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flipmo83
10.02.2006, 10:46
kurz vor versenden der bescheide, merkt man, dass viele leute hier im forum und auch in meinem bekanntenkreis das system der zvs hinterfragen.

ich glaube, dass es schon eine ziemliche verbesserung darstellt, dass die unis sich ihre studenten zu einem großen teil selbst aussuchen dürfen (abgesehen von der realitischen umsetzung dieses vorhabens), was mir aber immer wieder übel aufstößt ist, dass ich mein gutes abi quasi umsonst erreicht habe, da ich - wenn es nach wartesemestern geht - mit leuten gleichgestellt in der warteschlange stehe, die ein, in krassen fällen, bedeutend schlechteres abitur haben als ich und dieser unterschied im fall dann höchstens über ein wartesemster mehr oder weniger entscheidet. :-meinung

kann sein, dass hier schon vor äonen über dieses thema disskutiert wurde, aber ich möchte mal den derzeitigen regen verkehr im forum ausnutzen, um zu fragen, warum es eigentlich nicht sowas wie eine "quotientenbildung" o. ä. gibt, bei der sowohl die abiturnote als auch die bereits angesammelten wartesemester berücksichtigt werden.

wäre das nicht fairer? bin so verzweifelt!

auf geht´s...

Ninchen83
10.02.2006, 10:55
Na ja, aber ich denke mal, dass dadurch diejenigen mit einem "schlechteren" Abitur dann überhaupt keine Chance mehr auf einen Studienplatz haben werden, da ihnen ja jedes Jahr die "Besseren" wieder vorgezogen werden.
Ich finde es sollten einfach viel mehr Kriterien einfließen als nur die Abinote. Zum Beispiel welche LKs, ob Latein oder nicht. Und zusätzlich sollten eine Ausbildung oder Praktika in diesem Fachbereich noch Zusatzpunkte bringen.
Das fände ich fairer, denn auf diese Art und Weise könnte man die Wartezeit gut überbrücken durch Praktika die sich auch richtig lohnen oder mit dem Latinum nachmachen usw.
:-meinung

Gruber
10.02.2006, 11:02
Am fairsten für alle: LOSEN !

Jeder mit Abi oder Studienberechtigung kann sich anmelden, die Plätze werden gelost. Hat jeder dieselbe Chance, nicht die geringste Ungerechtigkeit. :-)

Je mehr sich zum Losen anmelden, umso geringer die Chance des einzelnen, hineinzukommen.

Wer den gelosten Platz nicht annimmt, hat keine weitere Chance mehr auf ein weiteres Losverfahren. "Verfallene" Plätze werden entweder neu verlost oder an eine " Reserveliste" an Gelosten vergeben.

Stochastik, glasklar, mathematisch exakt. :-meinung

banshee
10.02.2006, 11:07
Das wurde nicht vor Äonen diskutiert sondern mit schöner Regelmäßigkeit alle Halbjahre wieder. Die mit guten 2er Abis findens unfair das sie genauso lange warten müssen wie die mit z.B. über 3,5, die 3er Leute meinen das ein 1er Abi für Medizin gar nichts aussagt, schon gar nicht vom menschlichen Faktor her und der Rest ist für mehr Auswahlgespräche und Eignungstests. Wie gesagt alle Jahre wieder die gleiche Diskussion... Jetzt muss nur noch einer ein bißchen provokant formulieren und wir haben wieder einen 15-Seiten-Thread bis jeder seine Munition verschossen hat... :-meinung

Leseratte
10.02.2006, 11:11
@ Banshee:

:-meinung

VERITAS
10.02.2006, 11:13
Was sagt uns das ???

Richtig !
- Alles ist ******** und dazu gibt es einfach zu wenig Studienplätze!

Wenn dann in geraumer Zeit die WZ-Quote auf 10% gesetzt wird, dann wird alles "gut"...

trina1081
10.02.2006, 11:22
Am einfachsten wäre es doch, wenn jeder eine Wartenummer bekommt (gemäss seinem Abi) und dann jedes Jahr kontinuierlich nach vorne rutscht bis er einen Platz hat.
Dabei müsste dann geregelt werden, dass ein gewisser Teil der Plätze den Neu-Abiturienten vorbehalten bleibt, die ein sehr gutes Abi haben und der Rest bekommt eine Nummer und gut.

VERITAS
10.02.2006, 11:26
Es ist aber wie es ist und daran wird sich eh nix ändern
:-keks
Obwohl, schlimmer gehts immer :-))

Gruber
10.02.2006, 11:27
Lo-o-oooo-o-o-o-sen ! :-top

Allerdings hätte das " Wartenummernverfahren" einen Vorteil: Lebenserfahrung wird ins Grundstudium eingespeist und nicht bloß arithmetische Mittel. :-))

VERITAS
10.02.2006, 11:29
Beim looooosen ( :-)) ) gäbe es einen Nachteil.

Keiner würde sich mehr in der Schule anstrengen und "Pisa" könnte laut grüßen

_Zahni_
10.02.2006, 11:34
Am fairsten für alle: LOSEN !

Jeder mit Abi oder Studienberechtigung kann sich anmelden, die Plätze werden gelost. Hat jeder dieselbe Chance, nicht die geringste Ungerechtigkeit. :-)

Je mehr sich zum Losen anmelden, umso geringer die Chance des einzelnen, hineinzukommen.

Wer den gelosten Platz nicht annimmt, hat keine weitere Chance mehr auf ein weiteres Losverfahren. "Verfallene" Plätze werden entweder neu verlost oder an eine " Reserveliste" an Gelosten vergeben.

Stochastik, glasklar, mathematisch exakt. :-meinung


oh mann! und sowas schreibt ein abiturient??? das heißt jeder macht sein abi mit 3,x weil er die kollegstufenzeit nur am faulenzen war und meistert danach das medizinstudium und wird arzt.... na dann gute nacht!
also echt! frust ist ja okay, aber so ein bischen bitte trotzdem noch denken!

DrSkywalker
10.02.2006, 11:35
Sämtliche Plätze verlosen ist ziemlicher Unfug.

Es muss schon so sein, dass die geeignetsten Bewerber bevorzugt behandelt werden. Wie man allerdings die Geeignetsten feststellt und ob das momentane Verfahren "fair" ist, das steht auf einem anderen Blatt....

Gruber
10.02.2006, 11:35
Auf den ersten Blick: Ja.

Allerdings fliegt man denn im Studium eben schon in der Vorklinik `raus, weil es einem schwer fallen wird, den Stoff zu bewältigen.

Als hineingeloser Doofkopp ist dann halt recht schnell Schluß mit der "Glückssträhne". :-D

Sprich: Man lernt, wenn man möchte, nicht mehr für den Schnitt, sondern für`s leichtere Vorankommen im Studium. Und das bleibt jedem selbst überlassen, nicht nur dem elterlichen Druck. :-winky

DrSkywalker
10.02.2006, 11:36
oh mann! und sowas schreibt ein abiturient??? das heißt jeder macht sein abi mit 3,x weil er die kollegstufenzeit nur am faulenzen war und meistert danach das medizinstudium und wird arzt.... na dann gute nacht!
also echt! frust ist ja okay, aber so ein bischen bitte trotzdem noch denken!

:-meinung

_Zahni_
10.02.2006, 11:48
Auf den ersten Blick: Ja.

Allerdings fliegt man denn im Studium eben schon in der Vorklinik `raus, weil es einem schwer fallen wird, den Stoff zu bewältigen.

Als hineingeloser Doofkopp ist dann halt recht schnell Schluß mit der "Glückssträhne". :-D

Sprich: Man lernt, wenn man möchte, nicht mehr für den Schnitt, sondern für`s leichtere Vorankommen im Studium. Und das bleibt jedem selbst überlassen, nicht nur dem elterlichen Druck. :-winky

somit entsteht doch nur noch mehr bürokratie! denk doch mal nach! wenn jeder "doofkopf" einen platz bekommt und dann im ersten semester rausfliegt kann er es gleich bleiben lassen. arbeitswillen muss man mitbringen, denn den lernt man nicht erst im studium.
willst du uns glaubhaft machen, dass man dann mit einem schlechten abitur alles machen kann, da in zukunft überall nurnoch gelost wird?
wo denkst du hin? *krank*

OliP
10.02.2006, 12:03
......die geeignetsten Bewerber bevorzugt ....Wie man allerdings die Geeignetsten feststellt?....

Das ist doch gut gelöst: Bei der riesigen Anzahl an Studieninteressenten halte ich die Abiturnote für das best-geeignetste Kriterium. Welchen Zweck soll sie denn sonst erfüllen? Und warum neue Kriterien erfinden - wenn es nur mehr Geld kostet und Aufwand schafft und am Ende wird immer jemand traurig sein, weil er diese Hürde nicht (in einem Anlauf) nehmen kann?
Sicher gibt es immer "Gute Abiturableger" welche nicht so tolle Ärzte werden und "Weniger gute Abiturienten" die unsere Gemeinschaft ärztlich sehr bereichern. Aber ich behaubte, dass die Auswahl über Abinote im "Grossen und Ganzen" gesehen, gut funktioniert.


......und ob das momentane Verfahren "fair" ist, das steht auf einem anderen Blatt...

Also ich halte es für sehr fair, dass man trotz Scheitern am Primärkriterium die Möglichkeit erhält, sein Fach studieren zu können. (halt warten muss)

Seht es doch mal aus einer anderen Perspektive: Schaut Euch doch mal in der Welt um! Du hast die Chance auf ein kostenloses Medizinstudium! Das ist nun wirklich nicht die Regel und durchaus das Warten wert !!!

OliP

(...der auch dafür plädiert, ab und zu den Verstand zu benutzen....)

_Zahni_
10.02.2006, 12:31
@ OliP:
ebenso :-meinung

"Streng dich in der Schule an, damit du mal was wirst" heißt es immer so schön.
Spätestens zu Beginn der Kollegstufe müsste man wissen, dass man ein gutes Abi braucht - egal für welchen Beruf. Es ist nunmal so üblich, dass sich jedes Unternehmen/Universität seine Mitarbeiter/Studenten nach den bisher erbrachten Leistungen aussucht.

Unternehmen:
- Entweder du bist gut oder du bist weg.
- Du stehst auf keiner Warteliste und wirst irgendwann genommen.
- Bei Wiederwerbung sind die Chancen nicht besser.

Universität/ZVS:
- Entweder du bist gut und bekommst einen Studienplatz oder du
- stehst gemütlich auf einer Warteliste und es ist nur eine Frage der Zeit....
- Du kannst dich immerwieder neu bewerben. Chance ist immer gleich. Durchs AdH evtl. noch größer, da du mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung Vorteile hast.
- Du hast das Losverfahren.

Ich find das System in Ordnung - und ich habe selber nicht den besten Abischnitt. Bei Ungerechtigkeit in der Benotung usw. kann man nichts machen. Irgendjemand hat immer was auszusetzen und perfekt wird das Sytem auch nicht.
Guter Abischnitt - schlechter Arzt.
Net so super Abi - toller Arzt.
Naja, ist nicht die Regel, es gibt Außnahmen, aber das ist doch Frustabbau, oder?

Korrigiert mich wenn ich falsch liege - ich habe die Situation nur offen auf den Tisch gelegt.

thorsten83
10.02.2006, 12:43
Seht es doch mal aus einer anderen Perspektive: Schaut Euch doch mal in der Welt um! Du hast die Chance auf ein kostenloses Medizinstudium! Das ist nun wirklich nicht die Regel und durchaus das Warten wert !!!


Ab dem Jahr 2007 ist das Studium aber nicht mehr kostenlos - da gibts dann Studiengebühren. Viele Unis führen bereits zum SS07 die Studiengebühren ein, die anderen beginnen zum WS07 damit.

Phil10
10.02.2006, 13:16
Was die Fairness angeht:
Die Plätze zu 100% zu verlosen wäre meiner Meinung nach FAIR ! Jeder Bewerber hat rein rechnerisch die gleiche Chance!

Natürlich macht dieses Verfahren keinen SINN. Da würde ich zustimmen. Aber was die Fairness angeht: Absolut FAIR !!!! :-top

Und was den "Doofkopf" angeht. Es geht hier um ""Doofköpfe" mit Abitur und somit Hochschulzugangsberechtigung. Bestanden ist bestanden. Da müsste man dann vielleicht eher am Abitur was ändern.

OliP
10.02.2006, 13:23
Ab...2007...Studiengebühren...

:-)) dann nenn es ein im internationalen Vergleich abnorm kostengünstiges Medizinstudium :-)) Ist doch trotzdem dem cool, dass es diese Möglichkeit gibt, oder?