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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einfluss des Praktikums bei Bewerbung



Gichin_Funakoshi
10.02.2006, 23:58
Hi Leutz,

ich war heute mit meinem Bio Lk an der Uni Heidelberg im Explo Bereich vom Technozentrum (heißt das so?). Dort haben wir etwas praktische Laborerfahrung gesammelt. Das bedeutet etwas PCR und etwas Plasmidisolation. Hat eigentlich ziemlich viel Spaß gemacht. Außer, dass mich die Zentrifugation zwischenzeitlich genervt hat. :-D
Der Herr Doktor hat uns dann gesagt, dass er Leute für einen Ferienjob durchaus gebrauchen kann. Nun kam mir doch ganz spontan die Idee dieses Angebot wahrzunehmen und in den Osterferien dort zu arbeiten.
Mich würde aber mal interessieren inwiefern dies Einfluss auf eine Bewerbung ,an einer Hochschule, in der medizinischen Fakultät hat. Sicherlich freuen die sich darüber. Aber kann dies auch dazu führen, dass sie solche Praktikas in den Vordergrund stellen und den Notendurchschnitt dabei als nicht so wichtig einstufen, oder halten die sich ganz streng an den Hochschulinternen NC.
Also ich kann mir solch ein Praktikum gut vorstellen. Auch wenn ich den ganzen Tag nur die Gelelektrophorese vorbereiten müsste :-))
Danke für die Antworten.

Übrigens: Das Essen in der Mensa war gar nicht so schlecht und wir als Schüler haben ein ziemlich lässigen Auftritt dort hingelegt. :-))

Grüße

Poro
11.02.2006, 00:30
Eigentlich bringt dir das Praktikum für die Bewerbung nicht viel. Es sei denn, du wirst zu einem Auswahlgespräch eingeladen, aber das führen ja nicht so viele Unis durch und du brauchst auch dafür eine gute Abinote. Aber dann könntest du dein gespräch natürlich auch auf dein Praktikum lenken. Wann machst du denn Abi? Dieses Jahr? Dann würde ich in den Ferien lieber lernen :-top

Thetraveller
11.02.2006, 00:31
So etwas wäre sehr sehr schön für viele von uns, aber leider sind die Unis noch nicht auf die Idee gekommen. Das einzige was zählt is die Abinote! Die Regelung von einigen Unis in BW (im AdH), dass man mit einer abgeschlosser Berufsausbilung und Berufserfahrung einen 0,2 Notenbonus kriegt, ist ja wohl mehr als lächerlich. In dieser Zeit kommmt man nämlich längst über die Wartezeit rein! Aber naja, dieses System is eben das bequemste, da muss keiner großartig nachdenken. :-dagegen :-meinung
Soweit ich weiß, hast du leigidlich in Greifswald durch Praktika eine größere Chance zum Auswahlgespräch eingeladen zu werden. Aber hier im Südwesten zählt nur Abinote (und für die ganz hart gesottenen Wartezeit). Schade eigentlich, denn vom Prinzip aus finde ich die neue Regelung mit dem AdH gar nicht mal so schlecht, wenn sich die Unis doch nur was einfallen lassen würden und nicht einen auf bequem machen würden.
Sorry, wenn ich mich wiederhole!

Gute Nacht!

Sebastian1
11.02.2006, 01:42
Man darf (sorry, wenn ich von der ursprünglichen Frage dabei etwas abweiche) dabei auch zweierlei nicht vergessen:

a) Die Abiturnote muss laut Gesetz auch im AdH noch "eine massgebliche Rolle" spielen. Es gibt medizinische Fakultäten, die Auswahlgespräche durchführen; diese müssen dabei jedoch durch exakte Darlegung ihrer Gewichtungen tatsächlich nachweisen, dass die Wertung der Abinote eben massgeblich ist.

b) Die liebe Statistik. Letztlich sind die Fakultäten daran interessiert, "gute" Studenten zu bekommen. Auswahlgespräche hält man dabei oft für zu wenig valide. Und ein guter Student ist in den Augen der Uni einer, der ein hervorragendes Examen schreibt (alles andere wird dabei ausgeblendet). Nicht zuletzt fliessen auch dafür mehr Gelder aus bestimmten Landesmitteln in die Kassen der Fakultäten. Und ein hervorragendes Examen schreibt wahrscheinlicher, wer ein hervorragendes Abi gemacht hat - der Zusammenhang ist laut den Statistiken fast linear. Und zwar auch gerade in dem Bereich, über den wir uns hier unterhalten (ich spreche also nicht von einem Vergleich eines 1,0- und eines 3,9-Abis, sondern eher über den Notenbereich "an der Grenze" zur Zulassung über die Abibestenquote, sagen wir mal 1,6-2,1). De facto ergibt sich für viele Hochschulen die Bequemlichkeit, einfach rein nach Note gehen zu können (und dabei den administrativen und personellen Aufwand an andere abgeben zu können) und dabei die statistisch gesehen "besten" Bewerber bekommt.

Es ergibt sich aus dieser Lage also kein wirklicher Wunsch der Unis, ihre Bewerber selbst auszuwählen, auch, wenn die Unis das in den letzten Jahrzehnten immer so gern glaubhaft machen wollten.

Vielleicht mag das anders sein, wenn Gelder anders verteilt würden oder wenn es darum geht, zum Beispiel besonders forschungsinteressierte/-begabte Studienanfänger herauszufiltern. Aber ich sehe diese Gegebenheiten bisher kaum. Jedenfalls haben wir jetzt den 4. Durchgang AdH und die wenigsten Hochschulen machen Gebrauch von ihren Möglichkeiten....

Noch zur ursprünglichen Fragestellung:
Schaden kann so ein Praktikum sicher nicht, aber fragt sich eben auch, ob du zu einem Auswahlgespräch kommst und wenn ja, ob dieses standardisiert ist - dann hast du evtl. nämlcih gar keine Möglichkeit, das anzubringen. Also wenn du Spass dran hast, mach es ruhig, aber erwarte dir davon im AdH nicht allzu viel. Aber das ist nur meine Meinung ;)

trina1081
11.02.2006, 10:26
Meine Meinung: Schaden kann so ein Praktikum auf gar keinen Fall. Wenn es dir Spass macht, dann mach es ruhig.
Allerdings solltest du das wirklich nur für dich machen, denn einen Studienplatz bekommst du dadurch nicht leichter, das sollte dir bewusst sein.

Viel Spass

trina

Gichin_Funakoshi
11.02.2006, 11:47
Danke für die Antworten. Aber es scheint ja wirklich nicht sonderlich viel für die Bewerbung zu bringen. Naja, ich werde das aber trotzdem mal machen. Denn ich möchte für mich selbst herausfinden, ob die Laborarbeiten mir liegen. Außerdem sieht es im Lebenslauf einfach recht gut aus und meine Biolehrerin wird sich auch freuen.
Schade, dass die Unis sowas nicht berücksichtigen.