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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ärzte ohne Grenzen



NonaS
04.02.2006, 21:48
weiß jmd von Euch ob man bei den Ärzten ohne Grenzen auch ein Einkommen hat oder ist die Arbeit ehrenamtlich?

ramirez
04.02.2006, 21:56
Schaust du hier (http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/Mitarbeit/Wir-bieten-Ihnen.php)


# Sie erhalten eine monatliche Aufwandsentschädigung von rund 600 Euro.

Sidewinder
04.02.2006, 21:58
Es gibt bei den Ärtzen ohne Grenzen eine Aufwandsentschädigung von um die 600 Euro pro Monat, so weit ich weiß. Außerdem wird man vor Ort untergebracht und mit Lebensmitteln versorgt.
Zumindest war das zu der Zeit noch so, als ich mich darüber informiert habe, das war vor ca. zwei oder drei Jahren.
Ansonsten kannst du dich auch mal auf der Homepage der Organisation umsehen, da ist auch einiges diesbezüglich zu finden.

Fraggle
04.02.2006, 21:58
steht doch alles auf ihrer homepage:
http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/Mitarbeit/Wir-bieten-Ihnen.php


hier nochmal der auszug:


" Während Ihrer Einsatzzeit bieten wir Ihnen folgende Leistungen:

* Sie erhalten eine monatliche Aufwandsentschädigung von rund 600 Euro.
* Wir stellen Reisekosten, Unterkunft sowie Verpflegung vor Ort.
* Sie bekommen ein Versicherungspaket (Kranken-, Invaliden-, Reise-, Gepäck-, Unfall- und Rückholversicherung, allerdings keine Sozialversicherung).
* Sie nehmen kostenlos an Vorbereitungs- und Weiterbildungskursen teil.
* Sie können nach Ihrem Einsatz auf ein Netzwerk von ehemaligen Projektmitarbeitern zurückgreifen, die Ihnen bei etwaigen Problemen als Gesprächspartner zur Verfügung stehen (PS-Network). Sollten Sie während oder nach der Arbeit in einem Krisengebiet das Bedürfnis nach einer professionellen psychologischen Betreuung haben, vermittelt Ärzte ohne Grenzen Ihnen auch diese. Wir möchten hier allerdings betonen, dass dies nur selten notwendig ist."





fraggle


ps. man, seid ihr alle schnell... :-D

NonaS
04.02.2006, 22:04
vielen dank für die schnellen Antworten....

es ist dann nicht etwas ,was man langfristig ausüben könnte....

ramirez
04.02.2006, 22:07
ohnehin nicht, da die Projekte meistens zeitlich begrenzt sind.

NonaS
04.02.2006, 22:19
ich würde gerne etwas machen,was mit reisen verbunden wäre.....
daher dachte ich ....

Sebastian1
04.02.2006, 22:52
Wir hatten auf der Station, auf der ich jobbe, grade ein Jahr lang einen Doc der vorher mit ÄoG in Somalia war (für 9 Mopnate), ich fand es sehr interessant dem zuzuhören. Er war halt "nur" einen 9monatigen Einsatz dort, wollte auch nicht mehr, berichtete aber davon, dass wohl relativ viele Ärzte langjährig dabei blieben. Wie das dann finanziell geht weiss ich allerdings auch nicht und leider hab ich auch keine Gelegenheit mehr ihn zu fragen, da er wieder das Haus gewechselt hat...

alex1
05.02.2006, 08:01
vielen dank für die schnellen Antworten....

es ist dann nicht etwas ,was man langfristig ausüben könnte....

Es sei denn du wirst in Afrika von irgendwelchen Verrückten Paramilizen gefangengenommen und die Bundesregierung mag für deine Freilassung nicht zahlen. Dann dauert's vielleicht etwas länger...

:-notify

test
05.02.2006, 10:07
ich würde gerne etwas machen,was mit reisen verbunden wäre.....
daher dachte ich ....

Auf deren Homepage steht ja auch was von Karrieremöglichkeiten usw.
Also scheint es schon gehen dort längerfristig tätig zu sein, wobei man wohl schon, wenn man dann hauptsächlich organisatorisch tätig ist, denke ich 6-12 monate an einem ort bleibt und dann eben wechselt. :-nix
Es steht ja dort, je mehr Einsätze man macht und je mehr Erfahrung man hat, desto mehr oragnisatorische/leitende Aufgaben kann man übernehmen usw.
Ist halt die Frage, ob man sich erstmal ein paar Jahre mit 600 euro im Monat begnügen möchte um irgendwann später vielleicht eine feste Stelle zu bekommen.

eatpigsbarf
05.02.2006, 10:31
ich würde gerne etwas machen,was mit reisen verbunden wäre.....
daher dachte ich ....

Davon mal abgesehen, dass es schon ein bisschen sonderbar klingt, nur des Reisens wegen zu Aezte ohne Grenzen zu gehen. Wie gesagt, dass sind oftmals wirklich haerteste Bedingungen unter denen man arbeitet. Sozusagen die Basis des Arztlebens mit Gefahr der Entfuehrung (wie ja auch vorher schon von jemand anderem erwaehnt).
Man ist in Regionen, in denen grad ein Krieg zu Ende ist oder die politisch enorm instabil sind. Somit kann es passieren, dass in dem Camp, in dem man arbeitet, ein Ueberfall geschieht, Fluechtlinge ermordet werden, etc.
Ich versteh schon, was Du mit dem reisen meinst, aber das ist kein Luxusurlaub mit Haus und bequemem Bett. Da schlaeft man im Zelt und hat oftmals viel schlimmere Arbeitszeiten als hier.
Ich kenne 2 Aerzte, die das gemacht haben: einer hat 8 Monate Somalia hinter sich und meinte, es war eine wunderbare Erfahrung, aber er wuerde es sich stark ueberlegen, das nochmal zu tun wegen der Arbeitsumstaende und der staendigen Gefahren. Die andere Aerztin hat's nicht durchgehalten (4 von 7 Monaten im Sudan geschafft), weil bei ihr dauernd Raubueberfaelle waren, sie unter rezidivierender Malaria gelitten hat und dann die Aerzte vor Ort von ihrer Organistation von Entfuehrungen bedroht waren.
Und nicht vergessen, in Afghanistan wurden damals kurz nach dem "Kriegsende" (wenn man davon ueberhaupt sprechen kann) Aerzte ohne Grenzen-Mitarbeiter entfuehrt.
Soll heissen, wirklich nur des Reisens wegen wuerd ich da nicht mitfahren. Wenn ich Grundlagen-Medizin und wirklich den Dienst am Patienten haben will, dann hin da! Sofort! Das hat Gruende, dass man fuer so einen Trip psychologisch vorbereitet wird und hinterher mit anderen Aerzten ein Kontaktnetz aufbauen kann...
:-meinung

NonaS
05.02.2006, 10:45
@apigsdarf und test:

ich dachte es wäre eine gute Kombination aus Reisen, Helfen und Berufausüben.......
Ich bin mir sehr wohl bewußt, worauf man alles verzichten müsste ....

Loewenzahn
05.02.2006, 10:46
Also, ich finde 600 Euro ist wirklich wenig !
Mann bekommt ja schon 500 Euro Bafök als Student .
Ich möchte zwar gerne anderen Menschen helfen, allerdings möchte ich dabei nicht verhungern.
Mann muss nur mal bedenkt, Häufig riskiert mann dort sein leben! ! ! und für was???
Wer stellt den die Waffen her mit denen sich die Menschen dort gegenseitig abschießen, wer möchte den amliebsten das Ganzen Öl, das viele diese Länder besitzen für nichts und nochmals nichts bekommen.
Wenn ich abenteuer und spass will, dann buche ich eine Safariereise, wenn ich armen Menschen in den Drittweltländer helfen will, dann angagiere ich mich Politisch in deutschland, das bringt etwas mehr. finde ich. :peace:

test
05.02.2006, 12:13
Es gibt ja auch Möglichkeiten in Gebieten eingesetzt zu werden, die nicht gerade so hochdramatisch sind. Soweit ich weiß, bewirbt man sich dort und bekommt dann meist sehr kurzfristig BEscheid, wenn irgendwo noch jemand gebraucht wird, dann kann man es sich ja immer noch überlegen, ob das entsprechende Gebiet einem zu heikel ist oder nicht.
In Afghanistan sind soweit ich weiß auch welche von Ärzte ohne Grenzen erschossen worden, was ja sonst eher selten vorkam bisher.
Ansonsten gibt es auch noch andere Hilfsorganisationen die Ärzte beschäftigen, wie es da mit den Bedingungen aussieht, weiß ich aber nicht, würde, wenn du daran ernsthaft interessiert bist einfach mal internetseiten abklappern und Anfragen stellen, wie es mit längerfristigen Perspektiven aussieht. Grundsätzlich ist aber für eine längere Arbeit in solchenOrganisationen aber wahrscheinlich von Vorteil schon nen Facharzt zu haben und Fortbildungen in Tropenmedizin, Public Health und so Kram zu absolvieren. Auch für kurze Einsätze bei Ärzte ohne Grenzen braucht man ja schon 18 MOnate Berufserfahrung mindestens.

test
05.02.2006, 12:16
Also, ich finde 600 Euro ist wirklich wenig !
Mann bekommt ja schon 500 Euro Bafök als Student .
Ich möchte zwar gerne anderen Menschen helfen, allerdings möchte ich dabei nicht verhungern.
Mann muss nur mal bedenkt, Häufig riskiert mann dort sein leben! ! ! und für was???
Wer stellt den die Waffen her mit denen sich die Menschen dort gegenseitig abschießen, wer möchte den amliebsten das Ganzen Öl, das viele diese Länder besitzen für nichts und nochmals nichts bekommen.
Wenn ich abenteuer und spass will, dann buche ich eine Safariereise, wenn ich armen Menschen in den Drittweltländer helfen will, dann angagiere ich mich Politisch in deutschland, das bringt etwas mehr. finde ich. :peace:

Essen und Wohnen bekommt man ja gestellt. Aber mit 600 euro im Monat ist nicht mehr viel mit Sparen und Rücklagen fürs Alter, also auf Dauer ist das sicher nicht so der Renner ;-)
Es wird aber sicher auch dauerhaft angestellte Ärzte geben, die besser verdienen. Anders kann ich es mir jedenfalls nicht vorstellen.

lore
05.02.2006, 14:10
ja, es gibt langfristig angestellte ärzte bei den ärzten ohne grenzen. wer länger als ein jahr dabeibleibt oder eineinhalb jahre (ich kann mich nicht genau erinnern) bekommt andere aufgaben und wird besser bezahlt.

Medusi
30.03.2006, 13:16
Ärzte ohne Grenzen ist ja nicht die einzige Organisation .... Ein TV-Bericht hierüber hat mich sehr beeindruckt: Phelopheba (http://www.phelophepa.co.za/)