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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ... Ende der Karriere mit 32 Jahren ???



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Fly_high_
31.01.2006, 18:37
Hallo zusammen,

Ich verfolge euer Forum schon eine Weile. Viele interessante Beiträge, nette Hinweise und ein paar arrogante Kommentare :-D

Halb zog es ihn halb sank er hin... das beschreibt so ungefähr meine emotionale Verfasssung. Ich arbeite in einer ungekündigten Stellung, mit gutem Verdienst in einer guten Position im mittleren Management. Klingt gut... ist es aber nicht, da es mir von Tag zu Tag schwerer fällt den Spaß an diesem Beruf zu finden und mich dementsprechend zu motivieren. Außerdem habe ich keine reale Perspektive, ein weiteres Vorankommen ist quasi ausgeschlossen.
Eure Diskussionen haben mich meiner inneren Entscheidung näher gebracht, mich nicht meinem Schicksal zu ergeben und nur noch 35 Jahre auf den Renteneintritt zu warten, sondern noch einmal ganz von vorn zu beginnen und meinen Traum zu verwirklichen Arzt zu werden. Dafür sei euch allen hier gedankt.
Ich sitze und denke darüber nach wie ich mein Leben umorganisieren kann, um diesen Traum zu leben. Für Tipps von euch allen bin ich empfänglich :-)
Einige konkrete Fragen stellen sich bereits jetzt.

Welche Möglichkeiten bestehen für mich, ein med. Studium zu finanzieren?
Elternunabhängiges Bafög scheidet aus!
Wie sieht ein typisches Oldie-Budget auf Monatsbasis aus?
Gibt es in Berlin einen Oldie- Stammtisch, d.h. eine Möglichkeit sich real auszutauschen, man muss doch Fehler nicht zweimal machen und sich nicht in identischen Fußangeln verheddern.
Ist der erste Teil des Studiums mit einer Halbtagsstelle zu bewerkstelligen?
Wie habt Ihr euren Lernrythmus gefunden?
Studium, Job, Lernen ? Wieviel Freizeit bleibt?

Fragen, Fragen, Fragen.

Vielleicht erbarmt sich jemand und kann ein paar Antworten beisteuern.
Ich hoffe von euch zu hören... bis dahin

Henry

Olle83
31.01.2006, 18:43
Zur Finanzierung kann ich dir leider nichts genaues sagen. Ich studier nicht in Berlin und habe vielleicht auch nicht die Ansprüche, wie jemand, der schon selbst gearbeitet und Geld verdient hat.

Zum Zeitmanagement kann ich dir eigentlich nur sagen, dass ich es definitiv nicht mit einer Halbtagsstelle geschafft hätte, weil a) an beiden Tageshälften Kurse stattfinden können und b) du einiges an Zeit für das Lernen aufbringen musst.

Ich kenne keinen, der nebenher noch einen Job durchzieht - das gelegentliche Kellnern o.ä. mal ausgenommen.

Ok, das sind meine Infos dazu. :-top

Pixie
31.01.2006, 19:50
Ich kann dir zwar keine direkten Tipps geben, weil ich selbst noch nicht 'drin' bin, aber eins muss ich mal loswerden: was du da planst, das finde ich ganz, ganz toll!
Ich habe in einem ganz anderem Bereich mal den Quereinstieg gemacht und mit Fechten angefangen, obwohl alle mir erzählt haben, ich sei schon zu alt, um es als Leistungssport zu machen. Mit harter Arbeit habe ich es geschafft, dass mich schon nach einem Jahr keiner mehr von denen unterscheiden konnte, die es seit ihrem fünften Lebensjahr leistungsmäßig gemacht haben. :-D Und im Nachhinein muss ich sagen, der erste Schritt war der schwerste, danach ging es praktisch von selbst...
Immer ran, lebe dein Leben so, als wäre es dein letztes! :-top

Ganz viel Glück für deine Zukunft! :-stud





Hallo zusammen,

Ich verfolge euer Forum schon eine Weile. Viele interessante Beiträge, nette Hinweise und ein paar arrogante Kommentare :-D

Halb zog es ihn halb sank er hin... das beschreibt so ungefähr meine emotionale Verfasssung. Ich arbeite in einer ungekündigten Stellung, mit gutem Verdienst in einer guten Position im mittleren Management. Klingt gut... ist es aber nicht, da es mir von Tag zu Tag schwerer fällt den Spaß an diesem Beruf zu finden und mich dementsprechend zu motivieren. Außerdem habe ich keine reale Perspektive, ein weiteres Vorankommen ist quasi ausgeschlossen.
Eure Diskussionen haben mich meiner inneren Entscheidung näher gebracht, mich nicht meinem Schicksal zu ergeben und nur noch 35 Jahre auf den Renteneintritt zu warten, sondern noch einmal ganz von vorn zu beginnen und meinen Traum zu verwirklichen Arzt zu werden. Dafür sei euch allen hier gedankt.
Ich sitze und denke darüber nach wie ich mein Leben umorganisieren kann, um diesen Traum zu leben. Für Tipps von euch allen bin ich empfänglich :-)
Einige konkrete Fragen stellen sich bereits jetzt.

Welche Möglichkeiten bestehen für mich, ein med. Studium zu finanzieren?
Elternunabhängiges Bafög scheidet aus!
Wie sieht ein typisches Oldie-Budget auf Monatsbasis aus?
Gibt es in Berlin einen Oldie- Stammtisch, d.h. eine Möglichkeit sich real auszutauschen, man muss doch Fehler nicht zweimal machen und sich nicht in identischen Fußangeln verheddern.
Ist der erste Teil des Studiums mit einer Halbtagsstelle zu bewerkstelligen?
Wie habt Ihr euren Lernrythmus gefunden?
Studium, Job, Lernen ? Wieviel Freizeit bleibt?

Fragen, Fragen, Fragen.

Vielleicht erbarmt sich jemand und kann ein paar Antworten beisteuern.
Ich hoffe von euch zu hören... bis dahin

Henry

Tombow
31.01.2006, 19:55
Ist der erste Teil des Studiums mit einer Halbtagsstelle zu bewerkstelligen?
Ja, auf alle Fälle. Man sollte nur richtig die Prioritäten setzen und eben das Studium als den quasi "full-time-job" betrachten. Also, normalerweise eher die Lehrbücher auf die Arbeit mitnehmen als Arbeit im Hörsaal (auch wenn sich letzteres für langweilige Vorlesungen mit Anwesenheitspficht eignen würde)



Wie habt Ihr euren Lernrythmus gefunden?
Trial and error und mich auch immer an die Anforderungen orientiert, die die entsprechenden Examina/Klausuren/Praktika vorgegeben haben. Bis ins mittlere management schafft man es kaum, ohne vorher und in deiner Berufslaufbahn viel (und erfolgreich) gelernt zu haben. Es spricht daher nichts dagegen, daß du dein Lernrythmus beibehältst, zumindest für den Anfang.



Studium, Job, Lernen ? Wieviel Freizeit bleibt?
Wenig. Am Anfang vielleicht gar keine. Ist man erst in den Rythmus gekommen und hat man begriffen, wie der Hase läuft, dann zunehmend mehr. Ist aber im Endeffekt auch eine einfache Zeitmanagement-Aufgabe. Damit dürftest du bestens vertraut sein. Also, die eigene Zeit effektiv managen.

Hoffe das hilft.

Hoppla-Daisy
31.01.2006, 20:23
Hi!

Hab mit 33 Jahren vor einer ähnlichen Situation gestanden und es dann mit 34 doch noch gewagt. Und es ist bis heute ein Wagnis. Ob ich das manchmal bereue, dazu sage ich jetzt mal bewusst nix, denn dieses Gefühl entwickelt sich proportional zum Lern-/Prüfungsaufkommen bzw. zur Frustration, die man dort manchmal erleiden muss.

Was mir persönlich jetzt nicht sooo schwer gefallen ist, war die Umstellung vom "sehr gut leben" zum "Mindestbedarf", aber damit geht jeder anders um. Seit 1 Jahr arbeite ich 28 Stunden monatlich (also jedes 2. Wochenende ) als Pflegehilfe im Krankenhaus. Einen Halbtagsjob halte ich persönlich für fast unmöglich, da Kurse ja auch mal morgens und mal nachmittags stattfinden. Da muss ein Chef schon seeehr kulant sein, um das mitzumachen und superflexible Arbeitszeiten zu ermöglichen.

Vor dem Studium hatte ich brav gespart, so dass ich einen schönen Batzen zurückgelegt hatte bei Studienanfang, um erstmal nicht arbeiten gehen zu müssen. Und das war auch gut so. Denn die Umstellung fiel erstmal schwer, soviel Spaß es auch machte. Bafög gab's natürlich nicht. Dafür aber Wohngeld. Voraussetzung für's Wohngeld: Man muss entweder ein regelmäßiges Einkommen nachweisen, von dem man leben kann, oder aber ein Vermögen (egal, wie hoch!!!), von dem man seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Das Amt veranschlagt einen gewissen Betrag X für die monatlichen Ausgaben und kalkuliert so, wie lange man ca. mit dem Geld auskommen wird. Danach richtet sich also der Bewilligungszeitraum. Abgesehen davon ist der längste Bewilligungszeitraum eh nur 1 Jahr, d. h. kurz vor Ablauf muss man neu beantragen. Wenn man sparsam lebt, bekommt man also länger Wohngeld ;-).

Also, zum Finanziellen:
*Krankenkasse: in unserem Alter leider nicht mehr studentischer Beitrag, sondern freiwillig versichert = ca. 120 €/Monat inkl. Pflegeversicherung
*Miete und alle anderen Ausgaben streng kontrollieren und ggf. drastisch reduzieren
*Wohngeld: is bei mir 170 €/Monat, hab allerdings auch noch ein Kind im Haushalt; wird natürlich mit dem Einkommen verrechnet und reduziert sich dadurch.
*Einkommen aus der Pflegehilfe: bei mir 280 €/Monat für 28 Stunden (jedes 2. Wochenende; ist zu schaffen nebenbei, nur während der Klausurzeit doch mitunter sehr anstrengend und auch kontraproduktiv)
*Unterhaltsleistungen (die nicht sehr üppig sind)

DAS WAR'S! Du kannst dir ausrechnen, dass ich jeden Monat einen nicht unerheblichen Betrag vom Ersparten zubuttere, um über die Runden zu kommen. Und eben diese finanzielle Jongliererei kostet manchmal (eigentlich immer) mehr Nerven als einem lieb ist. Ich habe von Anfang an bewusst mind. 2 Urlaubssemester eingeplant, in denen ich voll arbeiten gehen - allerdings erst nach dem Physikum! - dabei aber weiterhin "studentisch sparsam" leben werde, damit das Geld auch tatsächlich gespart wird, und sich so wieder ein erkleckliches Polster bildet.

Du siehst, das Geld hängt einem irgendwie immer im Nacken. Aber wenn du keinen Anhang hast wie ich, geht es. Andere schaffen es auch. Und wenn sie kellnern gehen. Das Leben als nebenbei arbeitender Medizinstudent ist kein Ponyhof, und eigentlich ist man mehr das seufzende Arbeitspony als der Inhaber des Ponyhofs. Meine sozialen Kontakte sind erheblich zurückgegangen, was aber nicht zuletzt daran liegt, dass ich hauptsächlich abends lerne wegen meinem Kind. Ist man alleinstehend, kann man auch gut tagsüber konzentriert lernen und hat dann abends auch mal Zeit für ein Bierchen oder so ;-).

Mach auf jeden Fall einen wasserdichten Finanzplan, der auf keinen Fall schöngerechnet sein sollte. Alles andere ergibt sich. Aber die Finanzen sollten von Anfang an stimmen, sonst kannst du nicht ruhig schlafen!!!!

Falls du noch Fragen hast, kannst du gerne ne PN schicken.

Liebe Grüße
Daisy

PS: Ach ja, bevor ich's vergesse.... sich beim Quiz mit Jörg Pilawa zu bewerben, kann auch manchmal Glück und Geld bringen ;-)

funny
01.02.2006, 08:25
@ Hoppla-Daisy:

Respekt. Habe ich so konkret noch nie von jemandem gehört. Ihr (du) scheint wirklich extrem selbstdizipliniert zu sein, wenn ich bedenke, wie viel Spaß einfach mal draufloseinkaufen macht.


PS: Eine gemeine Frage vielleicht zum Schluß, weil ich (noch) null Ahnung diesbezüglich habe: Wie sehr leidet die Altersvorsorge unter einem nochmaligen Studium ohne irgendwelchen großen Beträge/Monat zum Sparen? Fällt man da nicht um 6-7 Jahre zurück?

Hoppla-Daisy
01.02.2006, 08:33
Um ehrlich zu sein, habe ich diesen Gedanken seeeehr weit von mir geschoben. Denn hätte ich im Vorfeld DARÜBER nachgedacht, hätte ich das Studium wohl niemals in Angriff genommen.

funny
01.02.2006, 08:56
okay, kann ich verstehen. Musst du halt dann als Ärtzin 6-7 Jahre länger arbeiten. :-?

Nur beim Thema private Altersvorsorge werde ich immer leicht nervös, weil ich mittlerweile schon einige Leute kenne, die monatlich Summen von 400-600 Euro privat zurücklegen und z.Teil deswegen zusätzlich jobben. Finde ich sehr vernünftig, nur kann das ja kaum mehr eingeholt werden, wenn man sein Berufsleben um viele Jahre unterbricht .... :-music

Fly_high_
01.02.2006, 14:04
@ DAISY: Danke für deine ausführlichen Angaben. Da bin ich ja finanziell noch gut dran...
....wahrscheinlich habe ich meine Ansprüche noch nicht genug reduziert?!

Bei 72 Monaten angenommener Studiendauer und straffem Finanzplan ergibt sich bei mir eine Unterfinanzierung von 17000 €, d.h. ich müsste irgendwo im Monatsbudget 236€ einsparen und das bei budgetierten 1071,33€ ;-) pro Monat... oh dat wird enge...

Da muss ich mich als chronisch blancker Studi doch zum Kaffee einladen lassen... 6 Tassen am Tag ...macht 168 Tassen im Monat a 2 € sind im Summe 336€ / Monat die ich einspare...d.h. 100 €/Monat überfinanziert...
...also wer läd zum Kaffee ein???

Schönrechnen macht Laune... :-top

christin202
01.02.2006, 14:15
@ fly high

du hast pro monat um die 1000 € eingeplant? und ich dachte ich komm mit knapp 800 über die runden. und das in münchen. naja, war wohl ne milchmädchenrechnung, was?!
sagen wir also mal 1000 € mal 72 monate: macht ne unterfinanzierung von 72000 € plus ZINSEN. ohgottohgottohgott

gruß
christin :-((

funny
01.02.2006, 15:13
@christin.

Du bist doch BWLerin! Dann rechne dir doch aus, ob es sich lohnt. Verdienstausfall, Kosten Medizinstudium etc. Aber oft ist das trotz der Horror-Summen egal und zwar immer dann, wenn es sich um einen Lebenstraum handelt ....(nehme ich an...)

Oder: Arbeite 5 Jahre, lege ganz viel Geld zurück und mach es dann.

Werwolf
01.02.2006, 20:22
Hallo, Henry!

Meines Erachtens kann man durchaus halbtags arbeiten und nebenher studieren. Während des Studiums kommt einem das zwar vielleicht unmöglich vor, aber es funktioniert bestimmt.
Ich ärgere mich rückblickend wahnsinnig darüber, daß ich "nur" Medizin studiert habe, obwohl ich bei Lichte betrachtet genügend Zeit für ein paralleles Studium gehabt hätte. Dafür habe ich aber das "Studentenleben" in vollen Zügen genossen: Schlafen bis 11h, bei Gelegenheit mal´n bißchen Uni, gelegentlich mal feiern, unmittelbar vor irgendwelchen Prüfungen dann mal intensivere Lernphasen mit Streß (hausgemachtes Problem).
Meine Theorie dazu: Wenn man direkt von der Schule kommt, ist man einen "Halbtagsjob" gewohnt und hat sich irgendwie darauf eingerichtet. Wenn man aber schon mal (nicht bloß aushilfsweise in den Semesterferien oder als Zivi) "richtig", also in Vollzeit gearbeitet hat, bringt man mehr Selbstdisziplin auf und "kann" auch einfach mehr schaffen an einem Tag.

Allerdings habe ich nach der alten AO studiert, die einem doch recht viele Freiräume geboten hat. Keine Anwesenheitspflicht von morgens bis nachmittags...

Kad123
01.02.2006, 20:52
1000 euro im monat sind denk ich echt nett, aber ich kenne einige, die mit 700 euro klarkommen. in münchen ist es wahrscheinlich schwieriger, aber sonst sollte das schon gehen.
grüße kad

Hellequin
01.02.2006, 22:37
1000 euro im monat sind denk ich echt nett, aber ich kenne einige, die mit 700 euro klarkommen.
Das kommt darauf an was du zahlen musst.;-)
Wenn du bereits gearbeitet hast, musst du dich selber versichern. Ab 25 musst du dich selber bei der Krankenkasse versichern. Ab 30 wird es noch mal teuer. Viele Studentenermässigungen gelten nur bis 27 (Bahncard etc.) Ich komme zwar mit 800€ aus, aber große Sprünge sind da nicht drin.

christin202
02.02.2006, 08:26
Ich werd wohl auch irgendwie mit 800 auskommen müssen. So richtig gearbeitet hab ich noch nie. Bin Werkstudentin, arbeite aber momentan Vollzeit...

Ich hoffe einfach immer noch auf den großen Lottogewinn :-blush

Pille_McCoy
02.02.2006, 09:36
Ich hoffe einfach immer noch auf den großen Lottogewinn :-blush

Ich auch ! Dummerweise spiele ich kein Lotto ... ein echtes Dilemma, aber mir fehlt dafür einfach das Geld *seufz* ..

Also ich kann mir einen Halbtagsjob parallel zum Studium nur schwer vorstellen.
Bei uns sind so viele Plichtveranstaltungen ( mal früh, mal spät ), dass man wirklich einen Job mit einem extrem toleranten Chef braucht.
Ich kann auch der Einschätzung von Werwolf nicht so ganz beipflichten. Sicherlich gibt es immer Leute die das ganze Studium recht locker schaffen, aber viele von uns sind doch teilweise sehr angestrengt.
Sicherlich hätte ich auch Zeit um nebenbei noch zu arbeiten, aber dann bliebe wirklich KEINE Zeit mehr für Mann, Familie und Freunde. Nicht zu vergessen, dass man auch mal Zeit für sich selber braucht.

Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, aber es ist verdammt hart.
Ich kann da auch nur Daisy bewundern. Studium + Kind + Arbeit ... Hut ab !

Eine Freundin hat eine Halbtagsstelle im Krankenhaus ( sie ist examinierte Krankenschwester ), und obwohl sie viel in den Semesterferien vorarbeitet, merkt man doch, dass ihr das alles an die Substanz geht.
Bis jetzt läuft es scheintechnisch auch nicht wirklich optimal bei ihr, aber das ist nicht das Problem. Man muss ja nicht das Physikum in 4 Semestern schaffen, aber langsam beginne ich mir wirklich Sorgen zu machen.
Natürlich kommt jeder Mensch anders mit Druck und Stress zurecht.. ich denke da kann sich jeder am besten einschätzen.

Wenn es dein Herzenswunsch ist Medizin zu studieren, dann solltest du dich nicht vom Kurs abbringen lassen. Es geht immer irgendwie ... manchmal muss man halt auch ein Risiko eingehen. Ich bin zwar erst Ende des 2. Semesters, aber bisher habe ich den Schritt nicht bereut. Auch wenn es mir da ähnlich wie Daisy geht ... je näher eine Prüfung ist, und je größer der Druck .. desto nachdenklicher wird man :)

Viel Glück !

Fly_high_
02.02.2006, 09:50
Es tut mir leid, aber dieses Wochenende bin ich mit dem LOTTOGEWINN dran!! :-wow

nightingale
02.02.2006, 21:51
Wenn man voll verdient, kann man sich meist gar nicht vorstellen, mit wie WENIG Geld man trotzdem auskommen kann!

Z.B: 150 Wohnheimzimmer + 120 Kranken+Pflegeversicherung (>30. LJ) + 30 Telekommunikation + 200 Essen / Freizeit = 500 Euro.
Plus zusätzlich ca. 1000 Euro im Jahr für Bücher (Ebay, Flohmarkt!), Versicherungen, Semestergebühren. Plus ggf. Langzeitstudiengebühr.

Sind alles in allem vielleicht 700 Euro im Monat. Es ist also durchaus machbar.

Der Frosch
22.02.2006, 10:13
tja, ich sehe ich bin hier nicht der einzige der ein finanzielles problem hat.

werde im herbst mein studium der medizintechnik abschliessen und will dann medizin studieren. zumindest wenn ich eine idee habe wie ich mir das ganze finanziere...

eltern fallen aus, bafög auch. meiner frau will ich nicht komplett auf der tasche liegen und lotto gewinn ist doch eher unwahrscheinlich.


ABER :
danke für die posts. ihr habt mir wieder etwas mut gemacht :-top

hubertante
01.03.2006, 16:41
Hi,
Du hast es ja schon von den Anderen gehört. Es ist extrem stressig und wie Hoppla Daisy so treffend sagt, steht und fällt der Frustfaktor mit dem Lernpensum. Manchmal denkt man wirklich, es geht gar nichts mehr, besonders, wenn man dabei noch Familie hat. Die Kosten sind enorm, ein Wochenendjob ist das Äußerste. Ich arbeite in den Semesterferien in meiner alten Stelle in einer Praxis und habe trotzdem das Gefühl, die Zeit besser fürs Lernen zu nutzen. Aber ein paar Euro nebenbei sind halt auch mal nötig.
Unter den Mitstudenten spielt das Alter keine Rolle, Anfang 30 ist kein Thema. Für uns Oldies sind die Naturwissenschaften oft die Hürde. Ich denke mit Grauen an Biochemie im nächsten Semester, denn die Schulzeit , in der ich natürlich auch alles, was Chemie anging, abgewäht habe, liegt fast ein viertel Jahrhundert zurück :-))
Wag es einfach. Ich denke, manches ergibt sich von selbst.......