Englischsprachiges Studium machbar??

[jessemetcalfe]

Hi,

ich interessiere mich sehr für ein englischsprachiges Studium, da ich auf jeden Fall nach dem Studium entw. nach england oder USA gehen will.
nun gibt es soweit ich gesehen habe nur in Szeged die Möglichkeit Zahnmedizin auf englisch zu studieren.meine Frage nun, ist dies machbar???
ich habe Jahre in texas gelebt und wollte nun mal wissen, ob es hier irgendwen gibt, der schon auf englisch studiert oder studiert hat???

[Tina_1984]

Hey !

Klar ist das machbar... wenn du englisch sprichst und dich nicht vor dem Lernen scheust... klar, wieso net ??

Tina

[SimonM]

Hallo!

Ich bin im dritten Semester im englischen Studiengang Humanmedizin in Budapest und wollte dir nur sagen, dass man hier auch auf englisch Zahnmedizin studieren kann!
Auf englisch zu studieren ist gar kein Problem! Wenn du schon mal in Amerika warst, gehörst du sprachlich bestimmt zu den besseren hier.

[Leisure Suit Alex]

In Prag kann man auch Zahnmedizin auf Englisch studieren, geht im Grunde an jeder größeren Universität.
Ich studiere dort Medizin auf Englisch - Leicht ist es nicht, aber wirklich schwerer als auf Deutsch ist es denke ich auch nicht, da es halt einfach viel Stoff ist, denn man nur auswendig lernen muss. Und ob man das nun auf Englisch oder Deutsch macht, ist jetzt auch nicht so der große Unterschied.

[jessemetcalfe]

@leisure suit

Wie ist es denn in Prag mit dem Studieren??Könnte ich dort auch Zahnmedizin studieren?
Ist es schwer dort angenommen zu werden?? Wie hart sind die Zulassungsbedingungen?
Ist es dort von den Studiengebühren her genauso teuer wie in Ungarn??


Dann hätte ich da noch eine allgemeine Frage und zwar, wie es mit der Annahme dann in Deustchlanfd aussieht?? Kann man mit dem Englischstudiengang dann ebenso gut nach dem Physikum nach Deustchland wechslen???

[niklasb]

Das haengt davon ab, ob du alle notwendigen Scheine im Ausland machen kannst/darfst, die das deutsche Landespruefungsamt einfordert.
Fuer meinen Fall - englisch in Szeged, HM - kann ich dies teilweise mit Ja beantworten.
Die Unversitaet bietet neben den "normalen" Kursen auch Kurse fuer solche Studenten an, die nach dem Physikum nach Deutschland zurueckwelchseln wollen. Sprich: Terminologie, Berufsfelderkundung, etc als zusaetzliche Kurse.
Heisst also: die Universitaet bemueht sich, alle Anforderungen, die fuer eine korrekte und vollstaendige Anerkennung des Physikums (1.StEx) in Deutschland notwendig sind, zu erfuellen.
Allerdings - und hier die Einschraenkung - ob das immer so problemlos funktioniert ist - bis du es selbst versuchst - fraglich. Viele Leute mit vielen Meinungen :) "Man" sagt im Allgemeinen aber, dass dies moeglich ist.

Den Vorteil des englisches Studiums in Hinblick auf das Vorhaben, nach dem Physikum wieder nach Deutschland zu wechseln, verwirkst du aber teilweise.
Natuerlich lernst du fachspezifisches Vokabular in englischer Sprache, die klinische Ausbildung waere aber auf Deutsch; die englischen Pendants fehlen also.
Darueberhinaus ist - soweit ich weiss - fuer Amerika die Ablegung einer Pruefung notwendig, die dir - wenn auf Englisch studiert, entfaellt. Als Deutscher Absolvent musst du diese Pruefung aber machen; da hilft faktisch das vorklinische Studium auf Englisch nur bedingt.
Hier wuerde ich mich an deiner Stelle aber auf jeden Fall nochmal genauer informieren...!

[Leisure Suit Alex]

@leisure suit

Wie ist es denn in Prag mit dem Studieren??Könnte ich dort auch Zahnmedizin studieren?
Ist es schwer dort angenommen zu werden?? Wie hart sind die Zulassungsbedingungen?
Ist es dort von den Studiengebühren her genauso teuer wie in Ungarn??


Dann hätte ich da noch eine allgemeine Frage und zwar, wie es mit der Annahme dann in Deustchlanfd aussieht?? Kann man mit dem Englischstudiengang dann ebenso gut nach dem Physikum nach Deustchland wechslen???

Also ich finde das Studium in Prag sehr schön, die Ausstattung ist auch relativ gut, alle Hörsääle mit Beamern, neue Leicamikroskope in Histo, sehr anschaulich alles in Anatomie mit Leichen, kleine Gruppen, usw.
Zahnmedizin kann man dort auch studieren, weiss leider nicht inwiefern das Studium sich in Zahnmedizin mit der deutschen Studienordnung überschneidet, deshalb weiss ich nicht ob ein Wechsel nach dem Physikum möglich ist - könnte generell aber leichter als in Medizin sein, da es in Zahnmedizin glaube ich mehr freie Plätze in den höheren Semestern gibt, es also nur eine Frage der Scheinanerkennung sein dürfte und kein Kapazitätenproblem. Beste Möglichkeit ist einfach mal beim Landesprüfungsamt nachzufragen.
Nachdem man hier das Studium abgeschlossen hat, kann man jedoch Europaweit als Dentist praktizieren.
Studiengebühren belaufen sich auf etwas über 9000 Euro/Jahr, also vergleichbar mit Ungarn.
Wie die Zulassungsbedingungen in Zahnmedizin sind weiss ich nicht genau... In Medizin muss man halt einen Aufnahmetest über Chemie, Physik und Biologie machen. Also hängt alles von diesem Test und einem Interview ab, die Abiturnoten sind egal.

[test]

Wenn du als Zahnmediziner in USA arbeiten möchtest, ist es das beste direkt dort zu studieren. Als ausländischer Zahnarzt dort zu arbeiten kostet (Prüfungen/Fortbildungen) kaum weniger als ein Studium dort. :-nix

[jessemetcalfe]

Also kommt man in Prag nur durch die Aufnahmetest rein??!
Würde natürlich auch gerne Humanmedizin studieren.Wie genau sahen da bei euch die Tests aus??? Waren die machbar??Wie habt ihr euch drauf vorbereitet?? Irgendwelche Literaturtipps??

[Leisure Suit Alex]

Für Chemie:
Zeeck: Chemie für Mediziner - Finde ich persönlich nicht so toll wie den Chang und ist auf Deutsch, reicht aber auch.
Chang: Chemistry - Perfekt aber sehr umfangreich.
Katharina Standhartinger: Chemie für Ahnungslose - Wenn man das Buch mehrmals richtig durchmacht, dann dürfte das auch für den Aufnahmetest reichen, ist sehr leicht verdaulich, auch wenn man keine Ahnung von Chemie hat ;-)

Für Physik:
Physik für Ahnungslose

Für Biologie kann ich nichts spezielles empfehlen, Abiturvorbereitungsbücher z.B. vom Starkverlag sind aber auch ganz empfehlenswert hierfür.
Generell wird eigentlich GK Kollegstufenstoff verlangt, da es aber ein MC Test ist, sind die Fächer auch machbar wenn man sie schon sehr früh abgelegt hat.
Die Aufnahmetests finden von Mai bis September statt.

[Leisure Suit Alex]

Die Url der Universität ist: http://www.lf1.cuni.cz/default.asp?nLanguageID=2
Hier ein paar Informationen für Bewerber:
http://www.lf1.cuni.cz/article.asp?nArticleID=2848&nLanguageID=2#Programs
Und hier ein Video:
http://www.lf1.cuni.cz/article.asp?nArticleID=1731&nLanguageID=2

Zahnmedizin unterscheidet sich glaube ich hinsichtlich des Aufnahmetests kaum vom Aufnahmetest für Mediziner, das Studium selber kostet jedoch 2000 Dollar mehr im Jahr - dauert aber wie in Deutschland auch ein Jahr weniger.
Wird wohl hauptsächlich an den Materialkosten liegen, die trainieren glaube ich mit ihren Bohrern dauernd an so Puppen ;-)

[Jannaulbert]

tag,

ich habe gehört das es in prag keine endprüfung, vergleichbar mit dem deutschen physikum gibt, welches dann nachgeholt werden muß, sollte man nach deutschland wechseln wollen!
ist dies in ungarn genauso geregelt oder besteht dort dann vereinfacht die möglichkeit nach 2 jahren nach deutschland zu wechseln, da es eine equivalente prüfung gibt?

[niklasb]

tag,

ich habe gehört das es in prag keine endprüfung, vergleichbar mit dem deutschen physikum gibt, welches dann nachgeholt werden muß, sollte man nach deutschland wechseln wollen!
ist dies in ungarn genauso geregelt oder besteht dort dann vereinfacht die möglichkeit nach 2 jahren nach deutschland zu wechseln, da es eine equivalente prüfung gibt?

verallgemeinern und für allgemeingültig wird man die antwort zu deiner frage nicht können. dazu gibt es keine einheitliche regelung bei den landesprüdungsämtern.
"man" sagt, dass eine anerkennung der in ungarn geleisteten leistungen in deutschland kein problem sei.
faktisch ist das meiner meinung nach immer ein individualfall.
an der universität szeged, an der ich im moment im englischen studiengang studiere, gibt man uns die auskunft, dass man versucht, alle anforderungen, die die landesprüfungsämter stellen, zu erfüllen. heisst also, dass alle notwendigen kurse und "scheine" gemacht werden können.
wie das landesprüfungsamt dann aber in dem individuellen antrag im nächsten oder übernächsten jahr entscheidet ist - das muss man sich einfach eingestehen - unklar.
die chancen - so die erfahrungen und die resonanz der "vorgönger" - sind gut.

[Leisure Suit Alex]

Der Vorteil wenn man nach Deutschland wechseln will liegt halt in den deutschen Studiengängen Ungarns darin, dass wirklich so gut wie alles so angeglichen wird, dass es auch in Deutschland als Physikum anerkannt wird - Trotzdem hat man aber momentan eher schlechtere Chancen nach 2 Jahren, wenn man dann seine Wartezeit noch nicht voll, oder sich eingeklagt hat, in Deutschland einen Platz zu bekommen.
Man gilt halt als Quereinsteiger.
Ob die englischen Studiengänge in Ungarn auch in Deutschland anerkannt werden weiss ich aber leider nicht.
Prag hingegen hat ein eigenes System, wird natürlich da es innerhalb der EU Abkommen gibt auch anerkannt, aber halt nur vergleichbare Studienleistungen - und wenn man das Studium hier komplett durchzieht kann man auch EU weit praktizieren.
Das heisst Chemie wird anerkannt, Biochemie, Anatomie, usw... Wenn man unbedingt nach Deutschland wechseln möchte, dann verliert man wohl ein Semester in dem man die fehlenden Scheine nachholen und dann das Physikum machen müsste. Die besten Informationen gibt es natürlich beim jeweiligen LPA.
Aber wenn man sein komplettes Studium auf Englisch durchziehen möchte, dann halte ich Prag schon für die beste Möglichkeit - Mal abgesehen von London oder irgendwelchen amerikanischen Eliteunis ;-)

[niklasb]

Aber wenn man sein komplettes Studium auf Englisch durchziehen möchte, dann halte ich Prag schon für die beste Möglichkeit - Mal abgesehen von London oder irgendwelchen amerikanischen Eliteunis
Mir fehlt da eine Begründung, warum das Studium in Prag deiner Meinung nach "die beste Möglichkeit" ist. Ohne diese halte ich deine Aussage für nicht tragbar.

Ich bin im englischen Studiengang in Szeged und bin der Meinung, dass das Studium an dieser Universität für all solche besser geeigent ist, die Planen, nach 2 Jahren in Deutschland um eine Anerkennung des Physikums/1.StEx zu kämpfen.
Dabei berufe ich mich auf das Angebot und die Aussage der Universität, die - wie auch im deutschen Programm - mit den LPA in Kontant stehen um während der Studienzeit, alle notwendigen Fächer / Scheine anzubieten.
Konkret heisst das, dass diejenigen (deutschen) Studenten im englischen Studiengang zu den normalen Kursen des Studienganges eine Anzahl (~4) Zusatzkurse belegen müssen (während ihrer Zeit in der Vorklinik), welche von den LPA für die "problemlose" Anerkennung gefordert werden. Diese Kurse werden in deutscher Sprache abgehalten und beinhalten unter anderem "Berufsfelderkundung".


Ob die englischen Studiengänge in Ungarn auch in Deutschland anerkannt werden weiss ich aber leider nicht.
Durch das oben genannte Angebot der Universität Szeged mit genau so guten Chancen wie der deutsche Studiengang.

Das Angebot der Universität Szeged ist für Ungarn aber auf keinen Fall zur Verallgemeinern.
Vor meiner Bewerbung habe ich kurz Rücksprache mit dem Studentensekretariat der Universität Budapest (engl. Programm) gehalten und mir wurde gesagt, dass die Universität keine Zusatzkurse für deutsche Studenten anbietet, um eine Anerkennung der vorklinischen Studienleistungen in Deutschland zu gewährleisten.

[Leisure Suit Alex]

Ich habe ja geschrieben, dass Ungarn die unproblematischere Möglichkeit ist, um nach dem Physikum nach Deutschland zu wechseln - nur falls man dann wirklich das komplette Studium auf Englisch in Osteuropa durchziehen möchte, dann sind natürlich die besser ausgestatteten Unis der Hauptstädte einfach die bessere Wahl, im Fall von Ungarn ist das Budapest.
Szeged wird diese Kurse ja auch nicht aus purer Uneigennützigkeit anbieten, sie wollen halt möglichst viele Studenten aus Deutschland, die sonst vielleicht lieber in den englischen Studiengang nach Budapest gehen würden.

[niklasb]

Ich habe ja geschrieben, dass Ungarn die unproblematischere Möglichkeit ist, um nach dem Physikum nach Deutschland zu wechseln - nur falls man dann wirklich das komplette Studium auf Englisch in Osteuropa durchziehen möchte, dann sind natürlich die besser ausgestatteten Unis der Hauptstädte einfach die bessere Wahl, im Fall von Ungarn ist das Budapest.
Das vermute ich auch. Wie ist das in deinem Fall? Planst du das komplette Studium in Prag zu absolvieren?


Szeged wird diese Kurse ja auch nicht aus purer Uneigennützigkeit anbieten, sie wollen halt möglichst viele Studenten aus Deutschland, die sonst vielleicht lieber in den englischen Studiengang nach Budapest gehen würden.
Nicht anzunehmen :-) Auch in Szeged freut man sich über viele deutsche Studenten ^^

[Leisure Suit Alex]

Also nach Deutschland wechseln möchte ich eigentlich nicht, eine Alternative zum Wechseln wäre später wohl England, momentan bin ich aber noch sehr zufrieden mit dem Studium in Prag.
Würde ich später nach Deutschland wollen, hätte ich mir das mit Ungarn aber auch überlegt und würde jetzt evtl. sogar in Szeged sitzen ;-)

[niklasb]

Wer weiß wofür es gut ist. Man weiß nie.
Besteht zwischen der Prager Uni und einer Universität in England eine Partnerschaft oder würdest du dich einfach bewerben?
Habe mich für Prag auch beworben, aber dann wegen dem unzureichenden Informationsfluss aus Chemnitz vom Prof. die Bewerbung zurückgezogen.
Bin in Szeged gelandet und auch ganz froh darüber. Es besteht wohl eine Partnerschaft zu einer Universität in Amerika.


(...)momentan bin ich aber noch sehr zufrieden mit dem Studium in Prag.
Vor allem: eins nach dem anderen :) so sehe ich das zumindest.

[Leisure Suit Alex]

In England hat die First Faculty of Medicine der Karlsuniversität eine Partnerschaft mit der University of Birmingham, in den USA mit der Harvard Medical School, der Columbia University und lustigerweise nochmal mit einer Universität namens University of Birmingham ;-)
Ja und die Hauptsache ist es natürlich, erstmal einen Studienplatz zu haben und bei einer Mindeststudienzeit von 6 Jahren hat man ja dann auch noch viel Zeit um sich zu orientieren.