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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Berufe sind unstressiger, machen mehr Spass und sind besser bezahlt als Arzt??



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MatzeXXL
09.02.2006, 11:30
Hallo,

da die Frage in einigen Threads , in denen sich über das schlechte Arztdasein ausgetauscht wird, auftaucht aber ausser "werdet Lehrer, da hat man viel Ferien" nicht viel rausgekommen ist würde ich jetzt gerne mal eure Meinungen hören.

Es geht darum, halbwegs passable Studiengänge zu finden, die interessante, gutbezahlte Berufe ermöglichen und einen dabei nicht innerlich ausbrennen. Die Arbeitsmarktlage sollte eine nicht-dominante Rolle spielen, schliesslich kann sich die Situation auch ändern.
Auch Fachhochschulstudiengänge können bei der Diskussion berücksichtigt werden.

In jeder Art von Beruf wird über hohe Belastungen geklagt. Es scheint so, als wäre es in allen Berufen, die ein Studium voraussetzen, so. Jedoch fällt mir auch auf, daß man die Umstände aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann, wie z.B. manche Leute als Lehrer oder Arzt sehr zufrieden sind, andere können vielleicht nicht so gut mit Menschen umgehen, sind eben innerlich anders strukturiert, und kommen so im Berufsalltag überhaupt nicht klar.

Es gibt also ohnehin nicht DIE Meinung. Auch scheinen sich im Internet vermehrt frustrierte Menschen herumzutreiben, die ihre Meinung lieber in Foren kundtun und Frust in sich reinstopfen, was auch dazu führt, daß in Foren, in denen sich viele Leute beruflich orienterien wollen ("soll ich Arzt werden?" z.B), ein sehr negativer Eindruck über die Berufe vermittelt wird.

Die Frage ist also: Ist nicht das Gras immer dort grüner, wo die anderen sind?
Sollte man einfach irgendwas passables machen und sich so gut wie möglich mit den negativen Seiten arrangieren, anstatt ewig das perfekte zu suchen?

Einige Berufsfelder zur Anregung und was ich so über sie mitbekommen habe (nicht meine eigene Meinung):

>>Juristen<<

Hier muss nach viel viel gelerntem Stoff mit Arbeitslosigkeit gerechnet werden, ich habe schon oft im Internet die Zahl 1300€ netto/Monat gelesen. Die Anforderungen, um in der Wirtschaft oder als nicht-Rechtsanwalt zu arbeiten, scheinen immens hoch zu sein. Man muss oft gegen seine eigene Meinung argumentieren, wenn man z.B. eigene Mandanten im Unrecht sieht und trotzdem für sie Partei ergreifen muss.
Andererseits können rechtliche Zusammenhänge interessant sein und wenn man sich etabliert hat, kann man viel Geld verdienen.

>>BWLer<<

Es ist sehr viel Durchsetzungsvermögen gefragt, man hat in vielen Fällen eine Führungsposition inne. Die Mitstudenten und späteren Konkurrenten kümmern sich schon in frühen Studienabschnitten um hochwertige Praktika und versuchen Soft-Skills und Zusatzqualifikationen auszubauen, um nicht in der Masse unterzugehen. Dieser Konkurrenz sieht man sich später gegenüber.
Dies merkt man auch oft schon daran, daß viel Präsentationstechnik vor allem an FHs geübt wird. Man hat eben später oft eine unternehmensrepräsentierende Funktion und sollte dementsprechendes Auftreten haben (wissen, was man will). Man sollte sich gut "verkaufen" können.

>>Ingenieure<<

Hier sieht man sich noch einem vergleichsweise günstigem Arbeitsmarkt gegenüber. Allerdings kann man solche Fächer nicht "nebenbei eben mal" studieren, sondern die Mathe, Physik etc. sind schwer zu lernen und auch später im Beruf sind schnelles Köpfchen und Aufnahmevermögen gefragt. Ausserdem muss es einen auch erstmal interessieren.
Man steht allerdings, da man in der freien Wirtschaft tätig ist, unter einem hohen Druck und jederzeit könnte die Produktionsstätte, an der man tätig ist, ins Ausland verlagert werden

>>Pharmazeuten<<

Die Internetapotheken sind auf dem Vormarsch. Weiterhin geht es immer weniger um (für die, die es studieren wohl) interessanteren Tätigkeiten wie Medikamente selbst herstellen, man ist eher Verkäufer und Berater.

>>Arzt<<

Unangemessenes Gehalt, man sollte für Patienten ein Händchen haben, ansonsten sollte man wohl eher, wenn man dafür geeignet ist, in die Forschung gehen oder andere alternative Arbeitsfelder. Die Dienste sind nach dem was manche berichten, grauenhaft und lang, anderen scheint es in ihrem Krankenhaus, was die Arbeitszeiten anbelangt, recht gut zu gehen.
Hier gibt es allerdings auch noch die Wahl zwischen sehr arbeitsintensiven Fächern wie Innere Medizin und Chirurgie und weniger zeitaufwändigen wie Anästhäsie, Augenheilkunde etc.

>>Arbeit bei Verlagen, Journalismus etc<<

Extrem harter Konkurrenzkampf, da viele Interessenten. Fast nur Honorar- oder Zeitverträge bzw. freie Mitarbeit. Zeitdruck für die termingerechte Abgabe von Artikeln.

>>Lehrer<<

Die Meinungen bewegen sich zwischen "erfüllend" und "burn-out". Klassen sind mittlerweile sehr gross (>30), Schüler verrohen durch erhöhten Medienkonsum, was Lehrern sehr zu schaffen machen kann. Man braucht ein dickes Fell und viel Verständnis und eine positive Grundeinstellung, damit man nicht das HAndtuch werfen will, wenn die Schüler einem blöd kommen.
Es wird zur Routine, man erzählt immer wieder das gleiche.


Viele andere Möglichkeiten wie z.B. Architekt, Biologe, Chemiker, Informatiker, Psychologe und andere Geisteswissenschaftler habe ich jetzt nicht abgehandelt.

funny
10.02.2006, 08:52
Finde ich super, dass du so eine Zusammenstellung machst. Hat bestimmt Zeit gekostet.

:-top

Phino
10.02.2006, 08:58
Zunächst einmal hast du Recht mit der Übersicht von Berufen.
In jedem Studium muss man sehr viel lernen mit wenigen Ausnahmen.
Aber es ist kein Zuckerschlecken im Krankenhaus Assistenzarzt zu sein, das habe ich gut beobachten können. Einige sind um 17.00 Uhr fertig und haben alles bestens gelöst andere müssen sich noch um 19.00 Uhr mit Bürokratie rumschlagen und haben nochnichtmal alle Anordnungen in die Kurven eingetragen.
Es ist einfach eine Frage der eigenen Organisation. Wenn man sich gut organisieren kann, schafft man es auch halbwegs pünktlich Feieraband zu machen. Das meine ich übrigens auch mit meiner Sig. :-))

P.S.: Für mich stellt das größte Problem die Warterei dar. Man soll 4 Jahre auf einen Studienplatz warten, dann 6 Jahre studieren. Zuuuuuu lang. In der Zeit könnte man wunderbar ins höhere Management eines Betriebes aufgestiegen sein. Die Frage ist nur, ob man dort arbeiten möchte. :-???

funny
10.02.2006, 09:06
@Phino.

Na ja, so schnell steigt man dann auch nicht ins höhere Management eines Betriebes auf. Und wenn du dort erstmal angekommen bist, hast du einige gröbere Veränderungen an deinem Charakter vorgenommen, daß du dann dort schon ganz gerne arbeitest :-))

Gruber
10.02.2006, 09:08
Lebenszeit mit Warten verbringen ?

Ist das so besonders schlau in einer der produktivsten Lebensphasen ?

Muß jeder für sich selbst entscheiden. :-meinung

Hypnos
10.02.2006, 09:43
Hallo,

da die Frage in einigen Threads , in denen sich über das schlechte Arztdasein ausgetauscht wird, auftaucht aber ausser "werdet Lehrer, da hat man viel Ferien" nicht rausgekommen ist würde ich jetzt gerne mal eure Meinungen hören.

Es geht darum, halbwegs passable Studiengänge zu finden, die interessante, gutbezahlte Berufe ermöglichen und einen dabei nicht innerlich ausbrennen. Die Arbeitsmarktlage sollte eine nicht-dominante Rolle spielen, schliesslich kann sich die Situation auch ändern.
Auch Fachhochschulstudiengänge können bei der Diskussion berücksichtigt werden.

In jeder Art von Beruf wird über hohe Belastungen geklagt. Es scheint so, als wäre es in allen Berufen, die ein Studium voraussetzen, so. Jedoch fällt mir auch auf, daß man die Umstände aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann, wie z.B. manche Leute als Lehrer oder Arzt sehr zufrieden sind, andere können vielleicht nicht so gut mit Menschen umgehen, sind eben innerlich anders strukturiert, und kommen so im Berufsalltag überhaupt nicht klar.

Es gibt also ohnehin nicht DIE Meinung. Auch scheinen sich im Internet vermehrt frustrierte Menschen herumzutreiben, die ihre Meinung lieber in Foren kundtun und Frust in sich reinzustopfen, was auch dazu führt, daß in Foren, in denen sich viele Leute beruflich orienterien wollen ("soll ich Arzt werden?" z.B), ein sehr negativer Eindruck über die Berufe vermittelt wird.

Die Frage ist also: Ist nicht das Gras immer dort grüner, wo die anderen sind?
Sollte man einfach irgendwas passables machen und sich so gut wie möglich mit den negativen Seiten arrangieren, anstatt ewig das perfekte zu suchen?

Einige Berufsfelder zur Anregung und was ich so über sie mitbekommen habe (nicht meine eigene Meinung):

>>Juristen<<

Hier muss nach viel viel gelerntem Stoff mit Arbeitslosigkeit gerechnet werden, ich habe schon oft im Internet die Zahl 1300€ netto/Monat gelesen. Die Anforderungen, um in der Wirtschaft oder als nicht-Rechtsanwalt zu arbeiten, scheinen immens hoch zu sein. Man muss oft gegen seine eigene Meinung argumentieren, wenn man z.B. eigene Mandanten im Unrecht sieht und trotzdem für sie Partei ergreifen muss.
Andererseits können rechtliche Zusammenhänge interessant sein und wenn man sich etabliert hat, kann man viel Geld verdienen.

>>BWLer<<

Es ist sehr viel Durchsetzungsvermögen gefragt, man hat in vielen Fällen eine Führungsposition inne. Die Mitstudenten und späteren Konkurrenten kümmern sich schon in frühen Studienabschnitten um hochwertige Praktika und versuchen Soft-Skills und Zusatzqualifikationen auszubauen, um nicht in der Masse unterzugehen. Dieser Konkurrenz sieht man sich später gegenüber.
Dies merkt man auch oft schon daran, daß viel Präsentationstechnik vor allem an FHs geübt wird. Man hat eben später oft eine unternehmensrepräsentierende Funktion und sollte dementsprechendes Auftreten haben (wissen, was man will). Man sollte sich gut "verkaufen" können.

>>Ingenieure<<

Hier sieht man sich noch einem vergleichsweise günstigem Arbeitsmarkt gegenüber. Allerdings kann man solche Fächer nicht "nebenbei eben mal" studieren, sondern die Mathe, Physik etc. sind schwer zu lernen und auch später im Beruf sind schnelles Köpfchen und Aufnahmevermögen gefragt. Ausserdem muss es einen auch erstmal interessieren.
Man steht allerdings, da man in der freien Wirtschaft tätig ist, unter einem hohen Druck und jederzeit könnte die Produktionsstätte, an der man tätig ist, ins Ausland verlagert werden

>>Pharmazeuten<<

Die Internetapotheken sind auf dem Vormarsch. Weiterhin geht es immer weniger um (für die, die es studieren wohl) interessanteren Tätigkeiten wie Medikamente selbst herstellen, man ist eher Verkäufer und Berater.

>>Arzt<<

Unangemessenes Gehalt, man sollte für Patienten ein Händchen haben, ansonsten sollte man wohl eher, wenn man dafür geeignet ist, in die Forschung gehen oder andere alternative Arbeitsfelder. Die Dienste sind nach dem was manche berichten, grauenhaft und lang, anderen scheint es in ihrem Krankenhaus, was die Arbeitszeiten anbelangt, recht gut zu gehen.
Hier gibt es allerdings auch noch die Wahl zwischen sehr arbeitsintensiven Fächern wie Innere Medizin und Chirurgie und weniger zeitaufwändigen wie Anästhäsie, Augenheilkunde etc.

>>Arbeit bei Verlagen, Journalismus etc<<

Extrem harter Konkurrenzkampf, da viele Interessenten. Fast nur Honorar- oder Zeitverträge bzw. freie Mitarbeit. Zeitdruck für die termingerechte Abgabe von Artikeln.

>>Lehrer<<

Die Meinungen bewegen sich zwischen "erfüllend" und "burn-out". Klassen sind mittlerweile sehr gross (>30), Schüler verrohen durch erhöhten Medienkonsum, was Lehrern sehr zu schaffen machen kann. Man braucht ein dickes Fell und viel Verständnis und eine positive Grundeinstellung, damit man nicht das HAndtuch werfen will, wenn die Schüler einem blöd kommen.
Es wird zur Routine, man erzählt immer wieder das gleiche.


Viele andere Möglichkeiten wie z.B. Architekt, Biologe, Chemiker, Informatiker, Psychologe und andere Geisteswissenschaftler habe ich jetzt nicht abgehandelt.

Ähm, Du hast in Deiner Aufzählung den Zuhälter vergessen
:-meinung

Es grüßt, Hypnos :-))

DrSkywalker
10.02.2006, 11:01
Ähm, Du hast in Deiner Aufzählung den Zuhälter vergessen
:-meinung

Es grüßt, Hypnos :-))

Wo wir wieder bei diesem Thema wären...Zuhälterei (http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=26694)

Phino
10.02.2006, 12:05
Lebenszeit mit Warten verbringen ?

Ist das so besonders schlau in einer der produktivsten Lebensphasen ?

Muß jeder für sich selbst entscheiden. :-meinung

Definiere bitte "Warten"!

Es stimmt schon, dass man bis 25 Jahre am leichtesten Informationen aufnimmt, aber dafür ist die Motivation bei späterem Studienbeginn höher. D.h. es gleicht sich wieder aus. Letztendlich ist man auch im Alter dank der Erfahrung sehr produktiv.
Mir tuen 26 jährige Ärzte einfach nur leid, weil sie ihr Leben lang nur Schule, Uni und den Arzt Beruf kennengelernt haben. Laaangweiiilig.
Ich rate jedem nach dem Abi erstmal 1 Jahr ins Ausland zu gehen oder zu arbeiten. Das erweitert den Horizont enorm und ich habe viele Freunde die diese Gelegenheit versäumt haben und sich im Nachhinein drüber Ärgern.
:-meinung

MatzeXXL
10.02.2006, 19:16
Hm.
Noch nicht viel bei rausgekommen bisher.

Konkrete Berufsvorschläge bitte und keine Polemik!

funny
10.02.2006, 19:49
Das Medilearn-Forum kann leider keine Berufsberatung oder einen Selbstfindungsprozess ersetzen, aber mein ganz persönlicher subjektiver Tip: Nimm das, was dir echten Spaß macht, verbinde es mit einem real existierenden Berufsbild (Nein, nicht "Künstler" oder "irgendwas mit Medien" oder "armen Menschen helfen"!) und mische ein paar Aspekte der aktuellen Berufs-Prognosenforschung mit bei und du wirst was finden! Nimm jedoch keines dieser Kriterien ZU ernst!

ALLE anderen sind maßlos überfordert, wenn es um DEINE Berufsfindung geht. :-bee

Ganz undifferenziert würde ich dir von Jura abraten, wenn du in schriftlichen Prüfungen erfahrungsgemäß eher durchschnittlich bis schlecht abschneidest. Denn im Jura-Staatsexamen zählt die Note einfach alles.

Von BWL würde ich dir abraten, wenn du den tiefen Sinn des Lebens im beruflichen Alltag verankern oder finden willst und mit rücksichtsvollen, idealistischen Leuten zu tun haben willst.

Von Pharmazie würde ich dir abraten, wenn dir Chemie nicht liegt und von Geisteswissenschaften, Architektur und Kunst würde ich dir abraten, wenn du ein echtes Berufsbild mit mittelmäßigen - guten Berusaussichten haben willst.

Von Lehramt würde ich prinzipiell jedem abraten! Und jedem, der nicht absolut 100% psychisch stabil und menschenfreundlich ist. Siehe hierzu auch www.referendar.de


Von Medizin würde ich dir abraten, wenn du eher der ungeduldige Bachelor-Machertyp bist :-) :-) :-)

Und bei Ingenieur- bzw. Maschinenbau: Bist du dir sicher, daß höhere Mathematik dir im Studium und für den Rest deines Lebens tatsächlich liegt? Mathe bleibt Mathe, egal wie optimistisch man da ran geht. Du musst es schon auch können! :-oopss

Alle meine Tipss können für dich aber auch total falsch sein. Vergiß das nicht! :-))

Insgesamt kann ich dir jedoch in einem zupflichten. Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist es besser, sich mit den negativen Seiten zu arrangieren als immer nach dem Perfekten zu suchen. Denn soll ich dir ein Geheimnis verraten: Das Perfekte existiert nicht :-nix :-angel

VERITAS
10.02.2006, 21:35
Ähm, Du hast in Deiner Aufzählung den Zuhälter vergessen

Übernehm ich das mal:

Zuhälterei:

-Berufsausichten-
Zukunftsberuf, da die Nachfrage zu großen Teilen höher ist als das Angebot.
Fachkundiges Personal wird dringend benötigt, da Betriebe oft unüberschaubare Größen annehmen können und somit ein "geschicktes" Händchen gefragt sein dürfte.
Verhandlungsgeschick ist ebenfalls als unentbehrlich anzusehen.

-Verdienstaussichten-
Gute bis sehr gute Verdienstaussichten.
Freie Preisgestaltung, nach oben hin ist je nach Location kein Limit zu setzen.

-Zulassungsvoraussetzungen-
NC-Frei
Menschenverstand wird allerdings dringend benötigt

-Zulassungseinschränkungen-

§ 181a Zuhälterei

(1) Mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer
1. eine andere Person, die der Prostitution nachgeht, ausbeutet oder
2. seines Vermögensvorteils wegen eine andere Person bei der Ausübung der Prostitution überwacht, Ort, Zeit, Ausmaß oder andere Umstände der Prostitutionsausübung bestimmt oder Maßnahmen trifft, die sie davon abhalten sollen, die Prostitution aufzugeben,
und im Hinblick darauf Beziehungen zu ihr unterhält, die über den Einzelfall hinausgehen.
(2) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer gewerbsmäßig die Prostitutionsausübung einer anderen Person durch Vermittlung sexuellen Verkehrs fördert und im Hinblick darauf Beziehungen zu ihr unterhält, die über den Einzelfall hinausgehen.
(3) Nach den Absätzen 1 und 2 wird auch bestraft, wer die in Absatz 1 Nr. 1 und 2 genannten Handlungen oder die in Absatz 2 bezeichnete Förderung gegenüber seinem Ehegatten vornimmt.

:-stud

Phino
10.02.2006, 22:48
Von Lehramt würde ich prinzipiell jedem abraten! Und jedem, der nicht absolut 100% psychisch stabil und menschenfreundlich ist. Siehe hierzu auch www.referendar.de


Cool, danke für den Link. Kann ich endlich mal all die zu optimistischen Lehramtskandidaten ein wenig verschrecken und mehr Respekt für meinen Weg gewinnen (da da lautet: Auf Medizin Studienplatz warten!). :-))


bzw. als Arzt sollte man sich gut organisieren können, wer alles immer drunter und drüber macht wird mehr Überstunden leisten. :-meinung

Nichts ist nur positiv.

lemonsoda
10.02.2006, 23:16
Mir tuen 26 jährige Ärzte einfach nur leid, weil sie ihr Leben lang nur Schule, Uni und den Arzt Beruf kennengelernt haben. Laaangweiiilig.
Ich rate jedem nach dem Abi erstmal 1 Jahr ins Ausland zu gehen oder zu arbeiten. Das erweitert den Horizont enorm und ich habe viele Freunde die diese Gelegenheit versäumt haben und sich im Nachhinein drüber Ärgern.
:-meinung

Sorry, aber Blödsinn.
Ich bin den "interessanten" Weg gegangen, werde ganz Ende 20 sein bis ich Ärztin bin. Werde bis dahin dann im Auland gelebt und gearbeitet haben, in D in der Gastronomie (gelebt und) gearbeitet haben und viele interessante Menschen kennen gelernt haben. Alles sehr aufregend.

Eine gute Freundin mir ist den "langweiligen" Weg gegangen. Schule - Studium - Beruf. Ist so alt wie ich, seit einem Jahr als Ingenieurin tätig, war im Studium für ein Semester in Ozeanien und hat jetzt im Sommer - mit selbstverdientem Geld - 3 Monate backpackend in Neu Seeland verbracht. Reist auf Geschäftsreise in den Kosovo oder nach Rhuanda.

Ich sehe nicht, an welcher Stelle genau ich es "interessanter" gehabt habe...

Diese "Erleb erstmal was"-Einstellung halte ich für irreführend. Als könne man nicht immer "erleben".

Daher auch gleich mein Tipp: ich denke, ich würde mir - wenn technik einem nicht völlig gegen den Strich geht - einen schönen Ing-Studiengang mit Pflicht-Auslandssemester suchen.

...und blos niemals Lehrer werden...

LG
Soda

SynC
11.02.2006, 14:51
Kann mich Soda nur vollkommen anschließen! Auch im Studium kann man immer noch superviel erleben...man muss nur die Augen offen halten und Chancen ergreifen! Es gibt nicht umsonst Semesterferien...und grade in der Medizin kann man gut weltweit zumindest Famulaturen machen.
Und wenn man es mal ne Zeit garnicht mehr aushält...ne Bekannte von mir die im 7.Semester ist, hat sich einfach 1Semester Auszeit genommen und ist die Monate durch Afrika gereist...ist also alles möglich.

muschelschubbser
11.02.2006, 14:59
PILOT

3 jahre ausbildung.... mordsmäßig gutes Gehalt.....naja nur sind die stewardessen nicht mehr das was sie einmal waren :-micro :-oopss :-keks



naja Krankenschwestern ja auch nicht mehr :-blush

MatzeXXL
11.02.2006, 20:53
lemonsoda....was für einen Ing-Studiengang hat sie denn gemacht? Uni oder FH?
Ich glaube, für einen technischen Studiengang muss man schon verdammt fit sein in Physik und Mathe.
Da kann man nicht so einfach sagen "das mach ich mal".

Wenn man sich so ansieht, was die lernen, ist für mich zumindest auch fraglich. ob das ansatzweise interessieren kann.

Weiterhin ist man auch in der freien Wirtschaft, d.h. man wird dort kaum regulär um fünf immer heimgehen können.

Ich will hier nicht den perfekten Beruf für mich aus der community herauskitzeln, ich will mir nur klar machen, ob es in anderen Sparten mit gutem Gehalt so viel besser aussieht. Dann hätte nämlich das Gejammer in vielen Threads hier nicht die Wirkung einer Berufswunschbeeinflussung, sondern es wäre eben nur ein Beispel dafür, das es überall z.Zt. nicht gerade rosig aussieht.

Das würde mich etwas entspannen.

Ich erinnere mich an eine Juristin, die hier alle Mediziner beschimpft hat, weil die soviel jammern und hat mal zum Vergleich ihren eigenen Tagesablauf und den Druck , der auf ihr lastet, geschildert.

Phino
12.02.2006, 10:32
Ich glaube, für einen technischen Studiengang muss man schon verdammt fit sein in Physik und Mathe.
Da kann man nicht so einfach sagen "das mach ich mal".


Das glaube ich auch. Insgesamt ist der Ingenieurberuf sicher sehr gut und für mich die beste Alternative zum Arztberuf. Interessante, weltweite Projekte, sehr gutes Gehalt und beste Aussichten auf einen Job direkt nach dem Studium (70% aller Jobs für Akademiker sind für Ingenieure!). :-top
ABER das Studium und Job sind schwierig, man muss wirklich physikalisch und mathematisch begabt sein.
Wenn ich da an meinen Mathe LK zurückdenke und an das Berechnen von Strömungsfunktionen an Tragflächen von Flugzeugen, sowas ist nicht für jeden etwas... :-oopss

MatzeXXL
14.02.2006, 10:19
Also ich kenne auch BWLer, die nicht total unmoralisch werden und sich verbiegen mussten für ihren Job. Da solls auch eingermassen "normale" Jobs geben. Man muss ja nicht gleich der Elite-Unternehmensberater oder Versicherungsmakler werden.....

Sonst noch sinnvolle Ideen?
Muss auch kein Standard-Studiengang wie die aufgezählten sein, nur was, womit man einigermassen was anfangen kann.....

MatzeXXL
20.02.2006, 08:56
Ist das mit den Arbeitszeiten nicht auch sehr fachrichtungsspezifisch?
Also ich kann mir nicht vorstellen, daß man als Augenarzt genauso lange arbeitet wie als Chirurg.....

Ein Bekannter von mir z.B. studiert BWL an einer FH und ich denke mal, das ist noch am ehesten ein Studium, bei dem man Aussichten auf einen zeitlich eingermassen geregelten Arbeitsplatz hat verbunden mit einem guten Einkommen.....
Klar das macht jeder und so weiter aber wenn man sich gut anstellt hat man denke ich eine sehr grosse Auswahl an möglichen Arbeitsplätzen...

Das mal zum Thema "Alternative"

Shakespeareslady
20.02.2006, 09:01
Ist das mit den Arbeitszeiten nicht auch sehr fachrichtungsspezifisch?
Also ich kann mir nicht vorstellen, daß man als Augenarzt genauso lange arbeitet wie als Chirurg.....

Ein Bekannter von mir z.B. studiert BWL an einer FH und ich denke mal, das ist noch am ehesten ein Studium, bei dem man Aussichten auf einen zeitlich eingermassen geregelten Arbeitsplatz hat verbunden mit einem guten Einkommen.....
Klar das macht jeder und so weiter aber wenn man sich gut anstellt hat man denke ich eine sehr grosse Auswahl an möglichen Arbeitsplätzen...

Das mal zum Thema "Alternative"

Klar wird das fachrichtungsspezifisch sein, aber als Beispiel => meine Augenärztin schliesst ihre Praxis selten vor 20 Uhr...
Und mit einem BWL - Studium gleichzeitig eine sehr grosse Auswahl an möglichen Arbeitsplätzen zu haben, ist oft auch nicht mehr so. Meine Schwester hat nach dem Studium keine Top Auswahl gehabt - muss man doch bedenken, dass sehr viele Firmen die fertigen BWL-er gerne mal als sehr schlecht bezahlte Praktikanten einstellen.
Insofern würde ich das alles etwas relativieren!!