potentielle Dr.- Vater überreden?

[Nila]

Hallo.
Ich hab letztens in der klinische Chemie bei einem netten Prof mal nachgefragt, ob er den zu dem Thema noch eine Dr.-Abreit vergeben würde.
Er würde schon, nur das Problem ist, dass er in 3 Jahren in Rente geht und er hätte dann gern einen Nachfolge, der mich dann betreut (falls ich bis dahin nicht fertig bin). Und er möchte auch kein Risiko eingehen. Er hat schon mit einem Kollegen aus der Inneren gesprochen, der hat aber aus mangelnder Zeit abgelehnt. Die letze Hoffnung ist da ein Kollege aus der Neurologie.
Wie kann ich denn den Dr-Vater überzeugen mich doch zu nehmen? Zumal ich für dieses Semester alle Klausuren überstanden hab und nur noch der U-Kurs im Frühjahr wartet. D.h. ich könnt mich richtig ins Geschehen reinstürzen...
Hat jemand einen Tip? Bitte! Will die Arbeit bei ihm dringend.

[Kackbratze]

Geh ihm auf den Senkel. Frag ihn ständig ob er schon wen hat. Je mehr interesse du zeigst, desto eher ist er bereit auch was für dich zu tun.

Ich hab das auch so gemacht. Bekam dann folgendes zu hören: ZItat:
Wenn sie so arbeiten, wie sie penetrant sind, wird das eine gute Zusammenarbeit.


Ich arbeite immernoch penetrant und bin nach 13 Monaten wohl fertich...

:-))

[milz]

3 Jahre sind doch zu schaffen, wenn du dich ran hälst.

[Miss]

Aber immerhin ist das auch schon mal ein gutes Zeichen, wenn ihm nicht total egal ist, was mit Dir passiert, wenn er mal irgendwann weg in Rente ist. Da gibts ja ganz andere Geschichten, mit Uni verlassen, ohne vorher irgendetwas zu sagen etc.

Ich bin meinem Dr.vater und Betreuer auch ziemlich auf die Nerven gegangen und versuche es immer noch ;-) hab das Gefühl, denen macht es einfach ein bißchen Spaß, mich auf den Arm zu nehmen -ich halte dagegen, indem ich "nerve" und möglichst resolut (*totlach*) auftrete. Alles ziemlich seltsam, aber ich wollte unbedingt DA eine Arbeit haben. Erstmal hat mich das Institut interessiert, dann verbindet diese Arbeit auch noch mein zukünftiges Fach mit meinem anderen Interesse -UND ich hörte, daß die Arbeit gut organisiert wäre (aus verläßlicher Quelle -ein Doktorand (guter Bekannter von mir) aus Partnerlabor. Normalerweise läuft das da mit Dr.arbeit anscheinend normalerweise über Kontakt aus Unterricht und Angebot -aber ich war hartnäckig (so penetrant bin ich normalerweise nicht und auch äußerst ungern). Und jetzt läuft es, und ich hab ein wirklich interessantes Projekt.

Kann mich also nur anderen anschließen, Penetranz ist in dem Fall immer angebracht. Ich glaube, die erleben im Laufe der Jahre viele Fälle von nur halbem Interesse, das sich dann auch relativ schnell in Luft auflöst, deswegen werden die potentiellen Kandidaten einfach mal auf die Probe gestellt.

Viel Glück :-top und dass es klappt!!

[Nila]

ich möcht doch auch in 3Jahren fertig werden. Und ein Ansporn ist es auf jedenfall. aber er hat halt gemeint, dass er letzens eine Verteidigung hatte, wo das Mädel 8 Jahre gebraucht hat. Und er will da auf nummer sicher gehn.

Aber ich werd auf jedenfall penetranter werden. Ist ne gute Idee, zeigt ja auch von Interesse.

[Nila]

Es hat funktioniert!
Also ich hab ihn "genervt"- da war er überrascht von und jetzt hab ich ein Vorstellungsgespräch (allerdings hat der Neurologe in 3 Jahren auch keine Zeit- die scheinen alle einen krassen Teminplan zu haben :-)). Da will er klären, was mir so vorschwebt. Ich hoffe es läuft gut und ich bekomm die Arbeit.

Dauert eine statistische Arbeit nicht so lang wie eine experimentelle? Weil er meinte, die meisten wollen statistische Arbeiten machen, weil die mit weniger Aufwand verbunden sind (möcht allerdings lieber experimentell machen und nur zur Not eine statistische).

[onkelz82]

Eine statistische Arbeit ist nicht so zeitaufwendig und vor allem weiss man, dass man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeut auch ein Ergebnis erhält. Das steht ja bei manchen experimentellen Arbeiten etwas in den Sternen. Meistens wird da auch ein Urlaubssemester verlangt, dafür stehen Dir aber dann mit einem mindestens "magna cum laude" alle Türen offen. Bei einer statistischen bekommts Du mit Glück ein "cum laude", im Normalfall ein "rite".

[Peter_1]

Moin Onkelz,

also die Aussage das man mit statistischen Arbeiten maximal ein cum laude bekommt, kann man genausowenig stehen lassen wie die Aussage mit ner experimentellen bekommt man mindestens ein magna cum laude! Das kommt ganz darauf an was für ein Thema man hat. Es gibt auch sehr aufwendige statistische Arbeiten die teilweise sogar mehr Relevanz haben als mancher "Ligandennachweis am Rezeptor K YP ". Prinzipell sollte man sich jegliche Arbeit gut überlegen bevor man anfängt. Man sollte wissen was einem wichtig ist, z.B.:will man einfach nur so schnell wie möglich den Titel, ist einem Interesse an dem Thema sehr wichtig, ist einem die Note sehr wichtig? Dieses gilt aber sowohl für experimentelle als auch für statistische Arbeiten. Zu denken: "na dann mach ich ne experimentelle Arbeit weil die Note nachher besser ist", ist genauso falsch wie zu denken: "ich mach ne statistische, habe ich weniger Arbeit mit und werde schnell fertig, kann ja nix schiefgehen".

Schönen Gruß,
Peter

[Kackbratze]

Das stimmt, ich kenne jemandem, dem ist schon bevor seine statistische Arbeit fertig ist, mindestens eine 2 "angedroht" worden, wenn nicht gar eine 1 darasu werden sollte, bis zur Abgabe.
Und ich kenne genug Leute mit einer experimentellen Arbeit, die am Ende nur mit ihrem Titel nach Hause gegangen sind.

[Nila]

hab heute mit ihm gesprochen. ich hab das gefühl, er ist ein guter betreuer. mittlerweile stört es mich auch nicht mehr, dass es eine statistisch arbeit wird, weil sie wirklich klinische relevanz hat. Und so bleibt mir auch das teilweise!!! sinnlose pipettieren erspart.
glücklicher weise hat er mir sogar gesagt, dass er alles material, worauf ich mich beziehn soll, da hat bzw. mir besorgen kann. das klingt doch gut...

Statistik ich komme!!! :-dance

[Muriel]

Das hört sich wirkklich gut na. Dann hau mal rein und viel Erfolg ;-)