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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fotoatlas Anatomie. Ja, oder nein?



Waiblingerin
26.01.2006, 21:23
Lohnt es sich einen Fotoatlas für Anatomie zu kaufen?
Wenn ja, welcher??

Habe gehört, dass es einen neuen von Sobotta geben soll.
Einige haben mir aber auch den von Lehmann empfohlen.

Kann mich irgendwie nicht richtig entscheiden und bitte deshalb um eure Hilfe!!

Lava
26.01.2006, 21:29
Ich würde mir erstmal einen ausleihen, bevor du was kaufst! Ich hatte mir auch mal einen ausgliehen (Rohen/Yokochi von Schattauer). Den fand ich zwar sehr nett anzusehen, aber gebracht hat er mir eigentlich nix. Im Endeffekt war ich mit den Taschenatlanten, dem Netter und diversen Anatomiebüchern schon zur Genüge ausgelastet. Zum Lernen ist ein gezeichneter Atlas besser und durch den Präpkurs kommt man auch ohne Fotoatlas ganz gut durch. Wenn du aber Geld übrig hast und dir so ein Teil gefällt, kauf dir halt einen. :-lesen

Froschkönig
26.01.2006, 21:32
Hier gibts - wie meistens bei Bücherfragen - keine "richtige" antwort, wie ich finde...ich hatte "nur" den Fotoatlas (auch den "Rohen/Yokochi") und bin damit prima zurechtgekommen, ja fand es sogar besser, das so zu lernen, wie es denn nunmal aussieht ohne diese nette und einfache "Sobotta-Farbkodierung" aber ich schätze, jeder muß für sich selbst herausfinden, wie er die anatomischen Strukturen am einfachsten in seinen Schädel bekommt.


Gruß,
Der Frosch

Hellequin
26.01.2006, 21:33
Als 2. Atlas ist sowas nicht schlecht. Ich hatte damals den Rohen-Yokochi, und war damit recht zufrieden. Vermittelt einem doch einen etwas realistischeren Einblick. (So und jetzt kommt das) Aber imho kommt man um einen normalen Anatomieatlas nicht herum, da der insgesamt gesehen didaktisch gesehen doch besser und vielfach übersichtlicher ist. Es gibt gelegentlich bei Ebay ganz günstige Angebote und dann lohnt sich das auch.

Recall8
26.01.2006, 23:46
Mir persönlich bringt ein gezeichneter Atlas nichts, außer für das 1.Verständnis.
Wenn man an der Leiche prakti. geprüft wird, bringt mir nur ein fotoatlas was....
Deshalb Rohen.

Doctöse
26.01.2006, 23:53
Ich hab auch die Sobotta-Atlanten gehabt und dazu noch den Rohen. Habe letzteren aber eindeutig vorgezogen. Ich fand die vom Froschkoenig erwaehnte "Farbcodierung" des Sobottas auch nicht so toll. Fuer die Testate hatte man ja zum Lernen auch nicht immer die Praepleiche neben sich, 24h-Praepkeller gibts halt (noch) nicht :-D Von daher fand ich es doch einfacher, so einen Fotoatlas zu haben. Aber das ist nur meine Meinung. Am besten, du leihst dir den Rohen mal aus und schaust, ob der dir auch soviel bringt. :-top

SynC
27.01.2006, 00:49
Hab Rohen noch nicht so exzessiv benutzt. Aber wie schon gesagt wurde, neben einem soliden Atlas (ich würde dir eher Prometheus empfehlen, die Didaktik ist einfach besser als z.B. im Sobotta) ist der Rohen eher als Zweitwahl bzw. sinnvolle Ergänzung zu sehen. Wenn du denkst, dass du das Geld und vor allem auch die !Zeit! hast dir auch noch einen zweiten Atlas durchzuarbeiten, dann schaff ihn dir an ;)

Tombow
27.01.2006, 07:28
Von einem Fotoatlas kann ich abraten. Nachteile:

-es wird ein konkretes Präparat mit seinem individuellen Situs abgebildet, der kann vom Realfall abweichen. "Normale" Atlanten dagegen zeigen den "üblichen" Situs.

-man ist versucht, mehr ins Atlas zu schauen und weniger auf die Präparate zu achten. Habe ich mehrmals bei meinen Studenten im Präpkurs beobachtet. Didaktische Stolperfalle.

-wenn es nicht ums Auswendigpauken von Strukturen geht, sondern um das Verständnis des Systems dahinter (wieso ist denn eine bestimmte Struktur so aufgebaut) sind die klassischen Atlanten den Photoatlanten klar überlegen. Und, ja, Anatomie kann man sehr wohl auch mit System lernen. Neuroanatomie ganz besonders, und bei der ZNS-Anatomie, wo sich nunmal einige Strukturen im Real nicht so gut darstellen, hilft ein klassisches Atlas viel weiter.

-Die vermeintliche Realitätsferne der klassischen Atlanten fördert vielmehr das Verständnis für die Anatomie der Präparaten. Wer schon den Verlauf der trunci vagales z.B. zuerst im Atlas gesehen und dann am Präparaten gefunden und dargestellt hat, hat vielmehr gewonnen als derjenige, der alles einfach von einem Photoatlas "abkopiert" hat.

-bei schwierig darzustellenden Strukturen (weil schwer am Präparaten darzustellen bzw. bei der Präparierung selbst zerstört) wie z.B. die bursa omentalis, die fossa axillaris mit all den Gefäß- und Nervengeflechten sind die klassischen Atlanten klar im Vorteil - statt eines präparierten Situs (der nicht unbedingt perfekt ist) wird einem die logische, optisch und didaktisch viel besser aufbereitete Darstellung geboten, mit der man (in meiner Erfahrung) vielmehr anfangen kann.

Daß es im Endeffekt auch auf das Lerntyp ankommt, ist mir klar. Alles, was ich gesagt habe, sind meine Erfahrungen aus 4 Jahren Präpkurs und unzähligen Studenten. Natürlich gab es welche darunter, die viel besser mit einem Photoatlas zurechtgekommen sind, sie waren aber eher in der Minderheit. Eindeutig kann ich allerdings von der alleinigen Nutzung eines Photoatlanten abraten.

Picknicker
27.01.2006, 12:30
Ein wahres Wort...Ich hatte zwar den Rohen/Yokochi, aber für´s Anatomielernen hab ich ihn nie benützt. Da ist mMn die Kombination aus Lehrbuch (LIPPERT!) und normalem Atlas (Sobotta->aber teuer, bei Jokers gibt´s den Wolf-Heidegger für 25 Euro, der ist fast genauso gut und der Putzi, mein alter Anatomieprof, hat da, wie beim Sobotta, auch mitgewirkt!) deutlich besser!

Gersig
27.01.2006, 12:38
Valerius - Fotoatlas Anatomie / Neuroanatomie (jeweils mit DVD)

War beim Lernen fürs Physikum ne gute Sache!

Olypa
04.02.2006, 17:44
...hab bisher (2.Semester) noch gar keinen Atlas gekauft, hatte aber einen Sobotta ausgeliehen. Dazu hatte ich noch meinen Taschenatlas, Schiebler und ab und zu den Lippert.
Ich hab mir dann auch den Fotoatlas Rohen-Yokochi ausgeliehen und ich muss sagen, dass ich das für den Präpkurs echt empfehlen kann!!

Vor Testaten oder so hab ich mir im Atlas nochmal alles angeschaut, damit ich dann alles am Situs besser identifizieren konnte.
Ich fand es dafür sehr hilfreich!! Auch die Übersichten über Atrerien-Verzweiungen/ Pfortaderkreislauf fand ich echt gut!

Also wie gesagt: mir hat der Atlas was gebracht!!
Gruß :-)

Recall8
14.02.2006, 11:07
Also ohne einen Fotoatlas ging bei mir nichts.
Gerade wenn man auch praktisch gepüft wird an der Leiche,
reichen die gezeichneten Atlanten meiner Meinung nach nicht immer.

Ich hatte das Gefühl,dass es an der Leiche doch wieder anders aussieht als im gezeichneten Atlas.

Sternchen983
14.02.2006, 11:23
Ich hatte auch einen Fotoatlas und muss sagen, dass dieser zwar hilfreich ist, aber nicht unbedingt nötig ist.Hab eigentlich eher selten reingeschaut, ausser beim Kopftestat.Ansonsten reicht es aus, sich die Strukturen beim freien Präparieren wieder und wieder anzusehen, das bringt sowieso mehr!Aber ich denke, das muss jeder selbst sehen, wie er am besten lernt.

OliP
14.02.2006, 15:50
Fotoatlas? Wasn das?? :-)) :-)) :-))

Patella
14.02.2006, 17:37
Ich hab nen Fotoatlas, der zwar schon "steinalt", aber absolut genial ist! Die Strukturen sind z.T. in Lebensgrösse dargestellt. Für Testate an der Leiche ist ein solcher Atlas meiner Meinung nach auch sehr gut, weil man sonst in der Prüfung die gewohnten bunten Farben von Nerven, Arterien & Co auf einmal schmerzlich vermisst.....;-)

Viele Grüsse,
Patella :-)