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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie besiege ich meinen inneren Schweinehund?



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Akina
08.02.2006, 21:57
Hallo, vielleicht kann mir ja jemand von euch einen Tipp geben. Ich habe nämlich folgendes Problem:
Ich studiere jetzt im 1. Semester Medizin und das Studium macht mir auch wirklich Spass. Ich bin absolut überzeugt davon, dass es das Richtige für mich ist und ich auch später in dem Beruf arbeiten möchte. Allerdings habe ich grosse Probleme mit dem Lernen. Ich lerne in diesem Studium eigentlich zum ersten mal in meinem Leben richtig. Für mein Abi musst ich so gut wie gar nichts tun und auch sonst habe ich eigentlich nie gelernt. Wie ihr wahrscheinlich wisst, ist die Stoffmenge in Medizin nicht unerheblich und das macht mir Probleme. Ich lerne zwar gerne, aber wahnsinnig langsam. Ausserdem vergesse ich ständig wieder die Hälfte von dem, was ich gelernt habe. Ein weiteres Problem ist mein innerer Schweinehund. Ich schiebe das Lernen, immer weiter nach hinten und fange dann meistens erst um zehn Uhr abends an. Das ich dann um zwei schon müde bin ist natürlich klar. Ich kann mich aber einfach nicht aufraffen. Wenn ich dann angefangen habe gehts, ausser, dass ich wieder so schnell müde werde. Leider mache ich dann auch nichts mit der aufgeschobenen Zeit, sondern gucke Fernsehen oder mache irgendwas anderes Sinnloses. Darunter leiden auch die Beziehungen mit meinen Freunden, weil ich immer sage, ich muss noch lernen und mir die Zeit total frei halte. Wenn ich dann aber zu Hause bin, kann ich mich nicht aufraffen. Vielleicht hört sich das für euch irgendwie blöd an, weil ich ja eigentlich selber Schuld bin, doch ich kann irgendwie nix dagegen machen. Morgen hab ich eine mündliche Prüfung und weiss ungefähr 20% von dem, was ich wissen müsste. Wer weiss, wie ich meine Faulheit besiege und endlich sinnvoll lerne? Ich will mich auf jeden Fall zum nächsten Semester verbessern. Ausserdem muss ich für einige Nachprüfungen (weil ich aus den genannten Gründen durchgefallen bin) in den Ferien lernen.

morgenbrise
09.02.2006, 00:14
hallo Akina

wenn ich das wußte wäre ich auch viel weiter :-blush

Lerne auch immer auf dem letzten Drücker mit dementsprechendes Ergebnis :-oopss , vielleicht erfindet jemand das sich aufschwarzschaltendetv für Studis oder aber auch das schmeissmichwiederrausBett. Besser ist natürlich einen Tagesplan zu entwurfen an den man sich auch hält, oder einen lerngruppe zu bilden dann bist du quasi gezwungen was zu machen :-)
aber spätestens nach dem Physikum hast du das lernen im Griff, außer du bist ein Glückskind und schaffst das Physikum ohne monatelange Lernerei... :-winky

Viel Erfolg bei deine mündliche Prüfung, ich habe morgen auch eine Mündl. aber keine schlimme :-))

morgenbrise

atn
09.02.2006, 00:56
.....

Lava
09.02.2006, 11:30
so drei vier leute.



Hab die besten Erfahrungen mit ner Zweiergruppe gemacht. Bin sowieso nicht so der Fan von Lerngruppen, aber bei nur 2 Leuten ist die Gefahr am geringsten, dass man sich verquatscht und ablenkt oder dass einer alles an sich reißt und alle Fragen im Alleingang beantwortet, während die anderen auf der Strecke bleiben.

Miss
09.02.2006, 12:04
Also, ich hab das auch manchmal schon so gemacht...bloß nix vorgenommen, sagte zu Freunden, ich hätte keine Zeit, blieb dann zuhause, machte aber nicht das, was ich sollte ;-) nämlich lernen. Das Problem war dann, ich hatte ein total schlechtes Gewissen, hatte abolut nix sinnvolles gemacht, und dazu kam noch, daß meine Leute noch Mitleid mit mir hatten, denn ich wäre ja so fleißig :-blush

Die Situation war absolut furchtbar für mich, und deswegen habe ich mich auch immer, wenn so was nicht nur auf einen Tag beschränkt war (einen Tag so zu verbringen ist absolut menschlich, und das sollte man sich auch mal verzeihen) in die Bibliothek begeben. Entweder in die Medizinerbibliothek (da ist dann aber die Frage, wie leicht man sich ablenken läßt...da wird man doch immer gerne mal zum Kaffee mitgeschnackt ;-) )oder in die Hauptuni-Bib (da kennt man nicht so viele). Die Atmosphäre in der Bib ist für mich ziemlich heilsam, da da alle lernen, also lerne ich auch -und Ablenken kann mich da auch kaum was (nix putzen, nix aufwendig essen kochen, nix Musik, nix Fernsehen, nix kurz telefonieren---man findet ja immer was :-D)

Früher war das aber immer schlimmer...denn es ist ja eindeutig (meistens) ein Motivationsproblem -und dann muß man sich halt mal fragen, warum mache ich das? Ich will später gut sein, dazu brauche ich halt das Wissen. UND Es ist auch meistens interessant, wenn man erstmal ein bißchen Ahnung von etwas hat, den Einstieg gefunden hat. ODER Es ist zwar jetzt nicht so wahnsinnig spannend, und ich seh überhaupt nicht ein, was mir z.B. Biochemie für später mal bringen soll, ABER ich muß die Prüfung halt bestehen, damit ich zum weiteren Ziel Klinik via Physikum durchkomme. (also Zähne zusammen und durch ;-) )
Außerdem ist es immer schwer und ziemlich unsicher, gerade so durchzukommen, deswegen lieber ein bißchen mehr lernen als für die 60 % und nicht zur Nachschreibeklausur (ist natürlich auch immer Glück im Spiel ;-) )
Und gerade in mündlichen Prüfungen macht einen so ein vor Lücken strotzendes Halbwissen total unentspannt (was sich auf die die gesamte Prüfung auswirkt).

Desweiteren: rausfinden, was man für ein Lerntyp ist...wie man am besten lernt, und wann man am besten lernt. Vielleicht kannst Du ja wirklich später besser lernen? Da nützt es ja auch nix, wenn sonst alle um acht anfangen, man selbst aber zu der Zeit total unfähtig dafür ist. (ich schlaf z.B. lieber lang, bin dann fit, lern dann lange, geh auch später ins Bett...)
Und vielleicht kannst Du Dich, wenn Du mit anderen zusammen lernst, besser motivieren -und Ihr könnt zu bestimmten Terminen bestimmte Themen lernen. Und da will man ja nicht durch absolutes Nichtwissen dumm auffallen ;-)

außerdem kleine Ziele stecken, lieber mal ne Stunde oder zwei nur was lesen, als gar nichts gemacht zu haben ;-) Und sind die zwei Stunden abgehakt, die man sich vorgenommen hat, kleine Belohnung (positive Verstärkung), an der eigenen Disziplin freuen -und beim nächsten Mal wieder so machen!

Den Tag "danach" anvisieren: sich ausmalen, was man "nach" der Prüfung dann wieder alles Schönes machen kann -ohne schlechtes Gewissen. :-)

so, viel Glück, das wird schon :-top

SynC
09.02.2006, 15:08
Kann den Beitrag von Miss fast komplett unterstreichen, so gehts mir auch :-meinung
Lange schlafen, spät ins Bett und irgendwann dazwischen lernen.
Man muss eben schauen wo das Problem genau liegt, z.B. Ablenkung durch TV, Telefon, Internet oder sonstiges zuhause. Bei mir war es mal so, dass ich viel zu viel im Internet war und deswegen kaum gelernt habe, 4Tage vor ner Prüfung habe ich dann in ner Kurzschlussreaktion einfach das Netzwerkkabel durchgeschnitten :-)) War irgendwie eine sehr heilsame Erfahrung. Lerne meistens in der Bibliothek, dort gibts die wenigste Ablenkung.

schimmi
15.02.2006, 12:25
Hallo!

Es tut gut zu lesen,daß es mehreren so geht wie mir.Bin jetzt im 3.FS,aber komme immer noch nicht so recht in die Gänge.Keine Ahnung,früher hatte ich keine Probleme mit lernen,aber jetzt versiebe ich eine Prüfung nach der anderen und nun ist es schon soweit,daß Ende März die 18-Monatsfrist abläuft und ich bis dahin 4(!) Anatomie-Prüfungen noch machen muß und nebenbei noch das Chemiepraktikum.Irgendwie bin ich jetzt langsam ratlos. Obwohl ich mir fest vornehme zu lernen,ist mir dann doch jede Ablenkung wie Internet,TV etc. willkommen!

Gwendoline
15.02.2006, 12:33
Mein WG-Mitbewohner hat immer zu solchen Zeiten seine Computerspiele deinstalliert (leider war die Sucht zu groß und er hat einen Tag später schon wieder gespielt...)! :-nix

Smartinchen
15.02.2006, 21:21
Bei mir war es mal so, dass ich viel zu viel im Internet war und deswegen kaum gelernt habe, 4Tage vor ner Prüfung habe ich dann in ner Kurzschlussreaktion einfach das Netzwerkkabel durchgeschnitten :-))

Schei...., ich hab WLAN! :-))


Ihr sprecht mir echt aus der Seele, dachte schon, ich wär die einzige, die's nicht gebacken kriegt :-winky
Das erste Semester ist jetzt um und ich hab für alle Prüfungen auf den letzten Drücker gelernt (wobei auch vieeel Zeit für Praktikumsvorbereitung flöten gegangen ist) und muss jetzt in Chemie in die Nachprüfung... Wenn ich durchfalle, hab ich ein Semester verloren... :(

Ich hab mich auch ständig ablenken lassen, manchmal hab ich sogar die Wohnung geputzt, nur um nicht lernen zu müssen :-oopss Das Internet hat sein Übrigens getan... Dabei hatte ich überhaupt nichts davon, weil ich nur rumgegammelt hab und ein schlechtes Gewissen hatte. Eigentlich tut man sich echt nen Gefallen, wenn man von 8-18 Uhr oder so mit Uni und lernen beschäftigt ist und DANACH erst Feierabend macht (den kann man dann auch genießen ;) ).

Ich werd in Zukunft auch in die Bibliothek gehen...

lore
15.02.2006, 21:30
lerngruppen sind sicher ein guter tip, selbst wenn man nicht der große fan davon ist. gemeinsam lernen kann funktionieren oder ihr trefft euch erst später, um euch gegenseitig abzufragen. dann hast du einen festen termin, bis zu dem du mit ner bestimmten menge stoff fertig sein musst. auch eine hilfe ist es oft schon, wenn du dir selber den stoff einteilst. die unkomplizierteste möglichkeit: seiten im buch geteilt durch anzahl der verbleibenden lerntage et voila: dein lernplan! natürlich macht das nicht immer sinn, aber bevor man lange plant und deshalb nicht anfängt...... vielleicht kannst dir auch deinen tag besser einteilen. bevor du einfach nach hause gehst und denkst, daß dir ja noch der ganze nachmittag bleibt ist es möglicherweise besser, dir eine bestimmte uhrzeit auszusuchen, zu der du änfängst.
fight the schweinehund- viel erfolg!

magnolie
15.02.2006, 21:39
also das erste semester war für mich auch sehr anstrengend. allerdings hab ich meinen schweinehund erfolgreich überwinden können obwohl ich vorher auch nie der lerner war.
ich habe 8-9 stunden täglich, 6 tage die woche mit lernen und uniaufenthalt verbracht. da blieb nur noch zeit zum schlafen, essen...äh..ja. das wars auch schon so ziemlich.
allerdings hat mir das in der hinsicht was gebracht, als dass es (fast) nicht mehr schlimmer kommt. man hat sich an lerndauer und lerntempo gewöhnt, kann sich besser konzentrieren, was die lernerei immer effizienter macht, und man hat somit weiniger stress.

geholfen haben mir lernpläne mit festen zeiten. bzw. wenn man nen schlechten/ guten tag hat mal ne stunde weglassen/ dranhängen. nach lerneinheiten belohnungen. feste rituale einführen..z.b. freundetreffzeit grundsätzlich samstag abends ab 20 uhr, da sonntags nicht gelernt wird und dann ausgeschlafen werden kann(beispiel!!! jeder mag es da anders...auch mit lern-uhr-zeiten).

wenn man etwas diszipliniert ist und das 1 semester durchhält-> macht kommendes einfacher!

:-meinung

Acyan
15.02.2006, 22:03
*editiert*

Lava
15.02.2006, 22:30
Es kommt aber auch darauf an, wie effektiv man lernt. Ich könnte mich nie und nimmer 12 Stunden lang so konzentrieren, dass was hängen bleibt. In der Regel lerne ich 4, maximal 5 Stunden am Tag und dann is auch gut.

Acyan
15.02.2006, 23:49
*editiert*

Recall8
16.02.2006, 12:26
Meine beste Motivation sind Dozenten, die richtig viel Stress machen.
Ist leider so... Irgendwie lerne ich in den Fächern mit dem größten Stress viel mehr als in den Fächern, die man nebenbei laufen lassen kann :-))

Die Problematik des Vergessens..ja ja...
Es geht aber jedem so. Meine bisher erfolgreichet Taktik ist:
ständiges Wiederholen, Wiederholen und nochmals Wiederholen.
Gedanklich, im Gespräch mit den Kommis, oder wenn ich es meiner Freundin oder Eltern erzähle..
Ich selbst bin auch ein Typ, der auch gerne mal morgens um 4 Uhr aufsteht und mit Lernen beginnt. Das ist nicht die Regel, aber manchmal geht es einfach nicht anders. Ein 12-Stunden-Lerntag ist aber für mich normal, da ich auch nicht der Allerschnellste beim Lernen bin. Mir ist vollkommen klar, dass man sich nicht 12 h und länger volle Kanone durchkonzenrtieren kann.

Aber auch mit wenig Konzentration lern ich mehr als gar nicht weiterzulernen, weil angeblich "die Konzentration fehlt". Das zermübt dann mein Gewissen...

abi07
21.02.2006, 14:50
Ich bin zwar noch Schülerin, kenne aber eine recht gute Studentin, die ein paar ziemlich gute Lernstrategien hat, wie ich finde (die ich im übrigen teilweise auch für die Schule anwende, nur ist es da halt sehr viel weniger zu lernen...):

1) Am Anfang einen groben Lernplan machen. Wie schon vorher gesagt wurde, einfach alle Seitenzahlen/Kapitelzahlen etc. zusammenzählen und durch die Anzahl der verbleibenden Lerntage minus 1 (oder auch mehr, ja nachdem, wie viel Zeit bleibt) teilen. Sich diesen Wert als ungefähren Richtwert für die tägliche Stoffmenge nehmen. Der letzte Tag (oder mehr) ist dann zum Wiederholen da. Natürlich kann man auch mal mehr oder weniger lernen, je nachdem eben.

2) Wenn man dann eine ungefähre Vorstellung davon hat, wie viel man am Tag lernen muss, macht man sich jeweils für den nächsten Tag (oder die nächsten zwei Tage oder die nächste Woche...je nachdem) einen detaillierten Tagesplan. Dabei aber die Freizeit nicht vergessen! Jeder sollte halt, wie es auch schon gesagt wurde, seine besten Lernzeiten rausfinden und sich danach richten. Ich z.B. kann früh und vormittags sehr gut lernen, aber nachmittags kaum, also klotz ich vormittags so richtig ran...

3) Das WIE: Klar, jeder hat seine eigenen Lernmethoden. Meine Bekannte hat gesagt, dass sie, wenn sie sich gar nicht zum Lernen bringen kann, einfach den aktuellen Lernstoff auf Kassette spricht und dann immer wieder abhört, während sie sich z.B. ganz entspannt auf der Couch niederlässt oder Hausarbeit macht...so lernt man dann quasi nebenbei...das "richtige" Lernen kann das zwar nicht ersetzen, aber es ist im Endeffekt immer noch besser, als gar nichts zu tun und man hat zumindest schonmal einen Überblick bzw. kann sich vielleicht sogar schon einige Details merken...

4) Zweite Möglichkeit, wenn man seinen Kopf nicht allzu sehr anstrengen will: Man schreibt gewisse Sachen (meist nur Fakten) einfach wieder und wieder auf ein Blatt Papier, solange, bis man sie einfach nicht mehr vergisst. Das ist zwar eine sehr langwierige Art zu lernen, aber hilft Leuten, die lieber mechanisch was machen, doch ungemein.

5) Lernen am besten mit irgendwas kombinieren, was man gerne macht, z.B. ein warmes Bad nehmen, auf der Couch liegen, spazieren gehen, was Süßes essen...

6) Wurde auch bereits gesagt: sich selbst belohnen, wenn man was geschafft hat. Sagen wir, man teilt die Tagesration wieder in etwa 10 kleinere Rationen auf und bekommt dann etwa für jede geschaffte Ration ein Stück Schokolade oder sowas...

7) Vielleicht kurz vor dem Einschlafen abends im Bett den Stoff des vergangenen Tages nochmal durchlesen (oder nach Methode 3 nochmal anhören)...man merkt sich Sachen, die man kurz vor dem Schlafen gelesen hat, echt viel besser!

So, das sollte erstmal genügen...

Leni20
19.07.2006, 13:46
Plan klingt ja gut...aber bei so viel Schokolade wird man doch dick... :-))

Leni (der die Hitze grad scheinbar wirklich zu schaffen macht)

Bille11
19.07.2006, 14:28
ich hab im P eine tafel schokolade (lindt vollmilch) pro tag gegessen und in den 6 wochen 8 kg abgenommen. ausserdem hab ich mich allerdings von unmengen an wasser, heissen wasser, tee und orangensaft und kaffee ernährt. täglich eine nudelschale, einen salat, etwas suppe. sport kaum.

klingt krank, ist krank, aber es war angenehm, jeden tag die ration schokolade essen zu können :-)

Leni20
20.07.2006, 17:29
@bille...na, ich versuch das besser trotzdem nicht...ich glaube, ich vertrag das nicht aaallzu gut... :-)) Dafür sollte ich mal wieder mehr Obst essen...ja...aber passt nicht ganz zum Thread...

Bille11
20.07.2006, 17:35
stimmt, mehr lernen wär noch besser :-))

(sry, der bot sich grad an)