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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu den Tertialen und Blockunterricht



Tina_1984
08.12.2005, 21:08
Hallöle,

ich bins schon wieder :-blush

Habe noch eine Frage zum klinischen Teil - könnt ihr mich einmal über die Tertiale und Blockunterrichte aufklären ? Wie läuft das sowiso alles ab, ab dem 5. Semester ? Von wann bis wann ist Unterricht, ist man in der Klinik ? Gibts sowas wie Semesterferien ? Wann werden Testate geschrieben ?? Bin über viele Infos dankbar !!

lg
Tina

purkinje00
09.12.2005, 15:00
Hallo Tina,

bin zwar erst im ersten kli. Tertial, werd dir aber mal ein paar Dinge erzählen.

Das wichtigste zuerst, ja es gibt Semesterferien ! Die sind zu den "normalen" Uni-Ferien zwar etwas verschoben, aber fast genauso lang.
Es gibt dann jedes Jahr die Tertiale A,B und C. In jedem Tertial hast du dann in der Regel mehrere Fächer nacheinander. Welche das in welchem Studienjahr sind, kann man auf der Webseite der MHH nachlesen.
Jedes Fach wird dann in der Regel mit einer Prüfung während des Tertials abgeschlossen.
Wie lang man sich an der Uni aufhält, ist von Fach zu Fach verschieden und z.T. gibt es auch gar keine Anwesenheitspflicht. Da fühlt man sich endlich mal als Student.....
Das dritte Studienjahr ist allerdings noch recht theoretisch geprägt, wie das aber wohl an allen Unis ist.
So, mehr gibts sicher von fortgeschritteneren Semestern...

Grüße

Altruist
10.12.2005, 09:48
Wie lang man sich an der Uni aufhält, ist von Fach zu Fach verschieden und z.T. gibt es auch gar keine Anwesenheitspflicht. Da fühlt man sich endlich mal als Student.....
Grüße

Fühlt man sich im klin. Abschnitt als Student?
Die Frage kann ich im Grunde nicht vollends beantworten, fehlt mir doch bisweilen der Einblick in das klischeehafte Studentenleben.

Naja - wie gesagt alles ist relativ zu sehen!

Ich persönlich erachte das Tertialsystem als extrem verschult!
Ein Problem des Tertialsystems ist, dass Du gezwungen bist solche Kurse wie Pharmakologie, Chirurgie, oder auch Innere Medizin jeweils in nur 5 Wochen durchzulernen! Da qualmt die Rübe mitunter ganz gewaltig.
Mal ganz abgesehen von den unzähligen Noten, die Du dann auf jedes einzelne Fach bekommst. Die Leistungsansprüche variieren von Tertial zu Tertial und erst recht zum Folgesemester! Studienleistungen sind somit weder innerhalb eines Jahrgangs und schon überhaupt nicht bundesweit zu vergleichen.
Du hast dann also tolle Pseudonoten im Abschlusszeugniss, die keine Ausage über Deine studentische Leistungsfähigkeit erlauben, da die Vergleichbarkeit fehlt!
Positiv anzumerken bleibt jedoch: Das Lehrpersonal ist sehr bemüht und größtenteils überaus freundlich :-top !
Die eingestreuten Stationspraktika sind Appetithappen, wirkliche praktische Lernerfolge macht man jedoch eher in Famulaturen und im PJ (vorausgesetzt man wird nicht zum Dulli degradiert, der lediglich Viggo`s schiebt und Blut abnimmt!).
Ach - mach Dir früh genug Gedanken darüber, wo und womit Du Dir Dein Geld nach dem Studium verdienen willst (Altruismus hilft langfristig nicht unbedingt ;-) )
Oh - da klingt mir gerade wieder etwas durch mein neuronales Gespinnst -
eine :-bee sagte: "Geld ist doch nicht Alles" ; Ich bin mir sicher, mittlerweile denkt auch Sie anders darüber!

purkinje00
10.12.2005, 10:18
Ich persönlich erachte das Tertialsystem als extrem verschult!
Ein Problem des Tertialsystems ist, dass Du gezwungen bist solche Kurse wie Pharmakologie, Chirurgie, oder auch Innere Medizin jeweils in nur 5 Wochen durchzulernen! Da qualmt die Rübe mitunter ganz gewaltig.


Habe gerade Biometrie und bin erstmal ne Woche zu Hause geblieben. Wird wohl einer der wenigen Kurse sein, wo das so möglich ist...

Die "großen Fächer" in so kurzer Zeit zu lernen, ist meiner Meinung nach ein Witz. Kann mir nicht vorstellen, dass das gut ist... :-lesen :-lesen :-lesen Vor allem ist dann dagegen ein Querschnittsbereich, wie Biometrie & Co mit vier Wochen wohl etwas überrepräsentiert... :-keks

eatpigsbarf
10.12.2005, 12:49
Keine ahnung, ob das wirklich so das grosse Problem ist, Innere und Chirurgie in je 4-5 Wochen zu lernen, waehrend man anwesenheitspflichtige Kurse und Vorlesungen hat (ich habe es damals als ganz gut gefunden, weil man so a) in der Blockzeit nichts anderes als nur das eine Fach macht und b) es dann endlich hinter sich gebracht hat waehrend das Wissen um das Fach noch aktuell ist). Es ist wirklich besser, die klinischen Faecher nicht ueber 1-2 komplette Semester zu ziehen, denn in der Zeit lernt man auch nicht mehr, sondern eher weniger. Somit finde ich persoenlich die Blockkurse in den echt klinischen Faechern eine ganze Ecke besser als das normale Semestersystem. Aber lernmaessig geht alles (ich hatte damals einen 4-woechigen Innere Block und am letzten Kurstag, einem Freitag, die mdl. und schriftl. Innere Pruefung. 3 Tage spaeter stand dann tatsaechlich das gleich in der Chirurgie an - und zwar in der gesamten Chirurgie, inkl. Ortho, UTG, Uro, Unfall, Kinder- und Viszeralchirurgie. Insofern sind da doch 5 Wochen nur Kurs und anschliessend die Klausur/mdl. Pruefung echt lang so im Vergleich zu 3 Tagen :-P).
Nene, ist schon ganz in Ordnung, dass es die Blockpraktika gibt. So seht ihr wenigstens Patienten, was bei uns, die noch komplett nach der alten AO studiert haben, nicht der Fall war. Kann nicht sein, dass man einen Klopfkurs ueber 2 Semester hat und in dem ganzen Jahr an insges. 6 Pat. die Anamnese- und Untersuchungstechniken erlernen soll...! :-meinung
Und jedes System hat Vor- und Nachteile...

Ueber die Tertiale laesst sich streiten. Weiss auch nicht genau, was ich davon halten soll, wobei Ziel dieser Einfuehrung ja kleinere Kursgruppen sein sollen. Keine Ahnung, ob das so passiert ist. Ist bloss eben echt doof, dass sich die Semesterferien dadurch verschieben...