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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fragensammlung - Bewerbungsgespräch



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boarding_girl
09.01.2006, 12:44
Hi :-oopss

Ganz allgemeine Fragen findet man in jeder Hilfestellung für ein Bewerbungsgespräch, aber mittlerweile glaube ich nicht mehr daran. Ich denke jeder bekommt ein Gespräch, dass auf ihn zugeschnitten ist, da sich ein Gesprächsverlauf ergibt. Doch manchmal wird man ziemlich überrascht von einigen Fragen, daher wollte ich wissen, wie euer Vorstellungsgespräch ablief und welche Fragen ihr gestellt bekommen habt.


gruss
BG

DoktorW
09.01.2006, 12:46
Ich hatte noch nicht so viele Gespräche, aber es kommen gerne mal Fragen wie "Was machen Sie in Ihrer Freizeit" oder "Wo sehen Sie Ihre Stärken, wo Ihre Schwächen".

Man sollte aber immer darauf vorbereitet sind, dass man selbst noch Fragen stellen muss/kann!

Pünktchen
09.01.2006, 14:08
Ich hab auch noch nicht so viele Gespräche hinter mir, aber es war jedes Mal komplett anders.
Warum möchten sie Kinderärztin werden?
Warum haben sie sich an unserer Klinik beworben?
Was stellen sie sich vor ist der Unterschied zwischen dieser Klinik und der Uniklinik?
Was denken sie, wieviele Dienste sie machen müssen?
Wie weit ist ihre Doktorarbeit?

Lieblingsfrage: Haben Sie sich schon für einen Fortbildungskurs (ein ganz bestimmter) angemeldet? :-D wow ich hatte nicht mal das 3.Stex hinter mir, aber ich wusste was sie wollten....


Und manchmal glaube ich auch nicht, dass sich Leute genauer einen Lebenslauf durchlesen *grummel* im Gespräch kamen dann solche Sätze wie: Ach das haben sie auch gemacht. (wozu erwähn ich das eigentlich im Lebenslauf :-???)

Tombow
22.03.2006, 20:27
-Wieso ausgerechnet dieses Fach?
-Wieso unsere Klinik?
-Beschreiben sie kurz, was genau sie in Ihrer Doktorarbeit gemacht haben?
-Was tun sie in Ihrer Freizeit/was sind Ihre Hobbys?
-Falls Medizin das zweite oder gar dritte Studium ist, wird auch gerne nach den Gründen dafür nachgebohrt.
-(Bei Ausländern) Wann (wo? wie lange?) haben sie Deutsch gelernt?
-Streben sie eine wissenschaftliche Karriere an?

Lieblingsfragen bei mir waren die nach den Deutschkenntnissen und nach meinem Fachwechsel (Zahn->Humanmedizin), dazu noch (Neurologie-spezifisch) auch oft das Thema angeschnitten worden, ob ich LPs schon gemacht habe und wie viele.

Für nicht-EU-Ausländer - immer fragen die Chefs nach den Formalitäten, die bei einer eventuellen Einstellung anfallen (Berufserlaubnis, etc.), es lohnt sich, die immer im Kopf zu haben.

Es lohnt sich auch, nicht nur das Qualitätsbericht der entsprechenden Klinik zu lesen, sondern auch (soweit vorhanden), sich über das wissenschaftliche Hintergrund der Chefs zu erkundigen. Dadurch kann man auch gut punkten, wenn es darum geht, die Motivation zu erklären, wieso man sich ausgerechnet an der Klinik bewirbt (bei mir war es so, daß ich ohne zu wissen einige Monate zuvor über sehr gute Paper von einem potentiellen Chef gestolpert bin und mir dann der Name wieder einfiel, als ich die Stellenanzeige sah. Die Paper hatte ich in guter Erinnerung, also gab das mit allem anderen den Ausschlag, es auch an der Klinik zu versuchen).

Bier
22.03.2006, 22:39
Hallo!

Nach nunmehr zwei Vorstellungsgesprächen möchte ich einbringen, dass ein Vorstellungsgespräch oft nach folgendem Schema abzulaufen scheint:

- Begrüssung, Vorstellung der Anwesenden, falls unbekannt
- Bezug auf die aktuelle Phase, was haben Sie im PJ gemacht, etc.
- Fachbezogene Motivation, warum gerade z.B. Innere
- warum - falls zutreffend - gerade diese Subdisziplin
- Karrierevorstellungen, Facharzt, Ausland etc.
- warum gerade diese Klinik
- was sind denn Ihre Stärken (meist aber so nicht explizit gefragt)
- forscherische Ambitionen, falls gegeben, z.B. Postdoc, Bezug auf die Doktorarbeit
- dann kommen oft noch ein paar Fragen zu Nebenaktivitäten, die im Lebenslauf geschildert wurden (Engagements etc.)
- Wenn man Glück hat, darf man schliesslich auch noch ein paar Fragen stellen (Weiterbildung, wo fange ich an, Vertragsfragen)

Viele Grüße und :-party

sternschnuppe
23.03.2006, 07:19
Hallo zusammen!

Ich hätte noch eine Frage bezüglich dem Händeschütteln. Wenn mir da zig OÄ vorsitzen werden, wo fange ich an? Erst der Chef, wenn der Chef ein Mann trotzdem die Frauen erst danach? Und jedem die Hand geben? Am Ende reicht dann doch sicherlich nur der Chef bzw. derjenige, mit dem man das Gespräch geführt hat???

Vielen Dank!

Liebe Grüße,
Sternschnuppe

Tombow
23.03.2006, 07:48
Eine allgemeingültige Regel gibt es nicht, es ist aber nicht verkehrt, nur dem/derjenigen die Hand schüttelt, mit denen man auch das Gespräch geführt hat. Und momentan ist der Trend eher so, daß die Seniorität Vorrang vor Geschlecht hat.

Picknicker
23.03.2006, 07:52
Auf jeden Fall sämtlichen Anwesenden die Hand geben. Macht sich nicht gut, wenn der Chef einen ins Zimmer bittet und man nur mit dem Kopf nickt, o.Ä.Ich hatte bisher zwei BGs, wurde über meine Doktorarbeit (Ergebnisse, Zahlen, Methoden), Hobbies, Lücken im Lebenslauf usw gefragt, konnte selber wenig Fragen stellen.

Tombow
23.03.2006, 07:59
@Picknicker: jain. Man sollte auch seine Gesprächspartner gut beobachten. Falls einer auf einen nicht zugeht, dann lieber dem/derjenigen nicht versuchen, ein Händedruck aufzuzwingen.

Aber wie gesagt, Patentregel gibt es nicht. In einem meiner Gespräche meinte der Chef am Ende, er habe es als sehr angenehm empfunden, daß ich so zurückhaltend gewesen bin. Andere Chefs, andere Sitten halt. Im Endeffekt kommt es wohl darauf an, sich ein gutes Bild vom Gesprächspartner zu machen und dementsprechend zu reagieren. Die Zeit und die Beobachtungsgabe hat jeder, und so ein Verhalten ist besser, als starr die Etiquette zu wahren.

Fyps
23.03.2006, 08:48
Meine Vorstellungsgespräche verliefen so unterschiedlich, daß ich mich eigentlich nur auf die gängigen Fragen, also Stärken,Schwächen,warum dieses Haus etc. vorbereiten konnte. Ein Vorstellungsgespräch war echt blöd, da der Chef nicht vorbreitet und irgendwie auch nicht interessiert war. :-nix Da wurde ich dann auch nach angeblichen Lücken im Lebenslauf gefragt, die gar nicht da sind. Dagegen war das Vorstellunggsgespräch an der Klinik, wo ich die Stelle angenommen habe echt nett. Erstens waren die vorbereitet, zweitens hatte ich das Gefühl, die wollen mich als Mensch kennenlernen und drittens war es verhältnismäßig entspannt vom Fragestil her. Außergewöhnliches, das ich sonst noch gefragt wurde:
- welche Lehrbücher besitzen Sie für dieses Fach
- wie war das Verhältnis zwischen Chirurgen und Anästhesisten an ihrem PJ-Haus (daraus ergab sich dann die Frage nach meiner Überstundenbereitschaft)
- was machen Sie in Ihrer Freizeit (sind Sie vereinsmäßig irgendwo gebunden)
- mit wechen Geräten haben Sie im Labor gearbeitet
- wie sind Sie auf diesen Fachbereich gekommen

Es war ein nettes Gespräch und ich glaube man weiß, wenn es nicht so läuft. Ich habe auch immer daran gedacht, daß man ja später mit den Leuten arbeiten soll (u.u), man sollte sich also in beiderseitigem Interesse "normal" verhalten und nix einstudieren.
Ansonsten habe ich jedes Gespräch einfach als Erfahrung gewertet und dann geht`s eigentlich ;-)

Dedi
23.03.2006, 10:32
Ausser den genannten Fragen hatte ich noch:
Wie stellen Sie sich Ihre Traumklinik vor? Was ist Ihnen am Wichtigsten?

und die etwas provokanten Fragen:
Wieviel Prozent Ihrer Doktorarbeit haben Sie selbst gemacht? (Frechheit!)
Familienplanungsfragen...eigentlich ja nicht zulässig glaube ich, aber man sollte sich vielleicht doch überlegen, wie man reagiert...

Ansonsten: nur ruhig Blut. Mein katastrophalstes Vorstellungsgespräch: ich stelle kurz vorher fest, dass meine Anzugjacke dreckig ist, ich also nur in Bluse und grauer Hose unterwegs, verpasse natürlich die U-Bahn, komme zum Gespräch 15 Minuten zu spät mit hochrotem Kopf und schwer schnaufend, da gerannt. Keine Antwort parat auf die Frage: warum dieses Fachgebiet, da null Erfahrung darin...ich dachte ich fliege jede Sekunde hochkant raus.......heute arbeite ich dort :-))

Neanderthal_Man
23.03.2006, 17:38
@ Dedi: ROFL! So kanns gehen :-party

Was mir noch aufgefallen ist (ergänzend zu dem, was schon gesagt wurde, vieles davon hab ich auch erlebt): Ich hatte bei den "Interessen" im Lebenslauf "musizieren" angegeben, und wurde jedesmal dazu etwas gefragt. Was für ein Instrument etc. und in der einen Klinik wollte der Mensch vom Personalrat mich am liebsten gleich in seinem Posaunenchor haben...

Da ich noch keine Doktorarbeit habe, hab ich gegen Ende der Gespräche ("haben sie noch Fragen"), immer kurz angedeutet, dass ich, so sich die Gelegenheit biete, Interesse an einer Promotion hätte - alle Chefs haben das positiv aufgenommen, und mir auch gleich Unterstützung und "einen Haufen Themen" zugesichert.

Tombow
28.03.2006, 10:24
Gestern noch ein Bewerbungsgespräch gehabt und dabei einige interessante Fragen gestellt bekommen.

CA hat im Bewerbungsgespräch DRGs und Liegezeiten angeschnitten, worauf ich antwortete, daß die meisten (ist in der Neurologie m.E. nach so) unnötigen Liegezeitverlängerungen aus dem warten auf ein Platz in Rehakliniken oder fachfremde Untersuchungen (z.B. LZ-RR, LZ-EKG und TEE bei Schlaganfall-Nachsorge) und Verzögerungen bei Verlegungen resultieren. Daraufhin hat mich nach meiner PJ-Abteilung gefragt und danach, in welchen Rehakliniken wir die meisten Patienten verlegt haben/mit welchen Kliniken es am besten funktioniert hat. Könnte sofort antworten, was dem Chef sichtlich gefallen hat.

Tombow
06.04.2006, 14:56
Und hier wieder ein Paar Fragen, die etwas aus der Reihe tanzen:

-Schildern sie einen oder zwei Fälle (in der Fachrichtung, versteht sich), die auf sie den größten Eindruck gemacht haben.
(sehr sehr gute Frage, muß ich zugeben. Gut, daß ich ein Paar sowohl fachlich anspruchsvolle als auch problematische Fälle aus meinem PJ aus dem effeff zitieren könnte)

-Wenn sie in unserer Klinik anfangen würden, wie stellen sie sich ihren Alltag in der Anfangszeit vor?
(Diese Frage ist ein wenig fies - in meinem Fall wollte der Fragensteller eben über die mit der Anfangszeit verbundenen Reibungsverluste hören - daß es eben seine zeit dauert, bis man weiß, wie was und wieso in dem Laden läuft)

Und eine bitte an die mods - könnte man dieses Thread nicht pinnen?

Pünktchen
06.04.2006, 16:05
ok gepinnt :-top

auch ne eine fiese Frage, die ich eigentlich stellen wollte (Bewerbungsgespräch an einer Uni):
Wie stellen sie sich das Arbeiten hier vor? Wie vereinen sie Forschung und Stationstätigkeit? Wann wollen sie in der Forschung tätigsein? Sie haben ja schliesslich eine 40(48) Stunden Woche, die sie bezahlt bekommen.

picaflor
08.04.2006, 20:05
hatte bis jetzt erst 2 Vorstellungsgespräche...

die CAs haben im grossen ganzen "im Gespräch" nur die Klinik vorgestellt (die ich schon recht gut aus dem Internet kannte :-sleppy , aber ich konnte sie ja schlecht ständig unterbrechen :-) )

Fragen um mich näher kennenzulernen kamen sehr kurz (eigentlich nur "warum wollen sie in der Pädiatrie arbeiten???" ) ich bin dabei fast nicht zu Wort gekommen... das ganze war fast schon entäuschend.

dafür gab es dann jeweils eine Hospitation...
jedenfalls waren die Gespräche mit den OAs uns Assis auf Sation um einiges ausgeglichner. Hoffe mal dass der Chef nicht nur alleine entscheidet.

bin mal auf das nächste VG am Montag gespannt.
...und dann erst mal ab in die Ferien

pica

Feuerblick
08.04.2006, 20:16
Ich hätte noch eine Frage anzubieten, die mir bisher nur einmal gestellt wurde:
- Was war für Sie im Studium/PJ/im Berufsleben die größte Herausforderung?
(da musste ich doch erst mal schnell drüber nachgrübeln....)

lore
08.04.2006, 21:06
ich habe letzte woche einem doktor auf station ehrlich beantwortet, daß sein fach, in dem ich zur zeit famuliere, zwar eins von meinen favourites ist aber noch zwei andere ernsthaft in frage kommen. da antwortet er, daß ich das in einem bewerbungsgespräch auf keinen fall sagen sollte und es für ihn als chef ein ablehnungsgrund wäre. zugegeben sind die fächer sehr unterschiedlich und eins ist auch eher patientenfern aber trotzdem muß es doch für einen zukünftigen chef okay sein, daß für mich auch andere fächer in frage kämen oder nicht? ich würde ja nicht sagen, daß ich plane, nach einem jahr die abteilung zu wechseln sondern nur, was mich sonst noch interessieren könnte. was meint ihr?

Fino
10.04.2006, 12:04
Hallo lore,
so verstaendlich ich Dein Argument finde: fast alle Chefs werden nicht sehr begeistert darueber sein. Fuer sie wird sich das anhoeren nach "Ich stehe eben nicht 100% hinter diesem Fach und es besteht daher ueberdurchschnittlich hohe Gefahr, dass ich abspringe oder nicht volle Leistung bringe."
Verkauf das Gebiet des Chefs als Dein Wunschfach.

Ach so, zwei meiner BG-Fragen:

1. Wieso sollten wir Sie anstellen; was haben Sie zu bieten, was andere nicht haben?
2. Meinen Sie, dass Ihre Uni Sie gut auf Ihr Berufsleben vorbereitet hat?
(Ich bekam ausserdem ein klinisches Szenario vorgestellt, bei dem ich erklaeren sollte, was ich tun wuerde, wenn ich die diensthabende Assi waere)

Halitosis
22.04.2006, 08:55
Irgendwie schon komisch....

Ihr macht euch hier vollkommen fertig, als Bewerber werdert ihr total auseinander genommen. Müßt alles können, Dr. Arbeit fertig haben, zig Publikationen aufweisen können, usw. usw. ...

und verdient später nicht mal so viel, um einen alten Gebrauchtwagen zu kaufen. Total krank.

Warum geht ihr nicht ins Ausland, sondern tut euch an deutschen Krankenhäusern so einen Streß an ?