine darstellung... allerdings werden vielleicht auch die patienten noch ein wörtchen mitzureden haben, wenn man nämlich trotz hohen beitrags erstmals 2 wochen wartezeit auf einen facharzt hinnehmen muss, der einen dann vielleicht auch nicht recht versteht, weil er / sie kein deutscher ist.
ich glaube nicht dass es zu einer gleichschaltung aller patienten im gesundheitssystem kommen kann. diejenigen, die geld haben (und das sind zb hier in HH nicht wenige), haben auch ein wörtchen in der politik als lobbyisten mitzureden, und die werden es sich nicht nehmen lassen, gute medizin für sofort einzufordern. die zwei-klassen-medizin ist mMn auf gar keinen fall aufzuhalten, auch nicht politisch. und mit der folge zu zwei-klassen-ärzten.
-
übergangsfrist?? das ist ILLEGAL - laut eu-recht. wenn endlich mal jemand dagegen klagen würde, wäre die übergangsfrist schon bald schnee von gestern.
aber alle warten... :-sleppy
ausserdem wird 2006 bereitschaftsdienst im eu-gesetz neu definiert werden, und dann ist eh sense mit " alles ist arbeitszeit " - darauf warten nämlich die Krankenhaus-Gesellschaften sehnsüchtig :-sleppy .

ciao
fraggle
(...der auch das AUSLAND favorisiert...)