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urlauber
20.01.2006, 22:09
Hallo!

Ich hab bislang vom Ärztemangel noch nicht so viel mitbekommen, denn 2 von 3 Kliniken (bzw. die Sekretärinnen) haben mir auf Nachfrage gesagt, dass "sie absolut voll besetzt" seien und "es sich gar nicht lohnt, eine Bewerbung zuzuschicken".

Ich such jetzt gut 5 Wochen und hab auf 16 Bewerbungen (Innere) wenig Reaktion bekommen. Obwohl Noten nicht schlecht und Arbeitszeugnisse auch nicht.

Wie lang habt ihr denn so gesucht? Trotz Absage der Sekretärin Bewerbung zuschicken? Wie lange kann es dauern, bis sich jemand nach Erhalt der Unterlagen meldet?

Muriel
20.01.2006, 22:22
es kommt wohl auch darauf an, was Du erwartest. Hast Du bestimmte Vorstellungen an Deinen künftigen Arbeitgeber? Sagst Du Dir z.B., Haus müsse eine bestimmte Anzahl an Betten haben oder sogar an der Uni sein? Dann ist es natürlich schwieriger, als wenn Du nicht ortsgebunden und in der Auswahl der Häuser freier bist. Bist Du auf Innere fixiert?

Tombow
21.01.2006, 06:34
Ich hab bislang vom Ärztemangel noch nicht so viel mitbekommen
Das mit dem Ärzemangel halte ich auch für ein Gerücht. Wem's (und wie's) gefällt, so sehr würde ich darauf nicht bauen. Es GIBT zwar Stellen, nachgeschmissen wird aber einem nix.



Wie lang habt ihr denn so gesucht? Trotz Absage der Sekretärin Bewerbung zuschicken? Wie lange kann es dauern, bis sich jemand nach Erhalt der Unterlagen meldet?
Wenn Du unbedingt an ein bestimmtes Haus willst, da würde ich drekt Initiativbewerbungen schicken. Einfach Mappe zusammenstellen, eintüten, abschicken. Mehr als ne Absage kann nicht kommen.

Meine Erfahrung bisher (Neurologie) - 5 Bewerbungen abgeschickt, ein Anruf schon am übernächsten Tag, beim Rest hat sich noch nichts getan. Wobei ich nicht so wählerisch bin - die einzigen Ansprüche, die ich soweit habe, sind eine Stroke Unit und daß MRT auch im Dienst verfügbar ist (und nicht etwa von einer angeschlossenen Praxis betrieben wird), mein Lebenslauf und die Noten sehen auch nicht soooo furchtbar gut aus. Uniklinik wäre wirklich toll, aber selbst da sieht es mit Stellen doch nicht so schlecht aus.

Altruist
21.01.2006, 07:15
...Uniklinik wäre wirklich toll...

Tja, zugegeben - hab` Langeweile beim Genuss des Morgenkaffees :-)).


Doch hab` ich mich glatt verschluckt, als ich die oben zitierte Anmerkung gelesen hab`!

Jahrelanges Knechten (für`n lausiges Gehalt + miserable Arbeitsbedingungen)
WOZU - etwa für`ne nicht minder lausige W2 mit Anfang 40?


Aber nur zu :-oopss - und es wird schon werden,
mögen Fatalismus und Altruismus Deine dauerhaften Weggefährten bleiben

Werwolf
21.01.2006, 12:32
... Wobei ich nicht so wählerisch bin - die einzigen Ansprüche, die ich soweit habe, sind eine Stroke Unit und daß MRT auch im Dienst verfügbar ist (und nicht etwa von einer angeschlossenen Praxis betrieben wird)...


Stroke Unit und MRT rund um die Uhr- das Ganze auch noch im Haus und nicht in einer angeschlossenen Praxis- das nennst Du nicht wählerisch? :-D

hiddl
21.01.2006, 17:50
Meine Erfahrung bisher (Neurologie) - 5 Bewerbungen abgeschickt, ein Anruf schon am übernächsten Tag, beim Rest hat sich noch nichts getan. Wobei ich nicht so wählerisch bin - die einzigen Ansprüche, die ich soweit habe, sind eine Stroke Unit und daß MRT auch im Dienst verfügbar ist (und nicht etwa von einer angeschlossenen Praxis betrieben wird), mein Lebenslauf und die Noten sehen auch nicht soooo furchtbar gut aus. Uniklinik wäre wirklich toll, aber selbst da sieht es mit Stellen doch nicht so schlecht aus.

Ich finde MRT im Dienst auch nicht wirklich selbstverständlich - Stroke unit allerdings schon.
Ich kann nicht glauben, daß es so schwierig ist, eine Neuro-Stelle zu finden. Ich abboniere immer noch die Stellenanzeigen aus dem Ärzteblatt, nicht weil ich suche, sondern weil es mich interessiert und da sind jede Woche um die 5 Neuro-Stellen drin, diese Woche sogar 12 :-wow . Klar, sind die nicht alle attraktiv, aber die, die ausgeschrieben werden, sind ja auch nur die Spitze des Eisberges.
Auf Sekretärinnen würde ich auch nicht hören - einfach Initiativbewerbung hinschicken und gucken, was passiert. Manche brauchen lange, um sich zu melden, manche melden sich gar nicht - aber Ihr findet schon was :-top !

Lg, Ute

Pünktchen
21.01.2006, 18:01
Manche brauchen lange, um sich zu melden, manche melden sich gar nicht - aber Ihr findet schon was :-top !


Jepp :-top
Ich bin 3 Monate nach der Initiativbewerbung zum Gespräch eingeladen worden ;-)

alex1
21.01.2006, 22:59
Tja, zugegeben - hab` Langeweile beim Genuss des Morgenkaffees :-)).


Doch hab` ich mich glatt verschluckt, als ich die oben zitierte Anmerkung gelesen hab`!

Jahrelanges Knechten (für`n lausiges Gehalt + miserable Arbeitsbedingungen)
WOZU - etwa für`ne nicht minder lausige W2 mit Anfang 40?


Aber nur zu :-oopss - und es wird schon werden,
mögen Fatalismus und Altruismus Deine dauerhaften Weggefährten bleiben

Es ist aber leider auch so, daß gewisse Fächer in der Uniklinik eine total andere Qualität haben als in einem normalen Krankenhaus.
Es gibt nun auch Leute die sich auch fürs Forschen interessieren zum Beispiel.
Und wenn ich mir die Privatisierungsmaßnahmen der städtischen Häuser anschaue und wie groß der Druck nach der Privatisierung auf die Ärzte wird, die Kosten minimal zu halten, dann denke ich schon daß man mehr Freiheit in einer Uniklinik hat.

FrederikMD
21.01.2006, 23:17
3 Monate warten? Wenn das Interesse so gering ist, dann wuerde ich auf diese Klinik dankend verzichten. Faustregel fuer interessierte Beantwortung: 2 Tage fuer eine Email, 2 Wochen fuer einen Brief. Darueber hinausgehend ist das nicht mehr als eine lahme Einrichtung. Ausserdem haengt es extrem davon ab, wie sehr man zu einer Klinik passt. Wenn man einiges an Qualifikation aufweisen kann, wuerde ich den Bewerbungsaufwand um die 4 Wochen fuer angemessen halten.

hiddl
22.01.2006, 04:34
3 Monate warten? Wenn das Interesse so gering ist, dann wuerde ich auf diese Klinik dankend verzichten. Faustregel fuer interessierte Beantwortung: 2 Tage fuer eine Email, 2 Wochen fuer einen Brief. Darueber hinausgehend ist das nicht mehr als eine lahme Einrichtung. Ausserdem haengt es extrem davon ab, wie sehr man zu einer Klinik passt. Wenn man einiges an Qualifikation aufweisen kann, wuerde ich den Bewerbungsaufwand um die 4 Wochen fuer angemessen halten.

Es gibt nun aber einfach Kliniken, die haben jetzt keine Stelle, aber vielleicht unvorhergesehenerweise in drei Monaten. Und weil sie nicht absagen wollen, kommt die Bewerbung erst mal auf den großen Stapel - nette Kliniken schreiben einen entsprechenden Brief. Bei uns z.B. werden immer mal wieder "akut" Leute gesucht, weil doch plötzlich jemand weggeht, da wäre es blöd, immer gleich abzusagen, nur weil gerade nix frei ist.

Lg, Ute

FrederikMD
22.01.2006, 05:22
Es gibt nun aber einfach Kliniken, die haben jetzt keine Stelle, aber vielleicht unvorhergesehenerweise in drei Monaten. Und weil sie nicht absagen wollen, kommt die Bewerbung erst mal auf den großen Stapel - nette Kliniken schreiben einen entsprechenden Brief. Bei uns z.B. werden immer mal wieder "akut" Leute gesucht, weil doch plötzlich jemand weggeht, da wäre es blöd, immer gleich abzusagen, nur weil gerade nix frei ist.

Lg, Ute
Das ist doch eine gute Loesung- die sollten Dich aber nicht am langen Arm verhungern lassen, sondern Dir das schon mitteilen, dass im Moment nichts frei, dass Interesse aber doch vorhanden ist. Das macht jede andere Anlaufstelle fuer Bewerbungen nicht anders.

Tombow
22.01.2006, 05:29
Ich finde MRT im Dienst auch nicht wirklich selbstverständlich - Stroke unit allerdings schon.

Komischerweise hatten die Kliniken, wo ich mich bisher beworben habe, eher ein MRT im Haus als eine Stroke Unit (solange nicht beides vorhanden war). Mit der Stellenlage in Neuro gebe ich dir recht, scheint doch nicht so schlecht zu sein, gemessen daran, wieviele Anzeigen immer wieder erneuert werden oder neu hinzukommen. Spitze des Eisbergs? Meinst du, es gibt eine ziemlich große Dunkelziffer an Stellen, die zwar offen, aber nicht ausgeschrieben sind? Na das macht mir dann Mut.



Es ist aber leider auch so, daß gewisse Fächer in der Uniklinik eine total andere Qualität haben als in einem normalen Krankenhaus.
Es gibt nun auch Leute die sich auch fürs Forschen interessieren zum Beispiel.
Und wenn ich mir die Privatisierungsmaßnahmen der städtischen Häuser anschaue und wie groß der Druck nach der Privatisierung auf die Ärzte wird, die Kosten minimal zu halten, dann denke ich schon daß man mehr Freiheit in einer Uniklinik hat.

Besser könnte ich es auch nicht sagen! Nach einem PJ in einem KH, wo die Privatisierung bevorsteht (auch wenn vehement von der Geschäftsleitung bestritten) kann ich das nur bestätigen.

Pünktchen
22.01.2006, 11:02
Das ist doch eine gute Loesung- die sollten Dich aber nicht am langen Arm verhungern lassen, sondern Dir das schon mitteilen, dass im Moment nichts frei, dass Interesse aber doch vorhanden ist. Das macht jede andere Anlaufstelle fuer Bewerbungen nicht anders.

Hiddl hat das gut gesagt...es war ne Initiativbewerbung, wie ich schon sagte und 2,5 Monate später war die Stelle ausgeschrieben. Ich hatte aber nicht mehr damit gerechnet irgendwas von der Klinik zu hören und ich wäre schön blöd, wenn ich keine andere Stelle habe nicht zum Vorstellungsgespräch zu gehen. Ich find so nen grossen Stapel gut :-)

Also wenn du meinst, dass es normal ist eine Eingangsbestätigung seiner Bewerbung zu bekommen, muss ich dir sagen: ich habe bei 12 Bewerbungen 1 bekommen und von 2 Kliniken hab ich immer noch keine Antwort auf Initiativbewerbungen nach 2 Monaten, wobei ich sagen muss das eine davon gerade mal wieder Leute sucht, also wer weiss.

Ansonsten hat man seine Unterlagen ohne Anschreiben mit nen netten Brief (a la derzeit keine Stellen oder in den nächsten Jahren keine Stellen) wieder zurückbekommen und zwar in einem Guten Zustand (hab das nämlich schon anders gehört).

FrederikMD
22.01.2006, 14:58
Das tut mir leid. Leider sind die Chefs da keine besonderen Personalstrategen augenscheinlich. Ich finde es nicht unhoeflich, nach einer gewissen Zeit mal freundlich und nachdruecklich anzufragen. Immerhin ist man kein Praktikant der 10 Klasse, sondern meist ein promovierter Kollege. Ich habe, wenn keine Rueckmeldung vorlag, dann angerufen und nachgefragt- wenn das immer noch nicht hilft, dann ist das Interesse zu gering fuer mich. Und da ich chronisch ungeduldig bin, werde ich auf eine Bewerbung (in die ich individuell Zeit investiere, da ich mich ueber Klinik, Forschung etc informiere) auch weiterhin eine schnelle Bearbeitung fordern. Kommt natuerlich auch aufs Fach an... Druecke trotzdem weiter die Daumen fuer schnelle Bearbeitung.

urlauber
23.01.2006, 11:03
Das ist ja schonmal interesssant zu hören...

Meine Ansprüche an meinen Arbeitgeber sinken - je weniger Rückmeldung ich wegen der Bewerbungen bekomme...

Ich hab mich für Innere und Neuro beworben (war mein Wahltertial), zunächst nur an größeren Kliniken, aber mittlerweile auch an Kreiskrankenhäusern.
Allerdings bin ich örtlich ein wenig eingeschränkt...

Ruft Ihr auf jeden Fall nach einiger Zeit nochmal in der Klinik an und fragt nach?
Ich hatte da bislang nur Sekretärinnen dran, die mir eh nicht weiterhelfen konnten.

Naja, zumindest meine Dr.Arbeit profitiert von meiner Arbeitslosigkeit und ich bin immer schön ausgeschlafen. :-D

Hirschsprung
29.01.2006, 00:44
Hallo!

Ich hab bislang vom Ärztemangel noch nicht so viel mitbekommen, denn 2 von 3 Kliniken (bzw. die Sekretärinnen) haben mir auf Nachfrage gesagt, dass "sie absolut voll besetzt" seien und "es sich gar nicht lohnt, eine Bewerbung zuzuschicken".

Ich such jetzt gut 5 Wochen und hab auf 16 Bewerbungen (Innere) wenig Reaktion bekommen. Obwohl Noten nicht schlecht und Arbeitszeugnisse auch nicht.

Wie lang habt ihr denn so gesucht? Trotz Absage der Sekretärin Bewerbung zuschicken? Wie lange kann es dauern, bis sich jemand nach Erhalt der Unterlagen meldet?

Mein Tip: Geh in den OSTEN! Die suchen wie verrückt und ein bis zwei Jahre kann man es da schon mal aushalten (auch in der Pampa wo sie natürlich am meisten suchen) und dann hast Du KLINIKERFAHRUNG und kannst Dich in der Ganzen Welt bewerben. Ich habs so gemacht und bin jetzt an einer Privatklinik mit Bezahlung nach Haustarifvertrag angelehnt ans BAT und einen super Arbeitsathmosphäre an einem kleinen Haus. Ein einziger Traum. Mit Diensten komm ich bald auf über 5000.- Brutto. Und gesucht hab ich genau 30 min. im Internet und nach 20 min. Vorstellungsgespräch hatte ich den Vertrag! Absolutely empfehlenswert. Einen 2 Jahresvertrag wollten sie halt schon denn sonst lohnt es sich für die auch wieder nicht. Aber das passt schon und den monetären Bedingungen. Unbefristet hätte ich aber auch haben können. Na ja raus kommt man immer irgendwie wenn es einem irgendwann gar nicht mehr taugt...

Ja, Du hast Dich nicht verlesen... :-top :-top :-top

Pünktchen
29.01.2006, 17:48
Mein Tip: Geh in den OSTEN! Die suchen wie verrückt und ein bis zwei Jahre kann man es da schon mal aushalten (auch in der Pampa wo sie natürlich am meisten suchen) und dann hast Du KLINIKERFAHRUNG und kannst Dich in der Ganzen Welt bewerben.

:-? So...mal nen Statement von jemanden der im Osten sucht, weil er gerne hier bleiben möchte. Ersten bleib ich dabei, dass es sowohl im Osten als auch im Westen darauf ankommt in welche Richtung man will. Innere, Chirurgie und Anästhesie in beiden Teilen Deutschlands gut zu bekommen. Zweitens Gehalt! Also kommt wieder darauf an wohin du gehst. Soll es Helios oder Rhönklinikum AG sein, dann hast du Hausverträge die entweder Westgehalt zahlen oder wenigstens mehr als im Osten normal gezahlt wird. So nun ist das aber nicht überall so...ok ich hab bisher nur 3 Gehaltsvorstellungen bekommen und die lagen bei rund 2400Euro brutto Grundgehalt (Hausverträge).


Aber das was halt viele bestätigen können, man kann auch ne schlechtere Stelle annehmen und Klinikerfahrung sammeln und sich weiter bewerben, mit Erfahrung wird es leichter.

alex1
29.01.2006, 19:34
So nun ist das aber nicht überall so...ok ich hab bisher nur 3 Gehaltsvorstellungen bekommen und die lagen bei rund 2400Euro brutto Grundgehalt (Hausverträge).

Was soll das denn?
2,400 Euro?
Wie soll man damit leben?
Frechheit!
:-meinung

Pünktchen
29.01.2006, 19:50
Das "Witzige" dabei ist, dass mir zwei Chefärzte auch gleich gesagt haben, sie verdienen nicht viel bzw zu wenig für das was sie leisten, aber ich kann Ihnen nicht mehr bieten.

Aber ich weiss von ner Freundin, dass zum Beispiel Helios Westgehalt im Osten zahlt. :-top

Doktor_No
29.01.2006, 19:52
meine erfahrungen: alle bewerbungen in hannover und umland geschickt, für die unterlagen ca. 2 wochen zeit genommen, eine nette mappe gemacht (tom kennt sie ja;-)) und losgeschickt/abgegeben. ausgeschrieben war nichts und auch die stellen im DÄ sind übrigens oft nur pro forma erschienen, intern aber schon vergeben. jedenfalls habe ich bei ca 10 bewerbungen nur eine direkte absage erhalten und beim rest gespräche und bis auf einmal hätte ich auch jede stelle bekommen. allerdings muss man sagen dass man sicherlich bis zu 8 wochen auf ein gespräch warten musste, zewischendurch anrufen schadet nie, und wenn man jetzt sucht kann es gut sein, dass die stelle erst ab august vakant ist.
@tom: wenn du hier anfängst hast du beides: stroke unit und mrt;-) also komm her, wir rocken die bude!!!!!!