Medical Skills – welche Fähigkeiten sind wichtig?

[Tse Tse]

Neulich im Mega-Code-Training wurde uns von den Anästhesisten angeboten, als wir an Puppen rumgewerkelt hatten, einfach mal morgens bei ihnen vorbei zukommen, wenn wir das Intubieren richtig üben wollten.

Mir ist gerade der Gedanke gekommen, was denn noch so alles wichtig und nett zu erlernen und üben wäre.
Um was reißt ihr euch auf Station, was wollt ihr unbedingt im Studium bzw. während der Famulaturen gesehen bzw. selbst gemacht haben? Was sagen die Erfahrenen rückblickend: welche Fähigkeiten/Fertigkeiten sollte man beherrschen?

Die Frage ist mitunter etwas dümmlich od. umfassend, aber wir können ja mal anfangen einige Sachen zu sammeln.

Grüße, Tse :-)

(Ich weiß nicht, ob's schon mal etwas ähnliches gab, die Suchfunktion hat mich nirgends hingeführt).

[Doktor_No]

acls üben, intubieren mal gemacht haben, ricjtig bebeuteln, zugang legen, ekg schreiben, ekg auswerten, anamnese erheben, genau körperlich untersuchen, katheter schieben, wenn möglich sono üben, röntgenbilder befunden üben fällt mir spontan ein. im pj hatte ich noch das glück mal einen zvk legen zu dürfen und auch mal ne lumbalpunktion zu machen, macht einen auch nicht dümmer.

[Schneewitche]

Ich würde ja sehr gerne mal nähen lernen. In bOchum gibts einen Kurs (oder gab es) wo man an Schweinehaut und so die vershciednene NAhttechniken lernen kann. Leider hab ich den nich mitgemacht, aber wär bestimmt interessant....

[test]

Ich finde, dass vieles praktische vielleicht ganz nett ist, aber man sehr viel auch je nach dem was man wird, wohl nie brauchen wird.
Was man meiner Meinung nach braucht ist:

-Anamnese
-körperliche Untersuchung: wirklich genau und umfassend und dafür sollte man auch Bücher lesen. :-meinung
-Blut abnehmen, peripheren Zugang legen
-bisschen Ultraschall
-etwas nähen
-EKG anlegen/auswerten
-Röntgen Thorax befunden zumindest grob


Ganz nett aber nicht wirklich dringend nötig meiner Meinung nach, da man es, zumindest meiner Meinung nach, sofern man nicht die entsprechenden Fachrichtungen macht, vermutlich eh nie brauchen wird und wieder verlernt:
-Intubieren
-Lumbalpunktion
-ZVK, arterielle Katheter legen

[Hellequin]

Ich würde ja sehr gerne mal nähen lernen. In bOchum gibts einen Kurs (oder gab es) wo man an Schweinehaut und so die vershciednene NAhttechniken lernen kann. Leider hab ich den nich mitgemacht, aber wär bestimmt interessant....
Kommt in Ulm in der Klinik aber auch nochmal. :-top

[Schneewitche]

Kommt in Ulm in der Klinik aber auch nochmal. :-top

Juhu, dann wird die Klinik ja doch toller. Habe gestern schon interessante Sachen über Famulaturen auf den Seychellen bekommen.

Was ich auch mal wichtig finde zu lernen: verbände! Gerde speziell für Finger oder andere Sachen, wo es den einen oder anderen Trick gibt oder vielleicht bei kleinen Kindern!

[eatpigsbarf]

JO, Verbaende sind nicht schlecht (ist ja nett zu wissen, dass es "Rucksack"-Verbaende gibt, aber wie legt man die an?!).
Was auch mal hilfreich sein kann (hab ich jetzt in verschiedensten Innere-Disziplinen gesehen - und auch selber machen duerfen):

Knochenmark-Punktion (und ich sage euch, ein widerliches Gefuehl ;-) so eine Yamshidi-Punktion)

[hottentotte]

Blut abnehmen ist ganz klar die Nr. 1!
In meiner 1. Famulatur sagte der Oberarzt: Was du zuerst lernst, ist Blut abnehmen, du kannst als Arzt noch so tolle Therapien machen, aber gemessen wirst du am Blut abnehmen!
Braunülen auch wichtig, dann vllt richtig bebeuteln ( vor intubieren noch), danach ist wohl Fachabhängig ob EKG, Lumbal/KM/Arterienpunktion.... wichtiger ist.
/ h
ps: seychellen hatte ich als pj-ziel vorgemerkt, könntest du mir die Infos schicken schneewittche?

[Hypnos]

Isofern man nicht die entsprechenden Fachrichtungen macht, vermutlich eh nie brauchen wird und wieder verlernt:
-Intubieren


Da fallen mir eigentlich nur zwei Fachrichtungen ein, in denen man DAS ganz sicher nicht mehr braucht:

1) Pathologie
2) Rechtsmedizin

Für alle anderen Fächer ist es sicherlich sinnvoll, sich auch auf dem o.a. Gebiet ausreichende Kenntnisse zu verschaffen...

Nichts ist schlimmer als ne Rea-Situation in der eigenen Praxis und eine Patient mit vorwurfsvollen weiten Pupillen, wenn der Notarzt eintrifft... :-)

Es grüßt,

Hypnos

[test]

Da fallen mir eigentlich nur zwei Fachrichtungen ein, in denen man DAS ganz sicher nicht mehr braucht:

1) Pathologie
2) Rechtsmedizin

Für alle anderen Fächer ist es sicherlich sinnvoll, sich auch auf dem o.a. Gebiet ausreichende Kenntnisse zu verschaffen...

Nichts ist schlimmer als ne Rea-Situation in der eigenen Praxis und eine Patient mit vorwurfsvollen weiten Pupillen, wenn der Notarzt eintrifft... :-)

Es grüßt,

Hypnos

Wie realistisch ist das denn, dass ein Niedergelassener das in einer Notfallsituation rasch hinkriegt?
Also ich denke, dass man selbst, wenn man das im Studium ein paar MAl gemacht hat, als Niedergelassener wohl eher kaum noch beherrschen wird.
Wäre natürlich wünschenswert.
Ist eigentlich jede Praxis verpflichtet die ganzen Intubationsmaterialen da zu haben? Habe ich in der Allgemein-Praxis in der ich war auf jeden Fall nicht gesehen. Habe allerdings auch nicht in alle Schubladen geguckt:-nix

[DoktorW]

wenn jeder vernünftig bebeuteln könnte, dann wäre das auch schon ausreichend! :-meinung

[Evil]

wenn jeder vernünftig bebeuteln könnte, dann wäre das auch schon ausreichend! :-meinung
:-dafür :-dafür :-dafür

[test]

wenn jeder vernünftig bebeuteln könnte, dann wäre das auch schon ausreichend! :-meinung

Denke auch, in der Zeit bis der Notarzt da ist, wird nen Ungeübter kaum ne Intubation geschafft haben. :-nix

[Hypnos]

...habt Ihr natürlich recht...

Letztlich stirbt der Patient ja nicht an der Aspiration (zumindest nicht sofort), sondern an der Asphyxie...

...und das durchaus auch mal in Praxen niedergelassener Kollegen...leider:-(

Es grüßt,

Hypnos

[Dedi]

Am Allerwichtigsten:

Telefon, Fax, Computer bedienen können und Formulare (insbesondere MDK-Anfragen) ausfüllen können. Machen einen Großteil der späteren Arbeit aus. Stand damals auch auf meiner Einarbeitungsliste ganz oben...

Grüße von einer Bürokratiegefrusteten. :-peng

[Doktor_No]

hab mal ne innere-oä gesehen, die bei einem reanimationspflichtigen bebeutelt hat-allerdings mit beutel falsch herum:-)) naja, war auch erfolglos das bemühen...
niedergelassene sind dankbar für jeden halbwegs adäquaten erste hilfe-kurs, mein alter war nach 30 jahren praxis sehr dankbar, mal an einer laerdal-puppe zu drücken, hat mir noch wochen später stolz von den intubationsübungen erzählt. die haben von ihrem fach ahnung, und das war es dann, ist ja nicht verwunderlich.

[Rugger]

hab mal ne innere-oä gesehen, die bei einem reanimationspflichtigen bebeutelt hat-allerdings mit beutel falsch herum:-)) Wie geht das denn bitte?!

R.

[Doktor_No]

na die hatte den beutel und die maske zusammengesteckt und das nasenteil der maske auf das kinn gepresst... kein witz! habe es also falsch formuliert: MASKE falsch herum, mea culpa, entschuldigung! die luft zischte links und rechts raus, die gute war auch sehr aufgeregt ;-) das ganze im röntgenraum, ein skurriles schauspiel war das :-))

[Rugger]

Ach so... Aber das mit der Maske habe ich auch schon durchaus mehr als einmal gesehen... *g*

R.

[Bille11]

bei 50:50 prozent chance auch keine statistische seltenheit... sollten wir froh sein, dass es dennoch die meisten schaffen, auch unter druck das ding richtig zu setzen..