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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Oldies und Studienabschluß



Amygdala2006
26.01.2006, 08:18
Hallo!
Als Enddreißigerin und stark Medizinstudiuminteressierte verfolge ich die Beiträge in diesem Forum seit einiger Zeit und mir fällt auf, daß hier kaum Oldies aus hohen Fachsemestern oder dem PJ schreiben.
Ich frage mich ob die alle irgendwann das Studium aufgegeben haben?
Wäre schon interessant zu wissen!
Oder läßt mit steigender Semesterzahl das Interesse am Forum nach?
Bin mal gespannt...

Elisa
26.01.2006, 10:43
Hallo Amygdala,
DOCH, es gibt uns noch ! Nur tummelt man sich als "Oldie" nicht zwangläufig nur im Oldie-Forum.
LG Elisa, die das Studium (hoffentlich !) im Sommer in ihrem 36. Lebensjahr abschließen wird.

nightingale
31.01.2006, 21:01
...mich gibt's auch noch. Werde mit 34 fertig sein.

Fühle mich auch gar nicht so recht als Oldie :-wow

Arachnoidea
29.05.2007, 11:14
:-top
Habe auch erst "spät" mit fast 33 Lenzen mein Medizinstudium begonnen. Zwischendrin ein Baby bekommen, geheiratet, fast drei Jahre mit Studium ausgesetzt weil mein Mann im Ausland gearbeitet hat und die KLEINE noch klein war...
dann wieder eingestiegen und nun mit vierzig im ersten Terzial PJ, alles läuft prima und werde im Frühjahr 2008, so Gott will ;-) ,mein Hammerexamen machen!!!

Habe übrigens beste Berufsaussichten!!! Weiß jetzt schon wo ich Arbeiten werde (und kann es mir sogar aussuchen :-) )

Nur Mut und viele Grüße ...

Grombühlerin
30.05.2007, 07:36
bin kein echter Oldie (Studienbeginn mit 24, Examen mit 30) aber ich denke es liegt daran, dass man
a) weniger Zeit hat wenn man dann studiert
b) auf einmal von Leuten umgeben ist mit denen man sich über Medizinstudium-spezifische Probleme austauschen kann
c) man sich vorher /am Anfang viel mehr damit beschäftigt, über das Studium nachzudenken und alles zu hinterfragen. Wenn man dann mal dabei ist wirds schnell Alltag!

alley_cat75
31.05.2007, 20:19
Ganz ehrlich - ich finde Euch alle sooo cool. :-top Hut ab. Ich habe mit 24 angefangen und war extrem unsicher, ob ich nicht schon viel zu alt bin für dieses lange Studium... Hatte eine Komillitonin, die 50 war und das Studium unglaublich souverän in der Regelstudienzeit und mit besten Noten durchgezogen hat. Sie arbeitet mittlerweile in der Palliativmedizin und ist sehr zufrieden. Wenn das kein Vorbild ist. :-nix

Rumpelstilzchen
31.05.2007, 20:43
Ich werde Mitte 32 sein, wenn ich dermaleinst fertig werden sollte. Und im August bekommt der Ministilz eine Schwester, also es geht auch mit Kindern.

Arachnoidea
02.06.2007, 21:16
Kenne ebenso noch einige, die auch schon "etwas älter" sind und das Studium gut meistern...bzw. gemeistert haben (wenn ich so überlege fallen mit spontan mindestens 7Leutchen ein, schon über 35 und älter, von denen ich es weiß). Es ist anstrengend, aber es lohnt sich wie ich finde! Auch mit Kind... nur dass es dann halt noch etwas anstengender ist. Aber wenn man einigermaßen gut organisiert geht es :-stud
lg...

Michael72
03.06.2007, 15:08
b) auf einmal von Leuten umgeben ist mit denen man sich über Medizinstudium-spezifische Probleme austauschen kann
c) man sich vorher /am Anfang viel mehr damit beschäftigt, über das Studium nachzudenken und alles zu hinterfragen. Wenn man dann mal dabei ist wirds schnell Alltag!Mit genau diesen beiden Punkten hat Grombühlerin genau ins Schwarze getroffen. Die ganzen ach-so-wichtigen Fragen, die sich vorher bezüglich Studium stellen sind nach 2 Tagen Studium beantwortet. Und einen Kommilitonen fragen geht halt einfach schneller, als im Forum zu posten.

Grombühlerin
07.06.2007, 15:28
vielen Dank für die Blumen :-blush (ist das der rotwerd-Smiley?)

burgaz
13.06.2007, 21:14
Hallo liebe Oldies,
werde mich zum WS 2008 für Medizin in Hamburg bewerben. Wenn das Studium losgeht, werde ich stolze 39 Jahre erreicht haben! Vorher geht leider nicht, weil ich bis dahin mit einer beruflichen Weiterbildung beschäftigt bin. Diese soll später die Finanzierung des Studiums sicherstellen! Da meine Frau jetzt gerade ihr Medizinstudium abgeschlossen hat, stellt sie eine riesen Stütze für mich dar. Gibt es noch Oldies unter Euch, die planen, zum WS 2008 in Hamburg anzufangen?

Arachnoidea
17.05.2008, 11:10
Ich habe es GESCHAFFT :-D :-D !!!!!!!!!!
Habe diese Woche mein Examen (war nur noch die Mündliche, Schriftliche war schon im April) abgeschlossen.

Mit 41Jahren!!!

Habe auch schon Stelle ab 1.07 sicher :-winky


UND ES GIBT SIE DOCH, :-peng ,die "ALTEN" die es schaffen!!!
Die Alterszusammensetzung meiner Prüfungsgruppe war 27Jh-32Jh-36Jh-und ich 41Jh alt.

Grüße euch....

Unbekannter
17.05.2008, 12:37
Diese Antworten machen einem wirklich Mut den Schritt zu wagen. Vielen Dank auch von meiner Seite.
Wenn die Finanzierung erstmal gesichert ist werde ich es vielleicht auch wagen, nur das ist einer der schwierigsten Entscheidungsgründe für mich.

Arachnoidea
17.05.2008, 15:45
... und übrigens, ich bin in meiner gesamten Studienlaufbahn NIEMALS von meinen jungen Kommilitonen/-Innen, Krankenschwestern, jungen (bzw. jüngeren) Assistenzärzten, OÄ oder ähnlichem wegen meines "höheren" alters gemobbt worden!!!!!! Weder in der Vorklinik noch im klinischen Abschnitt!!!

Das wollte ich jetzt noch mal loswerden!!!

:-)

ernieundbert123
17.05.2008, 17:52
Ich habe es GESCHAFFT :-D :-D !!!!!!!!!!
Habe diese Woche mein Examen (war nur noch die Mündliche, Schriftliche war schon im April) abgeschlossen.

Mit 41Jahren!!!

Habe auch schon Stelle ab 1.07 sicher :-winky


UND ES GIBT SIE DOCH, :-peng ,die "ALTEN" die es schaffen!!!
Die Alterszusammensetzung meiner Prüfungsgruppe war 27Jh-32Jh-36Jh-und ich 41Jh alt.

Grüße euch....

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Wenn alles klappt, bin ich auch mit 41 fertig :-) ...

SuperSonic
18.05.2008, 09:57
Herzlichen Glückwunsch, Arachnoidea! :-)

Gruß,
SuperSonic

Dorotee
18.05.2008, 11:54
Ganz herzlichen Glückwunsch, Arachnoidea!!!! Super Leistung!!!! :-top :-top :-top

Vielleicht kannst Du ein paar Fragen beantworten für die zukünftigen Oldie mit Kind-Studenten?

1. Wie hast Du die Kinderbetreuung abgesichert? Gedarde für die späten Nachmittage/Abende?

2.Wie weit hattest Du es zur Uni? Mit Auto/Bahn etc?

3. Über den Daumen gepeilt, was muß man monatlich so an Finanzen einplanen?

4. Zeit zum Lernen? Lernstategien?

5. Wie geht es jetzt nach dem HEX bei Dir weiter?

Vielen Dank und auf Deine Antworten gespannt - sicherlich nicht nur ich-

Dorotee

Arachnoidea
18.05.2008, 20:11
Eine Menge (auch sehr "intime") Fragen, aber gut:

Ich habe in der Stadt gewohnt in der ich auch studiert habe. Suchte mir extra Wohnung in Uninähe. Die Kleine ging in einen Ganztagskindergarten,
Kiga war ebenfalls ganz in Uninähe und konnte alles zu Fuß erreichen. Wenn Kleine krank war, es gar nicht anders ging, sind meine Freundin oder Schwester eingesprungen. Musste aber immer schauen, weil die ja auch Arbeiten gingen. Leider hatte ich keine Omi und Opi in der Nähe wohnen. Musste also immer gut organisieren. Wenn zB. ein Unikurs länger als der Kiga lief, ging die Kleine dann auch mal mit Kiga Freundin mit nach Hause usw.
Außerdem hat sich auch mein Partner so gut er konnte gekümmert.
Muss aber dazu anmerken, dass er immer Außerhalb gearbeitet hat und unter der Woche eigentlich nie da war. Anfangs sogar teilweise wochenlang nicht nach Hause kommen konnte.
Lernen: Habe Anfangs viel Abends gelernt wenn die Kleine schlief, teilweise sogar Nachts oder ganz früh morgens wenn sie noch schlief. Wenn am WoEnde Papa, Tante, Omi oder sonstwer da war habe ich jede freie Minute genutzt. Es war anstrengend aber es ging!!!
Finanziell: Ich hatte einiges im Vorfeld gespart und auf die Hohe Kante gelegt. Und dann auch verwendet, damit ich nicht zu Uni und Kind auch noch groß arbeiten gehen musste (habe vor dem Studium Ausbildung gemacht und gearbeitet, das ABI auf zweitem Bildungsweg am Abendgym. gemacht)
Hatte auch Glück, dass ich nie Studiengebühren zahlen musste, die gab es bei mir noch nicht!
Außerdem hat mein Mann, wie gesagt, ja auch die ganze Zeit gearbeitet, Geld verdient und damit laufende Kosten wie zB. Miete bestritten.
-So viel ich weiß kann man aber beispielsw. als Allein-Erziehende Miet-, Kindergartenzuschuss und auch eine Art finanzielle Beihilfe zb. zum BAFÖG bekommen. Es gab bei mir aber auch einige im Semester die mit Nachtwachen und Woend-diensten ihren Lebensunterhalt bestritten haben (sowas geht aber nur ohne Kind, wie ich finde).
Wieviel man monatlich an Geld braucht lässt sich nicht so einfach sagen, hängt nun auch vom Anspruchsdenken und Lebenstiel ab. Ich war immer sehr sparsam, rauche nicht, bin die ganze Zeit nie groß ausgegangen, nicht in Urlaub gefahren, hatte kein Auto, nur eine kleine billige Wohnung usw.
Während der PJ-Zeit konnte ich dann auch an Krankenpflegeschule bissel Unterricht machen und des Nachts regelmäßig OP-Dienste leisten (mein Mann hatte sich beruflich verändert und war nun unter der Wo Abends zuhause). Während meiner PJ-Zeit am Krankenhaus selbst konnten die PJtler kostenlos wohnen,ich hatte dort also ein Zimmer wohin ich mich zum lernen hin verziehen konnte.

Nun habe ich's zum Glück geschafft.
Werde im Juli bei uns im KH anfangen (Innere Abteilung).
Es hat sich also gelohnt zu kämpfen und Durststrecken zu überwinden.
Ich schreibe dies weil ich Mut machen will. Ich stand dereinst, wie vielleicht jetzt einer von euch vor der Entscheidung es zu wagen (trotz 'fortgeschrittener' Jahre), oder es doch lieber zu lassen.
Es íst wirklich kein leichter Weg, darüber muss man sich im Klaren sein!!! Aber es ist möglich und ich bin ein lebendes Beispiel dafür (und nicht das Einzige). Ich bin jetzt froh es genauso gemacht zu haben :-D

Viele Grüße ...

Corny
22.05.2008, 21:53
Hallo ihr Lieben!

Ich muss zugeben, ich habe mich auch seit etwa 1einhalb Jahren hier nicht mehr blicken lassen - kann eure Bedenken etc. aber sehr gut nachvollziehen, weil ich sie damals selbst hatte...

Allerdings absolut zu unrecht! Es ist KEIN Problem später einzusteigen!!

Ich dachte, ich wäre ein Uroldie, nachdem ich mich als Zweitstudentin mit 26 für einen Studienplatz beworben hatte - weit gefehlt - ich glaube, ich kann mit Fug und Recht behaupten, ein sehr "junger Oldie" zu sein, da viele mittlerweile Wartezeiten von bis zu 5 Jahren haben und auch nicht jünger sind als ich zu meinem Studienbeginn. Sicherlich - jünger geht immer - aber das muss nicht unbedingt von Vorteil sein.

Ich bin jetzt im 8. Semester, war lange krank und musste nebenbei deswegen des Öfteren unters Messer - außerdem Geld verdienen, sprich relativ viel arbeiten - und habe auch noch ein Privatleben! Trotzdem: Es geht! (auch wenn letzteres manchmal auf der Strecke bleibt, das ist aber nicht immer so...:-))

Macht es - auch wenn ihr älter seid als ich (mittlerweile 30) - ich fühle mich unter meinen durchaus gemischt-altrigen Kommilitonen pudelwohl - und letztendlich ist es eine Frage der Einstellung und Organisation, alles unter einen Hut zu bringen, was man unterbringen möchte.

Auch Kinder! Zwar sollte man einen gewissen sozialen Rückhalt (Eltern, Partner, Freunde...) aufweisen können, aber dann dürfte es kein Problem sein. Die Unis sind sehr aufgeschlossen diesbezüglich, buchen Kurse um, dass es zeitlich paßt etc. - ich kenne viele, die während des Medizinstudiums schwanger/Eltern geworden sind - und keine riesen zeitlichen Einschränkungen erleiden mussten. Natrülich verschieben sich die Prioritäten etwas, aber ich denke, das ist ganz normal - und man kann es schaffen. Teilweise wird es seitens der Professoren sogar empfohlen, das noch während des Studiums zu "erledigen". Naja, leichter wird es dadurch zwar bestimmt nicht, aber mit der richtigen Einstellung und einer gewissen Realitätsnähe ist das wie gesagt auch zu händeln. Also nur Mut!

Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig weiterhelfen - die Oldies von damals kommen also nicht mehr ins Forum, weil sie aufgegeben haben, sondern lediglich, weil sich ihre Aktivitäten verlagert haben - und das ist gewiss nicht böse gemeint :-)!!

Viel Glück euch allen mehr oder weniger Späterberufenen - und gutes Gelingen!

LG Conny