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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Liebe und unterschiedliche Kulturen passt das???



LaLe_Lu
03.02.2006, 20:39
HaLLo....

Ich habe zur Zeit Schmetterlinge im Bauch :-love

Das Problem dabei ist nur, das er nicht der "Richtige" ist...
Nun bin ich schon seit einigen Jahren aus der Pubertät raus ;-) und möchte eine feste Beziehung...
Um dies gewährleisten zu können, müssen auch wenn das sich jetzt doof anhört ein paar Kriterien erfüllen sein!

Und hier liegt das Problem :
1.Wir kommen aus zwei verschiedenen Kulturen...
Auch wenn ich eine Lawine auslöse...ich hab an einigen Beispielen erlebt, dass sich solche Paare schneller und häufiger trennen...
2. Meine Eltern/Verwandschaft würden es nie akzeptieren....und ich als Familienmensch würde das nicht überleben....
3. wir sind total verschienden erzogen... kuturbedingte andere Verhaltensweisen...

Und da wir jetzt zur Zeit "nur" stark am Flirten sind, überlege ich ob ich dieses "Gefühl" vom Keim aus ersticken lassen sollen...

Ich brauche unbedingt einen guten Ratschlag...

Hoppla-Daisy
03.02.2006, 21:18
Hm, genau dieses Diskussion hatte ich neulich mit einer vietnamesischen Kollegin während des Frühdienstes. Sie sagte auch, für sie wäre nie ein deutscher Mann oder überhaupt ein anderer Mann als ein Vietnamese in die engere Wahl gekommen. Dafür seien die Kulturen einfach zu verschieden.

Und ich kann das auch nachvollziehen. Das hat absolut nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun. Manchmal ist es einfach so, dass die völlig andere Lebensweise und Mentalität der Liebe im Wege steht. Ich stelle es mir persönlich auch schwierig vor, in einer Familie zu leben, die völlig anders lebt als ich es aus meinem Kulturkreis gewohnt bin. Zumal, wenn in der Familie die Landessprache gesprochen wird, die man selbst nicht versteht. Wird dann untereinander eben in dieser Landessprache gesprochen, so geschieht so etwas ja nicht aus Unhöflichkeit, sondern meist aus Bequemlichkeit heraus, weil man sich einfach da besser ausdrücken kann.

Nun ist es aber leider so, dass manche Sprachen ruppiger oder härter klingen als andere. Als eben jene Kollegin mit jemandem aus ihrer Familie in ihrer Sprache telefonierte, hörte es sich in meinen Ohren seeeeeehr wütend und schnippisch an. Ich wusste nicht, was dort geredet wurde, aber für mich war es eindeutig ein Streitgespräch. Als ich sie drauf ansprach, wieso sie denn so geschimpft hätte, schaute sie mich verwundert an und sagte: Wieso? Ich hab nicht geschimpft! (Die deutsche Sprache klingt übrigens in vielen anderssprachigen Ohren fürchterlich hart und unhöflich, dies nur am Rande)

Stelle ich mir nun also vor, ich lebte mit - um beim Beispiel zu bleiben - einem Vietnamesen zusammen, dessen Landessprache ich überhaupt nicht oder nur sehr unzureichend beherrsche. Man weiß nie, ob über einen geredet wird, und schon gar nicht WIE! Nicht, dass ich unter Paranoia leide. Aber damit fängt es doch schon an. Meine Kollegin konnte das durchaus verstehen, als ich diesen Punkt in der Diskussion anbrachte. Und das wäre nur der Anfang, da waren wir uns beide einig.

Ich mag nicht bestreiten, dass gerade Sprachbarrieren ohne weiteres überwunden werden können. Aber meist ist es glaube ich nur die völlig andere Denke, die im Weg steht/stehen könnte.

Ohne Frage, viele Paare aus verschiedenen Kulturkreisen schaffen es, einen gemeinsamen Weg zu finden, ohne dass man seine eigene Kultur der des anderen unterordnen muss. Aber ich glaube, jeder wird mir beipflichten, dass gerade das eine sehr stabile Beziehung braucht. Und dahin muss man erstmal kommen. Wenn dann noch Ablehnung durch die Familie des anderen hinzukommt (meist wohl nur aus Vorsicht und Unwissenheit vor dem Fremden), ist das schon eine harte Probe für eine junge, sich noch entwickelnde/anbahnende Beziehung.

Hoppla-Daisy
03.02.2006, 21:30
Ähm, ich möchte aber noch hinterherschieben, dass es für mich kein Grund wäre, es nicht wenigstens zu versuchen. Es mag eine Hürde sein, aber warum nicht versuchen, eben diese zu überwinden und auch die Familie von der Rechtschaffenheit des anderen und der gemeinsamen Liebe zu überzeugen. Mit Verständnis und Toleranz auf beiden Seiten sollte es gehen.

Tse Tse
04.02.2006, 00:38
Ich kenne deine Situation ja nicht wirklich.
Einen guten Ratschlag habe ich darum definitiv nicht, zumal ich - ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll – selbst einige Momente und Zeiten in meinem Leben vermasselt habe, die nicht wieder kehren werden….die leider niemals wiederkehren werden (ich schreib's 2 mal, dass macht dann mehr Eindruck. Wo ist denn der weinende Smiley hin?).

Vielleicht kann ich das als Gedanken stehen lassen, wenn ich dir sage, ich wünschte, ich könnte einige Dinge rückgängig machen, in Begegnungen und Beziehungen rückblickend anders sein, es anders machen…hätte mir weniger Gedanken gemacht und mehr zugelassen, wäre nicht zu oft zu rational gewesen usw usf. - das hört sich so herrlich banal an, weil ich mit diesen Gedanken wohl auch nicht alleine dastehe und hilft dir in deiner Situation nicht wirklich weiter. Aber was soll ich sonst sagen? Das es oftmals schwierig ist, sich einzulassen, sich selbst glücklich zu machen.

Darum wünsche ich dir auch nicht, dass wie du sagtest "du die Schmetterlinge im Keim erstickst" oder so ähnlich. Ich bin mir sicher, dass du dich später dafür noch tausendmal verfluchen wirst.

Aber um noch irgendwas für das Hier und Jetzt zu sagen, hast ja ganz konkrete "Kriterien", wie du es nennst, mit Familie und Kultur. Ich weiß nicht in wieweit das wirklich Deine eigenen Vorstellungen und Ansprüche an einen Partner sind, naja, jedenfalls könnt ihr euch ja erstmal selbst näher kennenlernen und rausfinden, ob ihr zu unterschiedlich seid (nicht unbedingt nur kulturell). Ob sich der Unterschiede zum Trotz (oder gerade deswegen) eine oder keine dauerhafte Beziehung aufbauen lässt und wie es dir gefällt, bevor ihr dann auf eure Familien zugeht - wenn das möglich ist und ihr auch Zeit für euch alleine haben könnt.

Ich seh's schon kommen, dass ich morgen bestimmt wieder bereue, was ich hier beschickert in der Nacht geschrieben habe

DocScarpetta
04.02.2006, 01:03
Darum wünsche ich dir auch nicht, dass wie du sagtest "du die Schmetterlinge im Keim erstickst" oder so ähnlich. Ich bin mir sicher, dass du dich später dafür noch tausendmal verfluchen wirst.

:-meinung Genau, VERSUCH ES also!. Wenn es nicht klappt, bist Du immer noch so weit wie vorher! Allerdings musste ich mir auch schon oft den Spruch anhören, dass Partner und Freunde nicht von Dauer seien, die eigene Familie aber schon, und dass man sich ja überlegen solle..., usw. :-( Hat mir zu dem Zeitpunkt sehr geholfen :-( :-(



Wo ist denn der weinende Smiley hin?)
Zum Bedauern aller deprimiert Schreibenden scheint dieser verschwunden.

abi2005
27.02.2006, 13:43
schade dass dieser tread sich nicht länger gehalten hat,versuche ihn mal wieder aufzufrischen...vielleicht findet sich ja heute nacht jemand der dazu schreibt....bin auch eins dieser kinder zweier kulturen,weiß auch selbst nicht wo ich mich einzuordnen habe...stehe in vielerlei hinsicht auf diesen südländischen mann,der beschützt und igendwo "zeigt wo`s lang geht"wiss selbst es hört sich verdammt blöd an,habe auch die erfahrung gemacht dass dieser heimatsgenosse von mir einfach besser wusste was ich will,was ich brauch,und man einfach viele gemeinsamkeiten in der denkweise hatte...allerdings komm ich auch überhaupt absolut rein GARNICHT mit dem fauenbild in meiner islamisch geprägten kultur klar!!!!also wirklich garnicht!!!hmm,und da ist das problem...hab wirklich beides in mir,würde jetzt mal einfach so sagen die triebe wollen den heimatsgenossen(keine ahnung in wie weit triebe da wirklich ne rolle spielen,aber die bezeichnung macht mein gefühl deutlich)und die denkweise,die schulische prägung und alles hat mich zu einer so emanzipierten frau gemacht,die total austickt wenn der mann so unterdrückend anfängt...doch das eine bringt halt das andere mit sich...meine schlimmste horrorbezihung die mich sehr mitgenommen hat war mit einem südländer,aber auch die grösste liebe die ich investiert habe,und die schönste,angenehmste und längste beziehung war mit einem deutschen,bei dem ich allerdings sehr viel falsch gemacht habe,eben weil er meinen bedürfnissen nicht gerecht werden konnte,obwohl er es sehr versucht hat...also ich weiß echt nicht...was sagt ihr???