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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie antwortet ihr im Alltag auf med. Fragen?



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McBeal
27.12.2005, 17:43
Da es über Weihnachten bei uns leider wieder die traurige Situation gab, meine Frage an Euch (eher die nicht fertig Studierten):
Wie reagiert ihr auf medizinsche Fragen im Bekanntenkreis oder der Familie?
Versucht ihr, immer eine Antwort zu dem Fall zu finden oder seid ihr eher zurückhaltend und antwortet mit: "das kann ich nicht beantworten"?

Bei mir ist eher Letzteres der Fall, irgendwie "traue" ich mich nicht, obwohl ich oft schon antworten könnte oder möchte auch manchmal einfach nichts negatives sagen...

Andererseits nervt es mich tierisch, wenn man mir nicht glaubt obwohl ich etwas zu 100% weiß, weil es z.B. gerade in der Vorlesung Thema war...

Liebe Grüße,
Ally

Muriel
27.12.2005, 17:53
Kommt ganz drauf an. Wenn ganz einfach Sachverhalte gewusst werden wollen, so nach dem Motto "Wie funktioniert das?", eher theoretisch, dann versuche ich, das so gut wie möglich zu bantworten. Aber wenn es in die Richtung geht "Ich hab da... was könnte das denn sein?" Dann lautet meine Standardantwort: "Alles" Denn ich bin definitiv nicht der richtige Ansprechpartner für irgendwelche Zipperlein, da hab ich ganz einfach keine Ahnung (bei den meisten Sachen zumindest)
Außerdem finde ich es sowieso nervig, wenn alle Welt meint, es müsse mich brennend interessieren, wie der Stuhlgang heute Morgen ausgesehen hat. Nein, es tut mir Leid, aber das interessiert mich überhaupt nicht!

Doktor_No
27.12.2005, 17:56
da hilft bei mir immer der spruch "ich bin kein arzt, ich arbeite in der chirurgie!"

Gichin_Funakoshi
27.12.2005, 18:01
Da viele aus meiner Umgebung wissen, dass ich Arzt werden möchte, werde ich ab und zu mal vollgetextet, weil sie denken ich könne das alles so unglaublich :-nix . Habe sogar von einer Schulkammeradin eine Art mündlichen Durchfallplan bekommen :-keks
Ich sage eigentlich immer, dass ich denke, dass es nix schlimmes ist, aber der Arzt weiterhelfern wird. Schön, dass man kranke Leute zu Menschen schicken kann, die Ahnung haben und trotzdem hat man irgendwie auch passiv geholfen. :-))
Aber die Benennung der zuständigen Facharztgruppe gelingt mir weitestgehend ganz gut. :-))

Bille11
27.12.2005, 18:06
"krebs"

oder ich lasse mich doch hinreissen... *seufz*

Doktor_No
27.12.2005, 18:15
Aber die Benennung der zuständigen Facharztgruppe gelingt mir weitestgehend ganz gut. :-))

eine tatsache, die dich von vielen praktizierenden allgemeinärzten unterscheidet...

Gichin_Funakoshi
27.12.2005, 18:18
Eine tatsache, die dich von vielen praktizierenden allgemeinärzten unterscheidet...
Wieso das denn? Die wissen es doch noch viel besser als ich?

SidVicious
27.12.2005, 18:19
Hi,

eigentlich unterschiedlich, aber immer sehr zurückhaltend. Wenn mich jemmand was fragt, sage ich meistens: "Weiß ich nicht", selbst wenn ich mir sicher bin(Ich werde doch immer wieder überrascht). Wenn ich dann zu Hause bin lese ich die Sachen meistens nach, halte mich mit Diagnosen aber weiterhin zurück.
Bei Dingen die mir gefährlich vorkommen, weise ich mit Nachdruck auf einen Besuch beim Arzt hin.


Gruß

SidVicious

Doktor_No
27.12.2005, 18:25
@radi: da schick ich doch noch ein :-keks hinterher... alles klar;-)?

Evil
27.12.2005, 18:26
Wieso das denn? Die wissen es doch noch viel besser als ich? Sollten sie, aber es gibt Stories über Niedergelassene, dagegen sind die von Poe und King Gutenachtgeschichten ;-)

Aber wartet bloß, bis ich soweit bin.... dann wird alles gut!!! :-D

Back to topic: Nu ja, ich bin ja nun Arzt, da sag ich schon, was ich von diversen Sachen halte, aber ich verweise dann trotzdem auf den Fachmann (oder -frau :-)) ).

Doktor_No
27.12.2005, 18:27
na noch besteht ja hoffnung evil, dass du was ordentliches wirst;-)

Gichin_Funakoshi
27.12.2005, 18:45
Moment, ihr wollt doch damit nicht etwa sagen, dass ein Patient mit Kopfschmerzen zum Proktologen geschickt wird, um eine unglaublich wahrscheinliche Ursache im Enddarm auszuschließen??? Oder geht das, was ihr meint über meinen Horizont hinaus.

Bille11
27.12.2005, 18:58
der patient mit kopfweh (um dein beispiel zu nennen) wird nicht zum neurologen, hno-arzt, augenarzt, orthopäden, psychiater, bildgebenden arzt geschickt, sondern erstmal beruhigt. dann beim 2. mal nach 3-4monaten wieder.. dann mal ne diagnositk begonnen.. zwischendurch war der patient bei 3-4 anderen ärzten und hat überall teilbefunde..

ganz klasse auch, wenn der patient ganz schlimme neurologisch induzierte sachen hat, der orthopäde und der 1. neurologe, der auf bestimmte -vorher eingeengte - erkrankungen prüft, nix findet, der allgemeinarzt dann sagt, okay, da is nix, fertig ists. und 1-2-5 jahre später ist der patient gelähmt oder sogar tot, weil die diagnostik zufällig nicht 100% komplett gemacht wurde, was man mit einem zweiten neurologischen facharzt, der bestenfalls unabhängig gewesen wäre bezüglich vorgaben einer möglichen diagnose, möglicherweise hätte vermeiden können..


soo einfach kann das gehen.

den proktologen konsultiert der allgemeiner da weniger.

oft maskieren sich erkrankungen auch ganz bös mit ganz anderen sachen. und grad in der allgemeinmedizin gilt: was häufig ist,ist häufig; was selten, selten.

Gichin_Funakoshi
27.12.2005, 19:36
Also handelt es sich hier um ein Problem der Kommunikation. Die vollen Diagnostikmöglichkeiten werden nicht ausgenutzt, weil der Hausarzt die Diagnostik der einzelnen Fachärzte nicht richtig nutzt und somit ein nicht vollständiger Eindruck von den Beschwerden entsteht. Habe ich das so in etwas richtig verstanden?

Bille11
27.12.2005, 19:41
nein, ja, nein. krankenkassen spielen da auch ne rolle. compliance des patienten. budgets. uswpp.

vergiss es lieber im moment.
schick "deine leute" nicht mit halsweh zum proktologen..
studier medizin, dann mach es besser.

Gichin_Funakoshi
27.12.2005, 19:46
Ok! :-))

flavour
27.12.2005, 20:41
Ich sage immer das Schlimmste, was mir einfällt. Dann noch "vielleicht auch nicht, muss der Arzt entscheiden".
So will ich es eigentlich immer handhaben. :-blush

nightingale
27.12.2005, 20:52
Komisch, ich werde fast nie gefragt - nicht dass ich es drauf anlegte, aber in der Familie nimmt keiner ernst, dass ich jetzt studiere und neulich fragte meine Oma dann auch meinen BRUDER (der gar nichts mit Med. am Hut hat), ob er meine, dass die Weisheitszähne meines Cousins wirklich rausmüssten?!

Sorry, das war Offtopic, aber ich musste es einfach mal loswerden :-(( :-nix

Muriel
27.12.2005, 20:57
Sei froh!!!! Das kann ganz schön nerven :-(

Meuli
27.12.2005, 21:07
Bei mir ist das eher so, dass ich komplette Krankengeschichten !ausführlichst! aufgedrückt bekomme, v.a. mein Schwiegervater macht das sehr gerne. Dass das dann fast ausschließlich "so Sachen" wie Prostata, Varizen, Speichelsteine, Coloskopie sind, kann man sich schon fast denken oder ??!! :-(( urgh
Meine Mama (auch KS wie ich) fragt eher schon mal was, meist in Bezug auf meine Oma, allerdings ist das dann eher so als Bestätigung ihrer eigenen Einschätzung der Lage zu verstehen ...