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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Assistenzarztstelle mit der Note 3,4???



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Hirschsprung
15.12.2005, 02:55
Wo muß man eigentlich suchen, um mit dem hervorragenden Notendurchschnitt von "befriedigend" (exakt 3,4!!!) noch eine Stelle zu bekommen? :-blush

Gibt es Beispiele für welche, die es geschafft haben, oder gibt es Kliniken, die sogar solche Absolventen nehmen (müssen), weil sie keinen anderen bekommen?

Hab einfach zuviel neben dem Studium arbeiten müssen. Motiviert bin ich aber 100%ig und für zu blöd halte ich mich eigentlich auch nicht. Eigentlich würde ich mich im 2er - Bereich einstufen, wenn ich nicht nebenher soviel hätte für die Kohle ackern müssen.

sanderha
15.12.2005, 09:55
Herrgott, keine Panik!
3,4 ist ne normale Note. Meine Abschlußnote ist 3,99, dennoch hat mich der Chefarzt für Chirurgie noch aus dem PJ für sein Team rekrutiert. Es kommt nun wirklich nicht auf die Note an. Die praktischen Fähigkeiten sinds. Also bewirb dich wo immer du willst und wenn dich einer nach den Noten fragt, sag die Wahrheit. Ich wette so ziemlich jeder wird das verstehen. Bei mir lags übrigens an der Faulseuche, habs natürlich so nicht gesagt, war aber auch gar nicht von Interesse.
Also, such dir ne Stelle aus, bewirb dich in Ruhe und warte ab was passiert. Viel Spaß und viel GlücK! :-top

Fraggle
15.12.2005, 10:07
welches FACH denn???
letztlich ist es doch ganz einfach: man schickt sein mäppchen hin, und dann gibts verschiedene auswahlkriterien. davon ist die note eine. und wenn die konkurrenz hoch ist, wirds halt schwieriger, in die auswahl mit seinem mäppchen zu kommen.
deshalb ist es entscheidend, welches fach und wie die konkurrenz ist. die noten sind meistens nur im vergleich zu den anderen bewerbern wichtig. (ausser vielleicht max-planck und einige unis). wenn du pädiatrie oder derma machen willst, wirds vielleicht schwierig, aber auch dort gilt: es gibt noch andere kriterien.

fraggle

GOMER
15.12.2005, 12:24
Kumpel von mir is in der Inneren mit 6-Jahresvertrag untergekommen.
Er hat davor ein 3/4 in einer Kurklinik gearbeitet, da war allerdings nicht viel zu holen, also kann es nicht nur die Berufserfahrung gewesen sein.

Was er im ersten gehabt weiß ich nicht mehr, im zweiten StEx ne 3 und im dritten ne 4.

Doktor_No
15.12.2005, 13:27
wenn ich ne stelle gefunden habe dann bekommt wirklich JEDER eine :-))

Tombow
16.12.2005, 11:11
@Fraggle,

Wieder einmal triffst du eine unqualifizierte Pauschalaussage. Wo du allen vorwirfst, von sich selbst auf andere zu schließen, tust du das selbst andauernd.



letztlich ist es doch ganz einfach: man schickt sein mäppchen hin, und dann gibts verschiedene auswahlkriterien. davon ist die note eine.
Nur daß heutzutage die meisten Mäppchen nicht auf dem Tisch des Chefs, sondern am Tisch irgendeines Personalers landen. Und da der Personaler eben kein Arzt ist, sondern Verwaltungsangestellter, siebt er erst einmal alle Bewerbungen von Leuten aus, die frisch aus dem Studium sind. Die Chefs selbst sind zunehmend entmächtigt und haben bei der Stellenentscheidung wenig bis nichts zu bestellen. Die Klinik muß sparen, also werden in erster Linie Ärzte mit Erfahrung gesucht. Nur wenn er keine solchen unter den Bewerbern findet, geht's an die Mäppchen der Uni-Absolventen. Und da den Personaler harte Fakten interessieren, hat man von vornherein mit ner schlechten Note schlechte Chancen.



...deshalb ist es entscheidend, welches fach und wie die konkurrenz ist. die noten sind meistens nur im vergleich zu den anderen bewerbern wichtig
Und da hat man eben mit einer 3.4 schlechte Karten. mit einer 2.83 zum Beispiel auch. Bezüglich Fachpräferenz - es ist in ALLEN Fächern schwer, nur in manchen(Pädiatrie z.B.) viel schwerer.

Von deinem Fach auf die allgemeine Situation am klinischen Stellenmarkt zu schließen, ist das dümmste, was du tun konntest. Tut mir leid, es zu sagen, aber in der Psychiatrie herrschen eigene Gesetze und selbst wenn es ein klinisches Fach ist, hat es schon einen besonderen Stand. Noch dazu wird die Psychiatrie NICHT auf DRG's umgestellt, also herrscht da nicht der Kostendruck, dem Kliniken allgemein ausgesetzt sind. Und wenn du mir jetzt vorwirfst, Vorurteile zu festigen - in meinem PJ hatte ich(auch durch mein Wahlfach) genug mit Psychiatern zu tun, um mir diese Meinung zu bilden. Und die meisten meiner Stations/Oberärzte haben mir diese Beobachtung nur bestätigen können.

Also, bitet hör' auf mit den Pauschalaussagen und damit, von dich aus auf andere zu schließen.



@sanderha:
Dann gehörst du wohl zu den wenigsten glücklichen. Ich bekam von meinem Neurologie-OA am Tertialende zu hören, daß wenn es das AiP gäbe, man mich übernommen hätte, ich aber so(sprich frisch von der Uni) keine Chance bei einer Bewerbung hätte. Was schon bezeichnend für die allgemeine Lage am Stellenmarkt ist - frische Uni-Absolventen sind eben NICHT willkommen und ziehen meist den kürzeren.

Hirschsprung
16.12.2005, 11:27
wenn ich ne stelle gefunden habe dann bekommt wirklich JEDER eine :-))
Hey, klingt cool!
Wat meinste denn konkret damit?
In welchem Fach mit welcher Note und in welcher abgelegenen Gegend hast Du denn einen Job bekommen???

:-nix

Fraggle
16.12.2005, 12:02
@ tombow:

hej, machst du jagd auf fraggle?? ... armer fraggle ...


habe überhaupt nix von psychiatrie geschrieben. der einzige, der davon schreibt, bist du, - wahrscheinlich glücklich, das hintergrundwissen von mir zu haben, dass ich psychiatrie machen möchte.
ich kann dir aber versichern, dass ich es schaffe, ein bisschen über den tellerrand zu schauen. auch kenne ich einige leute, die nicht psych machen (boah, ey, echt?!).
was dir irgendein OA gesagt hat, tut mir zwar leid, hat aber auch keine allgemeingültigkeit.
wie die anderen postings hier auch zeigen, ist deine aussage " mit 2,8 wird es schwer eine stelle zu finden" wohl sehr subjektiv.

auch wenn du dich auf den kopf stellst, bei einer auswahl spielen mehr kriterien als die note eine rolle.
ich kenne leute, die mit 4,0 an die uni-klinik gekommen sind. alle, die ich im studium kannte, haben mittlerweile eine stelle,- und da waren mehr als genug 3-er Kandidaten drunter.
Man darf nur nicht ortsgebunden sein.

nichts für ungut - und hör auf, mich zu verfolgen - dann verfolg ich dich auch nicht :-))

Tombow
16.12.2005, 12:12
@ tombow:
hej, machst du jagd auf fraggle?? ... armer fraggle ...

Auf dich persönlich nicht. Auf deine Eigenart, die Situation einseitig zu sehen und darzustellen schon.



was dir irgendein OA gesagt hat, tut mir zwar leid, hat aber auch keine allgemeingültigkeit.

Doch, es ist bezeichnend dafür, was die Kliniken suchen - nämlich Ärzte mit Erfahrung. Als frischer Uni-Abgänger ist man da von vornherein schlechtergestellt. Im übrigen war seine Aussage mit den Wörtern begründet: "wir suchen jemanden, der ab der ersten Woche alleine die ITS, die Ambulanz und die Stroke Unit gleichzeitig führen kann". Also hatte es nichts mit mir persönlich zu tun, vielmehr mit der Situation. Erkennst du das Unterschied?



auch wenn du dich auf den kopf stellst, bei einer auswahl spielen mehr kriterien als die note eine rolle.

Das habe ich nicht bestritten. Vitamin B oder ein riesiges Publikationsverzeichnis wären sicherlich von Vorteil.



ich kenne leute, die mit 4,0 an die uni-klinik gekommen sind.

Vitamin B? Oder mindestens eine Publikation in Nature, NEJM oder Lancet? Oder beides?

Und nichts für Ungut - deine Aussagen in Ehren, aber sehr oft tendierst du dazu, die Situation einseitig vorzustellen und wichtiges zu verkennen oder verzerrt zu sehen. Und das kann ich nicht so stehenlassen.

Fraggle
16.12.2005, 12:26
das ist pauschal und verallgemeinernd einseitig, was du zu mir schreibst. habe ja noch gar nicht über 100 postings, und die meisten hab ich 2001 geschrieben, als du noch gar nicht das medi-learn-board erblickt hast. die wirst du wahrscheinlich auch nicht gelesen haben... so kannst du auch nicht behaupten, dass ich etwas "sehr oft" tue.

habe nie behauptet, dass nicht erfahrung, vit b oder publikationen helfen oder ausschlaggebend sind.

schau mal auf das thread-thema! erkennst du den unterschied zu deiner argumentation und der frage des threaderstellers?
ich hab versucht, auf seine frage zu antworten, du schlägst dich mit pseudo-verdächtigungen herum in bezug auf mich.

ich habe gesagt, dass die note nicht ausschlaggebend ist, sondern nur ein kriterium unter anderen.
daraufhin sagst du, dass auch noch arbeitserfahrung zählen.
vielen dank für die unterstützung meiner position mit deiner angeblichen gegenargumentation. EOD :-(

Tombow
16.12.2005, 12:34
das ist pauschal und verallgemeinernd einseitig, was du zu mir schreibst. habe ja noch gar nicht über 100 postings, und die meisten hab ich 2001 geschrieben, als du noch gar nicht das medi-learn-board erblickt hast.
Daß du 2001 schon geschrieben hast und ich da das Board nicht kannte, hat nichts mit dem aktuellen Thema zu tun. Wenn du persönlich werden willst, bitte.

Und zu Deiner vermeintlichen Argumentation - welcher Berufsanfänger kann schon Berufserfahrung vorweisen? Man hat nicht vielmehr als die Note, bestenfalls ein Paar Publikationen und eine Doktorarbeit dazu. Und da ist die Note eben das härteste Kriterium. Zumindest in den Augen eines Chefs und in den Augen eines Personalers sowieso. Und DAS scheinst du zu verkennen.

Fraggle
16.12.2005, 12:52
welcher Berufsanfänger kann schon Berufserfahrung vorweisen? Man hat nicht vielmehr als die Note, bestenfalls ein Paar Publikationen und eine Doktorarbeit dazu. Und da ist die Note eben das härteste Kriterium. Zumindest in den Augen eines Chefs und in den Augen eines Personalers sowieso. Und DAS scheinst du zu verkennen.

schön, dass wir wieder sachlich werden...

ich verkenne das nicht, ich denke, es stimmt nicht.
jeder arbeitgeber weiss, dass anfänger nicht mit leuten gleichzusetzen sind, die 2-3 jahre erfahrung haben.
es gibt arbeitgeber, die deshalb kaum anfänger einstellen, aber sehr oft gibt es auch arbeitgeber, die genau das tun.

und -die note ist nicht das härteste kriterium. es ist ein kriterium wie dr arbeit, arbeitserfahrung neben studium.
das härteste kriterium ist mMn der eindruck, den man im vorstellungsgespräch hinterlässt!

Tombow
16.12.2005, 12:56
das härteste kriterium ist mMn der eindruck, den man im vorstellungsgespräch hinterlässt!

Und genau hier liegt das Problem. Wenn die Mäppchen am Tisch des Personalers liegen, werden alle schlechten Noten ausgesiebt. Oder traust du Personalern zu, daß sie den Wert einer Dr-Arbeit oder so erkennen? Und zum Bewerbungsgespräch eben nur die besseren eingeladen...bzw. Chef bekommt nur eine Auswahl auf sein Tisch. Bzw. die Personalabteilung hat sich schon entschieden und das Gespräch verkommt zu reiner Formsache und Chef sind die Hände gebunden.

Und DEN Chef, der unter solchen Umständen in die Personalabteilung reinspaziert und sagt: "gibt mir alle Mappen, die ihr abgelehnt habt", will ich erstmal kennenlernen. Die Antwort des Personalers darauf kannst du dir auch selbst vorstellen...entweder: "die Mappen haben wir zurückgeschickt" oder: "sind in dem Reißwolf gelandet".

Muriel
16.12.2005, 13:01
In Sachen Neulinge einstellen, ist mein zukünftiger Arbeitsgeber wohl ein positives Ausnahmebeispiel: Im November ist eine neue Kollegin gekommen, die zwar zwei Jahre in einer Praxis gearbeitet hat, was aber mit der Arbeit im KH mit Station, Ambulanz und dem ganzen alltäglichen Wahnsinn überhaupt nicht zu vergleichen ist, von daher also ist sie auch kein wirklicher "alter Hase". Ich fange im Januar als totaler Anfänger außer Wahlfach PJ an. Gleichzeitig mit mir kommt noch jemand mit genau dem gleichen Ausbildungsstand. Könnte aber auch daran liegen, dass 2 (!) neue (!) Stellen genehmigt worden sind (eine Kollegin macht ihren FA und scheidet aus), von daher alles also zusätzlich zum bisherigen ist. Glück muss man haben :-))

Fraggle
16.12.2005, 13:06
naja, das mit dem personaler gilt aber dann für sehr große kliniken, oder?
ich muss sagen, dass ich bei den kliniken, an denen ich war (teilw. auch sehr große), durchaus ärzte sich mit bewerbungen beschäftigt haben. der chefarzt hat es meistens an seinen OA delegiert.
das mit personalern, die nur nach noten entscheiden, hab ich so noch nie erlebt oder gehört.
ich kann nur von dem berichten, was ich bis jetzt mitbekommen habe ( das sind keine vorstellungen von mir oder so):
die einladung zum auswahlgespräch oder auch mal hospitation war eigtl. nicht das problem.
natürlich gibt es kliniken, wo man absagen erhält, aber man schreibt ja auch mehr als 1 bewerbung. und eigtl. hatten alle immer auswahlgespräche und sind durch die ganze republik gereist. :-))

Tombow
16.12.2005, 13:34
naja, das mit dem personaler gilt aber dann für sehr große kliniken, oder?
Beiweitem nicht. Schau' dir die aktuellen Stellenanzeigen an. Fast jede Bewerbung ist mittlerweile an die Personalabteilung zu addressieren.



eigtl. hatten alle immer auswahlgespräche und sind durch die ganze republik gereist. :-))
Wer es sich leisten kann. NEIN, ich spreche hier nicht von ortsgebunden sein, sondern von den Kosten. Nicht jeder hat das Budget, sich 10-15 Reisen zu Auswahlgesprächen quer durch die Republik zu leisten.

Fraggle
16.12.2005, 13:48
Beiweitem nicht. Schau' dir die aktuellen Stellenanzeigen an. Fast jede Bewerbung ist mittlerweile an die Personalabteilung zu addressieren.



Wer es sich leisten kann. NEIN, ich spreche hier nicht von ortsgebunden sein, sondern von den Kosten. Nicht jeder hat das Budget, sich 10-15 Reisen zu Auswahlgesprächen quer durch die Republik zu leisten.


gut, man adressiert sie zwar an die personalabteilung, aber mMn werden sie weitergereicht, ohne vorher aussortiert zu werden.

ja ,es stimmt, das mit dem blöden rumreisen macht mir auch noch sorgen. aber manchmal kriegt man auch etwas geld vom klinikum. und zahlt nicht auch die arbeitsagentur bis zu einem best. betrag?

Tombow
16.12.2005, 13:49
zahlt nicht auch die arbeitsagentur bis zu einem best. betrag?

Bei ausländischer Staatsbürgerschaft? NEIN!

hiddl
16.12.2005, 16:04
Das mit den Personalern halte ich auch für ein Gerücht. Das ist so, wie Fraggle sagt, die Bewerbung geht zwar erst an die Personalabteilung (die ja auch die Anzeige schaltet), wird dann aber ungesehen an den Chef weitergeleitet. So ist es zumindest bei uns und das ist ein nicht ganz kleine Uni-Klinik.
Trotzdem könnte ich mir auch vorstellen, daß man mit einem "schlechten" Notendurchschnitt eher Probleme hat, eine Stelle zu finden als andere.

Lg, Ute

test
16.12.2005, 17:29
Von der Neurologie UKL in Freiburg habe ich gehört, dass die Bewerbungen von jedem OA beurteilt werden und dann zusammen mit dem Chef eben eine Entscheidung gefällt wird. :-nix Ob da jetzt vorne dran noch ein Personaler sitzt weiß ich allerdings nicht. :-nix
Wobei man dort angeblich schlechte Chancen mit ner Note schlechter als 2 haben soll. :-nix
Denke es hängt immer von Nachfrage und Bedarf ab. Je mehr Nachfrage desto wichtiger die Note. Es wird eben auch immer noch Stellen für Leute mit schlechteren NOten immer geben, der Bedarf ist ja momentan noch da. :-meinung
Viel Glück!