Assistent in Frankreich

[DoktorW]

Da ich jetzt eine Stelle in Frankreich als Assistent in der Anästhesie habe, stellen sich mir tausend Fragen!

Gibt es jemand aus dem Forum, der in Frankreich arbeitet? Bei mir stellen sich so Fragen wie Rentenversicherung, Krankenversicherung, Steuer (Wohnsitz besser in D oder F?) und allgemeine Fragen.

[capucine]

Hallo,

na dann herzlichen Glueckwunsch. Wo faengst Du denn an...

Von dem FFI Gehalt wird automatisch vor der Ueberweisung auf Dein Konto 20 Prozent fuer Secu, Invalidenversicherung etc abgezogen. Rentenvers hast Du als Auslaender glaube ich nicht, bin aber nicht sicher.
Das Gehalt muss dann zum Ende des Jahres noch versteuert werden, wobei das erste Jahr steuerfrei ist. Kenne aber auch Leute, die auch nach zwei drei Jahren noch nichts versteuern mussten, da sie als nicht existierender Auslaender bisher dem franz. Finanysystem entgingen...Wenn Du keine stage findest in einem Semester hast Du keine stattl Absicherung (Arbeitslosengeld oder so...).

Viel Spass und berichte, wenn Du noch mehr rausfindest, denn mich betrifft das ja alles auch bald wieder (1.11.06 !!)

LG , die la belle France nachtrauernde
Capucine

[DoktorW]

Ich habe eine Stelle als Assistent, nicht als FFI, also deutlich bessere Bezahlung :-)

Daher meine ich auch, dass ich rentenversichert bin. Aber ich versuche das Ende der Woche auch mit dem Chef klären.

Ach ja, ich arbeite am CH Wissembourg im Elsaß.

[katrin1]

Cool, herzlichen Glückwunsch!
Vielleicht versuche ich das demnächst auch. Wie hast Du es denn angestellt, als Assistent (als dt. Assistenz oder als Interne?) angestellt zu werden und nicht als FFI?
Viele Grüße
Katrin

[DoktorW]

Das war auf eine Stellenausschreibung im Ärzteblatt. Ich hab mich per Mail beworben, bin eingeladen worden, und er meinte, dass ich als Assistent eingestellt werde.
Da habe ich nicht gemeckert sondern zugeschlagen :-))

[Evil]

Cool! Herzlichen Glückwunsch, W! :-top

[DoktorW]

danke! :-)

Wie ist es denn dann eigentlich mit der Ärztekammer in Deutschland? Ich bleibe da doch irgendwie Mitglied oder wie?!

[Evil]

Ich denke schon, jedenfalls auch im Versorgungswerk. Frag am besten mal Niere, wie der das mit der Schweiz handhabt.. dürfte bei Dir eher noch einfacher sein, weil F ja in der EU ist.

[Doktor_No]

super W!!!! dann komm ich vorbei und wir hämmern uns mit elsässer küche und riesling weg!!!!!

[DoktorW]

Kollege, Du lebst? :-winky

[FataMorgana]

Wie ist es denn dann eigentlich mit der Ärztekammer in Deutschland? Ich bleibe da doch irgendwie Mitglied oder wie?!

Es ist dringend empfehlenswert, freiwilliges Mitglied zu bleiben (kostet etwas Geld). Man muss sich aber selbst darum kümmern, eine Pflichtmitgliedschaft gibt es nicht, wenn man im Ausland arbeitet.

[capucine]

Na herzlichen Glueckwunsch!!

Dass man nicht als FFI agestellt wird, geht leider nur im Elsass, dass wusste ich auch, dann bekommst Du einen richtigen Vertrag als attache meineserachtens (muesste dann auch rentenversichert sein ), das hatte man mir in Strasbourg auch mal angeboten.

Wissembourg sucht ja sehr haeufig mal Assis, die Anzeigen tauchen ja fast in jeder 2. Ausgabe des aerzteblatts auf!!
Ist ja super!!

Trotzdem gehen 20 Prozent Deines Gehaltes fuer die Secu weg etc, dass ist bei allen franz. Angestellten so.

Hinsichtlich Aerztekammer: meines Wissens (ich hab da im Falle von Berlin auch mal nachgeforscht) geht Mitgliedschaft seit einiger Zeit nur noch, wenn man seinen Hauptwohnsitz in dem Bundesland hat oder da arbeitet. Freiwillige Mitgliedschaft soll es nicht mehr geben, aber das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, wenn Du ne loesung findest, dann sag doch mal in welchem Bundesland das geklappt hat!!

Ach wie ist das denn bei Dir denn mit den Diensten, als ich mich da mal in Strasbourg erkundigte, da hiess es , dass man als attache dann ja Hintergrund machen muesste, denn als attache kann man ja als Franzose erst arbeiten, wenn man mit der Facharztausbildung fertig ist...vielleicht haben die aber auch Sonderegelungen, denn die scheinen ja haeufig Deutsche einzustellen.

Auf jeden Fall schoen, dass es fuer Dich (im Gegensatz zu mir) funktioniert hat!!
LG
capucine

[DoktorW]

Also ich werde sehr bald schon Dienste auf dem SAMU und der Intensiv machen. Wie das genau abläuft kann ich in den nächsten Wochen dann mal erzählen. Ich rufe heute auch mal bei der ÄK BaWü an, dort bin ich momentan auch Mitglied (wohnsitzbedingt). Ich werde berichten!

[Rugger]

oT: Wissembourg - Heidelberg = 97,79km! *gg*

R.

[DoktorW]

Es ist dringend empfehlenswert, freiwilliges Mitglied zu bleiben (kostet etwas Geld). Man muss sich aber selbst darum kümmern, eine Pflichtmitgliedschaft gibt es nicht, wenn man im Ausland arbeitet.
Die Dame der Bezirks ÄK meinte, dass es keinen Sinn macht, freiw. Mitglied zu sein, denn ich hätte keine Vorteile dadurch. Nur wenn ich in der Zeit, in der ich im Ausland bin, eine FA Prüfung machen möchte, das kommt aber nicht in Frage.

Wie begründet sich denn Deine Aussage?

[Evil]

Ich denke, für die Altersvorsorge spielt das eine Rolle. Immerhin geht ein großer Teil des Beitrages ja ans Versorgungswerk, und wenn Du als Pensionär wieder in D sein möchtest, ist das schon ein Gesichtspunkt.

[DoktorW]

stimmt! Guter Hinweis!

Aber mein MLP Berater macht sich bis Freitag auch nochmal schlau. Mal sehen was da kommt.

[FataMorgana]

Wie begründet sich denn Deine Aussage?
Durch die Irreversibilität der Entscheidung (freiwilliges Mitglied kann man nicht mehr werden, wenn man zu lange aus der ÄK heraus ist) und die dann fehlende Möglichkeit, einen deutschen Facharzt zu machen.

[DoktorW]

Das stimmt definitiv nicht! Ich kann jederzeit durch den Wohnsitz in D wieder in die jew. ÄK eintreten. Aussage der Dame gestern am Tel!

[FataMorgana]

Das stimmt definitiv nicht! Ich kann jederzeit durch den Wohnsitz in D wieder in die jew. ÄK eintreten. Aussage der Dame gestern am Tel!

Dann hatte ich Dich falsch verstanden. Ich las, dass noch gar nicht feststeht, ob der Wohnsitz in D bleibt.