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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Du bist AStA?



surfsmurf
27.01.2006, 15:47
Hier (http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,388678,00.html) mal ein interessanter Artikel über ASten. Was ist Eure Meinung? Interessiert Euch der AStA oder Hochschulpolitik überhaupt?

Gespannt,
surfsmurf

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28.01.2006, 14:18
... Bin selbst nicht in dem Asta, aus Zeitmangel, halte aber ordentliche Asta-Arbeit eigentlich für sehr, sehr wichtig!
Leider geht die Entwicklung immer mehr dahin, daß die "Öffentlichkeit" bzw. das Podium "Asta" zunehmend eine Spielwiese für Möchtegern-Politiker und Profilneurotiker wird. Statt sinnvoller Arbeit, wird Verdun'scher Stellungskrieg von zweifelhaften "Parteien" mit noch sinnfreieren "Programmen" betrieben. Unterhaltsam aber unproduktiv.
Die Folge ist, daß der Asta -ohne es selbst wirklich zu merken- beinahe sämtlichen Einfluß, der einmal SCHWER erarbeitet wurde, verloren - besser: verspielt hat (Wo ist teilweise die 1/3 Parität bei Stellenbesetzungen etc. hin?!). Die alte Führung (Professoren usw.) reibt sich doch die Hände, wie die Asta sich immer mehr in das Abseits manöviert, und restauriert langsam aber stetig genau den "Muff unter den Talaren" gegen den unsere Väter damals auf die Straße gegangen sind.

Also macht die Asta eigentlich doch alles richtig - der flotte, gefährlich zweifelsfreie Rückwärts-Schritt liegt in Deutschland ja momentan im Trend...
Weiter so Asta!

Gruß LOGO

PS: Falls sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, so möge er schweigen. Denn das ist mein persönlicher Eindruck von der Veranstaltung "Asta" und besitzt somit keine Allgemeingültigkeit.

EDIT:
Wenn ich erlebe, wie ein 3. Semester Student mit angeknackster Persönlichkeit -dessen Qualifikation aus Anbiedern bei bst. Persönlichkeiten in Entscheider-Positionen besteht- Anatomie Testate bei Erstis abnimmt und prinzipiell die Studentenschaft die vorgesetzte Suppe duckmäuserisch auslöffelt, anstatt mal geschlossen aufzustehen und vermeintliche Autoritäten an die Wand fahren zu lassen, dann ekelt mich das ein bißchen an...
Manche Professoren -vielleicht bei Medizinern noch am ausgeprägtesten- "vergessen" in ihrer Arroganz im Schoße des "Elfenbeinturms" allzugern, daß auch sie Dienstleiter an den Studenten sind (die Unis werden von den Studenten bzw. der Bevölkerung eines Staates getragen). Sie kriegen ihr Geld für die Lehre und forschen eigentlich nebenbei. Nicht umgekehrt! Dann müssten sie in die freie Wirtschaft gehen. Leider gibt es in Deutschland seit geraumer Zeit den Trend in genau eine andere Richtung...
Da müsste eigentlich gegengesteuert werden...

Huch, das war jetzt wirklich ein Rundumschlag :-) Letzteres ist auch eher ein gesellschaftliches Problem.

Evil
28.01.2006, 16:39
Ich fand es immer wieder interessant, daß die meisten AStA-Vetreter zur Riege der Geisteswissenschaften gehören, die durch starkes politisches und mangelhaftes universitäres Engagement auffallen.

Da braucht man sich über das Desinteresse des gemeinen Studi an den StuPa-Wahlen nicht zu wundern... Wahlbeteiligung von 7%, da fühlte ich mich allein schon durch den Urnengang als politischer Aktivist. :-D

Aber bevor wir jetzt alle über die unfähigen ASten schimpfen, sollten wir daran denken, daß die Situation durch mangelndes Interesse unsererseits (bzw Eurerseits, ich hab ja fertig :-)) ) entstanden ist... udn sich deshalb auch nicht ändert...