Klinikbewertungen

[Doc Hollywood]

Hallo zusammen!

Mich würde mal interessieren, ob jemand Internetseiten kennt, in der Kliniken und die dortigen Bedingungen von Assistenten bewertet/beschrieben werden???

Ich weiss, dass hin und wieder mal was aufgetaucht ist, z. B. www.klinikdirekt.de , aber besonders befriedigend war das auch nicht, da seit Monaten der Bestand der Datenbank bei nur 55 Kliniken stagniert.

Wäre dankbar für gute Tipps, bzw. lawinenartige Bekanntmachung von klinikdirekt.de, damit da mal ein paar mehr Infos zusammenkommen...

:-dafür

[Doktor_No]

wird wohl kaum jemand so anonymitätsselig sein und die klinik, in der er eventuell momentan noch beschäftigt ist, auf öffentlichen seiten bewerten wenn es was zu meckern gibt...

[Tombow]

Schließe mich dem No an. Wenn auch nur 1/4 der Klinikärzte über ihre aktuellen/ehemaligen Arbeitgeber Dreck auskippen würden, hätte KEINE Klinik in Deutschland einen guten Ruf. Die Wahrheit ist, leider ist das Dreck auskippen oft sehr wohl verdient.

[Fraggle]

Schließe mich dem No an. Wenn auch nur 1/4 der Klinikärzte über ihre aktuellen/ehemaligen Arbeitgeber Dreck auskippen würden, hätte KEINE Klinik in Deutschland einen guten Ruf. Die Wahrheit ist, leider ist das Dreck auskippen oft sehr wohl verdient.


das stimmt.
aber ich fände trotzdem ein bewertungsforum sehr hilfreich. muss man ja nicht alles glauben. auch bei patienten wird mehr und mehr in foren über ärzte diskutiert.

[Kackbratze]

SOlche Bewertungen sind ja häufig Momentbilder, die dann aber im Internet persisiteren...z.B. gab es in einem KH einen absolut beschixxenen Chef der Gynäkologie, der seine Mitarbeiter nur schikaniert hat und denen keine selbstständige Arbeit gegeben hat...jetzt ist er weggelobt und der Neue Chef hat zwar auch Schwächen, aber nicht zu Lasten der Mitarbeiter.
Wenn jetzt jemand die Bewertung von vor 2-3 Jahren lesen würde, hätte er ein falschen Bild.

Ausserdem würde das im Internet niemand korrigieren, weil man ja nur Bescheid sagt, wenn einem etwas nicht gefällt.
Wenn es gut war sagt man es zwar seinen Bekannten aber nicht umbedingt in einem größeren Forum.

[Fraggle]

also, man kann sich als patient schon in foren sowohl gute als auch schlechte bewertungen von ärzten besorgen. zwar noch vereinzelt, aber denke, das wird zunehmen. ist schon richtig, dass das persönlichkeitsrechte usw. massiv betrifft und sehr fragwürdig ist. aber trotzdem denke ich, dass das immer mehr kommen wird und nur sehr schwer zu begrenzen ist. der "buschfunk" weitet sich aus!

[Doc Hollywood]

Hallo nochmal an alle!

Dass viele Assistenten sich scheuen, den Arbeitgeber anzuschwärzen ist mir klar, von wegen dem "Ast auf dem man sitzt" und so weiter...

Trotzdem ist es schon ein bisserl blöd, dass man als "Aspirant" so schwer an halbwegs realistische (im Sinne von erste Hand-) Meinungen über ein Krankenhaus zu bekommen, denn auf den Homepages der Kliniken grinsen können alle...

Jeder der sich mal ne Internetbewertung von einem Urlaubshotel angesehen hat, weiss, dass die Geschmäcker verschieden und Bewertungen subjektiv sind!

Im übrigen finde ich es eigentlich witzig, dass die Leute sich nicht trauen, sich anonym im Internet zu äußern und gleichzeitig jeder Assistent abendfüllend Anekdoten aus dem Skurrilitätenschatz seiner Abteilung zum besten gibt, denn da sind im Zweifelsfall doch die Connections zu grimmig gestimmten Chefs kürzer (von wegen Gerüchten im Krankenhaus)...

Jedenfalls ging es mir in erster Linie nicht darum, eine Diskussion vom Zaune zu brechen, dennoch danke an No für seine deutliche Antwort :peace:


In diesem Sinne,

:-meinung

[Doktor_No]

die äusserung im netz ist eben nicht anonym, und wenn jemand sich im kreise seiner lieben outet ist die gefahr dass die falschen ohren es hören nicht gerade klein. ich persönlich würde es mir dreimal überlegen wem ich was aus meiner klinik erzähle wenn es negativ wäre. im übrigen kann ich nur empfehlen während des pj oder bei famulaturen die ohren aufzumachen, da erfährt man einiges, besser auf die meinung von altassistenten und oberärzten hören als auf jungassis oder mitpjler, das ist valider... meine klinik ist übrigens super:-))

[Fraggle]

na diese vorbehalte haben andere länder aber schon länger abgelegt.
es ist eben auch eine auszeichnung wenn man zb eine gute weiterbildung hat!!
zb. in der schweiz ist folgendes üblich:




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Weiterbildung aus der Sicht der Assistenzärzte

Die wichtigsten Resultate der Umfrage 2004 bei Assistenzärztinnen und -ärzten über die Weiterbildung


Zum siebten Mal wurde die Umfrage zur Weiterbildung bei den Assistenzärztinnen
und Assistenzärzten, welche einen eidgenössischen Weiterbildungstitel
anstreben, durchgeführt. Die Rücklaufquote beträgt 65%. Ein Viertel der
Assistenzärztinnen und Assistenzärzte sind im Besitz eines deutschen, knapp
zwei Drittel eines schweizerischen Arztdiploms. Im Verlaufe eines Jahres wurde
die wöchentliche Arbeitszeit in allen Fachgebieten reduziert. Sie wird mit
59 Stunden von den chirurgischen Weiterbildungsstätten angeführt. 94%
der Weiterbildungsstätten wurden positiv beurteilt. Die Fehlerkultur ist in der
Pädiatrie und Anästhesiologie am besten eingeführt. Sie sollte in allen Fachgebieten
in der Weiterbildung ausgebaut werden. In der Psychiatrie zeichnet sich
eine deutliche Abnahme der Facharzttitelträger ab.


(...)


zum weiterlesen hier klicken:

http://www.fmh.ch/ww/de/pub/awf/weiterbildung/umfrage_weiterbildungsqualit_t.htm

oder hier:

http://www.saez.ch/pdf/2005/2005-07/2005-07-093.PDF






ciao
fraggle

[Fraggle]

hej, und unter diesem link kann man selber nach abteilungen suchen
und über stärken und schwächen informiert werden!!!
ABSOLUT VORBILDLICH!!!


(freilich nur in der schweiz ;-D ... )
(wo bleibt dasselbe für deutschland ??? )


fraggle



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Klick:

http://www.fmh.ch/awf/qs_2004/

[Tombow]

Es gibt aber auch weitere Gründe, sich NICHT negativ zu äußern oder die beschissensten Erfahrungen nur seinen engsten Vertrauensmenschen zu erzählen - das positive vom negativen kann man an einer Klinik schwer trennen. Absolute Traumstellen sowie Alptraumstellen sind das obere und untere Ende der Skala, dementsprechend auch selten. Alles andere liegt dazwischen, und hier tut man wirklich der Klinik, seinen Kollegen und/oder dem Chef Unrecht. Es mag an EINEM liegen, aber das negative, in Reinform serviert kann zu oft misinterpretiert werden und färbt auf alle ab, auch auf die, die es NICHT verdient haben.

Auch wenn ich kein Fan von Diplomatie bin, hier ist sie wirklich angebracht. Negatives kann man deutlich auch in dieser Form kommunizieren, bisweilen sogar mit mehr Erfolg.

[Fraggle]

Ich denke, die heutige Situation liegt auch zu einem großen Teil an Chefärzten, die an Hierarchie, Gehorsam und Pfründen klammern wie das Baby an des Mutters Brust. Dieser seit langem vorhandene Saugreflex konnte sich auch deshalb so sehr halten, weil Untergebene eben immer Diplomatie und Taktieren in den Vordergrund gestellt haben.
Mit Diplomatie kann man vielleicht Amerika und Iran besänftigen, aber nicht die mittlerweile völlig realitätsferne und verkrustete Denkweise vieler Chefärzte ändern.
Drum bleibt´s so, wie´s immer ist, und wie es ist, ist Mist.

fraggle


:-meinung

[Doktor_No]

meine evaluation in der schweiz lief folgendermassen ab: alle sassen an einem tisch, der chef hat die zettel morgens bei der besprechung ausgeteilt und wir sollten sie ihm 2 minuten später in die hand geben, er hat sie glesen und direkt angefangen uns zu fragen wenn etwas schlecht bewertet war, so dass am ende alles negative wegradiert wurde und er sich bessere nooten gegeben hat... echt super das system ;-)

[Sapphire]

diesen Artikel hatte ich heute gelesen und er ist zu dem thread-thema auch relevant

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,395279,00.html

[Fraggle]

hier ist eine neue bewertungsseite entstanden.

fraggle


hier:

http://www.pj-guide.de/