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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ärztemangel...



heideloldenburgerin
25.11.2005, 16:29
und wieder ein schöner beitrag den ich eben auf spiegel.de gefunden habe...

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,383900,00.html

ahhhh, da krieg ich aggressionen!!! lasst mich doch bitte ärztin werden aber neeeeeeeeeeeein... :-(

JUR
25.11.2005, 16:37
Halbgott in Weiß zu sein, ist für viele Berufsanfänger offenbar keine attraktive Option mehr

Oh doch, wieso wollen alle Arzt werden ??? :-nix

Oldenburgerin bist du wahnsinnig so einen Beitrag hier reinzustellen, da steigt der NC ja noch weiter... :-))

Baru
25.11.2005, 16:37
Leider gibt es zu dem Ärztemangel auch ein Studienplatzmangel, Bund und Länder wollen wohl trotz drohenden Ärztemangel nicht mehr Geld in die medizinischen Fakultäten investieren, warum auch immer genau...

JUR
25.11.2005, 16:40
Nee ich denke es liegt daran, weil viele Ärzte nicht mehr direkt als Heilberufler tätig sein wollen und deshalb Ärzte fehlen...
Plätze sind ja genug da wenn die alle direkt die krankenhäuser stürmen würden nach dem Studium...


"Immer mehr junge Menschen brechen ihr Medizinstudium ab", stellt Hoppe fest.

Da stellt er was falsches fest, medizin ist das Fach mit einer der geringsten Abbruchquoten...
Ich hasse Artikel mit halbwahrheiten...

SidVicious
25.11.2005, 16:46
Da stellt er was falsches fest, medizin ist das Fach mit einer der geringsten Abbruchquoten...
Ich hasse Artikel mit halbwahrheiten...

Der Artikel ist wirklich eine Katastrophe. blabla es gibt mehrere Ärtze, die Taxi fahren.So ein Quatsch. Den Rest den er erwähnt ist bereits all zu gut bekannt.

Gruß
SidVicious

Baru
25.11.2005, 16:46
Industrie und Versicherungen brauchen janun mal auch ihre Mediziner..und zur Zeit fehlen die Ärzte halt an den Stellen die sich am wenigsten lohnen...
Mehr Studienplätze würde das Problem langfristig garantiert beseitigen...

heideloldenburgerin
25.11.2005, 16:46
na ja, vielleicht nimmt die zahl der abbrecher bei den medizinern zu aber im vegleich zu anderen studiengänge ist sie immer noch gering...

SidVicious
25.11.2005, 16:49
Industrie und Versicherungen brauchen janun mal auch ihre Mediziner..und zur Zeit fehlen die Ärzte halt an den Stellen die sich am wenigsten lohnen...
Mehr Studienplätze würde das Problem langfristig garantiert beseitigen...
Ich denke die Situation für Ärzte muss verbessert werden. Aber mehr Studienplätze stören mich auch nicht.

Marsupilami
25.11.2005, 17:50
Hm deartige Artikel habe ich nun schon zur Genüge gelesen, der Stoff wird einfach recycled. Neuerdings berichtet auch schon das "heute Journal" im ZDF von dem "Pleitegeier", der über immer mehr Arztpraxen kreist. Und unter manchen Komillitonen in fortgeschrittenen klinischen Semestern geht es auch ständig darum, in welches Land man denn nun gehen solle. Eine Komillitonin von mir hat sich schon auf Schweden eingeschossen und paukt regelmäßig Schwedisch, andere büffeln für das USMLE und palavern über Visa-Modalitäten. Dann gibt es wiederum diejenigen, die in ihrem vermeintlichen Altruismus Mutter Theresa abhängen wollen und immer herauskehren, daß das Geld doch nicht so wichtig sei und daß man von den Patienten als Mensch ja auch echt was zurückbekäme und so...ach ja, und dann gibts natürlich auch diejenigen, die unentwegt pauken, an ihrer Diss. rumfeilen und eigentlich kreuzunglücklich sind.
Ich verstehe das alles nicht mehr...naja muß jetzt wieder fürs Fysikum lernen.
Ich habe fertig, mäh, mäh !

Bille11
25.11.2005, 17:55
Hm deartige Artikel habe ich nun schon zur Genüge gelesen, der Stoff wird einfach recycled. Neuerdings berichtet auch schon das "heute Journal" im ZDF von dem "Pleitegeier", der über immer mehr Arztpraxen kreist. Und unter manchen Komillitonen in fortgeschrittenen klinischen Semestern geht es auch ständig darum, in welches Land man denn nun gehen solle. Eine Komillitonin von mir hat sich schon auf Schweden eingeschossen und paukt regelmäßig Schwedisch, andere büffeln für das USMLE und palavern über Visa-Modalitäten. Dann gibt es wiederum diejenigen, die in ihrem vermeintlichen Altruismus Mutter Theresa abhängen wollen und immer herauskehren, daß das Geld doch nicht so wichtig sei und daß man von den Patienten als Mensch ja auch echt was zurückbekäme und so...ach ja, und dann gibts natürlich auch diejenigen, die unentwegt pauken, an ihrer Diss. rumfeilen und eigentlich kreuzunglücklich sind.
Ich verstehe das alles nicht mehr...naja muß jetzt wieder fürs Fysikum lernen.
Ich habe fertig, mäh, mäh !


danke für diese aussage!

Doktor_No
25.11.2005, 18:26
dazu passt ja, dass heute die kommunalen krankenhausträger die forderung des mb ablehnten, irgend so ein fuzzy von denen meinte, die ärzte müssten mal wieder auf ein normales mass gestutzt werden, welcher akademiker begänne denn bitte mit umgerechnet 8000 mark?!. dass es de fakto ca. 6000 brutto sind wurde schön verschwiegen, dass heute in brandenburg die praxen dicht sind hat auch keiner erwähnt, dass die krankenhausträger die umsetzung derasrbeitszeitrichtlinie einfach negiert haben hat auch keiner erwähnt. ich glaube, die entwicklung kommt einigen ganz recht: da eh viele häuser dicht machen werden, wird der mangel nicht so stark durchschlagen wie immer kolportiert und durch die überalterung der nierdergelassenen und deren budgetierung mit konsekutiver unattraktivität des praxisdaseins für nachfolger bietet sich die chance, das facharztwesen im niedergelassenen bereich zumindest zu beschneiden. wenn man ehrlich ist muss man diese frage offen stellen: braucht man wirklich die versorgung mit fachärzten im ambulanten UND stationären bereich? das ist imho eine der kernfragen der zukunft...

Recall8
26.11.2005, 11:19
, wird der mangel nicht so stark durchschlagen wie immer kolportiert und durch die überalterung der nierdergelassenen und deren budgetierung mit konsekutiver unattraktivität des praxisdaseins für nachfolger bietet sich die chance, das facharztwesen im niedergelassenen bereich zumindest zu beschneiden. wenn man ehrlich ist muss man diese frage offen stellen: braucht man wirklich die versorgung mit fachärzten im ambulanten UND stationären bereich? das ist imho eine der kernfragen der zukunft...

Ich denke schon, dass der Mangel durchschlagen wird bzw. schon lange durchschlägt
und, dass die Notwendigkei niedergelassener Fachärze weiterhin besteht.

Wenn Praxen schließen, heißt das doch nicht, dass es keine Patienten mehr gibt, die eine gewisse Grundversorgung(!!!) erwarten.

Wenn ich überlege, dass ich in meinem Heimatlandkreis in Ostdeutschland jegliche Fachärzte Ü50/Ü60 sind, (meine ehemalige noch praktizierende Hausärztin ist 74), ich auf einen Termin beim HNO oder Hautarzt mindestens 4-6 Monate warten muss, frag ich mich schon, was da noch durchschlagen will.
Diese Situation ist mehr als übel...

chutenalua
26.11.2005, 12:05
ich auf einen Termin beim HNO oder Hautarzt mindestens 4-6 Monate warten muss, frag ich mich schon, was da noch durchschlagen will.
Diese Situation ist mehr als übel...

Ist das ne Übertreibung oder Tatsache? Ich hab noch nie länger als vielleicht 2-3 Wochen auf nen Termin warten müssen (für Protokoll: ich hab auch nur nen Kassenarsch).

4-6 Monate ist ja schon wirklich net mehr lustig :-dagegen

Hellequin
26.11.2005, 12:08
Wenn Praxen schließen, heißt das doch nicht, dass es keine Patienten mehr gibt, die eine gewisse Grundversorgung(!!!) erwarten.

Das Problem ist imho das die Leute zwar eine Maximalversorgung erwarten, aber halt mit der Einschränkung das es nichts kosten darf. Frei nach dem Motto: "Polo zahlen - Porsche fahren." Und das wird auf Dauer nicht mehr funktionieren.

Wer will kann sich ja mal die ellenlange Diskussion im Spiegel-online Forum (http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=35) zu dem Thema antun.

Recall8
28.11.2005, 13:02
Ich finde die Aussage "Polo fahren - Porsche fahren" allein schin eine Diskussion wert. Meiner Meinung nach ist es imho doch wohl im eher so "Porsche zahlen - Polo fahren"... wenn ich überwege was allein meine Eltern an KV zahlen, kann nicht von "Polo zahlen" die Rede sein.

Ich frage mich viel mehr ob man weiterhin über 200 Krankenkassen braucht,
die Administration im Gesundheitswesen ist ebenfalls zu teuer.
Aber vielleicht fehlt mir momentan auch noch etwas der "Horizont" um dies ausreichend zu beurteilen...

SynC
28.11.2005, 16:12
Naja, ich denke in Deutschland muss sich einfach das Gesundheitsbewusstsein ein bisschen ändern, in anderen Ländern sind die Leute bereit für ihre Gesundheit ein bisschen was zu zahlen. Hier bei uns schreien aber sofort alle, wenn sie jetzt z.B. auf einmal Studiengebühren bezahlen müssen. Wird halt noch was dauern, bis die Leute kapieren, dass Qualität auch bisschen was kostet...

Picknicker
29.11.2005, 19:36
Naja, ich denke in Deutschland muss sich einfach das Gesundheitsbewusstsein ein bisschen ändern, in anderen Ländern sind die Leute bereit für ihre Gesundheit ein bisschen was zu zahlen. Hier bei uns schreien aber sofort alle, wenn sie jetzt z.B. auf einmal Studiengebühren bezahlen müssen.
Na, na. Da scheint wohl jemand zu vergessen, daß sich Deutschland ohnenhin eines der teuersten Gesundheitssysteme leistet und mit den Studiengebühren (:-dagegen !!!!!) hat das sowieso nix zu tun. Zugegebenermaßen werden die Leistungen, die man (vor allem als GKV-Patient) erhält, immer knapper, aber dafür steigen in schöner Regelmäßigkeit die Gehälter der Krankenkassenvorstände, sowie die Arzneimittelausgaben. Und warum ich auf 200 Meter Wegstrecke 5 Apotheken benötige (ist bei uns wirklich so) konnte mir auch noch niemand erklären. Am Hungertuch scheinen die auch nicht zu nagen...

Recall8
01.12.2005, 12:49
in anderen Ländern sind die Leute bereit für ihre Gesundheit ein bisschen was zu zahlen. Hier bei uns schreien aber sofort alle, wenn sie jetzt z.B. auf einmal Studiengebühren bezahlen müssen. Wird halt noch was dauern, bis die Leute kapieren, dass Qualität auch bisschen was kostet...

Ein bisschen was zu zahlen...

Entschuldige, aber ich kann das nicht bestätigen.
Ich finde die Beiträge zur KV sind schon groß genug.
Zudem die Zuzahlungen für Medikamente, Praxisgebühren, diese ganzen Spirenzchen kosten Geld, oder erhalte ich dadurch mehr "Qualität"....
Das Problem ist das System (ebenso wie mit der Arbeitslosigkeit):
Zu wenige Beitragszahler müssen Alles finanzieren (Stichwort:soziale Sicherungssysteme / Gesundheitssystem usw.; Stichwort:demographische Entwicklung)
Die Entkoppelung der AL-Versicherung vom Faktor Arbeit würde ich schonmal gut finden.

Und mal im ernst: Studiengebühren: Wozu? Und zudem: Zweitstudiengebühren gibt es schon, ebenso für Langezeitstudenten. Das Erststudium muss gebührenfrei bleiben.
Die arbeitende Bevölkerung zahlt Steuern in einer Summe, von der ein unzureichender Beitrag ins Bildungssystem allgemein fließt.
Wir zahlen schon jetzt Semestergebühren, Verwaltungsgebühren hier, Verwaltungsgebühren da...Unkostenpauschle hier...und da.
Völlig inakzeptabel nochmals in die Geldbörse der Studis zu langen.