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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erst Ausbildung, dann Studium?



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Britta1003
02.01.2006, 11:04
Hallo zusammen,
haltet ihr es prinzipiel für sinnvoll zuerst eine Ausbildung zu machen und danach ein Medizinstudium zu beginnen? Ich würde das evtl. machen, um die Wartezeit zu überbrücken und auch, weil ich mir vorstellen könnte, dass mir das Studium leichter fällt, wenn ich schon etwas Vorwissen mitbringe, weil ich dann etwas mehr Praxisbezug habe.
Hat hier jemand vielleicht diesen Weg eingeschlagen oder spielt auch mit dem Gendanken? Oder würdet ihr mir eher davon abraten?
Ich freue mich auf viele Antworten!
Britta

Mati
02.01.2006, 11:16
Machen hier sicher viele, mich eingeschlossen.

Aber mach dir keine Illusionen: Ich kann ja nur das erste Jahr beurteilen, aber das Vorwissen was ich da erlangt habe, hätte ich mir auch in 1 Woche anlesen können.
Der Praxisbezug ist sicher ein Vorteil, man weiß einfach wie man mit Patienten umgeht und wie es auf Station abgeht.
Wenn du aber wirklich Medizin studieren willst, wirst du auch sehr oft Phasen haben, in denen du dich fragst, warum du diesen verdammten verlängerten Zivildienst eigentlich machst. Zumindest geht es mir so.

aya
02.01.2006, 12:00
Also prinzipiell ist es natürlich besser eine Ausbildung zu machen als Zuhause rumzusitzen und auf den Studienplatz zu warten...so ging es mir jedenfalls. Ich habe auch lange gezögert eine Ausbildung zu beginnen, weil ich immer von Halbjahr zu Halbjahr die Hoffnung hatte, dass ich doch noch einen Platz bekomme. Dem war aber leider nicht so und im Nachhinein wünsche ich mir natürlich, dass ich gleich mit der Ausbildung begonnen hätte. Tja, wie unwissend ich doch war. ;) Was das Vorwissen angeht, so schließe ich mich meinem Vorredner an- das kannst du dir echt selbst alles beibringen ;). Nein, so schlimm ist es auch nicht. Man darf sich halt nicht zu viel davon erhoffen- und du musst dir halt immer sagen, dass das ja nur eine Überbrückungslösung ist. Du willst ja schließlich Medizin studieren! Langer Rede kurzer Sinn- wenn du die Ausbildung gefunden hast, die dir auf dem Weg zum Studium am meisten zusagt, kannst du nichts falsch machen! :-stud

mezzomixi
02.01.2006, 12:33
Augen auf, dann findest Du viele Threads zu diesem Thema

HonorisCausa
02.01.2006, 12:54
In diesem Forum gibt es wirklich sehr viele mit Ausbildung vor dem Studium - eigentlich hat man ja auch keine andere Lösung, wenn man die Wartezeit einhalten muss... wer will schon vier Jahre nichts tun??

hallohaldol
02.01.2006, 13:18
das Vorwissen was ich da erlangt habe, hätte ich mir auch in 1 Woche anlesen können.


naja,meinst nicht das istn bisschen übertrieben...es ist zwar nicht so richtig anspruchsvoll und variiert von schule zu schule...aber 1 woche...

bei dem rest stimm ich dir allerdings voll zu.

gruß dominik

Felicitas
02.01.2006, 13:20
Wenn Du sofort einen Studienplatz bekommen würdest, würde ich sagen lass das mit der Ausbildung, das Studium dauert lange genug.

Ansonstgen schau Dich um, dass Du möglichst rasch eine Ausbildung im medizinischen Bereich anfängst. Wenn Du denkst, dass die Pflege nicht Dein Ding ist, probiere es mit einer MTA Schule. Eine Mitstudentin von mir hat das gemacht, die hat schon ein wenig Ahnung, was hilfreich ist, aber lernen muß sie das Zeugs genauso...

Ich habe eine Ausbildung mit pädagogischen Schwerpunkt gemacht, ein wenig "Medizin" hatten wir als seperates Fach. Es war vergleichsweise wenig, was wir gelent haben, aber auf jeden Fall ein netter Einblick, so dass ich mir immer wieder denke: "Ah, davon habe ich schon einmal was gelernt" und meistens finde ich gerade zu diesen Dingen, von denen ich schon einmal gehört habe, leichter leichter Zugang, meistens kann ich mir diese Dinge viel leichter merken, auch wenn es im Studium viel komplexer ist...

Britta1003
02.01.2006, 13:36
Ich würde mich am meisten für eine Ausbildung als Physiotherapeutin interessieren und habe darüber schon von mehreren gehört, dass diese Ausbildung einem beim Studium schon weiterhilft.
Natürlich würde ich auch sofort nen Studienplatz annehmen, wenn ich sofort einen bekommen würde, aber die Wahrscheinlichkeit ist wohl doch eher gering.
Weiß denn jemand von euch genau, wie das mit der Wartezeit abläuft, verbessert sich mein Abischnitt um einen bestimmten Teil pro Wartesemester? Wenn ja um wieviel? Kann ich mir denn vorher ungefähr ausrechnen, wann ich einen Studienplatz bekommen würde?
Und was ist, wenn ich eine Ausbildung anfange und nach 2 Jahren ne Zusage zum Studieren kriegen würde, müsste ich das Angebot dann sofort wahrnehmen oder könnte ich meine ausbildung beenden und danach studieren? Weil sonst wären die 2 Jahre ja auch nicht ganz so sinnvoll gewesen...
MfG, Britta

mezzomixi
02.01.2006, 13:52
Weiß denn jemand von euch genau, wie das mit der Wartezeit abläuft, verbessert sich mein Abischnitt um einen bestimmten Teil pro Wartesemester?
Und was ist, wenn ich eine Ausbildung anfange und nach 2 Jahren ne Zusage zum Studieren kriegen würde, müsste ich das Angebot dann sofort wahrnehmen oder könnte ich meine ausbildung beenden und danach studieren?

Nein & Nein.

Shakespeareslady
02.01.2006, 14:50
@honoris causa: ICH :-D

Imperium
02.01.2006, 15:26
Will keine Schleichwerbung machen aber da kann ich nur wartesemester.de empfehlen. Der Titel ist Programm. Gibt paar nützliche Artikel zum nachlesen.

Felicitas
02.01.2006, 16:37
Weiß denn jemand von euch genau, wie das mit der Wartezeit abläuft, verbessert sich mein Abischnitt um einen bestimmten Teil pro Wartesemester? Wenn ja um wieviel? Kann ich mir denn vorher ungefähr ausrechnen, wann ich einen Studienplatz bekommen würde?
Und was ist, wenn ich eine Ausbildung anfange und nach 2 Jahren ne Zusage zum Studieren kriegen würde, müsste ich das Angebot dann sofort wahrnehmen oder könnte ich meine ausbildung beenden und danach studieren? Weil sonst wären die 2 Jahre ja auch nicht ganz so sinnvoll gewesen...


Ich bin über die Wartesemester reingekommen, und ich kann Dir sagen, dass Du beim derezitigen stand mit mindestens 8 Semestern rechnen musst. Man will das immer nicht so recht glauben, mir gings es jedenfalls so, ich dachte immer "vielleicht krieg ich ja doch was, wenn..." . Aber es war einfach Nix :-nix

Du hast also genug Zeit für eine Ausbildung: Physiotherapeutin ist bestimmt nicht die schlechteste Wahl, doch soweit ich weiß sind die Ausbildungsplätze sehr begehrt, und ich weiß nicht, ob Du bereits während der Ausbildung Geld verdienst... in der Krankenpflege währe das auf jeden Fall so, dass Du schon ein bisserl was verdienst.

Eine Ausbildung kann man immer abbrechen, aber ob Du dann später nicht mit dem Bafög - Amt Probleme bekommst, (falls Du einen Anspruch hast) weiß ich nicht... von mir wollten die jedenfalls genau wissen, ob und wie ich die Ausbildung abgeschlossen habe.

08/16
02.01.2006, 17:53
je nach Physioschule kosten die wie die meisten RDSchulen richtig Geld. Das Problem ist wohl, dass die staatlichen Schulen nicht so der Renner sind, und die privaten wohl ziemlich teuer.

Was du nun machst ist relativ wurst, mach auf jeden Fall etwas das dir selber Spaß macht, denn egal welchen med. Beruf du jetzt schon erlernst, im Studium relativiert sich das sehr schnell. Im Prinzip kannste also auch etwas machen, was mit Medizin nix zu tun hat, dir aber Spaß macht oder Geld bringt.

zur sache mit dem Bafög: habe hier im forum gelesen, es sei kein problem, wenn man sagen kann dass man eigentlich studieren wollte und die ausbildung brücke war.

Mati
02.01.2006, 19:57
naja,meinst nicht das istn bisschen übertrieben...es ist zwar nicht so richtig anspruchsvoll und variiert von schule zu schule...aber 1 woche...

bei dem rest stimm ich dir allerdings voll zu.

gruß dominik

Ok, dann 2 Wochen.

Ich weiß ja nicht wie deine Erfahrungen sind, aber ich hab noch für keine Klausur länger als 3 Stunden gelernt. Hätte das sogar in weniger Zeit geschafft, wenn nicht so unklar gewesen wäre, was wir nun lernen sollen, und ich nicht so völlig unorganisiert wäre ;)

Und wenn ne Lehrerin reinkommt, und fragt: "Na, wissen denn auch alle was Stoffwechsel bedeutet?" Dann ist dieser Moment wieder da von dem ich sprach.


Aber man kriegt ja Geld und ein wenig Erfahrung, ausserdem hat man was zu tun, also ganz so schlecht isses nicht!

Baru
02.01.2006, 21:53
Ich weiß ja nicht wie deine Erfahrungen sind, aber ich hab noch für keine Klausur länger als 3 Stunden gelernt.

Damit würdest du in meiner KP-Schule nicht mal ansatzweise auskommen. Ich (unterkurs, Kursbeginn war september) mußte für jede Klausur mehr lernen als für die meisten Klausuren in der Oberstufe, und für eine mündliche Prüfung die ich diesen Monat habe, müßen wir weitausmehr können, als für die Abiprüfungen erforderlich war...(jedoch ist der Unterrichtsstoff grade mal 2 bis 4 Monate her, deswegen muß man nicht alles ganz so gründlich wiederholen, wie es beim Abi nötig war).
Grade die ganzen lateinischen Bezeichnungen mit ihren bescheuerten Endungen tw parallel zu den deutschen lernen zu müssen macht mich kirre.
Schulterblatt mit seinem bescheuerten Angulus superior (oberer Winkel), Fossa supraspinata (Grube oberhalb der Schulterblattgräte(Spina Scapulae))....usw...

Irgendwie kommen mir dann auch in mir Fragen auf ala "warum muß ich eigendlich jetzt schon wissen dass die Bowman-Kapsel der Niere aus einem äußeren parietalen Blatt(einschichtiges Plattenepithel) und einem inneren Blatt besteht, welches aus Podozytenausläufern gebildet wird, besteht.
Und ganz nebenbei geht man auch noch 38,5 Stunden in der Woche arbeiten.

Als einfach kann ich dass alles bei mir also nicht wirklich bezeichnen...

Mati
02.01.2006, 23:04
Das klingt ja echt spannend bei dir.

Bei uns konnte die Gute nicht mal ordentlich erklären, was in der Niere wo passiert, beim Aufbau wurde sich auch auf einen groben Überblick beschränkt.

Soviel also zum Thema, alle KPS sind irgendwo gleich :-))

Adrenalino
03.01.2006, 00:45
krass......
das klingt ja bei Baru schon auch ganz anders ! Wirklich heftig.. wir müssen vielleicht wissen dass es das Schulterblatt gibt ->Scapula
und dass da noch dieses Akromioklavikulargelent (ich gebs zu, hab den Namen/Rechtschreibung nachgeschlagen..) gibt.

Podozytenausläufern...
Bitte wat fürn Ding....? NIE gehört in meiner Ausbildung! sicherlich...
Die Realschüler bei Euch tun mir leid...! Das ist ja für ne Schwester wirklich zu viel des guten... und ich fühle mich irgendwie... gedemütigt...

Vielmehr kommt mir das bekannt vor, was Mati meint!
Blos bei uns heißt es: "Wisst ihr, was ein Tumor ist? Gibt es auch böse Tumore??" ;-) *g*
Ohjajaja....*seufz*
Ach Mati.... komm.. lass uns gegenseitig auf die Schulter klopfen.. :-keks ;-)

Mati
03.01.2006, 11:05
*zurückklopf* :-keks

Auch wenn das jetzt ein wenig überheblich klingt, es gibt schon nen Unterschied zwischen Abi und Realschulabschluss. Viele bei uns sind einfach ausgelastet mit dem Stoff, das ist so.

Musste herzlich grinsen bei deinem Tumorbeispiel, Adrenalino, danke! :-))

yzBastian
03.01.2006, 11:10
Was ch mal so allgemein in den Raum werfen möchte ist, dass _jede_ Ausbildung , die auch nur entfernt in die Richtung geht u/o einen persönlich fördert, besser ist, als sich nur darüber Gedanken zu machen oder etwas völlig Anderes zu machen.

Sicher, ob Rettung oder Pflege oder Physio sind ganz beliebte Fragen, aber ich denke, daran sollte es nicht scheitern...wichtig ist, DASS man etwas tut! ;-)

08/16
03.01.2006, 17:06
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Sicher, ob Rettung oder Pflege oder Physio sind ganz beliebte Fragen, aber ich denke, daran sollte es nicht scheitern...wichtig ist, DASS man etwas tut! ;-)
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