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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brief an alle Medizinstudierenden



bvmd-präsident
17.01.2006, 10:14
Liebe Medizinstudentinnen und Medizinstudenten,

Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (BVMD) ist der Zusammenschluss aller Medizinfachschaften und der DFA-Lokalvertretungen Deutschlands. Mit dieser Mail wollen wir euch unsere „Unterschriftenliste für bessere Arbeitsbedingungen“ vorstellen.

Die BVMD fordert eine deutliche Verbesserung der Arbeitszeiten und der Entlohnung von Ärzten in deutschen Krankenhäusern sowie eine Neuordnung von Arbeitsaufgaben und -abläufen. Unter den miserablen Arbeitsbedingungen drohen eine massive Auswanderung gut ausgebildeter Ärzte und ein Einbruch in der Qualität der Patientenversorgung. Mit einer Unterschriftensammlung wollen wir durch die große Zahl eurer Namen den Verantwortlichen auf Arbeitgeberseite und in der Politik den Ernst der Situation verdeutlichen.

Eine studentische Aktion kann nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn sie von einer breiten Masse getragen wird. Helfen ist dabei sehr einfach. Ihr könnt eure Fachschaftsmitarbeiter (die alle ehrenamtlich arbeiten und wie ihr Prüfungen absolvieren müssen) beim Sammeln unterstützen oder auf http://www.bvmd.de/arbeitsbedingungen Unterschriftenlisten herunterladen, bei Freunden und Bekannten oder PJ-Kollegen Unterschriften sammeln und sie dann in Eurer Fachschaft abgeben oder an uns schicken (die Adresse steht auf den Listen).

Die Ärzteschaft in Deutschland befindet sich im größten Aufruhr seit Jahrzehnten und will die miserablen Arbeitsbedingungen nicht mehr hinnehmen, die in langen Diensten, vielen unbezahlten Überstunden, immenser Verwaltungsarbeit und einer im westeuropäischen Vergleich deutlich unterdurchschnittlichen Bezahlung bestehen. Bei Famulaturen, Praktika und durch bekannte Ärztinnen und Ärzte erfahren wir schon im Studium, wie es in den Krankenhäusern und Praxen aussieht. Jetzt ist die
Zeit der Entscheidung, in der sich zeigen wird, ob der Arztberuf in
Deutschland auf Jahre hin kläglich bleibt oder eine Wende zum Besseren erreicht wird. Wir Studierenden können dazu unseren Beitrag leisten.


Wir freuen uns auf eure Unterstützung,

Thorsten Hornung
Präsident der BVMD


Weitere Informationen zum Thema und zur BVMD findet ihr auf
http://www.bvmd.de/


Pressemitteilung vom 20.12.05

***Bundesvertretung der Medizinstudierenden (BVMD) steht hinter den protestierenden Ärzten***


(Berlin) Die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (BVMD) fordert eine deutliche Verbesserung der Arbeitszeiten und der Entlohnung von Ärzten in deutschen Krankenhäusern. Daneben sind Strukturveränderungen in den Kliniken und eine Neuordnung von Arbeitsaufgaben und -abläufen längst überfällig. Unter den miserablen Arbeitsbedingungen drohen eine massive Auswanderung gut ausgebildeter Ärzte und ein Einbruch in der Qualität der Patientenversorgung. Die BVMD
plant eigene Protestaktionen und unterstützt die streikenden
Krankenhausärzte und den Marburger Bund, die in ihrem Arbeitskampf und ihren Verhandlungen auch für die Zukunft der Medizinstudierenden eintreten.

„Mittlerweile sind wir an dem Punkt angelangt, an dem ein großer Anteil der Medizinstudierenden konkret überlegt in der Zukunft im Ausland zu arbeiten oder aber erst gar nicht zu praktizieren.“ sagt Jonas Johannink, Bundeskoordinator für medizinische Ausbildung, und fügt hinzu: „Zudem leidet die Qualität der Patientenversorgung massiv unter den Arbeitsbedingungen der Ärzte. Ein Arzt in Deutschland operiert noch nach 18 Stunden – einen Bus oder LKW zu fahren ist bereits nach der Hälfte dieser Arbeitszeit strafbar!“

“In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob die Situation der Krankenhausärzte in Deutschland auf Jahre hin kläglich bleibt, oder ob die Trendwende zu einem attraktiven Arztberuf in Deutschland erreicht wird.“ stellt Thorsten Hornung, Präsident der BVMD, fest.

Mit bis zu 80 Wochenstunden Arbeitszeit, deutschlandweit Millionen
unbezahlter Überstunden, vielen langen Bereitschaftsdiensten sowie dem stetig steigenden bürokratischen Aufwand wird die ärztliche Arbeit immer schwerer zu leisten und zu einer Gefahr für Ärzte und Patienten. Durch das in Deutschland im westeuropäischen Vergleich extrem niedrige Grundgehalt sind die Krankenhausärzte schon seit Jahren gezwungen, durch Bereitschaftsdienste ihr Gehalt aufzubessern. Die Verschleppung der Umsetzung der Europäischen Arbeitszeitrichtlinien durch die
Bundesregierung und die Krankenhausbetreiber, sowie der neue Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst“ (TVöD) und die darin geänderte Bewertung von Dienst und Überstunden führen zu einer weiteren massiven Verschlechterung der Arbeitsbedingungen.

Flauta
17.01.2006, 10:57
Wollte mir den Link ankucken, aber (bei mir) funktioniert das nicht ("Seite nicht gefunden" oder so ähnlich)....
liegt das mir?
Flauta

ehec
17.01.2006, 11:01
japp, das liegt an dir.

nimm den hier:


http://www.bvmd.de.





ehec.

bvmd-präsident
17.01.2006, 11:51
Entschuldigt bitte, das war mein Fehler beim Einstellen des Beitrags.

Jetzt sollten alle Links Fehlerfrei gehen.

Viele Grüße,
Thorsten