Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Med-Sprache
Hi,
Kennt ihr das? Macht ihr das auch, dass ihr die Med Fachsprache ins Alltagsleben übertragt?
Beispiel:
- alles, was irgendwie verrutscht ist, ist "disloziert": die Bettdecke, was weiß ich. passt fast immer ;-)
- Richtungsbezeichnungen: ich rutsche auf dem Sofa nach medial, lateral, was auch immer. Oder etwas liegt "weiter distal, proximal, ..." von mir weg.
- dekompensiert!! mein Lieblingswort! Trifft auf mich besonders in der Klausurzeit zu :-blush
Das sind jetzt mal so die Beispiele, die mir spontan einfallen. Gibt sicher noch unzählige mehr. Mein Mann hat sich schon weitgehend dran gewöhnt und guckt höchstens mal irritiert :-)), versteht aber meistens, was ich meine.
Geht euch das auch so? Oder bin ich hier die einzige (ähem ... Bescheuerte... ähem ;-) )??
Lg
Meuli
luckyscrub
15.01.2006, 00:20
Meine Familie hat mich zu Beginn meiner Ausbildung immer sehr komisch angeschaut, weil ich eher in Rätseln gesprochen habe. Habe nämlich immer Abkürzungen verwendet.
:-blush
Hihi, wie gut, dass meine Mama auch Krankenschwester ist ... wenigstens eine, die mich versteht. In der Ausbildung hat sich die Fachsprache auch auf Fachliches beschränkt ... aber mittlerweile ...
Beispiel: Telefon klingelt. Ich: geh du mal ran, du bist proximaler.
oder (im Bett :-blush ): Rutsch mal nach medial, ich hab keinen Platz.
Ich red ja schon manchmal mit den Kindern so ... die schauen mich allerdings sehr komisch an, so à là "Mama hast du sie noch alle?!" :-)) :-))
Diskonnektiert war bei mir neulich auch mal was, weiß aber jetzt nimmer was ... s`ist schon schlimm mit mir :-) :-keks
Das kenn ich gut! Ich verwende auch gern solche Begriffe im Alltag. Sie passen einfach so gut manchmal! :-D
Neulich beim Anlegen meiner Halskette "Moment, ich muss noch meine Kette End-zu-End anastomisieren"
Ja gelle, das triffts manchmal viel besser ... bevor ich lang rumüberlege ...
Wie cool!!! End-zu-End-anastomosieren ... :-)) :-))
Kenn ich nur zu gut! :-))
Beispielsweise wird bei uns (studieren beide Medizin) häufig etwas ektomiert. Medial/Lateral sind auch Klassiker, bestimmte Dinge sind einfach essentiell, etc...
Sehr geehrte Kollegen,
wir berichten über den stationären Aufenthalt der Patientin, die, damit morgen ihre Vigilanz nicht insuffizient sein wird, sich nun der Primärprophylaxe der dentalen Erkrankungen hingeben, postoperativ dann den Musculus detrusor vesicae betätigen, um eine Hämolyse zu verhindern, nur ionenangereichtertes H2O ihren Ösophagus umspülen lassen wird, um sich dann Seit-zu-Seit medial mit ihrem Bett zu anastomosieren, in der Hoffnung, schnell soporös wegzudämmern und die REM-Phase intermittierend zu erreichen.
Entlassungstherapie: Kaffee 1-1-0
Tee 0-0-1
Alkohol bei Bedarf
Wir bitten um Ihre weiteren Kontrollen. Eine Wiedervorstellung in unserer Klinik ist jederzeit möglich.
Mit freundlichen kollegialen Grüßen,
Muriel
na da hat das aber jemand perfektioniert ... :-)) :-))
bin ja froh, dass ich net die einzige bin ...
- Richtungsbezeichnungen: ich rutsche auf dem Sofa nach medial, lateral, was auch immer. Oder etwas liegt "weiter distal, proximal, ..." von mir weg.
Das ist ja nur geil! :D Muss ich mir auch mal angewöhnen.
"Rutsch mal lateral" - ich krieg mich nicht mehr ein. Super.
Mein Mibi-Buch hat sich als insuffizient erwiesen :-))
Oder auch beliebtes Thema beim Gespräch in meiner verrueckten Truppe "oraler Fructose-Toleranz-Test" :-)) :-)) :-))
Ein sehr alter Witz:
Pärchen(beide Medizinstudenten) beim Sex;
Er: "Frau Kollegin, wie hätten sie es am liebsten, oral, genital oder anal?"
Sie: "Herr Kollege, wenn ich mir Ihren ansehe, am besten venös"
Hellequin
15.01.2006, 09:52
Wo ist eigentlich der "Benefit" bei dieser ganzen Diskussion? :-D
Es ist lustig :-)) Ich bin bestimmt noch nicht tief genug in die ganze Materie eingedrungen, mir passiert sowas (noch) nicht! Mal abwarten...
Ich benutz die eigentlich auch nicht.
Anfangs vielleicht schon, aber jetzt im Alltag, sogar wenn's um medizinische/anatomische etc. Sachverhalte geht, versuch ich möglichst keine Fachsprache zu verwenden, was nicht immer einfach ist.
Aber das ist vielleicht noch mal ne andere Geschichte und trifft nicht ganz auf die Threadfragestellung zu.
Aber lustig ist's, besonders dieses end-zu-end anastomisieren ist großartig! :-)
Ich muss dazu sagen, dass mir das im Umkleideraum vom OP über die Lippen gekommen ist. "Draußen" wär mir das sicher nicht eingefallen.
Abends beim Saufen "Verdammte ADH-Hemmung" anstatt "Ich geh mal auf's Klo..."
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